Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Worum sollten wir den Schöpfer bitten?

Die Weisen sagen, wenn ein Mensch den Schöpfer bittet, seine Seele mit Glauben zu beleben, wird seine Bitte sofort angenommen. Außer dem Glauben haben wir nichts, worum wir bitten können, wir bekommen nichts anderes.

Es hat keinen Sinn, dem Schöpfer weitere Fragen zu stellen, denn es wird keine Antwort geben. Das heißt, wir werden indirekte Antworten erhalten, die uns nach und nach in die Richtung des richtigen Gebets lenken werden. Das ist es, was uns bisher zuteilgeworden ist.

Wir sollten deshalb herausfinden, was wir wirklich wollen, nicht Geld, Ruhm oder kleine, momentane Vergnügungen. Um was sollten wir den Schöpfer in diesem kurzen Leben bitten? Das heißt, das Hauptproblem ist nicht, wie man sich an den Schöpfer wendet, sondern womit man sich an Ihn wendet: Man muss herausfinden was wirklich wichtig im Leben ist und es egal mit welchen Worten ansprechen.

Wir sehen Milliarden von Menschen, die nichts anderes tun, als den Schöpfer zu fragen. In jeder Sekunde gibt es im Herzen eines jeden Menschen eine Bitte an den Schöpfer, die Er vielleicht gar nicht wahrnimmt. All diese Anfragen sind nicht unbegründet. Man kann nicht sagen, dass der Schöpfer ihnen überhaupt nicht antwortet – Er antwortet, aber nur wenig. Auf diese Weise haben wir uns seit Tausenden von Jahren um eine Korrektur bemüht.

Deshalb lehrt uns die Kabbala, wie man richtig bittet, um den Prozess der Korrektur zu beschleunigen: um die Kraft des Glaubens zu bitten, um die Fähigkeit, zur Kraft des Gebens zu erlangen, anstatt der Kraft des egoistischen Empfangens ausgeliefert zu sein.  Auf eine solche Bitte werden wir garantiert eine Antwort erhalten, denn das ist der Zweck der Schöpfung. Alles, was der Mensch in dieser Welt hat, ist nur gegeben, damit er um die Kraft des Gebens und der Verbindung mit dem Schöpfer bitten kann.

Aus einer Lektion zu Rabashs Artikel

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Verwirklichung durch Liebe

Thema der Liebe scheint das einfachste und verständlichste zu sein. Aber in Wirklichkeit ist es das schwierigste, denn es ist das zentrale Thema, wenn es darum geht, den Schöpfer zu erkennen, ihm näher zu kommen und die Wurzel der Welt zu verstehen.

Wir verwechseln das Konzept der spirituellen Liebe mit der vertrauten egoistischen Liebe in dieser Welt, die wir intuitiv zu nutzen wissen. Es ist wie bei einem Baby, das die ganze Zeit schreit und vom ersten Tag seiner Geburt an Liebe fordert. So verhält sich der Mensch bis zum letzten Tag seines Lebens.

Wir behandeln die Liebe nicht in ihrer wahren, richtigen Form. Wir denken, dass Liebe etwas Einfaches und Selbstverständliches ist. Das erklärt, warum so wenige Menschen die spirituelle Verwirklichung erreichen, d.h. die altruistische Liebe um der Selbsthingabe willen, die universelle Liebe und die Liebe zu Freunden, durch die wir die spirituelle Liebe erreichen.

Das Problem ist, dass wir nicht verstehen, dass unser ganzes Leben und der Weg der spirituellen Entwicklung darauf abzielt, Liebe für den anderen zu finden. Das ist eine große Schwierigkeit, denn natürlich verstehen wir die Liebe in einer egoistischen Form und nehmen alles durch die Selbstliebe wahr. Aber wir wissen nicht, was die Liebe zur Welt ist oder was die Liebe zum Schöpfer ist, die der einzige Weg ist, Ihm näher zu kommen und Ihn zu spüren.

Jeder kann in seinem Herzen spüren, wie sehr er die Liebe vernachlässigt, wenn es sich nicht um eine egoistische Liebe handelt, sondern um die Liebe für die Welt.

Die Weisheit der Kabbala lehrt uns eine andere Haltung gegenüber dem Schöpfer und der Wahrheit. Wir denken, dass das Hauptziel darin besteht, herauszufinden, wie die Welten kaskadenartig nach unten fielen und wie die Sefirot und spirituellen Partzufim geboren wurden, und dass wir umso mehr Fortschritte machen, je besser wir die Technik der spirituellen Welt studieren. Aber das ist völlig falsch.

Tatsächlich hängt alles davon ab, wie wir in unserem Herzen ein Gefühl der Liebe für den anderen entwickeln, um alle Bewohner dieser Welt mit Liebe zu behandeln – alle Menschen, Tiere, Pflanzen und die unbelebte Natur, alle Ebenen von oben bis unten. Schließlich können wir diese Liebe dem Schöpfer zuschreiben, der diese Welt geschaffen und sie uns gegeben hat, damit wir uns selbst korrigieren können, indem wir die richtige Einstellung in uns selbst auf allen vier Stufen unseres Empfangswillens aufbauen.

Zuerst müssen wir unseren Willen zur Erfüllung einschränken und ihn in universelle Liebe verwandeln, in Liebe zu allem, was außerhalb von uns ist. All dies wurde vom Schöpfer erschaffen, und deshalb bin ich verpflichtet, seine gesamte Schöpfung zu lieben, um ihm näher zu kommen.

Wir haben in unserem Leben nichts anderes zu tun, als den Hass oder die Gleichgültigkeit gegenüber der ganzen Welt in ein Gefühl der Nähe und Liebe zu verwandeln, das man universelle Liebe nennt.

Nur in dem Maße, in dem wir eine solche universelle Liebe für den anderen empfinden, beginnen wir zu spüren, was es bedeutet, den Schöpfer zu lieben und ihm nahe zu sein. Indem wir Egoismus in Liebe verwandeln, erlangen wir die gesamte wahre spirituelle Realität.

Deshalb ist das Thema der Liebe das wichtigste, zentrale und tiefste Thema, in dem wir dem Schöpfer begegnen werden. Versuchen wir, uns von der Eigenliebe zu befreien und unsere Freunde zu schätzen. Es spielt keine Rolle, ob sie nah oder fern sind oder ob sie gut oder schlecht sind, aber sie sind auf dem gleichen Weg mit uns und haben einen besonderen Wunsch, die wahre Liebe zu erreichen.

Der Schöpfer hat uns diese innere, verborgene Sehnsucht gegeben. Fangen wir an zu arbeiten und die in uns verborgene Liebe auszugraben, bis wir die universelle Liebe erreichen; kommen wir näher und vereinigen wir uns mit der gesamten Schöpfung und ihrer inneren Kraft, die der Schöpfer ist.

Das ist das zentrale Korn aller spirituellen Arbeit. Man kann die Namen der Partzufim AB-SAG vergessen und nicht wissen, wie die oberen Welten heißen, aber wir werden dies durch die Liebe fühlen. Es wird nicht nur ein Auswendiglernen sein, sondern eine wahre Errungenschaft.

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Aus der täglichen Kabbala-Lektion 02.01.2023 Liebe – Ausgewählte Auszüge aus dem „Sohar für alle“

Nicht um die Welt neu zu erschaffen, sondern um zu verstehen, wie sie aufgebaut ist

Durch all die Ereignisse in der Welt macht uns der Schöpfer allmählich bewusst, dass wir uns in die falsche Richtung entwickeln, von Schlag zu Schlag und jeder persönlich und alle im Allgemeinen. Wir müssen endlich die Gesetze des Systems verstehen, in dem wir uns befinden.

Es ist naiv zu glauben, dass wir diese Systeme selbst aufbauen. Wir sehen, dass unser Universum und die gesamte Realität nach bestimmten Gesetzen existieren, die Physik, Chemie, Biologie und Astronomie offenbaren. Alles funktioniert nach Gesetzen, und auch wir Menschen sind ihnen unterworfen. Warum glauben wir, dass wir nach Belieben neue Gesetze erfinden können?

Wenn jeder seine eigenen Gesetze machen will, um die Welt so zu gestalten, wie es ihm gefällt, dann führt das zu Kriegen und Konflikten zwischen den Menschen. Niemand versteht was ein richtiges System zur Lenkung der Welt ist. Bei Wahlen schreien sich alle gegenseitig zu, dass sie besser wissen, wie man die Welt gestaltet. Die Welt muss nicht aufgebaut werden, man muss verstehen, wie sie bereits aufgebaut ist und wie man sie besser in das bestehende System einbinden kann.

Es heißt: „Die Welt funktioniert so wie sie ist“ und es gibt keinen Grund etwas an ihr zu ändern. Man muss nur sich selbst ändern, um es mit dem in der Realität angelegten System in Einklang zu bringen. Die Aufgabe besteht darin, den Einzelnen, nicht die Welt zu verändern.

Das ist es, was die Kabbala uns zu verstehen gibt. Wenn wir anfangen zu begreifen, wie sehr wir den Gesetzen der gesamten Realität widersprechen und die Ursache dieses Widerspruchs in uns finden – unseren Egoismus – können wir ihn korrigieren, indem wir uns dem System der Schöpfung anschließen, indem wir uns über die gesamte Schöpfung erheben, so als wären wir selbst der Schöpfer. So heißt es: “ Ihr werdet wie Götter werden und das Gesetz von Gut und Böse kennen“.

Dann haben wir unbegrenzte Möglichkeiten in der gesamten Schöpfung. Nicht nur in unserer materiellen Welt, die wir mit unseren fünf physischen Sinnen wahrnehmen und in der wir uns frei von einem Ende zum anderen Ende der Realität bewegen können sondern auch in der spirituellen Realität.

All dies kann erreicht werden, aber es ist ein langer Prozess, in dem wir uns und unsere Kinder erziehen müssen. Es kann sich über mehrere Generationen erstrecken, bis die gesamte menschliche Gesellschaft im Einklang mit der Natur ist.

Die unbelebte Natur, Pflanzen und Tiere brauchen keine Korrekturen, da sie nach ihren natürlichen Instinkten handeln. Nur wir Menschen sind die Umkehrung der Natur und schaden uns daher selbst und der gesamten Natur. Deshalb ist es unsere Pflicht, die Naturgesetze zu lernen und uns nach diesen Gesetzen, die wir entdeckt haben, zu verändern.

Es gibt viele Fragen, die Verwirrung und Schmerz verursachen: Warum gibt es Kriege und Leiden in der Welt?

Jetzt studieren wir nur die Naturgesetze und dann beginnen wir sie nach und nach umzusetzen, d.h. der Verbindung und sogar der Liebe zwischen allen Menschen, der höchsten Stufe der Verbindung, immer näher zu kommen.  Wir werden dann verstehen, wie wir uns selbst verändern können. Im Einklang mit unseren Veränderungen wird sich die Natur ändern, sie wird sich uns zuzuwenden, freundlich und wohlwollend werden.

Die Kabbala lehrt uns, wie wir uns verändern müssen, um die wahren Gesetze der Natur zu erkennen.

Aus einem Unterricht, „Frieden in der Welt“, 02.11.22

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Lo Lishma: etwas zu korrigieren haben

Frage: Ist die Absicht Lo Lishma zu erreichen eine obligatorische Stufe der spirituellen Entwicklung?

Antwort: Ja, natürlich. Jedes Mal, wenn uns offenbart wird, dass wir mit der Absicht von Lo Lishma, d.h. zum eigenen Vorteil, handeln. Dann verlangen wir, dass das Licht zur Quelle zurückkehrt, die Absicht von Lo Lishma mit der altruistischen Absicht von Lishma korrigiert wird.

Es gibt 613 Verlangen, wenn man bei einem von ihnen zum eigenen Wohl handelt nennt man es Lo Lishma. Wenn man aufgrund dieses Wunsches handelt, um etwas zu geben, ist das Lishma. Es handelt sich um zwei obligatorische Zustände, von denen einer aus dem anderen hervorgeht. Zuerst wird der böse Trieb offenbart, dann wird es durch das Heilmittel der Tora zum Guten korrigiert und die egoistische Absicht wird altruistisch.

Es heißt: „Es gibt keinen Gerechten auf Erden, der Gutes getan und nicht gesündigt hat“. Wir sind verpflichtet, von Lo Lishma zu Lishma zu kommen. Und so verhält es sich auch mit der Korrektur unserer 613 Verlangen.

Nun, wenn ein Mensch seinen bösen Trieb nicht korrigiert, das zur Quelle zurückführende Licht nicht gemäß der kabbalistischen Methode nutzt, wird ihm nicht einmal sein eigenes Böse offenbart. Das Böse, das man in unserer Welt macht, ist nicht das Böse, um das es geht. Man erkennt keine Absicht für sich zu empfangen und man hat keine Verbindung mit dem Material des Verlangens, korrigiert zu werden. Nun, so bleibt man erst einmal „engelhaft“.

Aus dem Unterricht zum Artikel „Die Gabe der Tora“, 01.11.22 

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Bedingungen für das Gebet

Baal HaSulam, Shamati 209. Drei Bedingungen beim Gebet

Es gibt drei Bedingungen für das Gebet: 

1. Die erste Bedingung ist der Glaube daran, dass der Schöpfer einen Menschen trotz seiner schlimmsten Eigenschaften, Gewohnheiten und Umstände die er hat, retten kann.

Frage: Was bedeutet es, zu glauben?

Antwort: Der Mensch hat alle möglichen Eigenschaften und Wünsche. Unser Studium versetzt uns in die Lage, aus all unseren Wünschen, Eigenschaften und Absichten diejenigen auszuwählen, die alle Menschen zum Guten führen werden.

Zu glauben bedeutet, sicher zu sein, dass, wenn man dies tut, die höhere Kraft den richtigen Einfluss auf uns ausübt und uns korrigieren wird. Daher die erste Bedingung: Man muss sicher sein, dass der Schöpfer uns helfen kann.

2. Zweite Bedingung: Man hat schon alles getan und die Rettung ist noch nicht gekommen.

Man hat noch längst nicht alles getan. Es gibt keine andere Möglichkeit als zu fragen. Wendet euch mit eurer Bitte immer wieder an den Schöpfer. Es ist die einzige, innere Kraft der Natur, die uns alle zu heilen vermag. Daher gibt es praktisch nichts anderes als das Gebet, der Bitte um Korrektur.

3. Die dritte Bedingung: Wenn der Schöpfer uns nicht rettet, ist der Tod besser als ein solches Leben.

Wir müssen zu folgendem Resultat kommen: Ich möchte mich so ändern und wie der Schöpfer sein, dass es sich nicht lohnt, für etwas anderes zu leben.

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Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“ vom 25.09.2022

Es gibt keine Wüste ohne Quellen

„Weißt du, was das Gute an der Wüste ist? – sagte er.

– Irgendwo darin sind Quellen versteckt…“.

Antoine de Saint-Exupery

Unter dem Sand gibt es Quellen, überall sind sie vorhanden. So ist auch die Wurzel des Lebens überall, in allem. Deshalb ist das Wichtigste, dass wir uns auf den Sinn, auf die Wurzel des Lebens beziehen, und nicht auf das, was wir äußerlich sehen.

Frage: Sagen Sie mir, was passiert, wenn ich durch die Wüste in meinem Inneren verbrannt werde? Viele Menschen befinden sich in diesem Gefühl, im Gefühl, dass es für sie kein Leben gibt.

Antwort: Die Wüste enthüllt diesen Menschen etwas, das sie vorher nicht wahrnahmen. Auch vor diesem Gefühl gab es kein wirkliches Leben, der Mensch hat dies aber nicht verstanden. Deshalb ist es nun, da er offenbart, dass das Leben in diesem Zustand kein Leben ist, besser als vorher, als er dies noch nicht wusste.

Frage: Und wie kann ich, innerlich verbrannt, verstehen oder glauben, dass dort eine solche Quelle existiert? Wie soll man sich das vorstellen?

Antwort: Man soll denken, dass es einen Sinn des Lebens gibt, dass es ein Ziel gibt, dass es erhabene Naturkräfte gibt, die den Menschen beleben und aufrichten können. Kräfte, die einem zur Quelle des Lebens führen, wenn man sich dies nur von Herzen wünscht.

Frage: Und wie kann man so einen Gedanken in einem so elenden Zustand fassen?

Antwort: Nur, mit Hilfe von anderen Menschen, die den gleichen Gedanken haben. Man muss sich verbinden, muss verstehen, dass man es nur zusammen schaffen kann. Nur mit Hilfe des richtigen Umfeldes.

Frage: Fühlt das Umfeld das Gleiche, die Trostlosigkeit im Innern, und ist auf der Suche nach der Quelle des Lebens?

Antwort: Ja und zusammen müssen sie verstehen, dass diese Quelle in der Verbindung zwischen ihnen verborgen ist.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 31.12.2020

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Der kürzeste Weg zur Wahrheit

Unsere ganze Aufmerksamkeit sollte sich auf unsere Verpflichtung richten, uns auf die Einheit hinzuarbeiten. Darin liegt die Korrektur der Sünde durch den Baum der Erkenntnis. Wir können uns nicht davor verstecken. Wenn wir genau hinsehen, werden wir erkennen, dass sich bei jedem Mensch, jeder Nation, der gesamten Menschheit alles nur um diese Korrektur dreht.

Wenn ein Mensch erfolgreich sein möchte, wird es bald klar werden, dass jede Anstrengung und Handlung zur Korrektur des Baumes der Erkenntnis beitragen muss.

Wir werden unweigerlich zum Zustand der Endkorrektur kommen. Die Frage ist nur, wie wir das erreichen können. Entweder werden wir bei jedem Schritt von der Peitsche angetrieben, oder wir finden die richtigen Formen des Fortschritts, jeden Schritt und jedes Detail heraus und schreiten mit Hilfe von Gebet und Freunden selbst auf das gleiche Ziel zu.

Man kann sich fragen, warum diese vom Schöpfer unerwünschte Alternative geschaffen wurde. Das ist notwendig, um die Freiheit der Wahl zu haben. Wir müssen mit dem Schöpfer in Übereinstimmung sein und freiwillig unseren Egoismus einschränken und die Arbeit um zu geben (Lishma) aufnehmen. Wir machen Fortschritte, indem wir uns anstrengen und beten, anstatt immer wieder zu flüchten und auf den egoistischen Weg zurückkehren.

Letzten Endes werden wir das gleiche Ziel erreichen, aber statt durch einen dunklen Wald zu stapfen, in der Angst durch Räuber geschlagen und getötet zu werden, können wir schnell und bequem in einem Mercedes über eine schöne Autobahn fahren. Wenn wir nicht durch Schläge dorthin getrieben werden, werden wir das Ziel anders wahrnehmen. Wenn wir auf dem für uns vorgesehenen Weg gehen, korrigieren wir uns immer mehr und kommen dem Ziel näher.

Mit jedem Meter des guten Weges bringen wir uns allmählich in Übereinstimmung mit dem Ziel, das heißt, wir verändern uns. Auf dem schlechten Weg widersetzen wir uns zunehmend, bis wir so sehr leiden, dass das Leben schlimmer wird als der Tod. Wenn wir diesen Tod bevorzugen, wird uns unser egoistisches Verlangen töten, das bringt uns dazu, eine Korrektur vorzunehmen.

Die Quantität und Qualität des Leidens auf dem Weg der Beschleunigung der Zeit (Achishena) ist mit dem natürlichen Weg der Entwicklung in seiner Zeit (Beito) nicht vergleichbar. Denn, wenn ich bereit bin zu leiden, um zur Wahrheit zu kommen, dann ist es kein Leiden mehr!

Aus dem Unterricht „Frieden in der Welt“,  01.11.2022

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Eine Frau des 21. Jahrhunderts, Teil 3

Spiritueller Krieg um die Welt

Nur Frauen können, wenn sie sich verbinden, die Situation in der Welt verändern und die Ordnung in ihr wiederherstellen. Aber leider melden sich die Frauen nicht aktiv zu Wort. In jedem Land gibt es Gesetze, die es Frauen erlauben, Zugang zu Führungspositionen zu fordern, um das Leben in ihren Ländern richtig zu organisieren.

Normalerweise kämpfen Frauen für ihre eigenen Rechte, für Gleichberechtigung, und es wird wie ein Familienstreit in der Küche wahrgenommen. Aber ich spreche von spiritueller Kriegsführung. Eine Frau muss begreifen, dass dies jetzt das Wichtigste ist, und sie muss die ganze Welt in die Pflicht nehmen, ähnlich wie eine Mutter ihre Kinder dazu bringt, zu lernen, hinter sich aufzuräumen, zur Schule zu gehen und sich zu waschen. So sollte die Rolle der Frau gesehen werden – als Mutter der Menschheit.

Die ganze Welt wartet darauf, dass die Frau anfängt, ihre Rolle richtig zu erfüllen und alle dazu zu verpflichten, das spirituelle Ziel der Welt zu erkennen und zu erreichen. Wenn wir uns in der richtigen Form miteinander verbinden, dann erlauben wir dem Höheren Licht, der höheren Kraft der Natur, in uns einzutreten und uns zu beeinflussen. Dies ist die Rolle einer Frau, die Rolle einer Mutter.

Es stellt sich heraus, dass der Kampf nicht um die Rechte der Frauen selbst geführt werden sollte, sondern um ihre Fähigkeit, die Gesellschaft zu beeinflussen. Frauen fehlt es an Wissen, Verbindungen und Organisation. Wenn sie vorankommen wollen, müssen sie viel lernen und sich dementsprechend richtig vernetzen, ihre Aufgabe kennen lernen und mit der nötigen Weisheit und dem nötigen Gefühl ihre Bestimmung erkennen. Es gibt keine andere Lösung, genau wie bei einem Kind, das nicht lernen will.

Für eine Frau ist das nicht leicht, denn sie ist es von jeher gewohnt, im Schatten zu bleiben. Nur die richtige Erziehung wird helfen. Wir müssen mit kleinen Rollen beginnen, und daraus wird sich eine ernsthafte Organisation entwickeln.

Eine Frau ist verpflichtet, das Programm und den Zweck der Schöpfung zu kennen, die Etappen, durch die wir uns bewegen, und wie wir sie erreichen können. Frauen, die heute zu studieren beginnen, bereiten sich außerdem darauf vor, Führungskräfte der Gesellschaft und der Menschheit zu werden.

Ihr müsst euch bewusst sein, dass ihr eine besondere Mission erfüllt, und ihr müsst jeden Tag hartnäckiger sein und bereit sein, alles zu tun, um die Menschheit vor den schweren Prüfungen zu bewahren, die uns erwarten, wenn wir diese besondere Phase nicht richtig umsetzen.

Ich bin sicher, dass ihr dazu in der Lage seid, und ich bin bereit, euch in jeder Weise zu helfen. Ich wünsche Euch viel Erfolg!

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Aus dem Programm „Frauen in der Neuen Welt“ vom 05.07.2020

Ein Gebet des gesamten Universums

Wenn wir unser inneres Bestreben, unser Wehklagen in einer Ansprache durch unsere Freunde an den Schöpfer übertragen, wird daraus ein Gebet. Das Gebet sollte von mehreren Personen gemeinsam gesprochen werden, mindestens von zwei, vorzugsweise aber von zehn (aus dem Minjan). Dann wird der Schöpfer das Gebet hören und beantworten.

Das Gebet des Zehners bedeutet, dass wir alle dieses Bedürfnis spüren, jeder auf seine Weise. Wir wollen uns verbinden, denn in dieser Verbindung erreichen wir die Eigenschaft von Lishma und offenbaren den Schöpfer. Durch unsere Vereinigung verbinden wir uns mit dem Schöpfer. Er kann uns in dieser Verbindung die Kraft der Einheit geben.

All dies wird in der Verbindung erfasst, deshalb sollte dieses Wort wie ein Leitfaden für uns sein.

Jeder von uns hat sein eigenes Gebet in seinem eigenen Zustand, denn keiner ist wie der andere. Unsere Gebete vereinen sich daher im Schöpfer. Er ist die Quelle für uns alle. Er versteht was uns verbindet und uns erfüllt. Alles wird vom Schöpfer gemacht- es ist sein Werk. Deshalb wird unsere Arbeit als das Werk des Schöpfers bezeichnet.

Wir verbinden unsere Gebete, da wir verstehen, dass niemand von uns etwas ohne die Hilfe des Schöpfers erreichen kann. Deshalb wenden wir uns an Ihn und bitten Ihn, uns zu verbinden und uns auf eine höhere Stufe zu bringen, damit wir gebend werden wie Er. Wenn alle daran beteiligt sind, erreichen wir ein vollkommenes Geben, das dem Schöpfer zugute kommt.

Wir beginnen mit dem gemeinsamen Gebet in unserem Zehner und spüren wie weit wir voneinander entfernt sind, dann nähern wir uns an, entfernen uns und kommen uns wieder näher, als würden Wellen über uns hinwegrollen.

Der Zehner ist unsere Basis, um uns herum beginnen wir viele andere Systeme, die sich zusammenschließen, zu spüren. Es ähnelt einem Sternensystem das sich zu einer Galaxie zusammenschließt. Galaxien fügen sich zu einer Metagalaxie zusammen, so verschmelzen wir mehr und mehr miteinander, wobei jedes Mal weitere Details innerhalb der gemeinsamen Einheit enthüllt werden.

Auf diese Weise enthüllen wir das Werk des Schöpfers, indem wir tiefer in das Persönliche, Innere eindringen. Wir spüren sein Wesen und seine Größe im Gemeinsamen, wir spüren, wie Er alles erfüllt und regiert.

Wir suchen die Verbindung, indem wir sie uns in allen möglichen Formen vorstellen und darum bitten wir den Schöpfer. Wir möchten alle umarmen und einbeziehen, alle verstehen und fühlen, sich mit allen verbinden. Dadurch spüren wir, dass wir das ganze Universum ausfüllen. Das bedeutet, dass wir nach und nach die gemeinsame Malchut begreifen.

Aus einem Unterricht „Auf der Schwelle von Lishma“, 21.10.2022

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