Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Kraft'

Jeder von uns kann die Welt mit seinen Gedanken verändern

Frage: Sie sagen, wenn wir nicht die Korrektur erreichen, wird es eine Hungersnot geben. Auf globaler Ebene ist das offensichtlich. Was aber kann ein normaler Mensch tun? Was kann er in die Praxis umsetzen, wenn er keine besonderen Gelegenheiten hat, die Welt zu beeinflussen?

Antwort: Am allermeisten beeinflusst er die Welt mit seinen Gedanken, denn „alles klärt sich im Gedanken“. Unsere Verbindung geschieht nicht durch die Elektrokabel des Internet, den Schallwellen unserer Stimmen, den Bildern auf dem Computer Bildschirm oder gar dem direkten Kontakt miteinander. Die gesamte Verbindung zwischen uns findet in unseren Verlangen statt.

Der Schöpfer erschuf nichts außer dem Verlangen. Wir nehmen unterschiedliche Entwicklungsstufen des Verlangens als Materie dieser Welt wahr – die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe in Form von Gasen, Flüssigkeiten, festen Körper und Plasma. Doch all dies befindet sich nur in unserer Vorstellung. Wir stellen uns vor, dass wir in Zeit, Bewegung und Raum existieren.

Diese Dinge sind jedoch nicht real – es ist nur die Art, wie sich die Realität in unseren unkorrigierten Eigenschaften darstellt. Außerhalb des sichtbaren Bildes der Realität ist die treibende Kraft das Verlangen. Daher existiert jeder Mensch, egal wie entfernt er von anderen ist, in diesem System und beeinflusst jeden darin durch sein Verlangen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Wirklichkeit, die wir spüren, ist wie ein Traum
 

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“Liebe deinen Nächsten” ist die Bedingung, die uns die Natur stellt

Frage: Es gibt Menschen, Gruppen und Organisationen, die sich selbst als ein Ganzes und der Natur nahe ansehen. Sie sagen, sie würden einander, die Pflanzen und die Tiere lieben. Bedeutet dies „liebe deinen Nächsten“?

Antwort: „Liebe deinen Nächsten“ ist ein Gesetz der Natur, eine Bedingung der uns umgebenden Welt. Diese Bedingung wird uns nun plötzlich enthüllt, weil wir uns zu ihr hin entwickelt haben, ähnlich einem Kind, das zu einem Erwachsenen heranreift, und so fortan die Gesetze der Gesellschaft befolgen muss.

Man stelle sich vor, alle Medien würden plötzlich ankündigen, dass jeder bis Jahresende nach dem Gesetz „liebe Deinen Nächsten“ leben müsste und jeder, der dazu nicht in der Lage sei, würde hingerichtet werden. Das ist überhaupt nicht lustig – das ist die Bedingung, die die Natur uns gestellt hat. Wir sind jedoch unfähig dies zu sehen.

Was sollen wir also tun? Wir müssen lernen, wie wir “ liebe deinen Nächsten“ erreichen können. Wir müssen herausfinden, was dieses Gesetz bedeutet und was die Natur von uns will. Wir können dieses Gesetz nicht umgehen – wir müssen es lernen. Aber wie?

Indem wir lernen. Das ist das einzige Mittel, um die Menschen begreifen zu lassen, dass ein Weglaufen unmöglich ist und die einzige Lösung, die eigene Korrektur mittels einer besonderen Kraft der Natur ist. Diese besondere Kraft nimmt Einfluss auf eine Person, die den Wunsch nach Korrektur hegt, damit sie die Stufe des „liebe deinen Nächsten“ erreichen kann.

Es ist so wie eine Wellenfrequenz unter Millionen von Frequenzen. Du wirst sie nur erfahren, wenn Du den Wunsch nach ihr hast. Die Natur verlangt von dir, dass du dich auf diese Frequenz einstellst, in der du fühlen wirst, dass „liebe deinen Nächsten“ das einzige ist, was du möchtest! Dann wird diese Kraft kommen und dich korrigieren.

