Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Kinder'

Ratschläge zur Kindererziehung

Frage: Heutzutage sind kurze Tipps zur Kindererziehung im Internet sehr beliebt. Können Sie uns die wichtigsten Ratschläge zur Kindererziehung geben?

Antwort: Das Wichtigste bei der Erziehung ist es, die Kinder richtig zu organisieren, damit sie nicht in den Rahmen der heutigen Schule und des Kindergartens gedrängt werden. Sie sollten durch richtige Beispiele der Erwachsenen und durch gute Kommunikation untereinander erzogen werden.

Kinder lernen alles von Älteren. Wenn wir ihnen die richtige Beziehung zwischen den Menschen in allen Lebensbereichen zeigen, werden sie einander und die Natur gut behandeln.

Frage: Im Internet wird oft eine seltsame Frage gestellt, ob Kinder überhaupt erzogen werden sollen?

Antwort: Alle erziehen Kinder, sogar Tiere. Ohne Bildung wird sich ein Mensch schlechter als ein Tier entwickeln.

Aus dem TV Programm „Die Zeit nach dem Coronavirus“, 01.09.2020

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Russisches Roulette mit unseren Kindern

Trotz aller Bemühungen, seine Schwere zu leugnen, Covid-19 ist eine ernste Krankheit, die zunehmend ernster wird. Dachte man anfangs, dass sie nur ältere und kranke Menschen betrifft, so wissen wir nun, dass sie Menschen jeden Alters treffen kann. Auch Kinder. Während die meisten infizierten Kinder nach wie vor symptomlos sind, entwickeln einige von ihnen eine sehr schwere Erkrankung, die als Pädiatrisches Multisystem-Entzündungssyndrom (PIMS) bezeichnet wird, das das Gehirn befällt und sogar zum Tod führen kann. Ignoriert man diese Risiken von Covid-19 kommt es Russischem Roulette gleich. Die Chancen zu sterben, sind geringer, aber der Kopf in der Schusslinie ist der unserer Kinder. Sind wir bereit, das Risiko einzugehen?

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Verantwortung für die Erziehung von Kindern


Frage: Wer ist Ihrer Meinung nach für die Erziehung eines Menschen verantwortlich: Familie, Schule, Umgebung? Was ist die einzelne Rolle dieser Elemente?

Antwort: Die Hauptrolle bei der Erziehung des Menschen spielen die Eltern.

Eltern haben die Verantwortung, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern, es geht nicht anders. Ganz gleich, wie sehr der Staat Aufsichtspersonen und Lehrer einsetzen würde, es kann niemand dem Kind diese instinktive Liebe bieten.

Bemerkung: Unter modernen Bedingungen verbringt das Kind wenig Zeit zu Hause. Ein Mensch wird daher quasi von seiner Umgebung, Schule, Arbeit erzogen.

Antwort: Wir haben unsere Welt selbst so gestaltet. Das ist es, was wir jetzt haben! Unser Egoismus ist so aufgebaut, dass wir uns so bald wie möglich von unseren Kindern trennen wollen.

Es dauert 15-20 Jahre bis die Kinder wissen, dass sie ihr Zuhause verlassen müssen. Die Eltern sind bereit, dass ihre Kinder ein unabhängiges Leben beginnen werden und forthin für sich selbst sorgen.

Mit anderen Worten, wir bauen eine Gesellschaft auf und legen dabei bereits den Grundstein für zukünftige soziale und familiäre Beziehungen.

Frage: In der heutigen Familie wird den Kindern beigebracht, alles von dieser Welt zu nehmen, d.h. egoistisch zu sein. Auf der anderen Seite fördert die Gesellschaft durch Schulen und Medien, altruistische und freundliche Einstellung gegenüber anderen aufzubauen. Kinder erfahren eine Art Unstimmigkeit. Wer hat hier Recht?

Antwort: Keiner von beiden. Es ist wichtig, einen Mittelweg zu finden. Es sollte je nach Bedarf eine gewisse Strenge und Nachgiebigkeit geben. Es sollte stets eine freundliche Mitte in unserem Verhalten vorherrschen.

Aus dem TV-Programm „Die Ära des Post-Koronavirus“, 21.05.2020

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Influencers und Generation Z

Früher waren es Autoren, Denker, Philosophen und hochgebildete Menschen, die uns inspiriert haben. Heute sind Vlogger, Reality-Show-Stars, spärlich bekleidete Instagram-Models und YouTube-Promis die Vorbilder der Menschen. Wir lesen inzwischen auch weniger. Menschen werden zu den Beeinflussern, je nachdem, wie viele Abonnenten und Anhänger sie in den sozialen Medien haben. Sie gewinnen sie nicht mit Worten, sondern mit Bildern, die in der Regel provokativ und anregend sind und einen Hauch von Anspruch ausstrahlen.

