Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es ist unannehmbar, aber wahr

Frage: Wie können wir den Menschen die Gesetze des gemeinsamen Systems erklären, in welchem wir uns befinden?

Meine Antwort: In seinem Verstand und seiner Empfindung muss jeder erkennen, dass die ganze Welt seine Familie ist.

Stimmt, am Anfang erscheint es unglaublich oder im Gegenteil abgedroschen. Lasst uns aber den Tatsachen ins Auge sehen: haben wir eine andere Wahl? Heute entsteht weltweit eine Situation, die von uns einfach eine „familiäre Herangehensweise“ verlangt.

Wie können wir uns nun in diese Richtung bewegen? Denn anderenfalls werden wir keine einzige richtige Entscheidung treffen können. Betrachten wir beispielweise Europa, das verzweifelt und ergebnislos versucht, die Schuldenprobleme loszuwerden. Und es geht hier nicht um den Mangel an Geld. Sie sind bereit, alles Nötige auszulegen, sehen aber nicht, dass es helfen wird. Das gleiche geschieht auch in den USA. In den nächsten Monaten wird es immer mehr zum Vorschein kommen: wir müssen Berechnungen anstellen, die einem integralen analogen System entsprechen, das unseren jetzigen Vorstellungen und Empfindungen ganz und gar nicht folgt.

Zum Wohl der gesamten Welt handeln, den Sturm durch einen schrittweisen allgemeinen Aufstieg ins Gleichgewicht bringen… Ich bin nicht dazu in der Lage, mich in diese Herangehensweise hineinzufühlen, sie zu berechnen – weil ich selbst nicht so bin. Infolgedessen treffen die Mächtigen im globalen, gegenseitig verbundenen System die gleichen engstirnigen egoistischen Entscheidungen. Sie können einfach nicht die Tatsache in Betracht ziehen, dass es „meinen Nutzen“ nicht mehr gibt, es gibt aber „unseren Nutzen“. Das widerspricht viel zu sehr der menschlichen Natur.

Wir selbst spüren es. Denke ich etwa an die Gruppe? Nein, als erstes denke ich an mich selbst. Kümmere ich mich um die Freunde, um ihre Verbindung? Nein, ich danke daran, wie ich selbst in die Spiritualität gelangen kann. Sobald ich dorthin gelangt bin und mich geändert habe, kümmere ich mich um sie.

Wir schwingen Reden über die Einheit, bringen Trinksprüche auf die Bürgschaft aus, doch im Inneren macht sich jeder Sorgen um „sich selbst“ und nicht um „uns“.

Und doch gehen wir den Weg der freien Wahl, uns wird es „sanft“ offenbart – die Massen stellen es aber in einer sehr harten Form fest. Wenn wir keine richtige Erklärung für sie bereitstellen, werden sie uns zur Verantwortung ziehen, und dann werden wir die bis jetzt als abstrakt erscheinende weltweite Krise am eigenen Leibe zu spüren bekommen…

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“, 16.10.2011


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