Alle anderen Versuche werden uns in Krisen führen, damit wir diesen Weg zum Ziel finden. Andere Wege um uns herum, verschwinden gerade nach und nach. Das wird die „ägyptischen Plagen“ genannt, und sie werden uns schließlich erkennen lassen, dass wir keine andere Wahl haben. Wenn wir uns in völliger Dunkelheit wiederfinden, werden wir mehr als bereit sein wegzulaufen, um nur eines zu erreichen – „liebe deinen Nächsten“. Wo sind die Menschen von Ägypten aus hin gelaufen? Nur zur Liebe, wie die Verbindung bewies, die später auf dem Berge Sinai stattfand.

Verwandtes Material:
Blog-post: Wir werden uns entwickeln, um Macht über die ganze Natur zu erlangen
Blog-post: Der Schöpfer und die Natur sind dasselbe
 
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Das Kommen des Messias

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über den Messias erhielt:

Frage: Das Buch Sohar sagt, dass vor dem Kommen des Mashiach Ben David (Messias, Sohn Davids), der Mashiach Ben Yoseph (Messias, Sohn Josefs) kommen wird. Es wird eine Vorbereitung vor der Ankunft des Mashiach geben. Ist der gegenwärtige Zustand der Welt (die Krise) diese Vorbereitung? Und was für eine Art von Kraft ist der Mashiach Ben Yoseph?

Meine Antwort: Der Mashiach Ben Yoseph ist die Enthüllung der modernen Methode der Korrektur des ARI im 16. Jahrhundert. Der gegenwärtige Zustand der Welt ist der Beginn der Enthüllung des Schöpfers oder die Vorbereitung auf Seine Enthüllung. Die Geschwindigkeit dieses Prozesses hängt von uns ab.

Frage: Ist der Messias der Name des Lichts, das stark genug ist sowohl die Gerechten als auch die Bösen zum Schöpfer empor zu heben – alle zusammen – als Antwort auf das Gebet der Menschheit, nachdem sie erkannt hat, dass es unmöglich ist, weiter in dieser Welt zu leben? Oder handelt es sich um einen in diese Welt gesandten Menschen, mit der Kraft, das „Messias“ genannte Licht anzuziehen?

Meine Antwort: Der Messias ist die Enthüllung des Schöpfers. Diese Handlung (Enthüllung) des Höheren Lichts findet zusammen mit der Enthüllung des Wissens über die Natur der Schöpfung, ihrem Plan, dem Prozess und dem Ziel statt. Dies wird durch die Verbreitung dieses Wissens („dem Ruf des Messias“) durch jene, die zum Schöpfungsziel streben, erreicht. In dem Maße, in dem Menschen diesem Prozess widerstreben, werden ihre Absichten und Handlungen – die Kräfte des Widerstands – Leiden auslösen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Der Dritte Tempel und das Kommen des Messias
 
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Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

(252447)

Der Beginn einer ernsthaften spirituellen Arbeit

Die Kabbalisten sagen: „Es gibt niemanden außer Ihm“. Wir müssen das offenbaren, damit wir die einzige Quelle der Einheit unter uns verstehen – den Schöpfer.

In dem Maße, wie wir uns verbinden – so unterschiedlich, so weit es auch voneinander entfernt ist – müssen wir, ein Gefühl der Einheit in uns bilden. Es besteht aus der Kombination von Gegensätzen. Wir versuchen, ohne unsere egoistischen Wünsche zu zerstören (sie können nicht zerstört werden), mit allem, was in uns ist, ein Ganzes zu schaffen.

Bevor wir zu einem Kongress kommen, haben wir das Gefühl, dass wir zusammenkommen und unsere ganze Kraft in die Verbindung und Annullierung investieren werden. Wenn wir zum Kongressort kommen stellen wir fest das wir nicht mehr die gleichen Gedanken und Wünsche als zuvor haben, wir wollen etwas Anderes.

