Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Anfängliche Probleme

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Ich nahm am 15. Juni an einem Kabbala-Seminar in Tallinn, Estland, teil. Beim Treffen äußerte ich meinen Unmut zu folgender Aussage: „Während eines Abfalls kann jemand sogar mehr vorankommen, als während eines Aufstiegs, weil ein Mensch zu dieser Zeit nur die Kraft der Gruppe nutzt, welche immer größer ist als seine eigene Kraft. Die Freunde in der Gruppe werden vom Schöpfer selbst ausgewählt. Wenn du sie lieben wirst, wird er dich lieben.“

Ich bin es gewohnt, vorwärts zu gehen und Dinge alleine zu erreichen. Vielleicht ist das falsch, aber so ist es zurzeit. Menschen singen zusammen, halten sich an den Händen, singen Lieder. Ich spüre, dass sie das nicht nur tun, ohne den Text zu kennen oder zu sehen, sondern sie tun das auch ohne jegliche Seele. Also was soll ich tun?

Ich lege mehr Seele hinein, wenn ich einen Brief an eine Frau schreibe, die ich liebe oder ihr in die Augen blicke. Ich kann noch nicht Teil einer Gruppe sein. Vielleicht bin ich noch nicht bereit für eine Gruppe und ich muss an mir arbeiten, solange die Gruppe fremd für mich ist. Auf der anderen Seite war es ein Vergnügen, mit einzelnen Menschen am Abend in Tallin zu sprechen. Aber als es zum Singen und Umarmen kam, wollte ich aufbrechen.

Meine Antwort: Jeder rebelliert zuerst dagegen. Manche Menschen sind von Natur aus sozial und manche sind Einzelgänger. Ich persönlich gehöre zu Letzteren, daher verstehe ich Sie sehr gut. Sie sollten so viel Sie können, teilnehmen. Und danach wird Ihr Leben Sie ausrichten, denn wenn man Anstrengungen unternimmt und keine Ergebnisse erhält, versteht man, dass es keinen Ausweg gibt, dass unsere Korrektur in der Vereinigung der Seelen liegt. Sie müssen nicht andere umarmen oder eine gute Singstimme haben. Sie sollten studieren und verbreiten und der Rest wird zu gegebener Zeit kommen. Setzen Sie sich nicht unter Druck.



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Die Verlangen von Männern und Frauen

LaitmanZwei Fragen, die ich über die Verlangen von Männern und Frauen erhielt

Frage: So wie ich es verstehe, muss ein Mann die Verlangen der Frau fühlen wie seine eigenen und dann um ihre Korrektur bitten. Aber was ist mit der Frau – fühlt sie nur ihre eigenen Verlangen? Und muss sie diese dann dem Mann übergeben?

Meine Antwort: Ein Mann muss die gesamten Verlangen der Welt wie seine eigenen fühlen und um ihre Korrektur bitten. Eine Frau kann nur ihre eigenen Verlangen fühlen und strebt danach, sie der Männergruppe zu übergeben, an die, die die gegenseitige Bürgschaft (Arvut) anstreben.

Frage: Wenn eine Frau Malchut ist, das Verlangen zu empfangen, wie kann sie dann die Eigenschaft des Gebens erreichen?

Meine Antwort: Sie tut das, indem sie das Verlangen zu empfangen an den männlichen Teil übergibt – an das Verlangen zu Geben – und das resultiert in dem Verlangen „zu empfangen, um zu geben,“ welcher gleichwertig dem Geben ist.

Verwandtes Material:
Blog-post: Spiritueller Fortschritt der Frauen
Blog-post: Wir sind Pioniere
Blog-post: Frau=Verlangen
Unterschied der Geschlechter – Teil 1
Unterschied der Geschlechter – Teil 2
Lesson for Women at the 2005 North America Congress


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So einigen Sie sich mit ihrem Partner!

LaitmanFrage: Was muss ich tun, damit ich nicht mehr nur solche Dinge wahrnehme, die mich von anderen Menschen trennen? Es fällt mir schwer, die guten Taten zu sehen, die die Menschen vollbringen. Ich versteife mich auf ihre schlechten Handlungen, obwohl ich merke, dass mich dies in der Gruppe von meinen Freunden trennt. Ich muss sagen, dass dies hauptsächlich in Beziehung mit Männern so ist, einschließlich meines Mannes. Obwohl es mir mit Frauen ebenso geht, wobei es mir hier jedoch gelingt, es ins Gleichgewicht zu bringen. Was soll ich tun?

