Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Auszüge aus den Unterrichten 07.01.2019

Aus dem Unterricht „Richtiges Studium der Kabbala“. 

Es ist sehr wichtig, sich auf den Unterricht vorzubereiten. Sobald ein Mensch aufwacht, sein Gesicht wäscht, einen Kaffee trinkt, sich anzieht und am Studienort ankommt, muss er ständig darüber nachdenken, warum er das alles tut. So kommt er mit der richtigen Einstellung zum Unterricht und beginnt zu studieren.

Studieren bedeutet, mit den Freunden zusammenzusitzen und zu überprüfen, wie gut ich mit den anderen verbunden bin. Wenn ich mich bereits auf Rabbi Shimons Stufe befinde, werde ich Hass und Abneigung gegenüber den Freunden spüren. Ich werde so der Möglichkeit einer Korrektur von oben ausgesetzt. Ich komme nicht gleichgültig, sondern mit einem heißen Herzen, entweder gegen oder für die Verbindung.

Es wird dementsprechend bestimmt, ob ich die Tora und das Licht benötige, welches zur Quelle zurückführt  und mich mit den anderen verbindet. Denn wir offenbaren darin unsere Verbindung, alle Buchstaben der Tora, alle Eigenschaften des Gebens, um so die Eigenschaften des Schöpfers zu erlangen. Das Studium ist ein Werkzeug, das Wichtigste dabei ist die Verbindung zwischen uns.   

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Die Artikel helfen uns, uns richtig zu organisieren. Die Lehre der Zehn Sefirot zieht das Licht auf uns, welches zur Quelle zurückführt. Das Studieren der Lehre beinhaltet eine Gefahr: die Tora zu studieren um Weisheit zu erlangen, nicht um der Tora willen und nicht für das korrigierende Licht. Vielleicht wirst du wissen wollen, wie viele Engel es im Himmel gibt und wie ihre Namen lauten.

Es ist sehr wichtig, dass „die Allwissenheit deine Taten (die Handlungen des Gebens) nicht überwiegt“.

Man muss nur um des Gebens willen lernen, sonst entfernt man sich vom Schöpfer und kultiviert seinen Stolz.

Studiert der Mensch über die Artikel den Weg zum Schöpfer, ist es nicht so schwer, diese Richtung durch die Texte beizubehalten. Auf diese Weise ziehen wir weniger Licht an, das zur Quelle zurückführt, da wir dabei nicht die Handlungen des Schöpfers studieren. Verglichen mit den Büchern „Lehre der zehn Sefirot“, „Baum des Lebens „, ist der „Sohar“ hingegen in ein viel größeres Licht eingebettet. Nicht alle Teile der Tora enthalten die gleiche Menge an Licht, welches zur Quelle zurückführt.

Man muss verstehen, dass der Mensch nicht die ganze Zeit studieren oder Artikel lesen kann. Man muss beides kombinieren. Die Hauptsache ist, das Licht anzuziehen. Wenn man das Licht dadurch anziehen könnte, indem man zehnmal hochspringt, würden wir springen. Wir benötigen ein Mittel, um Licht anzuziehen. Wir sehen, dass die Wissenschaft der Kabbala sich genau in der Form offenbart, die es ermöglicht, ein Werkzeug für die gegenwärtige Generation zu werden.   

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Das Licht, das zur Quelle zurückkehrt, gibt uns die Kraft des Gebens. Wir fühlen nicht das Licht selbst, sondern lediglich das Ergebnis seiner Wirkung. Das Licht an sich ist nicht wahrnehmbar. Genauso wie wir keinen Strom spüren können, sondern die Folgen seiner Wirkung. Die Folge der Wirkung des Lichts, welches zur Quelle zurückführt, ist mein Verlangen zu Geben. Ich will mich nicht in mir befinden, ich will in den anderen existieren, im Schöpfer.

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In einer religiösen Ekstase sind Menschen zu vielem bereit: über Feuer zu springen und sogar sich selbst zu verbrennen, und wofür das alles? Die Kabbala sagt hingegen, dass es ein höheres System gibt, welches wir durch das Studium erwecken können. Wir studieren die Handlungen des Systems, seine Arbeit.

