Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kongress: Vereinigung der Funken

Eine Frage, die ich erhielt: Im Rahmen der Vorbereitung auf den Kongress haben die Gruppen von Nord Tel Aviv und Cholon ein großartiges Treffen organisiert.

Ich habe ein unglaubliches Gefühl der Verbindung mit den Menschen erlebt, obwohl ich einige von ihnen noch nie zuvor gesehen habe.

Doch später, als ich mich mit einem von ihnen unterhielt, habe ich feststellen müssen, dass ich diesen Zusammenhalt nicht mehr spüre. Es ist also leichter, sich in einer ganzen Gruppe zu verbinden?

Meine Antwort: Natürlich. Alleine versinkst du in deinen persönlichen Eigenschaften, anstatt dich über sie zu erheben. Denn wir müssen uns über den Charaktereigenschaften, über unserer Natur verbinden, in der gegenseitigen Beziehung als Gebende und nicht als Empfangende.

Jeder eilt mit seinem Funken hoch – genau diese Funken vereinen sich. Gerade unter ihnen enthüllen wir das Licht, den Schöpfer.

Als alle sich über ihren Egoismus mit dem Wunsch, sich in einem gemeinsamen Bestreben zu verbinden, erhoben haben, hast du es gespürt. Und später, während des Gesprächs mit dem Menschen und nicht mit seinem Funken zu deinem Funken, bist du selbstverständlich zu den normalen Beziehungen zurückgekehrt.

Frage: Die Kraft eines Kongresses besteht also darin, dass es für dessen Teilnehmer viel einfacher ist, sich zu verbinden?

Meine Antwort: Ja. Die Kraft des Kongresses besteht darin, dass wir alle Funken, alle unsere spirituellen Impulse, die auf die innere Kraft der Natur, auf die Einheit zwischen uns, auf die Erhebung über die materiellen, tierischen, egoistischen Verlangen gerichtet sind, vereinen können. Diese Kraft der Umgebung wirkt auf alle.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 08.10.2010
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Wo ist sie, die Freiheit?

Bevor du der Gruppe beigetreten bist, hast du die freie Wahl – ihr beizutreten. Nachdem du ihr beigetreten bist, hast du nur eine Wahl – die Verbindung mit der Gruppe zu verstärken.

Du musst selbst entscheiden, dass das deine freie Wahl ist, und du musst es immer wieder tun – darin besteht deine Freiheit!

Das heißt, die Freiheit besteht nicht darin, das zu tun, wonach mir ist, sondern darin, fortwährend meine Anstrengungen in diese Verbindung zu investieren. In allem anderen sind wir unfrei, es wird automatisch realisiert.

Das ist ein sehr wichtiges Prinzip. Mein ganzes Leben lang bin ich absolut unfrei, ich bin eine vollkommene Marionette.

Die Freiheit des Willens besteht nur in einem: nachdem der Schöpfer mich zu der Gruppe geführt und mir den Funken im Herzen geschenkt hat, bin ich nur in einem frei – mich in die Gruppe einzuordnen, mich an ihr, so gut es geht, festzuklammern und festzubeißen.

Nachdem du dich an der Gruppe auf eine richtige Art und Weise festgeklammert hast, hängst du bereits von ihr, vom Einfluss der Umgebung ab, und darin bist du unfrei.

Worin bist du dann frei? Nur darin, wie viel du von dir in die Stärkung der Verbindung mit der Umgebung gegen deinen Egoismus steckst. Und dadurch verstärkst du deine Abhängigkeit von der Umgebung und ihren Einfluss auf dich. Es gibt keine andere Freiheit!

Gerade hier ist die Bürgschaft enthalten, und wir müssen ständig immer mehr Prinzipien dazu nehmen: die Liebe zu Freunden, die Nächstenliebe, deren Rechtfertigung durch den Glauben über dem Verstand – alles innerhalb dieser Freiheit des Willens, dieser Herangehensweise, durch die ich die Umsetzung des Ziels erreiche.