Frage: In einem Ihrer Gespräche über Beziehungen sagten Sie, wenn sich ein Paar über etwas streitet, wäre es das Beste, stumm zu bleiben und nicht zu streiten und dieses Schweigen würde zu einem neuen gegenseitigen Verstehen und einer neuen Basis in Ihrer Beziehung führen. Man würde sogar ein Beispiel setzen für seinen Partner. Würden Sie bitte etwas mehr darüber berichten? Das ist wirklich ein wunder Punkt in meiner Beziehung und ich glaube, dass es vielen Ehepaaren so geht.

Meine Antwort: Wenn Sie bei einem Streit schweigen, Kompromisse finden, dann zwingen Sie Ihren Partner dazu, das Gleiche zu tun. Das Schließen von Kompromissen führt zur Vereinigung und zum Verständnis, einem Verstehen davon, dass wir uns über unseren Egoismus hinaus vereinen müssen. Auf diese Weise entwickeln wir Respekt für den anderen, sogar für seine Schwächen und verstehen seine Natur, was wiederum zur Liebe führt, ungeachtet der unkorrigierten Eigenschaften des Partners. Wie es im Psalm von König David heisst: „Liebe bedeckt alle Sünden“. D.h. die Sünden bleiben bestehen, aber Ihr Beiden lernt, Euch über sie hinwegzuheben und euch dort zu vereinigen.

Verwandtes Material:
Unterschied der Geschlechter – Teil 1
Unterschied der Geschlechter – Teil 2
Paarbeziehung
Relationships – The Purpose of Creation
Relationships – Man and Woman
Relationships – A Woman’s Nature
Relationships – Family
Relationships – Upbringing
Relationships – Concerning Love


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Warum gibt es soviel Gewalt gegen Frauen?

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Kürzlich gab es eine dramatische Zunahme an häuslicher Gewalt in meinem Land. Jeden Tag werden Frauen von ihren Ehemännern oder Freunden umgebracht und es sieht so aus, als ob Männer die Frauen hassen. Die Tochter meines Kollegens wurde von einem Mann ermordet, mit dem sie sich erst seit zwei Monaten traf. Dies geschah, nachdem sie sich entschied, sich von ihm zu trennen. Im Vergleich dazu ist es sehr selten, dass Frauen Männer ermorden. Warum geschieht diese Gewalt gegen Frauen?

Meine Antwort: Am Anfang fühlt ein Mann, dass ihm die Frau unterlegen ist. Dieses Gefühl ist durch die Natur in ihm verwurzelt. Sinnbildlich gesprochen können wir das von der Geschichte des Sündenfalls verstehen: von der spirituellen Wurzel her ist die Korrektur der Frau vom männlichen Teil des Klis abhängig und dies wird in unserer Welt als unsere Wahrnehmung widergespiegelt und als Abhängigkeit der Frau und als ihr Bedürfnis nach Hilfe, um Kinder auf die Welt zu bringen und sie aufzuziehen – selbst wenn das dem Ehemann zugeschrieben wird. Das einzige, das diese Beziehung in unserer Welt korrigieren kann, ist die Erkenntnis, dass sie Partner sein müssen, um zum Schöpfer aufzusteigen. Darüberhinaus spielen die Hilfe und das Verlangen der Frau eine große Rolle, welche die Frau erforderlich, wertvoll und unentbehrlich für Männer macht, um das Licht zu enthüllen.

Kabbala Akademie



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Was bedeutet „direkt“ in der Kabbala? (fortgeschritten)

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Können Sie folgendes erklären, denn ich bin einigermaßen verwirrt:
Aus Baal HaSulam, Talmud Eser Sefirot, Teil 2, „Tabelle der Fragen und Antworten betreffend der Bedeutung der Worte“:
Frage 34, Was ist Yashar (direkt)?
Wenn Or Elyon (Höheres Licht) zu den Gefäßen absteigt, welche Aviut Dalet (4. Grad der Grobheit) besitzen (also ein bestimmtes Verlangen, denn die Gefäße vergrößern sich durch ihr Verlangen) wird behauptet, dass das Licht (Or) direkt (yashar) absteigt. Das heißt, dass das Licht, welches Yosher absteigt, proportional zu Aviut und dem Verlangen ist.

