Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Liebe'

Wir bestimmen, wie die Welt zu einer gemeinsamen Verbindung geführt wird

Es offenbart sich jedem auf seine Weise und in unterschiedlicher Form, aber letztendlich nähert sich jeder der Erkenntnis, dass das gesamte Universum ein einziges, vollkommenes System ist in dem alles miteinander verbunden ist. Wir befinden uns im Zentrum des Universums, durch unsere Verbindung bestimmen wir, wie schnell die Welt in eine gemeinsame Verbindung einbezogen wird.

Die Verbindung in unserer kabbalistischen Gruppe wird sich als ein zentraler, schicksalhafter, entscheidender Faktor für die Welt erweisen. Dann werden wir die auf uns gerichtete Liebe, den Hass und die Sorge spüren, d.h. alle Gefühle, welche die Menschheit uns gegenüber empfindet.

Alle diese Gefühle sind legitim, denn wir sind es, die für die universelle Korrektur verantwortlich sind. Sie wird sich bald offenbaren, wie ein in die Erde gepflanztes Korn das sich zu einem Spross entwickelt.

Aus der Lektion zum Artikel „Liebe zum Schöpfer und Liebe zu den Geschöpfen“, 04.07.2022

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Krieg gegen die Verhüllung

Was kann man tun, wenn der Verstand weiß, wie wichtig es ist die Größe des Schöpfers zu empfinden, es aber nicht in das Herz eindringt? Stellt euch vor, ihr betretet die zukünftige Welt und seht, dass es nur den Schöpfer gibt, „Es gibt niemanden außer Ihm“, alles ist von Seiner Herrlichkeit erfüllt. So ist die wahre Form der Realität, die sich euch offenbart.

Diese Form müssen wir jetzt in unserem Zustand in dieser Welt erkennen, damit diese Welt der Täuschung und der Verhüllung den Schöpfer vor uns nicht verbirgt. Versucht das zu tun! Versucht, durch euren Zehner eine solche Beziehung zu allem was in der Welt geschieht aufzubauen, als gäbe es keine Verhüllung, sondern nur die Offenbarung des Schöpfers: „Es gibt niemanden außer Ihm“.

Darum sollte es in unserem Gebet gehen. Es gibt kein anderes Gebet – nur das der Schöpfer als einzige Kraft in der Welt offenbart wird.

Der Egoismus lässt uns nicht aus seiner Sklaverei heraus und zwingt uns immer nur an uns zu denken und lässt uns nichts anderes sehen. Alle Stufen der spirituellen Leiter, die wir erklimmen müssen, bestehen darin, in jedem Zustand unseren Egoismus zu annullieren, der das Handeln des Schöpfers vor uns verbirgt. Wir müssen offenbaren, dass allein Er handelt. Es war der Schöpfer, der diese Verhüllung arrangiert hat, um uns zu lehren, wie wir uns über die Verhüllung erheben und Ihn offenbaren können.

Wenn wir gegen die Verhüllung ankämpfen, gewinnen wir auf diese Weise Kelim für die Offenbarung des Schöpfers, die wir jetzt nicht haben: Einschränkung unseres Verlangens nach Empfangen, Schirm und reflektiertem Licht oder mit anderen Worten, Glaube über dem Verstand, Nächstenliebe die zur Liebe zum Schöpfer führt. Das heißt, wir kommen zu Annullierung von unserem Egoismus, über den wir die Kraft des Gebens errichten.

Wir geben dem Schöpfer Raum über uns zu herrschen und er führt diesen Krieg gegen unseren Egoismus. Wir müssen in unseren Herzen Platz für den Schöpfer schaffen…

Wir alle haben bereits erhebliche Fortschritte auf dem Weg zu diesem Zustand gemacht. Es ist momentan vielleicht kein Blitzkrieg, aber das ist das Gebot unserer Zeit, die uns verpflichtet, die ganze Welt mitzuziehen.