Durch das Lesen möchte ich, dass das System an meiner Korrektur arbeitet. Ich bitte nicht darum, dass es jemandem schlechter oder mir besser geht. Ich bitte darum, mich in meinem Inneren gut zu machen, nicht aber, dass es mir gut geht, erst dann werde ich den anderen geben können. Dies bedeutet, dass ich die Kraft, die jetzt zu mir kommt und mich korrigiert, durch mich hindurch zu anderen leiten werde. Dadurch werde ich zu einem Transmitter.

 

Aus dem Morgenunterricht 07.01.2019

 

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 4

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Das Ziel (der Schöpfung) ist uns (unsere Seelen) am Ende (unserer Korrektur) zu einer Verschmelzung (Ähnlichkeit) mit Ihm zu führen, damit Er in uns wohnt (in unseren korrigierten Verlangen in der vollkommenen Ähnlichkeit gab es die Eigenschaft des Gebens und der Liebe, die sich Schöpfer nennt).

Baal haSulam „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

Das Ziel des Einzuges der Seele (der Eigenschaft des Gebens) in den Körper (das Verlangen zu empfangen) besteht darin, dass diese, in einen Körper gehüllt (Empfangen um zu geben), zu ihrer wahren Wurzel (dem Schöpfer) zurückkehrt und mit dem Schöpfer (durch die vollkommenen Angleichung) verschmilzt; denn es steht geschrieben: „Schließt euren Schöpfer in eure Herzen ein, geht Seine Wege, bewahrt Seine Gebote, verschmelzt mit Ihm.“

Baal haSulam, Brief 17

Jeder Mensch (auf der Welt) ist verpflichtet, die Wurzel seiner Seele zu erreichen.

Baal haSulam „Der die Vernunft erschafft“

Das Ziel der ganzen Schöpfung besteht darin, dass die niederen Geschöpfe, indem sie sich durch Erfüllung von Tora und Geboten allmählich entwickeln (Tora bedeutet das Licht der Korrektur, Gebote bedeuten Korrektur von 613 egoistischen Eigenschaften der menschlichen Seele durch das Licht, Seele bedeutet Verlangen zu geben, Eigenschaften des Gebens von einer Seele an die anderen Seelen), immer höher steigen können, bis sie schließlich würdig werden, mit ihrem Schöpfer zu verschmelzen.

Baal haSulam „Gabe der Tora“, Punkt 6

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Die Welt perfekt sehen

Frage: Kann man in die vollkommene Welt, die Welt der Unendlichkeit gelangen, wenn man selbst vollkommen ist und von sich aus die Ewigkeit sehen kann?

Antwort: Ja! In dem Maß, wie ich mich in mir verändere, kann ich die Veränderungen in der Welt um mich herum wahrnehmen.

Frage: Wie komme ich zu dem Punkt, an dem ich mich ändern kann? Mein ganzes Leben versuche ich andere zu ändern.

Antwort: In der Tat möchte man jeden anderen ändern. Man will nichts weiter, als die Welt für sich zu formen. Die Welt lässt sich jedoch nicht verbiegen. Sie ist so geschaffen, dass wenn man versucht sie zu verbiegen, man sich selbst verbiegt. Infolgedessen kann man vielleicht verstehen, dass man sich nicht innerhalb eines, sondern über mehrere Leben beugen muss.

Darin gibt es nichts Abwertendes. Es ist ein aufregendes Spiel, ein unterhaltsames Abendteuer, ich verändere mich und sehe wie die Welt sich um mich verändert, wie in einem Märchen. Es ist möglich.

Frage: Dennoch ändert sich der Mensch in 70-80 Jahren. Das kann man nicht von der Welt behaupten. Von welchen Veränderungen sprechen Sie?

Antwort: Die Welt verändert sich auch ein wenig. Sie verändert sich, wie der Mensch, nur auf der unbelebten Stufe. Warum ist die Welt etwas anders, als vor 100 Jahren? Es fanden verschiedene technische Veränderungen statt, die klimatischen Verhältnisse änderten sich, einige Tier- und Pflanzenarten sind ausgestorben. Es entspricht der Tatsache, dass wenn wir uns verändern, sich die Welt verändert.

Das sind aber sehr kleine Änderungen auf der unbelebten Stufe. Das ist keine neue Welt. Immerhin bleiben wir dieselben Egoisten.

Wenn sich unsere materiellen Wünsche ändern, erfinden wir etwas Neues.