Wenn beispielsweise ein schweres Objekt auf den Boden fällt, tut es dies auf vollkommen geradem (yashar, direkt) Weg. Es fällt zudem mit hoher Geschwindigkeit, denn die Erdanziehungskraft trägt ebenfalls dazu bei. Wenn jedoch etwas Leichtes auf den Boden fällt und die Erdanziehungskraft darauf wenig Einfluss hat, schwebt es einige Zeit lang in der Luft und dann langsam zu Boden.

So auch bei den Kelim, die kein Aviut wie die Kelim de Igulim (die zirkulären Kelim) besitzen – hier wird behauptet, dass das Licht sie durch die Kraft der Sefirot von Yosher durchdringt. Es wird gleichmäßig, denn es gibt kein Aviut dort, also kein Verlangen, das es zusätzlich anziehen würde.

Jedoch besitzen die Kelim de Yosher (die direkten Kelim) ein Aviut, welches das Licht mit großer Kraft anzieht und so kommt das Licht sehr schnell und geradlinig herab.“

Was soll dieses Beispiel mit dem schweren Gegenstand, welcher durch die Erdanziehungskraft mehr beeinflusst werden soll als ein leichterer? Wusste Ashlag nicht, dass die Beschleunigung im freien Fall von der Masse eines Gegenstandes abhängt, oder hab ich etwas falsch verstanden?

Meine Antwort: In der Spiritualität wird das Licht durch (in) das Kli (Gefäß) angezogen, da es keinerlei leeren Raum gibt. Der Raum gleicht das Verlangen aus. Es ist in 5 Grade eingeteilt – von Null bis Vier (Größenabstufungen des Verlangens). Der Unterschied zwischen den Stufen liegt nicht nur in der Größe des Verlangens (Quantität) sondern auch in der Qualität – in der Wahrnehmung und Realisierung des Verlangens und des Lichts. Daher ziehen die Stufen 0,1,2,3 „indirekt“ Licht an. Anders gesagt weiß das Kli noch nicht, was es ist und wozu es dient und daher wird in den Verlangen 0 bis 3 das Licht als Lichtobjekt wahrgenommen. Die vierte Stufe aber nimmt das Licht als den erwünschten Genuss wahr – sie nimmt die Lichtquelle wahr und daher wünscht sie sie sich direkt. Und so steigt das Licht „Ba Yosher“ also direkt auf sie herab.

Verwandtes Material:
Kabbalah Blog Post:Talmud Eser Sefirot and the Need to Define Spirituality Correctly
Kabbalah Blog Post: Baal HaSulam’s Intention for Writing Talmud Eser Sefirot
Kabbalah Blog Post: What is Spirituality? What is a Soul?


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Kabbala und andere Lehren

LaitmanEin Kommentar, den ich erhielt: Ich lese Ihre Arbeiten nun schon eine lange Zeit und sehe viele Parallelen zum Gnostizismus. Ich bin darüber erstaunt, wie Sie dieses mit einer so materiellen Lehre wie dem Judentum kombinieren und wie die Philosophie Theodizee sich in der Kabbala zeigt, denn offenkundig ist die materielle Welt extrem böse und ihr Schöpfer kann nicht böse sein. Die einzig mögliche Aussicht kann es sein, dass ein Feind, von wem auch immer, diese materielle Welt erschuf.

Meine Antwort: In unserer Welt manifestiert sich der Schöpfer Sich Selbst gegenüber als gegensätzlich, denn anstatt Ihn wahrzunehmen, nehmen wir durch unseren Egoismus wahr und deshalb sehen wir das Negative. Um die Spiritualität wahrzunehmen, wie sie wirklich ist, müssen wir in unserem Inneren Eigenschaften erzeugen, die ihr ähnlich sind und die ihre Wahrnehmung nicht verzerren.

Dies ist genau das, was Kabbala mit jedem macht, der sie studiert. Kabbala erschafft neue spirituelle Eigenschaften in einer Person, die dann, wenn sie diese Eigenschaften gebraucht, das Höhere verborgene Reich verspüren, das andere nicht verspüren.