Aus einem Unterricht, 14.06.2022

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Wenn ich einen Menschen in mir töte

Wenn jemand ein Verbrechen begeht, tötet er einen Menschen in sich (Stanislaw Jerzy Lec).

Frage:  Für Lec ist der Mord an einem Menschen in sich selbst ein Verbrechen. Was bedeutet es, „einen Menschen in sich zu ermorden“? Gab es denn einen Menschen in mir?

Antwort: Ja, da war ein Mensch, ich habe ein Verbrechen begangen und ihn damit getötet.

Frage: Was bedeutet es, dass dieser Mensch in mir lebte?

Antwort: Das bedeutet, dass er im Moment weder etwas Gutes noch etwas Schlechtes getan hat. Es bot sich mir die Gelegenheit, über diesen Zustand nachzudenken – bin ich ein Mensch oder nicht – und ich entschied, dass es sich im Moment nicht lohnt.

Frage: Was ist „ein Mensch in mir“?

Antwort: Dies ist eine rein altruistische, höhere Bewegung – von mir zum Wohle anderer.

Anmerkung: Ich denke, dass ich dazu in der Lage sein werde, aber wenn der Moment kommt und ich…

Antwort: Nichts.

Frage: Und das heißt, dass ich einen Menschen in mir selbst töte?

Antwort: Ja, aber dann verstehst du, dass du dich hier an die höhere Kraft wenden musst, damit sie dich verändert und du in der Lage bist, wirklich einen Menschen in dir wachsen zu lassen.

Frage: Das heißt- der Mord an einem Menschen in mir ist eine notwendige Bedingung?

Antwort: Ja. Wer nicht stolpert, erhebt sich nicht. Das ist eine bekannte Wahrheit.

Frage: Wollen Sie damit sagen, dass diese „Morde“ eigentlich ständig in mir stattfinden?

Antwort: Ja, natürlich.

Frage: Ich „töte“ einen Menschen, „töte“ wieder, und ich bewege mich in diese Richtung?

Antwort: Ja: Wenn du dich bewegst, wenn du fühlst, dass du tötest.

Frage: Wenn ich das Gefühl habe, dass ich töte, ist das ein enormer Stress und ein Trauma für mich?

Antwort: Ja.

Frage: Und ich wachse immer wieder zu einem Menschen heran?

Antwort: Ja: Immer so weiter.

Frage: Es wäre toll, sich zu bewegen, ohne zu töten. Ist das möglich?

Antwort: Ja: Aber wie kann man sich bewegen?

Bemerkung: Mit Liebe.

Antwort: Nein! Nein! Bewegung kann nur geschehen, wenn du auf dich, wie auf eine Sprosse trittst, und so nach oben kommst. Dann siehst du dich wieder dort am Boden und du trittst wieder auf dich und steigst auf.

Frage: Bei jedem Schritt stehe ich auf der Sprosse?

Antwort: Ja.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Dr. Michael Laitman“, 21.03.2022

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Egoismus ist Hilfe gegen dich

Frage: Unterdrückt das Ego die Sensibilität des Punktes in meinem Herzen? Kann ich die Kraft meines Egos verringern und dem Punkt in meinem Herz mehr Stärke verleihen?

Antwort: Versuche es. Es ist unerlässlich, dies zu tun und zu verstehen, dass Egoismus „Hilfe gegen dich“ bedeutet. Wenn du richtig auf ihn eingestimmt bist wirst du sehen, dass er dir hilft. Es ist wie die Haut, die man von der Frucht abziehen muss, um an den süßen Kern zu kommen.

Frage: Wenn ich mich mit meinem Egoismus verbinde, dann verstehe ich, dass der Schöpfer meinen Egoismus mit verschiedenen Schlägen angreift. Wenn ich meinen Egoismus selbst schlage, wird der Schöpfer diese Schläge aufhalten?