Doch bei aller Oberflächlichkeit der Generation Z ist es nicht unbedingt von Nachteil, dass sie weniger lesen. Dafür gibt es einen guten Grund: sie sind weit weniger naiv, als wir es waren. Sie glauben nicht an den guten Willen der Menschen, wollen klare Antworten, und betrachten das Leben, das vor ihnen liegt, sehr nüchtern. Sie sind desillusioniert, und das ist gut so. Sie nehmen, was ihnen hilft, und lehnen ab, was keine Hilfe ist.

Junge Menschen haben heute wenig Respekt vor Akademikern, Politikern oder mächtigen und superreichen Personen. In den meisten Fällen verspüren sie auch nicht den Wunsch, wie einer von denen zu sein. Sie wollen heute Spaß haben, und glauben nicht, dass ein Titel oder sozialer Status glücklich machen. Sie haben Recht, sie sind klug. 

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Covid wird die Änderung unserer Bildungssysteme auslösen

Einerseits möchten wir, dass unsere Kinder wieder zur Schule gehen, damit wir arbeiten und zur Normalität zurückkehren können. Andererseits können Schulen zu Orten der Masseninfektion werden, da es für Kinder unnatürlich ist, soziale Distanz einzuhalten. Es ist emotional schädlich für sie, physisch getrennt zu sein. 

Das Ergebnis der Diskrepanz zwischen dem Fortführen des Schulbetriebs und dem wieder Ankurbeln der Wirtschaft, und der Schließung der Schulen zum Schutz der Kinder und ihrer Familien ohne Rücksicht auf die Wirtschaft, wird die längst überfällige Änderung des uns bekannten Bildungssystems sein.

Wir alle wissen oder ahnen, dass die Schulsysteme, wie wir sie bis heute kennen, nicht weiter tragbar sind. Doch ein Umgestalten dieses Systems ist, während es weiter in Betrieb ist, nur sehr umständlich und langsam möglich. Covid-19 hat uns deshalb einen großen Gefallen damit getan, dass wir das „Bildungssystem“ schliessen mussten, und es gibt uns die Gelegenheit – wenn es uns weiter davon abhalten wird, es weiter zu führen – ein neues Bildungssystem zu entwickeln.

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Die spirituelle Rolle der Frau, Teil 9

Wie bewirkt das Schicksal, dass zwei Menschen heiraten?

Frage: Wer ist im Spirituellen die richtige Frau für einen bestimmten Mann und umgekehrt der richtige Mann für eine bestimmte Frau? Wie erkennen sie sich gegenseitig? Gibt es irgendwelche Strukturen im Familien- und im spirituellen Leben?

Antwort: Darüber braucht man sich keine Gedanken zu machen. Es gibt bestimmte spirituelle Zustände zwischen Mann und Frau, aber mehr nicht und es ist nicht notwendig, über alle anderen nachzudenken.

Frage: Gibt es dennoch gewisse aktive Interaktionen, die  zwischen den Eheleuten vorgesehen sind?

Antwort: Ja, natürlich. Wir treffen uns nicht einfach nur und heiraten. Wir machen zwar manchmal viele Fehler aller Art, aber wenn wir Kinder bekommen, dann handelt es sich bereits um eine Familie. Und dann relativiert sich  die Bewertung zwischen Mann und Frau unter diesen Voraussetzungen bereits.

Frage: Wenn es keine Zufälle gibt, wie hängt dann die Verbindung von Seelen mit ihrem Korrekturbedarf damit zusammen, wie das Schicksal zwei Menschen in den Bund der Ehe zusammenführt?

Antwort: Offensichtlich lenkt einem das Schicksal mit verbundenen Augen, fischt sich den einen und den anderen aus der Menge heraus und führt sie zusammen. So etwas gibt es nicht!

Das sind alles spirituelle Kräfte, die in Übereinstimmung mit dem Anfangszustand des Zerbrechens der Seele und mit dem Endzustand des Zusammenfügens aller zerbrochenen Teile handeln. Zwischen diesen beiden Zuständen durchlaufen alle Seelen ihre Neuordnung, verbinden, vereinen sich und bringen Kinder zur Welt usw. All dies geschieht allmählich, bis wir zur allgemeinen Korrektur gelangen.