Das ist der Beginn einer ernsthaften Arbeit an uns selbst. Wir bekommen, verschiedenartige Hindernisse, die uns allarmieren müssen, darüber eine Verbindung zu erschaffen.

Wir versuchen nicht, die Hindernisse zu finden, wir wollen uns nur verbinden und finden dadurch immer mehr Hindernisse. Wir erhalten die Möglichkeit, uns über die Schwierigkeiten zu erheben und dabei ein einziges Verlangen, ein gemeinsames System zu erzeugen.

 

Kongress im Moldawien. 05.09.2019 Unterricht Nr.0 

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Alle Ansprüche an den Schöpfer richten

Frage: Seit dem Jahr 2000 arbeite ich auf das höchste Ziel hin. Ich hatte einen Lehrer. Wir versuchen jetzt die Verbindung wiederherzustellen. In dieser Zeit gab es viele Abstiege. Geschah das durch das Ego vom Lehrer? Warum passiert so etwas?

Antwort: Wir studieren, das alles vom Schöpfer bestimmt wird. Natürlich kannst du deinem Lehrer, sogar mir oder deinen Freunden die Schuld dafür geben – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall kommt alles was mit dir geschieht vom Schöpfer. Es gelangt durch irgendwelche Menschen oder Handlungen zu dir. 

Denke nicht so viel darüber nach, wer dir die Schwierigkeiten bereitet hat. Es ist der Schöpfer. So spielt er mit dir. Es kommen Probleme durch deine Verwandten oder entfernten Menschen, die Gut oder Böse sind. Alles, was geschieht, geschieht unter seiner sehr sensiblen, sehr deutlichen Steuerung. 

Alle deine Ansprüche gelten nicht deinen Freunden oder Anderen gegenüber, sondern nur Ihm gegenüber.

Sobald du beginnst, die Natur und dich selbst so zu behandeln, wirst du sofort eine andere Einstellung zur Welt haben, du wirst sie viel tiefer verstehen.

Frage: Darf man überhaupt Ansprüche an den Schöpfer stellen?

Antwort: Es ist nur Ihm gegenüber notwendig, Ansprüche zu stellen. An wen sonst? Du kannst auf Ihn wütend sein, mit den Füßen trampeln, alles machen was du willst, verlasse Ihn nur nicht! Er möchte, dass du dich ständig an ihn wendest, sowohl mit guten als auch mit schlechten Dingen, egal mit was und wie. Die Hauptsache ist die ganze Zeit mit Ihm. Schimpfe mit ihm aber verlasse Ihn nicht! 

 

Aus dem Unterricht, 18.08.2019

[252520]

 

 

„Materielle Gebote“ und die Korrektur des Herzens

Frage: Wie können wir die richtige Verbindung zwischen uns realisieren? Sind hiefür rein spirituelle Handlungen notwendig?

Meine Antwort: Nein, wir müssen alle möglichen Handlungen, die auf die Verbindung in dieser Welt gerichtet sind, ausführen: in der Gruppe, in der Verbreitung.

Wir müssen eine neue Herangehensweise bei der Erziehung von Kindern und Erwachsenen, bezüglich die Beziehungen zwischen den Menschen in der Welt etablieren, damit alle unsere Verbindungen dem spirituellen Aufstieg, der Enthüllung des Schöpfers in uns dienen.

Alle diese Handlungen nennen sich Gebote, wir müssen sie erfüllen, um unser egoistisches Verlangen zu korrigieren, bis der Schöpfer sich in voller Kraft darin enthüllt.

Die zerbrochenen Verlangen, der ganze gegenseitige Hass wird als „Anti-Gebote“, Anti-Schöpfer bezeichnet. Wenn ich Hass in Liebe umwandle, bedeutet das, dass ich Gebote – Handlungen, die uns verbinden – erfülle.

Die Formen der sich enthüllenden Verbindung, die zeigen, wie jedes Verlangen sich mit den anderen verbinden muss, werden in mir als das Abbild des Schöpfers wahrgenommen.