Da gibt es nichts zu erfinden. Wenn der Mensch seine Natur, seinen Egoismus von Anfang an, in die Eigenschaft des Gebens, der Liebe und der Verbindung zu anderen radikal verändern würde, könnte er mit diesen neu erworbenen Eigenschaften, die Welt völlig anders betrachten.

Aus dem russischen Unterricht

26.08.2018

 

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 3

Anmerkungen in Klammern sind von mir: Dr. Michael Laitman

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Zu welchem Zweck schuf der Schöpfer all diese Schwere? Um das Geschöpf auf eine bedeutendere und wichtigere Stufe zu erheben, damit es den Schöpfer genauso wahrnehmen kann, wie bei der menschlichen Empfindung, die ihm bereits eigen ist. Damit im gleichen Maße, wie er den Wunsch seines Freundes kennt und fühlt, könnte er auch die Wege des Schöpfers erlernen.

Baal HaSulam. „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen „

Die Absicht des Schöpfers im Bezug auf das Geschöpf seit dem Moment von dessen Erschaffung besteht , ihm Sein Höheres Wesen zu offenbaren.

Und die Erkenntnis des Höheren Wesens des Schöpfers offenbart sich im Geschöpf in Form der Empfindung des Genusses, die ständig ansteigt, bis sie das erwünschte Maß erreicht.

Dadurch erheben sich die Gefallenen in wahrem Bewusstsein Seiner Erkenntnis und der Verschmelzung mit Ihm, bis sie schließlich die endgültige Vollkommenheit erreichen: „Niemand außer Dir wird einen anderen Schöpfer sehen „.

Baal HaSulam. „Gabe der Tora“, P. 6

Der Mensch ist erschaffen, damit er den Himmel emporhebe (von sich, vom untersten zentralen Punkt, den zusammengezogenen leeren Raum mit dem Eigenschaft des Gebens, mit dem Licht, aufzufüllen, indem man seine Grenze bis zur Welt der Unendlichkeit emporhebt)

Rabbi Menachem Mendel von Kotzk

Das Ziel der Schöpfung ist unvergleichbar schön, denn sogar so ein kleines und schwaches Funken wie die Menschenseele kann in ihrer Erkenntnis über Engel der Dienst (Kräfte des Gebens, die keine Willensfreiheit, wie in unserer Welt Tiere, haben) hochsteigen.

Baal HaSulam. „Horn des Messias“

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Das Netzwerk der höheren Kräfte beleben

Frage: Warum haben wir in dieser Welt die Empfindung einer selbstständigen Existenz bekommen? Es verwirrt uns und lässt uns keine eigenständigen Handlungen durchführen.

Antwort: Im Gegenteil, du hast die Möglichkeit bekommen, die Stufe des Schöpfers zu erreichen und Ihm ähnlich zu werden! Das ist eine großartige Arbeit.

Wenn du sagst: „Es gibt niemanden außer Ihm“, erscheint es dir, als würdest du deine Hände in Unschuld waschen: „Wenn du Probleme hast, dann geh damit ins himmlische Büro, es hat nichts mit mir zu tun.“

Nein! Damit du das höhere System vollständig verstehen und fühlen kannst, musst du dich selbst ändern. Du offenbarst wie dieses unendliche dünne Netzwerk absolut alles steuert. Nur wenn man das ganze Netzwerk von Kräften versteht, unsere Gefühle, Gedanken, verschiedene Verbindungen zwischen entgegengesetzten Geschöpfen kontrollieren kann, wird man sagen können, dass dies tatsächlich das Verbindungsnetz ist, über welches gesagt wird: „Es gibt nichts außer Ihm“.

In seinem Buch „Die Früchte der Weisheit“ schreibt Baal Hasulam: „Alle Gedanken, die im Kopf eines Menschen auftauchen, sind das Handeln des Schöpfers. Die Behauptung, dass ein Mensch sie von irgendwo herholt oder das sie in ihm geboren werden, ist der Anfang aller Täuschungen. Absolut jeder Gedanke, auch der Unbedeutendste, kommt vom Schöpfer in den menschlichen Verstand. Er ist die treibende Kraft des Menschen, der Tiere und aller Lebewesen.“

Wir müssen das klar spüren und entsprechend handeln. Wir müssen in dieses Netzwerk direkt einbezogen sein, darin leben und es beleben. Wir schalten es ein.

 

Aus dem russischen Unterricht, 02.09.2018

 

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 2

Was ist das Ziel der Schöpfung?