Und das ganze restliche Leben läuft nach dem vorbestimmten Drehbuch, du kannst sogar zu einer Wahrsagerin gehen, und dir deine Zukunft von ihr vorhersagen lassen. Man kann alles im Voraus vorhersagen, außer dem, was deine freie Wahl betrifft. In allem anderen agiert das „blinde“ Schicksal.

Es ist verboten, die Zukunft vorherzusagen, damit der Mensch nicht glaubt, dass er im normalen Leben über die Freiheit des Willens verfügt.

Doch wenn du weißt, dass die Freiheit der Handlungen nicht existiert, eröffnet sich dir die Zukunft… außer jener Zukunft, die deine Freiheit der Wahl betrifft – denn das hängt bereits von dir ab und deswegen enthüllt es sich dir nicht…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und die Liebe zu den Geschöpfen“ vom 12.10.2010

 



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Die Absicht ohne Absicht

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die innere Verbindung das Wichtigste ist, warum muss man dann mit dem physischem Kontakt beginnen, worin der sich nähernde Kongress helfen kann?

Meine Antwort: Was kann man machen, wenn es noch keine richtige Absicht gibt? Die Handlungen bis dahin ohne Absicht erfüllen!

Und du wirst wie das Kind sein, das hin und her läuft. Seine Handlungen sind unseren Handlungen ohne Absicht ähnlich, aber allmählich wird das Kind klüger und ergänzt die Handlungen mit den Absichten, das heißt mit dem Sinn.

Das Gleiche gilt für unsere Handlungen, und für den Kongress – tue alles, was in deinen Kräften ist! Wenn du nichts tust, ist es schlecht.

Du kannst an die Handlung keine Absicht verbinden? Aber wenn du vor jeder Handlung erkennst, dass du nicht fähig bist, an sie die Absicht zu verbinden, dann wird es deine Absicht sein! Es wird somit schon ein Gebet.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“, 10.10.2010

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Wie kann man die Kinder durch Gutes beeinflussen?

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet es, „das Kind in der Tora und in den Geboten“ großzuziehen, sowie es in der Absicht des Gebens dem Schöpfer zu belehren?

Meine Antwort: „Die Gebote“ sind eine stufenweise Korrektur unseres egoistischen Wunsches, des Wunsches zu genießen, der auf jeder Stufe mehr geöffnet wird, um die Liebe zwischen uns zu zerstören.

Wenn wir aber diese uns abstoßende Selbstsucht zum Geben hin korrigieren, dann wird gerade darin die Liebe empfunden, d.h. der Wunsch wird zu unserem Verbündeten.

Es heißt „die Tora und die Gebote“ eben. „Die Тоra“ ist ein Licht, das zur Quelle zurückführt, zum Geben und zur Liebe, und „die Gebote“ sind die Handlungen der Korrektur der Wünsche des Menschen auf das Geben und die Liebe.

Die Tora ist also die Methodik, die uns ermöglicht, die Liebe, die Vereinigung und das Geben zu erreichen, weil darin das Licht, die Kraft der Korrektur eingeschlossen ist.

Dieses Licht hat den Wunsch geschaffen, den nur es korrigieren kann. Aber es gibt eine Bedingung: wir sollen die Korrektur wünschen, die Handlungen des Lichtes hervorrufen. Das ist die Rolle des Menschen eben.

Das Kind wird nicht vom Vater oder von der Mutter, sowie nicht von der Lehrerin in der Schule erzogen. Auch wenn du der größte Kabbalist wärst, hättest du es nicht großziehen können, denn dazu wäre nur die richtige Gesellschaft in der Lage.

Es spielt keine Rolle, wieviel die Eltern in das Kind anlegen, weil es eigentlich nicht von ihnen lernt, sondern von der Umgebung – es bekommt auf der Straße, in der Schule alle Modelle des Verhaltens und seine Lebenswerte. Den Vater und die Mutter nimmt er in Form des Systems, und nicht der Umgebung wahr.