 

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Aus Kab TV´s „Grundlagen der Kabbala“ der Kabbala 08.03.2020

Der Hass der Kinder gegenüber ihren Eltern


Frage: Eines der Probleme unserer Zeit: Kinder hassen ihre Eltern. Es gibt sehr viele  solcher Fälle! Kinder lassen ihre Eltern allein, sie vergessen sie einfach. Diese unglücklichen Eltern sterben dann in kompletter Einsamkeit, obwohl sie viele Kinder haben. Und so ist es überall auf der Welt. Warum geschieht dies?

Antwort: Wir steigen von der Ebene des tierischen Egoismus auf die Ebene des spirituellen oder anders ausgedrückt, menschlichen Egoismus auf. Aber mit „menschlichem Egoismus“ ist bereits die spirituelle Ebene gemeint, die es in unserer Welt nicht gibt.

Deshalb verlieren wir die tierische Verbindung, die es früher zwischen uns gab, als die Eltern noch mit den Kindern zusammenlebten, eine Braut oder einen Bräutigam mitbrachten oder zum Bräutigam zogen usw. Damals war alles  eine einzige Haushaltsführung.

Frage: Könnten sie im selben Haus wohnen?

Antwort: Ja, sogar im selben Raum. Alles war so einfach. Heute ändert sich alles, weil sich in unserer Welt der Egoismus verändert.

Frage: Meinen Sie, dass der Egoismus es früher noch zugelassen hat?

Antwort: Ja, das ist tierischer Egoismus. Und jetzt beginnt er zu wachsen. Er beginnt, uns auf die nächste Entwicklungsstufe zu drängen. Deswegen verstehen wir die tierische Existenz nicht mehr. Unsere Kinder verstehen das ganz sicher nicht.

Sie befinden sich in einem solchen Zustand, dass sie nicht verstehen, wozu die Bindung an die Eltern notwendig ist. Es sei denn, sie sorgen sich ein Leben lang um mich. Warum haben sie mich also in die Welt gesetzt? Solange sie leben, müssen sie also an mich denken. Oder sie machen das nicht, dann halt nicht. Ich verlasse sie dann, das ist alles.

Frage: Wie kann ein Kind in Bezug zu seinen Eltern so fühlen?

Antwort: Es fühlt das nicht.

Frage: Fühlt es keinen Schmerz, fühlt es gar nichts?

Antwort: Es fühlt nichts! Weil es über den tierischen Egoismus hinausgewachsen ist und keine Verbindung zu seinen Eltern fühlt, dass es ihnen helfen, sie versorgen, an sie denken muss und so weiter. Erfinden Sie keine Dinge, die es nicht gibt. Dies wird nicht mehr wiederkommen.

In letzter Zeit flaute das alles ab, und heute gibt es dies nicht mehr. Wenn Sie also den Kindern helfen, werden sie gebraucht. Sie werden ihnen dann nahestehen. Und wenn Sie aufhören, ihnen zu helfen, brauchen sie Sie nicht mehr. So funktioniert das.

Bemerkung: Das Einzige, was mich im Moment verwirrt, dass Sie alles verallgemeinern. Es gibt doch auch normale Beziehung.

Antwort: Ich spreche von der Tendenz der Natur! Deswegen verallgemeinere ich.

Frage: Wie geht es weiter?

Antwort: In unserer Generation können die Eltern noch etwas geben: eine Richtung geben, ein Erbe hinterlassen, usw. Aber in der nächsten Generation wird es hier bereits eine Lücke geben.

Es wird eine solche Beziehung zwischen Eltern und Kindern geben, dass, wenn sie die gleichen spirituellen Ziele haben, sie dadurch dadurch irgendwie verbunden sein werden. Und wenn nicht, werden die Menschen ihre Eltern vollkommen vergessen. Und ehrlich gesagt, werden auch Eltern nicht unbedingt an ihre Kinder denken.

Frage: Woran werden denn die Eltern denken?

Antwort: Darüber, wie man Zeit in Frieden mit seinen alten Freunden, oder Freundinnen verbringen kann.

Frage: Oder mit Hunden, Katzen…?

Antwort: Ja, es wird viele unterschiedlichen Spielklubs geben, zum Beispiel Dominosteine legen oder so etwas.

Frage: Was ist hier also gut?