Antwort: Du brauchst nicht auf dein Ego einschlagen, denn es ist deine Hilfe. Der Schöpfer greift es auch nicht an. Er stellt diese Eigenschaft absichtlich negativ dar, damit du erkennst, dass etwas Positives darin steckt – die Eigenschaft des Gebens.

Man muss den Egoismus nicht hassen. Konzentriere dich nicht auf den Hass. Konzentriere dich auf die Liebe, auf das Geben, auf die Verbindung. Das ist das Beste daran. Dann stellst du fest, dass der Egoismus dich nur in diese eine Richtung drängt. Daran ist nichts auszusetzen. Deshalb heißt es ja auch „Hilfe gegen dich“. 

Auf diese Weise wirst du das Übel deiner falschen Einstellung zu allem erkennen, einschließlich des Egoismus. Der Engel des Todes wird also zum Engel des Lebens“.

Frage: Angenommen, jemand möchte nicht zu einem Kongress, rappelt sich aber auf und geht gegen seinen Willen. Ist das nicht ein bewusster Schlag gegen den Egoismus?

Antwort: Warum ist es ein Schlag? Der Egoismus erlaubt ihm das. Wenn der Egoismus es nicht zuließe, würde er nicht gehen.

Aus dem Unterricht, 03.06.2018

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Was ist, einfach gesagt, Einheit?

Frage: Igor schreibt: “ Können Sie mir auf einfache Art und Weise erklären, was Einheit ist? Die Einheit, die Sie ständig fordern, von der Sie in jedem Clip, jedem Artikel, jeder Sendung und überall sprechen. Bitte verwenden Sie keine Phrasen wie „gute Verbindungen“, denn wir sehen, dass dies aus dem Bereich der Fiktion stammt. Einheit als Ziel – was ist das?“

Antwort: Um den Schöpfer zu offenbaren, den Schöpfer zu spüren, ihn zu begreifen, muss man sich gegenseitig begreifen. So unmöglich, fantastisch und abstoßend es auch sein mag, muss man dafür sorgen, dass einem jeder Mensch auf der Welt als eine Manifestation des Schöpfers erscheint.

Man muss einen Zustand erreichen, in dem man jeden liebt, mit jedem in Verbindung sein möchte. Mit dieser Einstellung ihnen gegenüber wird man den Schöpfer spüren.

Frage: Deshalb sagen Sie immer wieder: „Gute Verbindungen, Suche nach Liebe“. Muss man wirklich die ganze Zeit nach dem Schöpfer suchen?

Antwort: Ja: Der Schöpfer lebt im Menschen. Willst du den Schöpfer enthüllen? Du musst jemand anderen lieben, dann wirst du spüren, wie der Schöpfer in dir erwacht.

Frage: Die Formel klingt sehr einfach, aber sie ist so komplex. Gibt es kein Entrinnen von ihr?

Antwort: Es ist nicht nötig, von irgendetwas wegzukommen. Die Formel ist absolut, sie ist wahr, sie ist einfach, aber schwierig in der Umsetzung.

Frage: Wissen Sie, wie schwierig es ist?

Antwort: Es ist unmöglich.

Frage: Wann wird es dann möglich?

Antwort: Wenn die Hilfe des Schöpfers in Anspruch genommen wird. Mehr braucht es nicht.

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Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Dr. Michael Laitman“, 12.05.22

Er soll Frieden zwischen uns schaffen

Es gibt nur einen Weg, den inneren Krieg zu gewinnen: alle Sünden mit Liebe zu bedecken und sich darüber, wer Recht und wer Unrecht hat, zu erheben. So wird auch der materielle Krieg enden, der eine Folge des inneren Krieges ist.

Wenn der Krieg nicht, vor allem mit einem Sieg im spirituellen Sinne endet, hilft auch der materielle Sieg nicht. Der Kampf mag für eine Weile ruhen, wird dann aber sicherlich wieder aufgenommen.

