Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Niemand hält uns in Ägypten!

Aus dem Artikel „Und es geschah während jener vielen Tage“ („Shamati“ N°159): Es ist so, dass ihnen die Arbeit für Ägypten tatsächlich gut gefiel. Und das ist der Sinn von „Und sie vermischten sich mit den Nationen und lernten von deren Taten.“

Wir wollen Ägypten nicht verlassen. Wir führen den Krieg  mit unserem inneren Pharao.

„Das heißt, wenn also das Volk Israel unter der Herrschaft irgendeines Volkes steht, herrscht dieses Volk über sie und sie sind nicht in der Lage, aus dessen Herrschaft zu entkommen. Dann hätten sie bereits genügend Geschmack an dieser Arbeit gekostet und hätten nicht mehr erlöst werden können.“

Der Egoismus beherrscht das Herz und den Verstand des Menschen. Auch wenn alle Grenzen offen sind, will er sich nicht aus dieser Sklaverei befreien. Er ist dem Pharao treu ergeben, sogar mehr noch als die meisten Ägypter selbst. Unter der Macht der Selbstsucht bindet uns das Verlangen zu geben sogar noch enger an ihn, als das Verlangen zu empfangen.

Wir wollen Ägypten nicht verlassen und arbeiten hingebungsvoll für den Pharao. Der Egoismus hält uns gefangen, denn wir sind hervorragende und loyale Arbeiter. Also, die Kraft, welche für die zukünftige spirituelle Arbeit – für das Verlangen zu geben – benötigt wird, arbeitet jetzt mit Hingabe für die Selbstsucht.

Niemand hält uns in Ägypten fest, wir wollen selbst nicht weg. Wir genießen unser Leben mit  allen spirituellen Ereignissen mehr, als ein normaler Mensch sein irdisches Leben. [133050]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Shamati“, 18/04/14

Lebendige Kopie der Höheren Welt

Der Mensch muss die egoistische Natur unserer Welt verstehen und durch sie die folgende Welt erkennen, weil sich eben eine Sphäre innerhalb der anderen befindet. Wenn ich durch jeden beliebigen Gegenstand unserer Welt seine Wurzel in der Höheren Welt erkenne, dann kann ich auch unsere Welt auf dieselbe Weise (vgl. die Kraft von Bezalel ) aufbauen.

In Zukunft werden wir beide Welten gegenüberstellen müssen. Darin besteht das letzte Stadium unserer Korrekturarbeit, wenn unsere ganze Welt in Ähnlichkeit zur Höheren Welt umgewandelt wird.

Dann werden alle Gegenstände, Eigenschaften der Menschen und alles, was sie umgibt, untereinander gerade in solcher Form, in solcher Art verbunden sein. Und alle Handlungen und Beziehungen zwischen ihnen werden genauso aufgebaut sein, wie die folgende Sphäre –  die Höhere Welt .

Wenn ich etwas gebe, sage oder mit der unbelebten, pflanzlichen, tierischen oder menschlichen Natur in Interaktion trete, dann geschehen in der Außenwelt, in den äußerlichen spirituellen Eigenschaften vergleichbare Handlungen und Veränderungen.

Das heißt, wir müssen uns in völlige Ähnlichkeit mit dem Schöpfer bringen. Die äußere Welt und ihre Handlungen ist der Schöpfer, und wir sollen aus unserer Welt eine lebendige Kopie machen, in der alle unsere Eigenschaften, Verlangen und Handlungen der äußeren Welt entsprechen werden. Und so auch zwischen uns allen. Das ist eben die vollkommene Verschmelzung unserer Welt mit dem Schöpfer mittels der Korrektur der Menschen.

Dies ist ein unvermeidlicher Zustand, den die ganze Welt erlangen wird. Dann wird sich unsere Welt mit der Höheren Welt verbinden, und das gesamte System der Welten wird verschwinden, da es in die Welt der Unendlichkeit übergeht.

Natürlich könnte man argumentieren, dass die Menschen dabei vermeintlich zu Sklaven, Robotern des Schöpfers werden. Jedoch vollzieht sich ihre Korrektur zur Ähnlichkeit mit dem Schöpfer allmählich, je nach der inneren Arbeit, und deshalb gleichen sie sich Ihm infolge der willenstarken Bemühungen, nach dem Begreifen und der Verschmelzung an, weil sie diese höhere, vollkommene Bedingung der Existenz der Natur verstehen. [132875]

Auszug aus dem TV-Programm „Geheimnisse des ewigen Buches“, 13/11/13

Wir bauen zwischen uns ein spirituelles Parzuf auf

Frage: Was bedeutet es, zwischen uns ein spirituelles Parzuf aufzubauen?

Antwort: Zwischen uns ein spirituelles Parzuf aufzubauen bedeutet, dass wir uns im absoluten, vollständigen Geben verbinden wollen.

Jener Teil aus allen unseren Verlangen, der in der Lage ist, sich zu verbinden, heißt „Toch“ (Oberkörper) des Parzuf.

Die Absichten zum Geben, zur Erschaffung eines Ortes für die Offenbarung des Schöpfers, um Ihm dadurch Genuss zu bereiten innerhalb dieses Parzuf, heißen „Rosh“ (Kopf) des Parzuf.

Wenn ihr ernsthaft beginnt, euch in der richtigen Form zu verbinden, dann werdet ihr das Bedürfnis danach, dem Schöpfer zu geben, empfinden, und es wird auch die Bedingungen dafür geben. [132926]

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabash, 16/04/14