Der Mensch ist das Zentrum der Schöpfung.

Baal haSulam. „Vorwort zum Buch Sohar„, Punkt 18.

Das Ziel des Vorhabens der Erschaffung aller Welten ist nur auf den Menschen gerichtet.

Baal haSulam. „Vorwort zum Buch Sohar„, den Punkt 39

Das von dem Schöpfer gesetzte Ziel der Schöpfung ist es, die Schöpfung mit dem Genuss zu füllen, damit Seine Erhabenheit und die Wahrheit begriffen wird und die Schöpfung von Ihm jenes Wohl und die Genüsse bekommt, die Er für sie vorbereitet hat.

Baal haSulam. „Vorwort zum Buch Sohar„, den Punkt 39

Der Plan der Schöpfung ist in allen Erscheinungsformen voraus festgelegt und dient nur dem Ziel, dementsprechend die Menschheit sich entwickeln und in ihrer Eigenschaften hinaufzusteigen wird, bis sie Zustande ist, den Schöpfer genauso zu fühlen wie man einen Genossen fühlt.

Und diese Eigenschaften sind wie Stufen einer Treppe. Sie sind zahlreich, und der Mensch steigt sie hinauf, überwindet eine Stufe nach der anderen, bis er das Ziel erreicht.
Baal haSulam. „Die Wissenschaft der Kabbala und ihr Wesen„.

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Kabbalisten über das Ziel der Schöpfung, Teil 1

Der Schöpfer ist das absolute Gute

Da der Schöpfer von uns als perfekt wahrgenommen wird und keine fremde Hilfe für Seine Perfektion braucht, sowie den Geschöpfen voraus ist, dann ist es klar, dass Er keine egoistischen Wünsche beinhaltet. Und weil es in Ihm nichts vom Wunsch zu empfangen gibt, dann gibt es auch keinen Grund, jemandem zu schaden. Und das ist ganz einfach.
Aber außer diesem müssen wir vom ganzen Herzen zugrunde liegende Sache akzeptieren, dass Er den “Wunsch zu geben” hat. D.h, Er hat den Wunsch dem Nächsten – seinen Geschöpfen, Gutes tun. Dies zeigt auch sein große Meisterwerk, dass vor unseren Augen erscheint.
Und es gibt in unserer Welt Geschöpfe, die ohne Zweifel entweder gute oder schlechte Gefühle empfinden; aber dessen ungeachtet ist dieses Gefühl ihnen vom Schöpfer gesandt worden.
Wenn wir dann endlich festgestellt haben, dass es das Gesetz des Schöpfers ist,  nichts Böses zu tun ist, wird es klar, dass alle Geschöpfe nur das Gute von Ihm bekommen, weil Er sie nur dafür erschaffen hatte, um ihnen Genuß zu geben.
Somit haben wir klargestellt, dass der Schöpfer nur den einzigen Wunsch hat,  Genuss zu geben, und Er kann auf keinen Fall jemandem schaden.

Und deswegen haben wir ihm den Namen „Absolutes Gute“ gegeben.

Baal HaSulam: „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“

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Sich gemeinsam über den Berg der Zweifel erheben

Jeder Mensch sollte sich vorstellen, dass er selbst die ganze Welt ist – die Gesamtheit der Wirklichkeit, und dass jeder andere ein individueller Teil darin ist. Wenn wir beginnen, auf diese Weise zu denken, werden wir zu dem System zurückkehren, welches derzeit vor uns verborgen ist. Wir befinden uns im Augenblick darin, doch wir fühlen diese Verbindung nicht. Es ist genau diese unsere Verbindung, welche vor uns verborgen ist – welche wir zwischen unseren Seelen, unseren Punkten im Herzen, enthüllen müssen.

Die Ausmaße dieser Verbindung werden spirituelle Welten genannt. Meine Stufe in der spirituellen Welt ist davon abhängig, wie sehr ich mich mit allen anderen verbunden fühle: 1/125, 2/125 und so weiter. Wenn ich in der Lage bin, mich im vollsten Ausmaß mit den anderen zu vereinigen, dann bedeutet das, dass ich auf meine letzte 125. Stufe aufgestiegen bin. Um dies zu erreichen, muss ich wirklich die gegenseitige Bürgschaft fordern, durch die wir uns alle bemühen, ein einziges Bild, einen Zustand und ein Ziel zu erreichen. Doch zurzeit ist dies nicht für jeden klar und wir verlieren ständig die Sicht darauf.