Ich ignoriere einfach alles außer Kabbala und vergleiche sie nicht mit etwas anderem. Das erlaubt es mir zu verhindern, dass ich verwirrt werde und zu gewinnen. Ich lasse alle Philosophien, die ich kannte und studierte, außer acht. Ich ziehe es vor, zu erlangen, anstatt klug zu sein und mich in Überlegungen zu verlieren und ich empfehle Ihnen, dasselbe zu tun. Es hilft.

Gehen Sie die Baal HaSulam-Artikel durch – praktisch alle, durch die ganze Liste (Red.. alle Links unter „Kabbala Quelltexte“ sind Artikel von Baal HaSulam, außer Talmud Eser Sefirot, das ein Buch ist).

Sie sollten zuerst diese Artikel studieren und dann, wenn Sie immer noch einen inneren Drang danach verspüren, eine vergleichende Analyse über Kabbala und etwas anderem zu machen, dann können Sie sich dran machen. Viel Glück!

Verwandtes Material:
Mythen über Kabbala
Chapter 7 of the Book: The Kabbalah Experience – Beliefs, Mysticism and the Supernatural


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Was ist das Höhere Licht?

LaitmanIch erhielt folgende Frage: Sie sagen, dass die Kabbala eine Wissenschaft ist. Das ist klar. Die beiden Kräfte der Natur, Geben und Empfangen. Alles in der Natur ist nichts als Geben und der Mensch ist das einzige Element in der Natur, das die Balance stört. Er schafft ein Ungleichgewicht und das ist der Grund warum wir leiden.

Alles ist gut, bis wir an diesen Punkt gelangen. Aber wenn wir letztendlich an diesem Punkt angekommen sind, an dem wir die Balance wieder herstellen wollen, sagen Sie: Or Makif. Hmmm… Ein Licht kommt aus dem Nichts und korrigiert mich. Und was mich am meisten verwirrt ist, dass dieses Licht aus einem Buch kommt. Können Sie mir bitte auf eine praktische und klare Weise erklären oder definieren, was „Licht“ ist? Ich dachte, die Kabbala ist eine Wissenschaft über Kräfte, Natur, Verlangen etc. Nach meiner Auffassung ist das Höhere Licht kein wissenschaftlicher Ausdruck und bezieht sich direkt auf etwas Esoterisches. Vielleicht können Sie diese Vorstellung vernünftiger und verständlicher machen? Was ist diese Kraft, die uns korrigiert? Ist es die Kraft des Gebens? Warum wird es dann Or Makif genannt? Wie kann dieses Licht fähig sein, auf unserem Weg der Entwicklung zu helfen, das Leiden aufzuhalten? Ist es auf irgendeine Art mit dem körperlichen Licht verbunden?

Meine Antwort: Wenn ich Sie wäre, mit Ihrer Liebe zur Wissenschaft, würde ich „Einführung in die Weisheit der Kabbala“ (Pticha) studieren oder ich würde sogar anfangen, Talmud Eser Sefirot zu studieren! Diese Texte erklären einige spirituelle Vorstellungen in einer wissenschaftlichen Sprache: 1. Verlangen, 2. Korrektur der Ausrichtung von „zum eigenen Wohle“ zu „zum Wohle des Schöpfers“, 3. Erfüllung durch das Licht, Genuß, der Schöpfer, im Maße der korrigierten Ausrichtung. Es gibt nichts anderes in der Kabbala.

Or Makif ist eine Kraft, die uns aus einer korrigierteren Stufe her beeinflusst, deren Richtung wir anstreben. Es beantwortet Ihr Streben auf folgende Weise: es zieht Sie im selben Maße zu einer höheren altruistischen Stufe, indem Sie danach streben. Das ist eine Wechselwirkung von zwei Vektoren des Verlangens. Den selben gegenseitigen Einfluss von Kräften gibt es auch in unserer Welt, wenn ein Mensch nach irgendetwas Neuem strebt. Der Unterschied ist, wenn es zum spirituellen Streben kommt, wird diese Kraft, die Sie zu einer neuen Stufe zieht, als Licht bezeichnet, weil es Sie durch seinen Einfluss auf Sie nicht nur zieht, sondern Sie auch verändert, Sie zu der neuen Stufe werden lässt, eine die spirituell und altruistisch ist. Der Unterschied zwischen dieser Kraft von Licht und der die Sie in Richtung einer neuen Stufe in unserer Welt zieht ist, dass die Kraft in unserer Welt Sie nicht verändern muss, um Sie irgendwo hin zu ziehen. Prüfen Sie das für sich selbst, um alle Zweifel zu beseitigen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Physik des Höheren Lichtes
Blog-post: Wird der Schöpfer den Schöpfungsakt nochmal wiederholen?
Blog-post: Die Irrationalität der Kabbala


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Ich oder der Schöpfer?

LaitmanZwei Fragen, die ich darüber erhielt, ob es der Schöpfer ist, der die Kontrolle hat, oder der Mensch

Frage: Was kommt zuerst? Mein Verlangen, auf dem Weg in Richtung des Ziels voranzuschreiten, das Verständnis, dass alles zum Wohle der Korrektur geschieht, ohne den Schöpfer und Seine Ausrichtung, die Schöpfung zu korrigieren, zu fühlen oder erwirbt man erst das Verständnis, dass der Schöpfer alles tut, um uns auf verschiedene Arten Gutes zu tun und wir Sein Verlangen füllen möchten?

Meine Antwort: Dieser Widerspruch, „Was kommt zu erst?“ oder „Wer hat die Macht?“ wird immer in Ihnen bleiben, bis zum endgültigen Ende der Korrektur. Wer bestimmt Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen – Sie oder der Schöpfer? Dieser Widerspruch wird erst verschwinden, wenn Sie sich mit Ihm zu einem Ganzen vereinigen!

Frage: Ich bin willens, die Idee zu akzeptieren, dass ich mich selbst korrigieren muss, aber es ist schwer für mich, die Idee zu akzeptieren, dass alles durch den Schöpfer geschieht. Wenn ich einen Abstieg erlebe, dann tut der Schöpfer das für meine Korrektur. Wenn ich einen Aufstieg erfahre, dann gab ihn mir der Schöpfer. Jedoch fühle ich nicht, das irgendetwas vorherbestimmt ist. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Versuchen Sie zu fühlen, dass alles, was in Ihren Gedanken und Gefühlen und alles was um Sie herum passiert, dass dies alles vom Schöpfer kommt! Wenn Sie kabbalistisches Material studieren (Baal HaSulam) und sich bemühen, dann ziehen Sie während des Studiums das Licht der Korrektur an (Or Makif – lesen Sie den Punkt 155 in der „Einführung zu Talmud Eser Sefirot“ und allmählich, wie aus einem Nebel heraus, wird dieses Licht Ihnen den Schöpfer enthüllen!

Verwandtes Material:



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Es ist unmöglich für einen Kabbalisten, lustlos und melancholisch zu sein

LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Bezüglich meiner vorherigen Frage möchte ich noch etwas wissen. Falls jemand lustlos und melancholisch wird, ist es dann nicht sehr schwierig, die spirituellen Abstiege zu ertragen, die zwangsläufig mit dem spirituellen Aufstieg verbunden sind? In vielen Texten wird erwähnt, dass Kabbalisten die Korrektur mit den Qualitäten der Perfektion der Schöpfung und Angleichung der Form an den Schöpfer in Zusammenhang bringen. Bitte helfen Sie mir, dieses Rätsel zu lösen.

Meine Antwort: Eine Person, die sich im spirituellen Aufstieg befindet, rechtfertigt den Schöpfer in allen Dingen (man bezeichnet so jemanden als Gerechten). Es ist für ihn unmöglich, melancholisch und lustlos zu sein.

Die Annäherung an den Schöpfer bedeutet die Angleichung der Form an Ihn. Anstatt der Eigenschaften, mit denen man geboren wurde, erlangt man die Eigenschaften von BYA de Tumah (die unreinen Welten von BYA; BYA = Beria, Yetzira, Assiya), welche sich über dem Machsom enthüllen. Es offenbaren sich die 613 Qualitäten des wirklichen Egoismus (Pharao). Diese sind entgegengesetzt zum Schöpfer. Mit Hilfe des Lichtes der Tora von BYA de Kedusha (die heiligen Welten von BYA), welches zur Quelle zurückführt, wird die Absicht dieser Verlangen von „für sich selbst“ zu „für den Schöpfer“ transformiert. Damit erlangt man die vollständige Füllung der 613 Verlangen und Formgleichheit bzw. Verschmelzung mit dem Schöpfer. Natürlich hat das nichts mit dem Ausführen von irgendwelchen Handlungen zu tun, wie geschrieben steht: „Der Schöpfer schert sich nicht darum, wie jemand Rinder schlachtet – vom Kopf oder vom Nacken her“ (Das meint das Beachten einer rein mechanischen Handlung), sondern vielmehr sind die Gebote gegeben worden, um den Menschen zu korrigieren.

