Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Suche nach dem Höheren

Die ganze Arbeit des Menschen, der seinen spirituellen Weg begonnen hat, besteht in der Suche nach dem Höheren. Die gesamte Weltordnung ist so erschaffen, dass es den Höheren und den Niedrigeren gibt und nichts anderes. Und jene große Welt, die uns scheinbar umgibt, die höheren Welten und diese Welt – sind in Wirklichkeit die inneren Verlangen des Menschen selbst, die ihm nur als äußerlich erscheinen.

In der Realität existieren nur der Höhere und der Niedrigere – die Reihenfolge der spirituellen Stufen, die sich von oben nach unten erstrecken. Und diese Stufen der Welten existieren nicht an und für sich allein, sondern befinden sich in uns. In dem Maße, in dem wir uns entwickeln, enthüllt sich uns ein immer größerer Teil unseres Verlangens, der sich mit der Wahrnehmung des Universums füllt, und das wird als unsere nächste Stufe bezeichnet.

Das heißt, die ganze spirituelle Leiter befindet sich im Inneren des Menschen, der entlang dieser Stufen wächst und sich auf diese Weise wahrnimmt – als jemand, der immer mehr begreift, empfindet und wählt.

Wer sind sie nun, der Höhere und der Niedrigere – die einzigen, die im Universum existieren? Der Höhere bin ich in meinem nächsten, zukünftigen Zustand. Und der Niedrigere bin ich, wie ich heute existiere.

Der höhere, zukünftige Zustand ist der, in dem ich dem Schöpfer mehr entspreche. Denn alle meine Zustände, von hier und weiter bis zum vollkommenen Zustand, beinhalten immer größere Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, mit den Stufen des Menschen, der dem Höheren ähnlich ist.

Alles ist immer in zehn Sefirot unterteilt – das ist die volle Portion, die vollständige Veränderung meiner Verlangen, von einem „ganzheitlichen“ Zustand zum nächsten (von Yechida zu Yechida). Diese minimale abgeschlossene Veränderung von mir wird als Stufe bezeichnet.

Die Stufe des Höheren in Bezug auf die Stufe des Niedrigeren ist wie der Schöpfer in Bezug auf das Geschöpf. Und wenn ich zur höheren Stufe aufsteige, d.h. mich dem Schöpfer in den Eigenschaften angleiche, werde ich wie Er, und jene höhere Stufe, die sich mir in diesem Augenblick enthüllt, ist der Schöpfer (Bore), was bedeutet „komme und siehe“. Denn ich bin dorthin aufgestiegen und „sehe“, also empfange das Licht Chochma in meine spirituellen Gefäße.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 27.01.2012


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