Deshalb müssen wir dafür kämpfen, alle Verbrechen mit Liebe zu bedecken. Nicht um zu klären wer in diesem Konflikt und dieser Konfrontation im Recht ist, sondern um sich über beide Pole zu erheben. Das ist nur möglich, wenn wir verstehen, dass alle Kräfte der Konfrontation vom Schöpfer kommen und wir sie nur versöhnen können, indem wir uns zu Ihm erheben – zu Seiner Quelle.

Der Konflikt wird vom Schöpfer geregelt, es gibt niemanden außer Ihm. Nur wenn wir die beiden gegensätzlichen Kräfte verbinden, können wir gewinnen: nicht indem wir uns für eine der beiden Linien entscheiden, sondern indem wir in der Mitte gehen. Der Schöpfer hat den Krieg begonnen und führt ihn, deshalb kann er nur beendet werden, wenn man sich an Ihn wendet, um diesen Streit zu schlichten. Wie es heißt: „Wer im Himmel Frieden stiftet, der soll auch zwischen uns Frieden stiften.

Wir haben nicht rechtzeitig Korrekturen vorgenommen, so dass sich die Fehler häuften und wie die Verschlimmerung einer vernachlässigten Krankheit ausbreiteten. Genau das geschieht jetzt. Seit dutzenden oder gar hunderten von Jahren schlummerten diese Probleme in der Menschheit und jetzt brechen hier und da Symptome wie bei einer inneren Krankheit hervor. 

Man muss verstehen, dass ein Problem, das sich aufgetan hat, bereits vorher bestanden hat. Nun, da es sich manifestiert hat, haben wir die Möglichkeit, es zu korrigieren und das Ende der Korrektur zu erreichen.

Der Schöpfer hat den Zusammenbruch für uns vorbereitet. Es ist nicht unsere Schuld, dass wir eine kaputte Welt bekommen haben, in der die egoistische Macht herrscht. Wir müssen dies nur aufdecken und den Schöpfer bitten, dies zu korrigieren, dadurch heften wir uns an den Schöpfer.

Alles kommt von Ihm und nicht von uns. Wir brauchen uns nur an Ihn zu wenden, wenn wir mit all den Problemen konfrontiert werden. Wir erkennen, dass alles von Ihm arrangiert ist und absichtlich geschieht, damit wir Ihn um Korrektur bitten können. Das bedeutet: “ Meine Söhne haben mich besiegt.“

Aus der Lektion „Den Krieg gewinnen“, 01.03.2022

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Alles wird durch die Einheit bestimmt

In der Verbindung der Freunde liegt eine besondere Kraft. Da die Ansichten und Gedanken von einem zum anderen durch die Verbindung übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen verbunden; dadurch verfügt jeder Mensch in der Gemeinschaft über die Kraft der gesamten Gemeinschaft. ((Rabash, Artikel Nr. 14, (1988) „Die Notwendigkeit der Freundesliebe“). 

Die Notwendigkeit der Liebe zu Freunden erklärt sich aus der Tatsache, dass ich, wenn ich mich nicht mit ihnen verbinde, eine gute und korrekte Verbindung wird Liebe genannt, nirgendwo mein spirituelles Kli (Gefäß) empfangen werde.

Natürlich werde ich nicht in der Lage sein, den Schöpfer und die Höhere Welt zu offenbaren, sondern ich werde in meinem einsamen, unverbundenen Zustand bleiben und nur meinen persönlichen inneren Egoismus, d.h. diese Welt, spüren.

Es gibt eine besondere Kraft (ein besonderes, außergewöhnliches Ergebnis) in der Verbindung von Freunden. Durch ihre Verschmelzung gehen die Ansichten und Gedanken von einem zum anderen über d.h. sie vereinigen sich in ihnen.

