Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn der Egoismus keine Grenzen kennt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist unser anwachsendes Ego mit den Dingen verbunden, über die wir jeden Tag in den Nachrichten lesen: „Vater vergewaltigt Tochter“, „Lehrerin belästigt ihre Schüler“ und so weiter?

Meine Antwort: Die Nachrichten berichten uns nur einen kleinen Teil von dem, was tatsächlich geschieht. Über vieles wird schweigend hinweggegangen. Seit Jahren kommen Leute wegen ihrer persönlichen Probleme zu mir und jedes Jahr sprechen sie offener über die Dinge, die sie vorher nicht ansprechen konnten. Sie haben innere Impulse, Verlangen, Gedanken, Verwirrungen und Abweichungen enthüllt, die niemals vorher in solch einem großen Maß und solcher Qualität enthüllt wurden.

All das wird durch unser ständig anwachsendes egoistisches Verlangen, Genuss zu empfangen, verursacht. Dieses Verlangen wird größer und größer und es gibt nichts, was wir dagegen tun können. Das einzige, was wir tun können, ist anzufangen, es zu korrigieren.

Jetzt erkennen wir die gesamte „Dicke“ unseres egoistischen Verlangens, das uns vom Schöpfer trennt und uns niederdrückt. Das wird die Verschlimmerung des Exils, Verhüllung oder Trennung von der Spiritualität genannt. Und so wird es weitergehen, bis wir solche Monster werden, dass wir uns selbst nicht mehr ausstehen können.

Dieses Böse muss entweder durch Handeln oder durch die Erkenntnis des Egoismus enthüllt werden. Letzeres kann durch Erziehung oder Bildung geschehen. Ein Mensch kann nur durch die Enthüllung des Bösen in seinem Innern korrigiert werden, indem er spürt, dass sein Egoismus böse und nachteilig für ihn ist. Nur dann wird ein Mensch fähig sein, das Böse zu korrigieren, das er anderen antut.

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