Antwort: Nichts ist hier gut! Ein Mensch muss einfach erkennen, wie er heute mit anderen Menschen verbunden sein muss. Das ist ein komplett anderes System – kein System von tierischer, irdischer Verbindung.

Frage: Ist dies kein Eltern-Kind-System?

Antwort: Das ist ein System, in welchem die Eltern und Kinder jeder für sich ein gemeinsames Ziel für alle entdecken. Dann verbindet sie dieses Ziel miteinander.

Frage: Was für ein Ziel ist das?

Antwort: Dieses Ziel besteht darin, den Sinn des Lebens zu verstehen, sowohl für Eltern, als auch für Kinder und Enkelkinder. Es ist immer dasselbe Ziel. Wenn sie es enthüllen, sich daran binden, dann haben sie das Bedürfnis, miteinander verbunden zu sein und sich gegenseitig dabei zu helfen.

Frage: Von welchen gemeinsamen Lebensziel sprechen Sie? Wenn Eltern und Kinder das gleiche Ziel haben…

Antwort: Dann können Eltern ihre Kinder zum richtigen Ziel lenken. Dann wird die Verbindung zwischen ihnen sowohl irdisch als auch spirituell sein – um den Schöpfer zwischen ihnen zu offenbaren.

Frage: Was ist die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Die Offenbarung des Schöpfers ist die Offenbarung der gegenseitigen Verbindung und Liebe.

Frage: Nur zwischen ihnen?

Antwort: In erster Linie.

Frage: Offenbaren Kinder und Eltern dann diese Kraft gemeinsam in dieser Zelle?

Antwort: Ja.

Frage: Wollen sie sie jetzt nicht enthüllen?

Antwort: Sie tun es nicht. Hat ihnen jemand davon erzählt? Wer hat sie dazu gebracht?

Frage: Setzt also ihre natürliche Verbindung nicht voraus, dass ihnen jemand davon erzählen wird?

Antwort: Natürlich nicht.

Bemerkung: Sie sind heute hart.

Antwort: Ich bin nicht hart. Das ist es, was in der Welt offenbart wird. Bin ich hart?! Ihr seid diejenigen, die die Welt so hart gemacht habt!

Bemerkung: Diese Wahrheit, von der Sie jetzt erzählen… Ich kann mir vorstellen, wie viele Kommentare es geben wird.

Antwort: Ich bin dafür, diese Wahrheit nicht zu verbergen. Sogar im Gegenteil, man muss sie aufzeigen, damit die Menschen sehen können, in welchem erbärmlichen Zustand sie sich befinden und wohin er sie führt.

Frage: Welche Schlussfolgerung sollte ein Mensch nach Ihren harten Worten ziehen – dass es eine Kluft zwischen Eltern, Enkelkindern und Kindern geben wird, und das dies natürlich ist?

Antwort: Wenn sie kein gemeinsames Ziel finden, dann verbindet sie nichts miteinander. Nichts!

Frage: Sie appellieren also an sie, ein gemeinsames Ziel zu suchen?

Antwort: Ja!

 Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 06.01.2020

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So hilft man Lehrkräften und Eltern!

How to Help Teachers and ParentsFrage: Ich verstehe, dass das Thema der Erziehung eine der wichtigsten Dinge für Sie ist und sie muss in ihrer Agenda an erster Stelle stehen. Heutzutage vernachlässigt die Gesellschaft die Lehrer und sie haben unter lächerlichen Budgets und niedrigen Löhnen zu leiden (verglichen mit der Wirtschaftsbranche). Hinzu kommt, dass die Schulklassen mit der doppelten Anzahl der erlaubten Schüler überfüllt sind und es immer einige Kinder gibt, die besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Darüber hinaus müssen Lehrer häufig die Grundwerte und Normen für Verhalten erklären, da Eltern keine andere Wahl haben, als sehr wenig Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Ich würde gerne Ihre Meinung hören: Ist es möglich, diese Situation zu ändern, wenn ja, wie? Woher sollen die Lehrer die Kraft nehmen, um aus diesem jetzigen Zustand herauszukommen?

Antwort: Nur unsere Verbreitung der Kabbala unter Eltern, das Bewusst werden ihrer Hoffnungslosigkeit und der Angst um ihre Kinder wird Eltern zwingen, das jetzige Erziehungssystem zu verändern oder ein anderes zu schaffen, das daran arbeiten wird, aus Kindern „Menschen“ zu machen.

 

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Du kannst nicht auf der Stelle treten!