Wenn also jeder mit seinen Freunden vereint sein will, gehen die Ströme des höheren Lichts, die sich in ihnen verbinden, durch sie hindurch. Und jeder, abgesehen von seinem kleinen Egoismus, erhält den Einfluss von allen anderen und besteht bereits aus den Eigenschaften und Gedanken der ganzen Gruppe.

Alle haben ein gemeinsames, vereintes, kombiniertes Kli, ein Gefäß, in dem sich dann der Schöpfer offenbart.

Jeder ist mit der Kraft des anderen vermischt und dadurch hat jeder in der Gruppe die Kraft der gesamten Gesellschaft. Das heißt unser Vorankommen beruht und hängt nur von unserer Einheit ab. Von nichts anderem!

Du weißt vielleicht sehr gut, was in den Büchern steht, du magst ein großer Kabbala-Gelehrter-Theoretiker sein, aber du wirst niemals ein Praktizierender werden, wenn du keine Gruppe hast, wenn du dich nicht mit allen verbindest. Dies wird in dem Artikel „Die Arvut – gegenseitige Garantie“ und anderen Artikeln von Baal HaSulam und Rabash erklärt.

Du kannst nichts tun. Wir sind als Egoisten erschaffen worden, getrennt voneinander. Wenn wir uns über unseren individuellen Egoismus erheben, dann schaffen wir in jedem von uns solche Bedingungen, dass wir die höhere Welt offenbaren können.

Unser Fortkommen basiert und hängt nur von unserer Verbindung ab. Wir enthüllen die höhere Welt in ihr, das heißt, wir offenbaren den Schöpfer. Das Ausmaß der Verbindung bildet ein spirituelles Kli, unsere gemeinsame Seele.

Alles wird nur durch unsere Verbindung bestimmt. Das ist das Wichtigste und ich würde sagen, das Einzige. Der bestimmende Faktor ist die Kraft und die Stärke unserer Verbindung.

Aus dem Internationalen Kongress „Über sich selbst hinauswachsen“, Lektion 3 vom 08.01.2022

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Die Welt wird aus dem Exil herauskommen

Es ist uns klar, dass wir uns in einem Zustand des Exils befinden; es wird Pesach (Pessach) genannt. Wir müssen diesen Zustand (Pessach) durchqueren, um in die spirituelle Welt einzutreten und aus dem Zustand, in dem wir den Schöpfer nicht spüren- dem Exil, herauszukommen. Früher hatten wir nicht das Gefühl, dass wir im Exil sind und das es uns an Spiritualität, Hingabe und Liebe mangelt. Wir wollten einfach mehr von den üblichen körperlichen Vorteilen im Leben.

Wenn wir jedoch das Exil betreten, entwickelt sich in uns das Bedürfnis nach Verbindung und die Eigenschaft des Gebens. Wir beginnen damit, unseren Egoismus zu erkennen; wir versuchen, die Eigenschaften aufzudecken, die uns hindern Ägypten zu verlassen, um stattdessen zu den spirituellen Eigenschaften zu gelangen: zum Land Israel und zu der Absicht des Gebens.

Das ist die Zeit, in die der Mensch sein egoistisches Verlangen entdeckt und entscheidet das es böse ist, da es ihm nicht erlaubt, sich über diese Welt zu erheben, um dem Schöpfer, der Kraft des Gebens und der Liebe, näher zu kommen. Er beginnt zu erkennen, dass ihm in diesem Leben das Gefühl für den Schöpfer fehlt.

Diese Zustände offenbaren sich nach und nach in einem Menschen, je nach seiner Erkenntnis. Manchmal verbindet er sich mit dem Empfangen, dann mit dem Geben; manchmal sucht er die Verbindung mit anderen, dann entfernt er sich von ihnen. Wir müssen all dies, um unseren Beziehungen Bedeutung zu geben, durchlaufen und spüren wie weit wir uns einander nahe fühlen, d.h. bereit sind Ägypten zu verlassen oder getrennt sind, d.h. im Exil und weit entfernt von der Erlösung sind.