Aber gerade durch das Vorankommen unter den Bedingungen dieser Verwirrung gehen wir durch alle Hindernisse hindurch und überwinden sie dabei. Diese Hindernisse sind uns als Hilfe gegeben. Dadurch steigen wir auf.

Deshalb müssen wir, wenn sich schlechte Laune, Mangel an Stärke und Verlangen und eine Verwirrung der Gedanken und Gefühle enthüllen, verstehen, dass dies eine Bürde des Herzens ist. Dies wird uns von Oben entsprechend unserer Stufe und unseres Zustandes gegeben. Wir sollten uns selbst in einem hohen, neuen Zustand vorstellen, während wir zur gleichen Zeit auch unsere Verbindung mit den anderen und unsere Stärke und Inspiration suchen.

Diese Verbindung existiert bereits und ist nur davon abhängig, wie sehr ich diese Quelle erreichen möchte und für wie wichtig ich das Ziel erachte. Es hängt davon ab, wie sehr ich die Unterstützung durch meine Freunde und die Hilfe von allem, was das Konzept einer „gegenseitigen Bürgschaft“ einschließt, fühle.

Wir müssen diesen Zustand erreichen, und wenn nicht durch Quantität, dann durch Qualität, denn die Stärke wird durch das Produkt der Quantität auf Basis des qualitativen Zustands gemessen. Wenn wir von dieser Stärke verlieren, gewinnen wir die Einsicht, dass sich eine größere Entfernung ausbreitet. Das ist wie ein Beispiel eines einfachen physikalischen Gesetzes, in dem die Stromstärke multipliziert durch die Spannung die Leistung ergibt, oder die Art und Weise wie eine Kraft multipliziert durch die Entfernung wirkt.

Die ganze Schwere und all die „Sünder“, die sich in uns offenbaren, sind gegen die Inspiration, Vereinigung und den Aufstieg, aber dennoch sind sie uns als Hilfe gegeben. Sie sind das Verlangen, über das wir uns erheben müssen.

Lassen wir uns diese Chance nicht entgehen. Wir sollten uns über diese Gelegenheit freuen und gerne diesen Aufwand in Kauf nehmen. Es ist eine sehr schwere Arbeit sich über den Berg unserer Zweifel zu erheben (das Wort „Har„, Berg, kommt vom Wort Irurim„, Zweifel).

 

Kabbala Akademie

Katastrophen und Krankheiten werden beendet, wenn Sich die Menschheit jenseits der Selbstsucht vereint

LaitmanFrage: Je mehr die Kabbala der Welt enthüllt wird, desto mehr werden die Kräfte, die die Welt kontrollieren, enthüllt. Bedeutet das, dass wir dabei sind, immer mehr und mehr zu sehen, wie sich die Weltprobleme auflösen, wenn wir begreifen, dass wir für uns selbst eine Illusion in dieser Welt geschaffen haben? Ich beziehe mich hiermit vor allem auf Krebs. Mit unserem Egoismus haben wir in unserem Körper einen Terroristen geschaffen, den wir nicht kontrollieren können. Um diese Illusion haben wir eine massive Industrie geschaffen, dazu gehören unser Bildungssystem, die Medizin, Spendensammlung, die Regierung, das pharmazeutische System und die Industrien der Gesundheitsfürsorge. Der Schmerz und das Leiden, die durch diese Illusion geschaffen wurden, sind ebenso enorm wie der Stress und die Sorge, die es in der Welt geschaffen hat. Die Erkenntnis, dass Krebs eine Kraft im Körper ist, die durch das Gehirn kontrolliert wird, macht es zu etwas, was vom Verstand völlig kontrolliert werden kann.

Antwort: Sicher ist alles, was wir wahrnehmen, ein von uns geschaffenes Bild – durch unseren Egoismus (das Bild unserer Welt) oder durch die Eigenschaft des Gebens (das Bild der Höheren Welt). Wie wir es „bildlich darstellen“, hängt von uns ab, von unserem Verlangen + Absicht. Jedoch ist es für eine einzelne Person unmöglich, das Bild der Welt „darzustellen“ – es kann nur mit allen zusammen oder wenigstens in einer Gruppe getan werden. Das ist so, weil Spiritualität sich in der Verbindung zwischen uns, zwischen den Seelen, „anschaulich darstellt“.