Frage:
In letzter Zeit wird in Israel darüber diskutiert, ob man Traditionen in die Kindererziehung miteinbeziehen sollte. Man möchte die Traditionen und Elemente des Judentums in den laufenden Unterrichtsplan aufnehmen. Jedoch nicht als Religion sondern als nationale Kultur.Selbst säkulare Eltern, denen als Kinder nicht beigebracht wurde, die Traditionen zu ehren, wollen, dass ihre Kinder diese Traditionen übernehmen. Sie hoffen, dass sie so eine andere Perspektive im Leben bekommen und auf diese Weise von den Problemen unserer Zeit wie Drogen, Alkoholismus, Depressionen usw. verschont bleiben. Sie hoffen, dass ihre Kinder auf diese Weise vor Schaden bewahrt bleiben und ihr Leben sicherer wird.

Antwort: Gemäß der Kabbala können Traditionen einen positiven Einfluss auf die Menschen haben. Voraussetzung: Wenn sie als kulturelles Erbe der Nation bewahrt werden und die Familieneinheit stärken. Darüber hinaus sollten die Menschen im Einklang mit der Natur leben, wie es das Programm der Evolution fordert.

Gemäß der Natur (oder dem Schöpfungsplan) muss der Mensch die Natur verstehen: Entdecken, wie sie als ein einziges, integrales und vollkommenes System funktioniert und sich darin bewusst als integrales und intelligentes Element einfügen.

Damit wir die Zusammenhänge verstehen lernen und uns bewusst in sie integrieren können, zeigt uns die Natur, wie sehr wir nicht mit ihr in Harmonie sind. Wir erleben dieses Ungleichgewicht in Form von Leiden, Kriege, Probleme und Elend.

Schrittweise erkennen wir, dass diese Probleme global, miteinander vernetzt und Symptome eines einzigen Problems sind.

Wir beginnen zu verstehen, dass wir das Problem sind. Die Natur drängt uns genau zu dieser Erkenntnis und nicht zur Einhaltung von Traditionen. Wenn uns jedoch Traditionen und andere Einschränkungen helfen, uns zu korrigieren und den Plan der Natur zu erfüllen, sollten wir sie natürlich zusätzlich befolgen.

Um vor Depressionen und anderen Leiden sicher zu sein, benötigen unsere Kinder keine Traditionen, und der oben beschriebene Plan wird daher nicht aufgehen. Kinder haben unbewusst nur ein Verlangen. Sie wollen den Sinn der Schöpfung erkennen, die Existenz des Schöpfers. Unsere Kinder heute sind eine ganz andere Generation. Sie sind nicht nur einfach Egoisten. Ihr Verlangen nach Spiritualität – „Punkt im Herzen“ genannt – ist bereits erwacht. Dieses Verlangen ist der Embryo der Seele, der entwickelt werden muss. Die früheren Generationen hatten nicht so einen riesigen Egoismus innerhalb ihrer Punkte im Herzen.

Der Egoismus hat sich im Laufe von Tausenden Jahren entwickelt. Die ganze Zeit hat er Erfüllung von dieser Welt gefordert. Heute ist es nicht der Egoismus, der Erfüllung fordert, sondern der Punkt im Herzen. Deshalb verlangen die Kinder nicht mehr nach dieser Welt, sondern nach mehr – nach etwas, das noch unklar ist. Durch unser Handeln schränken wir sie nur ein; wir denken, das wäre das Beste für sie. Unsere Generation hat weder die Zeit noch Raum für solche Experimente. Wir sollten ohne Verzögerung herausfinden, wie es läuft. Dann werden wir unsere Kinder richtig erziehen können!

 

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Familie und Ehe, Teil 6


Zeit und Liebe für die Kinder

Frage: Verstehe ich es richtig, dass uns die Natur die Liebe zu Kindern gegeben hat, damit wir mit anderen Menschen auf die gleiche Weise umzugehen lernen?

Antwort: Ja und nein. Mit der Zeit wird sich unsere Liebe zu Kindern verändern. Sie ändert sich bereits. Heute geht man mit Kindern anders um, als früher. Über alle Generationen hinweg gab es Fürsorge und Liebe in Bezug zu Kindern, aber all das ändert sich. 

So wie sich unser Wunsch, unser Weltverständnis, unsere Kommunikation mit der Welt um uns herum entwickelt, so gestaltet sich natürlich auch die Einstellung gegenüber den Kindern.

Fortsetzung folgt…

Aus der Fernsehsendung „Die Grundlagen der Kabbala“, 01.01.2019
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