Das heißt, der Schöpfer ist die richtige Verbindung zwischen uns! Wir nehmen Ihn wie ein richtiges Verbindungsnetz, das uns vereint und in dieses System mit einschließt, wahr.

Genau das wird auch als Schöpfer bezeichnet, diesen Zustand muss ich erreichen, darum heißt Er auch so: „Bo-Re“ (komme und siehe).

Das beinhaltet auch physische Handlungen: Arbeit in der Gruppe, Freundes-Versammlungen, Kongresse, gemeinsames Studium – doch nach allen diesen äußeren Handlungen ist die innere Arbeit, die wahren inneren Korrekturen, die Korrekturen der Seele notwendig. Denn der Schöpfer verlangt nach der Korrektur des Herzens.

Und diese Handlungen heißen „materielle Gebote“, obwohl sie nicht mit Händen und Füßen ausgeführt werden. Das sind spirituelle Handlungen, und ich kann sie nur vollziehen, wenn ich über das Licht, das zur Quelle zurückführt, verfüge.

Ich mache das nicht selbst! Alle gemeinsam: Ich, die Gruppe und der Schöpfer – wir drei machen alle möglichen Verwandlungen durch. Nur gemeinsam! Keine Korrektur kann alleine vollzogen werden, man braucht die Kombination von allen drei Komponenten.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 17.10.2010

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Der Weg durch das zerbrochene Herz

Mit unser ganzen Kraft versuchen wir, zumindest eine Art praktischer Handlung des Gebens durchzuführen, um unsere Umgebung als gebend und perfekt zu sehen. Wir verlangen danach, uns selbst vor der Umgebung zu erniedrigen und die Freunde als die Größten Menschen der Generation zu betrachten, sodass wir durch sie die Möglichkeit erhalten, zum Schöpfer zu gelangen. Doch je mehr wir das versuchen, umso mehr enthüllen wir, dass wir das nur in egoistischer Weise wollen, um auf Kosten der anderen zu profitieren und jeden für uns selbst auszunutzen.

Diese Möglichkeiten werden einem Menschen ständig enthüllt und er sieht, dass er sie sofort erkennt und die Gesellschaft für seine eigenen Zwecke ausnutzen möchte. Das sind die besten Augenblicke – Offenbarungen der Wahrheit. Und wenn ein Mensch willig ist, sie zu erheben und voranzuschreiten, ohne in ihnen herum zu schwirren, sondern weiter in Richtung Geben an die Gesellschaft voranzugehen, dann wird er sein Verlangen immer mehr enthüllen.

Er wird erkennen, dass, egal wie sehr er versucht, um des Gebens Willen zu handeln, der Gesellschaft zu geben und den Schöpfer durch andere zu enthüllen, um Ihm zu geben – als Reaktion auf alle seine Versuche enthüllt er ständig Gedanken des „zerbrochenen Egoismus“ und gegensätzliche Absichten, d.h. Symptome des zerbrochenen Herzens.

Nur in dem Maße, indem ein Mensch zum Geben und zur Heiligkeit strebt, enthüllt er den Ausdruck der unreinen Kraft, die über ihn herrscht. Und man kann diesbezüglich nichts tun, denn wir brauchen diese Enthüllung. Wenn einem Menschen der Egoismus so stark enthüllt wird, sodass er ihn hasst und nicht darin verbleiben möchte, ist dies ein Gebet.

Danach ist es nicht länger nötig um etwas anderes zu bitten. Wenn jemand es tut, werden das unechte Bitten sein. Ein Gebet ist die Empfindung im Herzen. Wenn ein Mensch fühlt, wie sehr er durch seine egoistischen Triebe leidet, die ihn davon abhalten, die Mittel anzuwenden, die ihn zum Geben an den Schöpfer gebracht hätten, ist das schon genug. Dadurch kommt er dem Schöpfer schon näher.

Es stellt sich heraus, dass alles umgedreht ist! Er ist dem Schöpfer am nächsten, wenn er enthüllt, wie zerbrochen und sein Herz dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Daraus folgt, dass wir verstehen sollten, dass unsere Arbeit das Gegenteil der Arbeit eines religiösen Menschen ist, der sich als perfekt, inspiriert und erhoben fühlt. In der Kabbala ist alles entgegengesetzt: der Weg zum Schöper geht durch das zerbrochene Herz, welches genau der Zeitpunkt ist, wenn wir enthüllen, wie sehr wir Ihm entgegengesetzt sind. Und aus genau diesem tiefen Abstieg, zum Schöpfer schreiend, enthüllen wir, dass wir einen Punkt des Kontaktes mit Ihm haben.

Daher kommen Freude und Verzweiflung zur gleichen Zeit, unterstützen einander und vereinen sich. Das ist dann, wenn der Schöpfer als Folge der Vereinigung dieser beiden Gegensätze zu Einem enthüllt wird.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.03.2011

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Lass das Herz zum Schöpfer klopfen

Frage: Wie kann ich an die Korrektur denken, die uns das Buch Sohar bringt, wenn ich negative Emotionen, so wie Hass, empfinde?

Meine Antwort: Das Gebet ist das, was das Herz fühlt. Wenn es jetzt mit Hass erfüllt ist, ist das mein Gebet: „Ich will ihn zunichte machen“.

Um die Kraft, die sich im Buch Sohar, in dem gemeinsamen Lesen des Buches,verbirgt korrekt anwenden zu können, muss ich zuerst mein Herz darauf vorbereiten. So das mein Herz dasselbe wie der Schöpfer wünscht.

In der Tat der Schöpfer antwortet auf jedes Gebet, auf jeden Wunsch unseres Herzens. Deshalb ist unsere Welt so schlecht!

Aber, anderseits, es steht doch geschrieben, dass er nur auf das Gebet antwortet, das durch die „Tore der Träne“ kommt. Antwortet er nun wirklich auf jedes Gebet, sei es die flüchtige Laune eines Kindes oder üble Machenschaften eines Bösewichtes?

Ja, sagen die Kabbalisten, die das System unserer Beziehungen mit dem Schöpfer entdeckt haben. Ein Dieb, der eine Beute gefunden hat oder ein Räuber, der einen Verbrechen geplant hat, und bereit zu töten ist, sie wollen auch ihr Ziel erreichen und ihr Gebet wird auch angenommen. Denn es geht um das Verlangen von Malchut der Welt Azilut. Und alles was sich unterhalb von ihr befindet, einschließlich unserer Welt, gehört zu ihr.

Warum sagen wir dann, das ein Verlangen erhebt sich manchmal zur Welt Azilut, aber manchmal auch nicht? Es liegt daran, dass zwei Arten von Wünsche existieren:

– Manche sind in die gleiche Richtung gerichtet, wie der Willen des Schöpfers. Da vereinigen sie sich mit dem höheren Verlangen und werden wie eine Fülle von Oben wahrgenommen.

– Die anderen entsprechen nicht dem Willen des Schöpfers. Sie rufen auch eine Antwort von oben, wie die positive Wünschen, aber werden von den negativen Verlangen negativ wahrgenommen, wie eine negative Reaktion.

Sie korrigiert den Menschen, indem sie ihn durch den langen und schwierigen Weg der Leiden führt, statt den kurzen und leichten Weg, wenn seine Wünsche und die Wünsche des Schöpfers miteinander übereinstimmen.

Deshalb sollen wir uns auf das richtige Gebet vorbereiten. Und mit diesem Gebet sich zum Sohar wenden. Denn der Mensch kann nicht auf dem Unterricht ohne jegliche Wünsche anwesend sein.

So oder so er will etwas und wenn sein Verlangen, vorher vorbereitet wurde und in die richtige Richtung gerichtet, dann, beim Lesen vom Sohar schreitet er schnell und leicht voran. 

Und außerdem müssen wir daran denken, dass wir uns in der Gruppe befinden und mit ihrer Hilfe, unseres Gebets verstärken. Also wenn die Gedanken des Menschen nicht zum Ziel gerichtet sind, befindet er sich in einer Konfrontation mit der Gruppe und empfindet noch stärker die scheinbar negative Reaktion von oben.

