Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Das Buch Sohar gemeinsam mit Rabbi Shimon und seiner Gruppe studieren

Das Buch Sohar spricht immer über die Vereinigung der Freunde. Es wurde von der Gruppe von Rabbi Shimon geschrieben, wo er und seine neun Schüler das gesamte Verlangen des Gebens (das Kli oder Gefäß) bildeten, das dem Schöpfer gleicht. Jeder von ihnen repräsentiert eine bestimmte Eigenschaft der zehn Sefirot und jeder beschreibt die Situation – abhängig von seinem Wesen – unterschiedlich. Jeder beschreibt auf eine bestimmte Weise, wie er sich mit dem Schöpfer verbindet.

Deshalb spricht der Sohar über zehn Freunde, von denen jeder von seinem Blickwinkel aus die spirituelle Welt enthüllt. Doch alle arbeiten gemeinsam, denn Erlangung und Licht können nur innerhalb der Vereinigung enthüllt werden.

Die Tora spricht zu einem Menschen, der dem Schöpfer gegenüber steht und der Sohar spricht nur über die inneren Kräfte eines Menschen. Deshalb musst du, wenn du ihn liest, dir vorstellen, dass nur von dir allein die Rede ist und dass alles in deinem Innern geschieht.

Du musst verstehen, dass dein Schicksal davon abhängt, wie du dich gerade jetzt mit deinen Freunden verbindest. Das ist die Bedingung, die uns von Oben festgelegt wurde. Es gibt keinen anderen Weg; du musst zusammen mit deinen Freunden das Buch Sohar studieren. Wenn ihr alle gemeinsam dem Weg folgt, den der Sohar euch führt, werdet ihr anfangen, dieselben Dinge wahrzunehmen, wie die Menschen, die den Sohar geschrieben haben – die Gruppe von Rabbi Shimon.

Du brauchst nicht sehr Intelligent zu sein, um die spirituelle Welt wahrzunehmen. Alles, was du brauchst, ist eine tiefe Hingabe und Arbeit an deinem Egoismus innerhalb einer Gruppe, mit Freunden, die dir nahe sind, wie jene, die das Buch Sohar für uns geschrieben haben. Wenn wir uns immer wieder in dieses Buch vertiefen, versuchen, uns zu verbinden, dann enthüllt sich uns dieses Buch von selbst und erleuchtet uns mit seinem Licht – dem Sohar (was „Glanz“ bedeutet).

Nutze jeden Moment in deinem Leben, um voran zu kommen

Der primäre Faktor, der die Geschwindigkeit des eigenen spirituellen Fortschritts beeinflusst, ist die Gewohnheit. Wenn jemand für jede Handlung, die er durchführt, eine Belohnung verlangen würde, dann würde er schnell die Enthüllung der Höheren Welt erreichen.

Ich bin in der Nacht aufgestanden und zum Unterricht gekommen, wo bleibt nun meine Belohnung?

Ich habe Dir eine Frage gestellt, wo bleibt nun Deine Antwort? (Wenn man sich an den Schöpfer wendet)

Ich habe mich der Gruppe zugewandt und mich herabgesetzt, um mit der Größe des Ziels erfüllt zu werden, wo ist es nun?

Wenn ich dies beständig in dieser Form von mir, den Freunden und dem Schöpfer verlangen würde, dann würde ich jeden Augenblick meines Lebens (gute wie auch schlechte) effektiv nutzen und schnell vorankommen.

Der Mensch muss wie ein kleines Kind ständig suchen und erkennen. Die beängstigendste Sache in der Welt wäre es, alt zu werden, während Sie noch ein Kind sind, weil Sie dann nicht fähig wären zu studieren oder beeindruckt zu sein. Sie hätten keinen Lebensgeist mehr und würden daher nur ein alter, müder Mann werden.

Aber ein alter Mann sollte wie ein Kind sein!

Das Buch Sohar führt uns in die Höhere Welt

Die Wissenschaft Kabbala sagt uns, dass es fünf Welten gibt, die uns von der Höchsten Kraft trennen. Sie sind eine unterhalb einer anderen positioniert, wo alles, was in einer höheren Welt existiert, herabsteigt und in allen anderen Welten vollständig kopiert wird, bis hinunter zur niedersten aller Welten – unserer Welt.

Der Unterschied zwischen den Welten sind nicht die Details, sondern das Material jeder Welt. Je höher die Welt ist, umso spiritueller (gebender) ist ihr Material. Je niederer eine Welt ist, umso körperlicher (empfangender, egoistischer) ist ihr Material.

Weil die Details aller Welten identisch sind, können wir versuchen, uns den Unterschied zwischen ihrem Material oder Verlangen vorzustellen und wir können uns wünschen, dass diese Veränderung mit uns geschieht. Das Buch Sohar ist etwas Besonderes, denn es erzeugt eine Projektion der spirituellen Welt auf unsere Welt. Es erzählt uns eine Geschichte über diese Welt und parallel dazu über den Ursprung dieser Welt in der Höheren Welt. Außerdem beschreibt es all das in allen Einzelheiten und ermöglicht uns, in das Bild einer Welt einzutreten, deren Position über der anderen liegt.

Dadurch finden wir uns selbst zwischen zwei Welten wieder: zwischen jener, die wir in der Geschichte über unsere Welt verstehen können und dem höheren Bild, dass wir versuchen, uns vorzustellen. Der Unterschied zwischen diesen zwei Bildern ist, dass die Bilder in unserer Welt sichtbar sind; wir können sie sehen, sie wahrnehmen und sie verstehen. Jedoch in der spirituellen Welt, sind die Bilder qualitativ; sie sind Eigenschaften, Kräfte, Verlangen und Absichten.

Wenn sich jemand ständig zwischen diesen zwei Welten befindet, wird er, wenn er immer versucht, sich die Höhere Welt, anstatt diese Welt vorzustellen, anfangen, eine Enthüllung zu spüren, selbst dann, wenn er die Höhere Welt noch nicht erkennen kann, noch die spirituellen Sinne hat, um sie wahrzunehmen. Auf diese Weise kommt er seiner Geburt in die spirituelle Welt immer näher.

Das ist es, was das Buch Sohar zu etwas Besonderem macht. Manchmal zieht es einen Menschen an und manchmal stößt es ihn ab. Durch diese sich verändernden Bewegungen bringt es ihn der Höheren Welt oder der nächsten spirituellen Welt über ihm näher.

Wenn sich jemand schon auf einer spirituellen stufe befindet und höher aufsteigen möchte, dann führt dieses besondere Buch mit ihm die gleiche Handlung durch. Es wirkt auf allen 125 Stufen der spirituellen Leiter.

Wenn wir das Buch Sohar lesen oder hören, müssen wir versuchen, hinter jedem Wort oder jeder Handlung, die in diesem Buch beschrieben wird, uns das korrekteste Konzept von „Was mag das tatsächlich auf einer höheren Stufe sein“ vorzustellen.

Diese Anstrengungen werden uns befähigen, die Höhere Welt zu spüren. Das Verständnis wird nach der Empfindung kommen. Zuerst einmal beginnen die höheren Sinne, sich in uns zu bilden – parallel zu jedem unserer physischen Sinne. Auf diese Weise werden wir von einer Welt in die andere eintreten.