Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

9 Av – der Blick eines Insiders

Wir müssen uns untereinander vereinen, und wenn wir offenbaren, dass wir uns wirklich vereinen wollen, aber dazu nicht in der Lage sind, wird dies der Zustand des „zerbrochenen Jerusalem“ sein, der Zusammenbruch des Tempels. Wir wollen uns vereinen und wissen nicht, wie wir es tun sollen, und so weinen wir und bitten den Schöpfer, uns zu vereinen.

Wir weinen gerade deshalb, weil wir nicht in der Lage sind, uns zu vereinen, oder vielleicht sogar, weil wir nicht in der Lage sind, zu weinen und es zu bedauern, und wir sind nicht in der Lage, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Egal, wie viele Tränen wir vergießen, der Schöpfer antwortet uns nicht, denn unsere Bitte ist nicht echt, nicht aufrichtig. Und das nennt man „Jerusalem in Trümmern“.

Wenn wir auf diese Weise immer weiter fortschreiten, fließen am Ende Tränen der Verzweiflung, und dann flickt der Schöpfer das Band zwischen uns und offenbart sich darin. Und das bedeutet, dass wir zur Befreiung kommen.

Die Zerstörung liegt nur darin, dass es keine Verbindung zwischen uns gibt. Der Erste und der Zweite Tempel bedeuten, dass es schon damals eine innere Verbindung zwischen uns gab. Es geht nur um interne Kategorien, nicht um externe.

 [#301329]

Aus einer Unterrichtsstunde zum Thema „Das Zerbrechen als Chance zur Korrektur“, 07.08.2022


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.