Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Frage: In mir ist das spirituelle Verlangen erwacht, und ich bin in die Gruppe gekommen. Ich studiere und begreife, dass ein einziges Gesetz mich während des gesamten Weges begleitet. Andererseits will der Schöpfer, dass ich selbständig werde. Wie äußert sich also meine Unabhängigkeit?

Meine Antwort: Der Schöpfer lässt dir die Unabhängigkeit nur in dem Punkt der Wahl und sonst nirgends.

In der Einführung zu TES schreibt Baal HaSulam, dass der Schöpfer den Menschen an das gute Schicksal heranführt und sagt: „Nimm es“. Mit anderen Worten, du kannst das wählen, was einen Einfluss auf dich haben wird: entweder die erhaltene Erziehung oder deine inneren Eigenschaften oder die Umgebung.

Wie triffst du also deine Wahl? Versuche alles, was in der Gruppe geschieht, alle ihre Werte mit minimalen inneren Hindernissen, die von deinem jetzigen Ich ausgehen, anzunehmen. Im Moment betrachtest du das Leben ausgehend von deinen gesammelten Erfahrungen. Bis jetzt hing nichts von dir ab, und nun wird dir gesagt: versuche alles, was du aufgenommen und woraus du dich aufgebaut hast, zu neutralisieren, um dich stattdessen von der neuen Umgebung beeinflussen zu lassen.

Stell dir vor, du wärest ein Kind, das mit weit geöffneten Augen um sich herum schaut und alles, was es sieht, wissen, erlernen und nachahmen will. Versuche, deine neue Umgebung genau so anzusehen, wenn du wirklich die Entscheidung getroffen hast, dass du zusammen mit ihnen zum Ziel gehen willst. In diesem Fall hast du keine andere Wahl, du musst zu einem Kind werden, das diese Einwirkung gierig in sich hineinsaugt.

Bis jetzt hast du dich auf der tierischen Stufe entwickelt, nun willst du dich aber spirituell entwickeln – und das ist bereits eine ganz andere Stufe. Versuche deswegen kleiner als alle Anderen zu sein, denn der Kleinere lernt auf natürliche Art und Weise von den Größeren. Genau diese Einstellung gegenüber der Gruppe ist auch deine Wahl. Also wähle!

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 11.02.2011


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