Übrigens, mit unserer egoistischen Welt ist es das gleiche – wir stellen es in unserer Einstellung gegenüber anderen dar, d.h. in egoistischen Verlangen. Seelen sehen das Bild der Welt nicht innerhalb sich selbst; sie sehen es darin, was zwischen ihnen ist, in der Eigenschaft der Verbindung unter ihnen. Demzufolge können Sie aufgrund Ihrer Abhängigkeit von anderen – den anderen Zahnrädern im System – Kabbala nicht dazu verwenden, sich zu heilen oder sich in einen bequemen Zustand zu begeben. Darüber hinaus werden Katastrophen und Krankheiten ebenfalls erhalten bleiben, solange es Leute gibt, die Korrektur brauchen. Wir werden nur ein schönes Bild „darstellen“, wenn wir (d.h. die Menschheit als Ganzes) uns zusammen korrigieren.

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Wenn Dunkelheit und Licht eins werden

Alles kommt vom Schöpfer, der Höheren Kraft. Das Licht und die Dunkelheit, beides kommt von Ihm, wie geschrieben steht: „Er, der Licht und Dunkelheit geschaffen hat.“ Wenn ich verlange, Ihn zu enthüllen, muss ich diese beiden Kräfte nutzen und auf korrekte Weise vereinen. Im Moment scheinen sie einander entgegengesetzt zu sein und ich verstehe nicht, wie zwei gegensätzliche Kräfte aus einer Quelle stammen können. Zum Beispiel, Gutes und Böses, Licht und Dunkelheit, Unreinheit (Klipa) und Heiligkeit, welche in einem permanenten Kampf miteinander sind.

Wie ist es nun möglich, diese zu vereinen? In unserer Welt sehen wir oft Eigenschaften und Handlungen, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. Die einen sind wunderbar und gut, oder böse, abstoßend und schrecklich. Wie kann es möglich sein, sie miteinander zu kombinieren und sie einer einzigen Quelle zuzuschreiben – dem Schöpfer?

In der Spiritualität ist diese Spaltung und Trennung zwischen den Eigenschaften noch viel größer als in unserer Welt. Nun müssen wir ein inneres System erschaffen, welches die gegensätzlichen Kräfte miteinander verbindet, denn so existieren sie in Wirklichkeit, in Frieden und Harmonie. Die eine vervollständigt die andere. Keine von ihnen kann ohne die anderen existieren.

Indem ich dieses System in mir selbst erbaue, beginne ich dessen Wurzel zu verstehen und erkenne, woher diese Gegensätzlichkeit kommt und was wirklich geschieht. Wir verstehen dies im Moment nicht. Dies wird für uns keinen Sinn machen, bis wir die Möglichkeit haben, den Machsom zu überqueren, also in die Spiritualität einzutreten. Bis dahin können wir entweder in dem einen oder anderen Extrem sein oder von beiden getrennt, aber wir sind nicht in der Lage, in Einheit und Harmonie mit diesen beiden entgegengesetzten Kräften zu sein.

Durch die Arbeit an der Einheit der zwei entgegengesetzten Kräfte in mir, erbaue ich einen Kontaktpunkt zwischen ihnen, ein System, in dem sie sich vereinigen, obwohl sie sich unterscheiden. Keiner unterdrückt den anderen, wie es in unserer Welt geschieht; sondern die beiden erreichen vollkommene Harmonie. Der Raum, den ich in mir selbst erschaffe, ist mein „Ich“, meine Seele, welche dem Schöpfer gleich ist.

Der Schöpfer ist eins, aber in Bezug zu mir teilt Er sich in zwei Kräfte, einer positiven und einer negativen, Plus und Minus. Ich verbinde diese beiden Kräfte in mir zu einem System, und dieses System, welches ich in mir zwischen dem Plus und dem Minus bilde, ist dem Schöpfer vollkommen gleich.

Auf diese Weise erkenne ich den Schöpfer durch Seine Handlungen. Dadurch schaffe ich in mir ein menschliches Wesen, welches dem Schöpfer angeglichen ist. Ich bin eins in dem System von Malchut und ich bin gleich wie der Schöpfer in dem System von Keter. Unsere ganze Arbeit liegt in der Erreichung dieser Gleichartigkeit.

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