Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Freiheit innerhalb der Unfreiheit

Frage: Das menschliche Leben ist der Rahmen für unser „Ich“. Es hat natürliche Grenzen, d.h. die Umstände, in denen wir uns befinden, wie z.B. die Pandemie, von der die Welt heute betroffen ist, oder die beginnende Finanzkrise.

Es gibt noch dazu Verpflichtungen, die wir uns als menschliche Gesellschaft auferlegt haben. Kindergarten, Schule, Militär, Sport, Arbeit, Familie – all dies setzt uns gewisse Grenzen.

Woher kommt die Wurzel der Unfreiheit eines Menschen, denn er ist immer durch diese Lebensumstände begrenzt?

Antwort: Wie kann er denn frei sein? Wie stellen Sie sich einen Menschen oder etwas in der Natur absolut frei vor? Die Natur ist ein Zusammenschluss von Kräften und Gesetzen, die nur gemeinsam, auf der Grundlage eines einzigen Ziels, von einem Punkt aus wirkt.

In der Natur gibt es nichts Freies, vom Universum bis zu allem was auf der Erde existiert.

Was bedeutet Freiheit? Ist es das, was ich tun will? Was will ich denn tun? Wer bestimmt das?

Im Allgemeinen ist der Begriff „Freiheit“ sehr relativ. Ich habe viel darüber nachgedacht. Ich bewege mich immer innerhalb bestimmter Gesetze, Umstände, Veränderungen, die mich beeinflussen. Darin bin ich natürlich nicht frei.

Wenn ich mit dem, was mich betrifft übereinstimme und diese Einflüsse und meine Reaktion darauf absolut rechtfertige, werde ich die Grenzen, den Druck auf mich nicht mehr wahrnehmen und mich frei fühlen.

Bemerkung: Das ist ein interessanter Ansatz. ich stehe folglich durch gewisse Umstände unter ständigem Druck.

Antwort: Es sind Milliarden Faktoren aller Art! Ich stimme ihnen zu und lasse mich gerne auf ihre Handlungen ein. Ich widersetze mich nicht, sondern nehme im Gegenteil jedes Mal ihren Einfluss auf mich an und spüre deshalb keinen Widerstand von meiner Seite. Das nennt man Freiheit.

Ich fühle keinen Druck! Ich bin frei! Aber nur, wenn ich verstehe, was mit mir geschieht- wenn ich bergreife, fühle, wahrnehme und absolut einverstanden damit bin.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 02.07.2020

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