Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Spirituelle Entwicklung kann sich wie ein stürmischer Ritt anfühlen

Viele Leute fragen mich: Was soll ich mit meinen Verlangen anfangen und wie soll ich gegen die Störungen ankämpfen?

Der Zerbruch oder die Verdorbenheit bedeuten, dass die vereinte Schöpfung (die Seele, das Kli) sich in viele widerstreitende Teile aufgeteilt hat bzw. zerbrochen ist. Ihre Korrektur liegt darin, sie alle wieder zusammen zu bringen, trotz der Kraft ihrer Abstoßung. Mit anderen Worten, die Kraft der Einheit (Licht, Geben, Liebe) muss stärker sein als die Kräfte der gegenseitigen Abstoßung (Egoismus, Hass). Allerdings heben sich diese Kräfte nicht gegenseitig auf, so wie geschrieben steht: „Der Held ist nicht jener, der den Feind tötet, sondern jener, der ihn dazu bringt, ihm zu dienen.“

Daher sollten wir nicht auf die böse Neigung in unseren täglichen Angelegenheiten achten, sondern nur in unserem Widerstand, um unsere Verlangen in Richtung Korrektur zu vereinigen, was Angleichung an den Schöpfer bedeutet. Sobald das Ego eines Menschen genügend gereift ist, um damit zu beginnen, es zu korrigieren, wird in ihm ein Punkt im Herzen erscheinen, was der Beginn seines Strebens zur Einheit ist. Er wird dann zur Gruppe gebracht, wo der Schöpfer all jene zusammenbringt, die zur Korrektur reif sind.

Wenn ein Mensch sich an der Gruppe beteiligt, um die individuellen Bestrebungen für den Schöpfer in ein einziges, starkes Verlangen nach Einheit zu vereinen, dann ruft dies die Kraft der Korrektur während des Studiums hervor. Dann leuchtet die Kraft auf das gemeinsame Streben nach Verbindung zwischen uns und dem Schöpfer, der die Kraft des Schenkens und der Liebe ist. Das löst den Prozess des „Strebens“ aus.

Ein Mensch fühlt sich, als ob er einen feurigen Hengst reiten würde, der Amok läuft und ihn weiterträgt, während er selbst hilflos ist, irgendetwas zu tun. Je stärker du in der Gruppe wirst, umso schneller korrigierst du dies und umso schneller und stärker steigst du innerhalb der Gruppe auf die nächste Ebene auf. Dieses wiederum offenbart dir dein Ego noch mehr und du findest dich abermals auf dem Rücken des Hengstes nach vorne fliegend. Dies beschreibt, wie du das Ende der Korrektur schnell erreichen kannst.

Eines Tages wird das Rennen zu Ende sein, denn die Kräfte des Egos sind nicht unbegrenzt. Jeder Mensch hat sein eigenes Maß, die Kapazität der Seele, und er muss alles davon offenbaren und korrigieren.


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