Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Den Weg zum Herzen des Menschen finden

Frage: Einerseits sind wir Zeugen von Kriegen, Krisen und Naturkatastrophen. Andererseits können wir uns innerhalb der Welt-Gruppe auf verschiedene Projekte in der Verbreitung nicht einigen. Und hinzu kommt, dass die Anzahl der Freunde nicht wächst. Ob wir es schaffen, hieran etwas zu verändern?

Antwort: Unsere Kraft liegt nicht in der Quantität, sondern in der Qualität. Dass wir wenige sind, spielt keine Rolle; dass wir uns aber nicht einigen können, ist hingegen ein großes Problem.

Wir sollten uns keine Gedanken über die Anzahl von Personen machen, darüber, wie viele kommen, gehen oder bleiben. Es gehört nicht zu unserer Aufgabe, so viele wie möglich zu versammeln, zum Beispiel eine Million Menschen im nächsten Jahr.

Die Herausforderung besteht darin, dass unsere kleine Gruppe auf der einen Seite mit dem Schöpfer, auf der anderen Seite aber mit der Gesellschaft, der Welt, in Verbindung steht. Aus diesem Grund muss sie erstens qualitativ einwandfrei und makellos aufgebaut sein – und das ist das Wichtigste. Zweitens sagt unser Mangel an Erfolg bei der Gewinnung von Menschen nichts darüber aus, ob es sie nicht doch gibt. Wir sollten uns nicht beklagen, dass niemand etwas tun oder sich bewegen will. Menschen kommen nun mal und gehen auch wieder.

Möglicherweise liegt die Schuld dafür bei uns, da wir unverständlich erklären, damit uninteressant werden und nicht das Gefühl vermitteln, weshalb man geben und investieren sollte.

Wir erklären nichts von all den Vorteilen, dem Gewinnen, welche die Eigenschaft des Gebens mit sich bringt, sowohl in persönlicher Hinsicht als auch und im Allgemeinen. Wir schenken einem jedem neuen Freund ein zu wenig an Aufmerksamkeit, als dass er daraus erkennen könnte, dass es weder für die Menschheit noch für ihn persönlich einen anderen Weg gibt.

Wenn wir darüber sprechen, verwenden wir möglicherweise eine Art bürokratische Sprache und kümmern uns nicht wirklich darum, ob es für den Einzelnen verständlich ist oder nicht. Wir müssen aber dafür Sorge tragen, dass das, was wir vermittelt wollen, zu seiner eigenen Meinung wird. Hier liegt die Ursache für das Problem an der Gruppe und nicht an den Freunden, die kommen und gehen. Wenn eine Gruppe sich beklagt, dass viele sie wieder verlassen – dann heißt das nur, dass sie bisher noch keinen Weg gefunden hat, um mit den Menschen richtig zu arbeiten. [134103]

Auszug aus dem Unterricht „Fragen und Antworten“, 24/04/14


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