Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Ist das jüdische Volk immer noch im Exil?

Ein Jude, eine Jüdin zu sein, hat nichts mit der Nationalität zu tun. Stattdessen bedeutet es, das Gefühl für die zwei gegensätzlichen Kräfte in der Natur zu erlangen: die egoistische Kraft, die die menschliche Natur ist, und ihre entgegengesetzte altruistische Kraft, die die Kraft der Natur selbst ist.

Das Erreichen dieser beiden Kräfte definiert das “Volk“, das erstmals zur Zeit Abrahams durch ihn dieses Gefühl für die Realität entwickelte. Diese Menschen wurden das “Volk Israel“ und später entwickelte sich daraus die jüdische Bevölkerung.

An einem bestimmten Punkt, vor etwa 2.000 Jahren, verloren sie das Gefühl für diese beiden Kräfte und lebten nur noch in der egoistischen Kraft. Das ist die Bedeutung von “Exil“.

Das “Exil“ hat nichts mit dem Verlassen eines geographischen Ortes oder eines Landes zu tun. Es geht vielmehr um ein inneres Exil. Der Mensch merkt, dass das Gefühl der altruistischen Natur – die Eigenschaft der Liebe, des Gebens und der Verbindung – in seinen Beziehungen fehlt. Ist man von diesem Gefühl entfernt, ist man in die “Zeit des Exils“ eingetreten und hat aufgehört, als “Volk Israel“ zu existieren.

Basierend auf dem Video „Was ist das Exil der Juden?“ mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman