Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Worauf basiert die Kabbala

Kommentar: Es gibt so viele Methoden, ein Ziel zu erreichen. Psychologie ist sowohl Fremd- als auch Selbstbeobachtung, Laborstudien, Umfragen, Interviews usw. Im Prinzip kann das alles einseitig sein da wir uns in unserer egoistischen Natur befinden und nicht darüber aufsteigen.

Antwort: Ich kann keinen Menschen nehmen und ihn einfach an Geräte anschließen. Nur Maschinen, d. h. etwas, das außerhalb von uns existiert, können eine objektive Bewertung des Zustands eines Menschen und seiner Reaktionen abgeben, so etwas gibt es nicht.

Es haben außerdem nicht nur die Testpersonen, sondern auch diejenigen, die die Ergebnisse der Geräte lesen, egoistische Eigenschaften.

Frage: Und wie untersucht die Kabbala die Realität, dass sie als objektiv betrachtet werden kann?

Antwort: Indem uns die Kabbala erlaubt, unsere Eigenschaften in Bezug auf gegensätzliche Eigenschaften zu erforschen, gibt sie uns eine sehr interessante Möglichkeit – Egoismus versus wahrem Altruismus. Wenn wir uns über das Ego erheben und die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Verbindung erlangen, bauen wir in uns ein bestimmtes System von zwei entgegengesetzten Zuständen auf und können in und zwischen ihnen im mittleren Zustand existieren.

Die Psychologie misst zwar alles sehr genau, kommt aber über ihre egoistische Natur nicht hinaus. Es ist also unmöglich, genau zu sagen, wo wir stehen.

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Aus der Fernsehsendung “ Spirituelle Zustände“

„Gehört Gott irgendeiner Religion an?“(Quora)

Michael Laitman, in Quora: „Gehört Gott irgendeiner Religion an? “

Gott ist die allgemeine Natur und das Gesetz der Wirklichkeit. In der Gematria haben die Wörter für „Gott“ („Elokim“) und „die Natur“ („HaTeva“) denselben Zahlenwert, da sie beide das Gesetz der Selbsthingabe und der Liebe oder der altruistischen Liebe darstellen. Damit ist nicht der uns innewohnende egoistische Altruismus gemeint, bei dem wir altruistische Handlungen ausführen, um etwas zu verdienen und dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Vielmehr bezieht es sich auf das altruistische Gesetz, ohne Rücksicht auf sich selbst oder auf eine Gegenleistung.

Unser Lebensziel ist es, von Seiten Gottes oder der Natur, uns zu einer völligen Formgleichheit mit Ihm/ihr zu bringen. Das ist das Ziel der Schöpfung oder der Natur in Bezug auf jeden Menschen. Wir wurden von Gott/Natur ausschließlich zu diesem Zweck geschaffen.

Gott/Natur führt uns zu diesem Ziel, wo wir ihm/ihr ähneln. Deshalb werden wir „Mensch“ genannt, was im Hebräischen „Adam“ heißt, von dem Wort „Domeh“, „Lehidamot“ („ähnlich werden“). Wir müssen Gott/Natur ähnlich werden, indem wir unser Ego in Altruismus, in eine Form der Selbsthingabe verwandeln. Wenn wir eine solche Umwandlung vollziehen, beenden wir unsere Rolle in dieser Welt, und wir müssen nicht mehr in dieses Leben zurückkehren. Wir bleiben dann allein im ewigen spirituellen Leben, ohne uns in den materialistischen Körper zu kleiden.

Wir müssen unsere Entscheidungsfreiheit durch den Einfluss der Gesellschaft auf uns nutzen, damit wir Gott/Natur ähnlich werden. Von der Seite Gottes oder der Natur aus drängt er uns durch positive oder negative Kräfte – je nachdem, was wir wählen – auf das gleiche Ziel zu.

Es kann auch hinzugefügt werden, dass Gott keine Religion hat, denn Religionen sind eine Erfindung von Menschen, die sich eine psychologisch begründete Erklärung für unsere Existenz in dieser Welt mit einem bestimmten Ziel geben wollen.

Gott ist unsere allgemeine Natur, die uns dazu bringt, ewig und vollkommen wie Er zu werden.

Basierend auf einem Gespräch mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 9. September 2006. Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.