Verwandtes Material:
Kapitel 15 aus: Leben aus der Kabbala – Stufenweise spirituelle Korrektur
Chapter 18 from the Book: Interview with The Future – A Spiritual Task
Chapter 2.12 in the Book: The Path of Kabbalah – The Body at the End of Correction


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Die Korrektur der Frau

LaitmanZwei Fragen, die ich über die Korrektur der Seele einer Frau erhielt

Frage: Sie haben viele Erklärungen über den Pfad eines Mannes zur Korrektur zur Verfügung gestellt – er studiert, arbeitet in der Gruppe und dadurch zieht er das Licht, das zur Quelle zurückführt und seine Seele korrigiert, zu sich selbst heran an. Ich versuche zu verstehen, wie eine Frau ihre Seele korrigiert und die einzige Antwort, die ich finden kann, ist, dass sie das Licht nicht selbst auf sich zieht, welches zur Quelle zurückführt, dass das die Arbeit des Mannes ist und dass eine Frau studieren und verbreiten muss und sie auf diesem Weg ihre Seele korrigiert. Können Sie eine ausführlichere Erklärung über den spirituellen Prozesses geben, den die Seele einer Frau durchläuft, wenn die Frau auf ihrem Pfad zur Korrektur studiert und verbreitet?

Meine Antwort: Der Unterschied ist:
1. Eine Frau vereinigt sich mit anderen Frauen in einer Gruppe nicht im Sinne von „Liebe zu ihrem Nächsten oder zu ihren Freundinnen,“ vielmehr vereinigt sie sich mit anderen Frauen nur durch das einander Helfen, um Kabbala zu verbreiten.
2. Sie erhält die Hilfe nicht direkt von oben, wie das die Männergruppe tut, sondern durch die Männergruppe. Dies wird in der Geschichte über den Empfang der Tora erklärt, wo die Männer die Bedingung der Gegenseitigen Bürgschaft (Arwut) ausführen und die Frauen unterstützen sie mit ihrem Verlangen. Infolgedessen erhalten sie es zusammen – die Männer führen das Licht den Frauen zu. Der Unterschied ist nur die Reihenfolge, in der sie das Licht von oben erhalten und das ist praktisch egal. Das heißt, eine Frau fühlt es keinesfalls, wenn sie studiert und verbreitet. Außerdem sollte eine Frau Kabbala nur in dem Ausmaß studieren, in dem sie ein Bedürfnis danach empfindet und nicht mehr als das, wohingegen die Männer verpflichtet werden, zwischen einer und drei Stunden pro Tag zu studieren.

Frage: Heute erreichen Frauen dieselben spirituellen Zustände, durch die Ihr Männer geht. Aber Sie haben ein Sicherheitsnetz – eine Gruppe Bnei Baruch Frauen. Wie steht’s mit uns – Frauen und Mütter und unsere Kinder?

Meine Antwort: Die Männer des Welt-Kli haben die Unterstützung des Frauenteils des Welt-Kli. Das ist, was ich wahrnehme, wohingegen Sie auf den Körper statt auf spirituelle Verlangen schauen. Ein spirituelles Verlangen ist nicht mit dem Körper verbunden, es geht darüber hinaus. Stellen Sie sich die Welt ohne unsere Körper – ein mit unkorrigierten Verlangen gefüllter Raum, der danach strebt, gefüllt zu werden, eher um einander zu geben und sich in einem gemeinsamen Verlangen zu verbinden. Diese Verlangen teilen sich in aktive – männliche- und passive – weibliche – auf. Das ist ähnlich der Empfängnis, wobei die männlichen Zellen sich bewegen und in die weiblichen Zellen eindringen. Und dann ist ein neuer Körper geboren – ein gemeinsames Verlangen.

 
 


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