Die Umgebung ist das, was dem Kind am nahsten ist, sie spricht die verständliche Sprache, befindet sich auf seinem Niveau. Das Bedürfnis der Umgebung entsteht mit 3-4 Jahren, und man muss es in die gegebenen Rahmen unterbringen.

Wir studieren in der Wissenschaft der Kabbala, dass wir nur den uns gleichen oder den höheren Parzuf empfinden, der zu uns heruntergestiegen ist.

Darüber hinaus nehmen wir nichts wahr. Deshalb nimmt das Kind den Vater und die Mutter als die Menschen wahr, die verpflichtet sind, es zu bedienen.

Aus diesem Grund ist die Erziehung nur mit Hilfe der Umgebung möglich. Schaffen Sie die richtige Umgebung für ihre Kinder, und dann werden Sie die Kinder beeinflussen können!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „die Liebe zum Schöpfer und zu den Geschöpfen“, 10.10.2010

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Verbreitung und spirituelle Arbeit

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll ich an der Verbindung mit den Freunden in der Gruppe außerhalb der Verbreitungsarbeit arbeiten?

Meine Antwort: Die Verbreitungsarbeit bezieht sich überhaupt nicht auf die spirituelle Verbindung zwischen uns. Das ist eine Bürde, die wir auf uns genommen haben, um die Welt auf der materiellen Ebene zu bedienen.

Natürlich ist es wünschenswert, dass nur unsere Leute an der Verbreitung arbeiten, weil sie dazu in der Lage sind, auch einen spirituellen Funken hineinzubringen, doch wir können auch Menschen von außerhalb heranziehen.

Als Spiritualität wird unsere Verbindung über der egoistischen Ebene, der Aufstieg von einer Stufe zur nächsten, den wir über unserem Verstand realisieren, bezeichnet. Andere Möglichkeiten gibt es nicht.

Diese Arbeit gehört nicht zur Verbreitung, sie ist persönlich und für jeden machbar, selbst für denjenigen, der in Alaska in völliger Isolation lebt.

Eine wahre Verbreitung ist die Verbreitung meines Verlangens nach Verbindung und Liebe im gesamten Verbindungsnetz zwischen den Seelen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 10.10.2010

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Die Familie des Schöpfers

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich über dem Verstand gehe, bedeutet das, dass ich von dem Verstand der Gruppe getragen werde?

Meine Antwort: Es gibt keine Gruppe außerhalb von mir. Die Gruppe, wie auch der Rest der Realität, wird in mir „gezeichnet“.

Der Begriff Gruppe muss als etwas, was von oben kommt, wahrgenommen werden. Auf diese Weise lässt mich der Schöpfer meine Freunde sehen, damit ich, indem ich eine Beziehung mit ihnen aufbaue, eine Beziehung zu Ihm aufbaue.

Ich strebe vor allem zu Ihm. Und er stellt mir quasi eine Bedingung: „Du willst eine Verbindung zu mir aufbauen? Dann gefalle denen und komme näher an die heran, die Mir nahe stehen. Sie – die Gruppe, in die ich dich geführt habe – sind Meine Familie.

Du willst Mir etwas Gutes tun? Ich werde von dir nichts annehmen, sonder schauen, wie du dich ihnen gegenüber verhältst, wie du ihnen Geschenke machst, wie gut du zu ihnen bist. Zeige deine Liebe zu Meiner Familie, dann wirst du auch Mir lieb und teuer sein“.

Hier wird geklärt, ob du wirklich eine bedingungslose Nähe zum Schöpfer willst oder eine egoistische Berechnung anstellst.

Wenn du gut zu deinen Freunden bist, egal, wie du sie siehst, wenn du dich ihnen annäherst, dann willst du dem Schöpfer wirklich nah sein.

Wenn du aber zu der Annäherung an sie nicht in der Lage bist, dann treibt dich deine egoistische Berechnung zum Schöpfer, nicht zum Wohl des Schöpfers, und du bleibst draußen.

So müssen wir die ganze Welt sehen: der Schöpfer präsentiert uns die Realität als Mittel, das uns hilft, uns zu verändern und zur völligen Übereinstimmung mit Ihm zu gelangen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 10.10.2010

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Die Kabbalisten – über die verborgene Tora und über die offene Tora, Teil 3

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Das Begreifen der Tora fängt mit dem Geheimnis an und endet mit dem Einfachen Sinn.

Denn wir müssen einer riesigen Gnade würdig werden, um die Einfachheit dessen zu verstehen, was in den heiligen Büchern (die über das Geben und die Liebe sprechen) steht, weil wir verpflichtet sind (infolge der Korrektur), zunächst die drei Teile der inneren Tora zu verstehen, auf welche sich Pschat „kleidet“ (die letzte und einfachste Enthüllung der Tora), und das Einfache wird sich nicht vereinfachen.

Und wenn er dessen noch nicht würdig wurde (kein Begreifen erlangte), dann bedarf er großer Barmherzigkeit (seitens des Schöpfers), damit das (sein Tora Studium) für ihn nicht zu einer tödlichen Droge würde (falls er sie für sich selbst lernen wird).

Und für die Gegner, welche die Erkenntnis des inneren Teiles vernachlässigen, die in ihren Herzen sagen: „Es reicht uns Pschat (das einfache Begreifen der Tora) zu erkennen, und wir werden, so Gott will, auch damit zufrieden sein“, – ihre Reden gleichen den Reden derer, welche die vierte Stufe erklimmen wollen, indem sie die ersten drei übergehen.

Baal HaSulam. Das Vorwort zum Buch „Panim Meirot“, 1.

 



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Gruppe als Struktur und Gruppe als Verbindung

Eine Frage, die ich erhielt: Wie weit muss ich mich über das Wissen erheben, wenn die Gruppe mir schlecht erscheint?
Denn es steht geschrieben: „Einer Versammlung von Spöttern sollst du nicht beiwohnen“. Was ist, wenn die Freunde meinem spirituellen Vorankommen schaden?
Meine Antwort:
Es ist alles richtig, und doch muss der Mensch verstehen, dass dieser Zustand ihm von oben geschickt wurde. Er sieht niemals die Wahrheit. Wenn er sie anstelle von ständiger Kritik an ihnen über dem Wissen annimmt, dann hilft ihm selbst der kleinste Funke von Freunden beim Vorankommen.
Die Realität muss so wahrgenommen werden, wie sie ist. Ich befinde mich nicht in willkürlichen, zufälligen Bedingungen, sondern in einer Situation, die der Schöpfer für mich erschaffen hat. Er ist derjenige, der bestimmt, was ich sehe und fühle. Und darum kann und muss ich über das Wissen gehen.
Neben dem Gruppenaufbau und der konstruktiven Kritik, muss ich in der spirituellen Hinsicht den jetzigen Zustand als den effektivsten, als optimal für mein Vorankommen annehmen.
Schwierige Diskussionen, Zusammenstöße beim Aufbau und im Alltag der Gruppe haben nichts mit Spiritualität zu tun. Das ist materielle Arbeit, bei der wir aufbauen, zerstören und wieder aufbauen.
Und gleichzeitig, auf einer anderen Ebene, hält jeder die Freunde für die Größten, beugt sich vor ihnen und sieht in ihnen „Engel“ – Abgesandte des Schöpfers.
Die Rede ist von zwei Ebenen der Wahrnehmung, und wir müssen lernen, diese voneinander zu trennen. Einerseits steht die Gruppe als Struktur in dieser Welt und andererseits als Verbindung der Seelen, der ich mich anschließen muss. Diese Ebenen der Wahrnehmung der Gruppe bedürfen eines unterschiedlichen Verhaltens.
Ich kann etwas gegen bestimmte Formen der Verbreitung haben, gegen Freunde, die die Unterrichte versäumen bzw. ihre Verpflichtungen gegenüber der allgemeinen Struktur nicht erfüllen oder nicht zustimmen. Doch wenn ich mich mit ihnen zum Zwecke meiner spirituellen Weiterentwicklung verbinde, muss ich über meine Meinung/mein Wissen gehen und mich vor ihnen beugen.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 10.10.2010

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Wie legt man den Weg zurück

Der Sohar, Kapitel „Wajechi“, Punkt 551: „Ungestüm wie das Wasser, wirst du nicht bleiben“.

Wenn die Söhne von Ruwen in den Krieg mit der Welt ziehen, und viele Völker besiegt werden, dann werden sie nicht im Reich bleiben, denn ihre Vorbestimmung ist, im Heiligen Land zu kämpfen.

Je nach der Beschreibung des Systems der Welten und der Erscheinungen, erzeugen die Autoren des Buches Sohar eine Menge der Korrekturen in diesem Lenkungssystem. Wir denken, dass sie uns einfach über die in der Vergangenheit geschehenden Ereignisse erzählen.

Aber Kabbalisten haben diese spirituellen Zustände empfunden, über die sie uns erzählen, und als sie diese offenbart haben, wurden diese sofort korrigiert, wodurch für uns der korrigierte Raum vorbereitet wurde, damit wir dorthin hinaufsteigen können.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 04.10.2010

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Die Vollständigkeit duldet keine Kompromisse

Alles nimmt seinen Ursprung in der Unendlichkeit, aus dem Urzustand und deshalb müssen wir für unsere vollständige Korrektur alle Bedingungen, die daraus resultieren, einhalten.

Im Zustand der Unendlichkeit ist das Verlangen unbeugsam. Es ist nicht bereit auf das winzigste Tröpfchen von Verschmelzung, Einigkeit und Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zu verzichten.

Es gibt dort kein Ende, keine Grenze, nichts, was in der Berechnung übersehen wurde. Deshalb nennen wir das – Unendlichkeit. Unendlichkeit nicht im Verlangen, nicht in der Quantität oder Qualität der Erfüllung sondern in der absoluten Entscheidung der Schöpfung zur Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Dementsprechend sind die spirituelle Stufen des Aufstieges, von unserer Welt bis zur Welt der Unendlichkeit, nichts anderes als ein „Maß von Kompromissen“. Wie die Schöpfung in genauer Berechnung die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer ablehnt.

Am Anfang der Arbeit betrachtet der Mensch alles durch ein Prisma von Eigennutz. So ist seine Natur, so wurde er geschaffen. Eine lange Periode, die am Ende zur Verzweifelung führt.

So hat die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte ein Wechselbad von schwierigen Lebensumständen auf der Jagd nach Genüssen durchlebt. Bis die Menge der Enttäuschungen eine kritischen Masse erreicht hat.

Enttäuscht durch diese Erfahrungen, infolge derer wir ein bitteres Ergebnis gespürt haben, hören wir das Jagen auf, denn wir glauben nicht mehr daran, spüren keinen Genuss darin.

Allmählich beginnen wir die egoistische Erfüllung, aufgrund ihrer bitteren Ergebnisse, zu missachten und verzweifelt machen wir eine neue Berechnung – im Altruismus diese Erfüllung zu erreichen.

So wird in uns unter der Einwirkung des Lichtes die Kette der Reschimot, die beim Abstieg aus der Unendlichkeit entstanden sind verwirklicht.

Es entstehen zwei Linien: eine direkte, von oben nach unten und eine rückwärtige, von unten nach oben. Jetzt baut der Mensch an Stelle des Eigengenusses, seine Berechnung auf sein Engagement im Geben auf.

Und in Folge dessen, ändert sich auch die Belohnung: Sie wird nicht in empfangenden, sondern in gebenden Wünschen gespürt.

Was ist der Unterschied? Wir sind doch Geschöpfe und müssen eine Erfüllung spüren? Aber um diese Erfüllung so wie der Schöpfer zu spüren, müssen wir Ihm ähnlich sein.

Von diesem Moment an arbeiten wir dafür, dass wir die Belohnung von der Handlung selbst und nicht von dem Ergebnis des Gebens erhalten.

Aus einem Unterricht über einem Artikel von Rabasch, 04.10.2010

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