Also, unsere ganze Arbeit besteht in der Vorbereitung auf den Unterricht, im Lesen vom Sohar und anderen kabbalistischen Bücher. Und wenn wir uns schon im Unterricht befinden, ist es schwierig etwas zu ändern. Denn das Herz des Menschen ist schon auf irgendwelche Wünsche eingestimmt.

Deshalb ist es äußerst wichtig mit welchen Gedanken ich schlafen gehe, wie bereite ich mich auf den Unterricht morgen. Diese Minuten spielen eine entscheidende Rolle. Man muss auch die physische Vorbereitung nicht vergessen, damit der Körper nicht im Schlaf versinkt.

Rabasch schreibt in seinem Artikel 36 aus Dargot HaSulam: Es steht geschrieben: „Das Gebet Hörender“. Warum das Gebet im Singular? Hört der Schöpfer nicht alle Gebete? Es handelt sich darum, dass wir nur ein Gebet hochheben sollen: um die Schechina aus dem Staub zu erheben.

Ein Gebet um die Schechina aus dem Staub zu erheben bedeutet ein Verlangen den Schöpfer bzw. die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zum Nächsten in mir, zu offenbaren, zu wollen, sich darin dem Schöpfer anzugleichen. Und wenn wir alle unsere Kräfte nur auf eines richten, klopfen wir an die Tore, die sich unbedingt öffnen werden.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 7.12.2010

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Mann und Frau – zwei Erfolgsfaktoren

Es gibt eine bestimmte Art der Verbindung und ebenso der Vorbereitung, die nur von den Männern vollbracht werden kann, wenn sie sich von der Familie, von den Frauen lösen und sich zurückziehen. Es ist ein besonderes Gebet, es sind besondere Empfindungen, wenn du die Grenzen aller Einschränkungen unserer Welt verlässt und nur in der Verbindung mit deinen Freunden existierst. Und das haben wir gespürt. Es ist wirklich so, und anders kann man es sich nicht vorstellen.

Die Vorbereitung von Frauen besteht nicht darin, sich selbst untereinander zu verbinden, sondern darin, den Männern dabei zu helfen; zu versuchen, dafür alle Bedingungen für sie zu schaffen, sie unauffällig zur Vereinigung anzutreiben. Die Frauen können ihnen dabei helfen, ihren Egoismus zu überwinden und zur Einheit zu gelangen.

Übrigens haben unsere Frauen auf der ganzen Welt es sehr gut verstanden. Sie unterstützen uns, sie sind immer an unserer Seite, und ich bin ihnen dafür sehr dankbar. Ihre Unterstützung war ständig zu spüren, und das muss man ihnen hoch anrechnen.

Der Kongress bedeutet bereits das Stehen am Berg Sinai, wo sich Frauen, Greise und Kinder befinden. Doch den Grundstock bilden die Männer, 600 Tausend Seelen, nicht was die Anzahl, sondern was die Stärke betrifft.

In der Kabbala wird alles in Stärke gemessen, weil es um die Vereinigung zu einem gemeinsamen Verlangen geht. Dieses gemeinsame starke Verlangen wird durch die Zahl „600 Tausend“ dargestellt, die die Kraft unserer Verbindung symbolisiert. Zur Stufe von 600 Tausend aufzusteigen bedeutet, die vollkommene Enthüllung der Höheren Kraft, des Schöpfers zu erlangen.

Ich hoffe, dass wir es erreichen werden, weil es dafür alle Voraussetzungen gibt. Zumindest unternehmen wir dafür alle möglichen Anstrengungen. Außerdem braucht die gesamte Welt unsere Handlungen, und genau aus diesem Grund erhalten wir von oben eine solche Unterstützung. Uns gelingt alles, nicht weil wir so besonders und so erfolgreich sind, sondern weil die Welt eine Gruppe braucht, von der sie angeführt werden könnte.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 20.11.2011

 

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