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Krieg ist eine große Klärung

Der Krieg ist eine große Klärung, die von oben auf allen Stufen angeordnet wird. Es dient nur einem Ziel: die Wahrheit herauszufinden. Das heißt, alle gegensätzlichen Kräfte beider Seiten zu sammeln, sie einander näher zu bringen, sie in eine Richtung zu lenken und alles zu seiner Quelle – dem Schöpfer – zurückzuführen. Die Hauptfigur in diesem Krieg ist der Schöpfer.

Es hängt von den Kabbalisten ab, inwieweit sich der körperliche Krieg in einen spirituellen Krieg verwandelt. Der Zweck des Krieges sollte nicht auf halbem Weg mit der Zerstörung des Bösen enden, sondern zur Unterwerfung aller egoistischen Verlangen führen, um sie in das Gute umzuwandeln.

Den Krieg zu gewinnen bedeutet nicht, dass ein egoistisches Verhalten ein anderes bezwingt, sondern es bedeutet, dass sich alle vor der höheren Kraft, der Kraft der Liebe und der gegenseitigen Hingabe, beugen. Das Ende des Krieges ist nicht nur die Versöhnung der beiden kämpfenden Lager, sondern es ist die Verbindung aller Menschen dieser Welt. Am Ende sollte die Verbindung mit dem Schöpfer stehen. Dies wird der wahre Sieg sein.

Aus der täglichen Kabbala Lektion, 08.03.2022, „Den Krieg gewinnen (gegen die böse Neigung)“

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Alle Mängel werden von der Liebe bedeckt

Frage: Was sind meine nächsten Schritte, wenn ich die Freunde erhebe und sie von meinen Mängeln befreie?

Antwort: Wenn ihr eure Mängel vor euren Freunden versteckt, beraubt ihr sie, denn sie haben nichts, worüber sie sich erheben können.

Unser Aufstieg besteht darin, die negativen Eigenschaften der anderen zu betrachten und sich darüber zu erheben, d. h. ich beginne, meine Freunde nicht negativ, sondern positiv zu bewerten.

Das ist der Aufstieg über den eigenen Egoismus. Wenn man den Freund negativ sieht, muss man einen Zustand erreichen, in dem diese negativen Eigenschaften wie positive erscheinen. Wie gesagt wurde: Alle Sünden werden durch die Liebe bedeckt. Denn die Sünden bleiben, und ich bedecke sie mit Liebe.

Es gibt keinen anderen Weg. Ganz gleich, wie negativ wir sind, wir können positiv miteinander verbunden sein. Auf diese Weise müssen wir lernen zu arbeiten.

Frage: Ich erhebe meine Freunde und sehe sie in absoluter Vollkommenheit. Wo bleibt dann aber meine frühere Sichtweise, als ich sie mit meinen Eigenschaften ausstattete?

Antwort: Sie bleibt. Nichts geht verloren. Alle eure negativen Meinungen über eure Freunde, sowie eure Wünsche oder Gedanken verbleiben im gemeinsamen KIi/Gefäß. Die negativen und positiven Teile werden weiter in einer Symbiose zusammenarbeiten.

Frage: Wenn ich meine Negativität nicht verstecke, haben sie nichts an mir auszusetzen?

Antwort: Wir müssen über Einheit, Liebe und gute Beziehungen nachdenken und darüber, wie wir sie in uns wecken können. Wir sollen unseren Egoismus nicht zur Schau stellen, wenn er aber für andere offensichtlich wird, ist das ein anderes Problem. Möglicherweise ist es ihr Problem, dass sie sich so fühlen und dann sollten sie an sich arbeiten. Wir müssen ihnen ein Beispiel geben. Es handelt sich bereits um eine gemeinsame Anstrengung.

Internationaler Kongress „Über sich erheben“. Lektion, 08.01.2022

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