Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Ein Mikroskop, das den Schöpfer sichtbar macht

Es wird gesagt: „Es gibt niemanden außer dem Schöpfer“ und in Bezug auf den Zehner bedeutet dies, dass alles mit einer höheren Macht verbunden ist, die man offenbaren muss. Wir stellen eine Beziehung zwischen uns her, damit sich diese höhere Macht in uns manifestieren kann.

Dabei helfen sich alle im Zehner. Jeder unterstützt den anderen und existiert nur, um den Zehner voranzubringen.

Der Zehner ist schließlich der Fokus unseres gesamten spirituellen Lebens. Es ist unsere Verantwortung, alle bis zu dem Punkt zusammenzubringen, an dem gemäß dieser Einheit der Schöpfer in uns offenbart wird. Es ist, als hätten wir ein Mikroskop oder eine Kamera, die durch das Einstellen der Linsen im Objektiv scharf gestellt werden muss. Wenn wir sie richtig einstellen, dann können wir ein klares, scharfes Bild sehen.

Das ist genau so, wie wir es im Zehner tun müssen: jede „Linse“, in der Gruppe, muss so eingestellt werden, dass wir den Schöpfer sehen können, der in uns existiert.

Sobald wir es schaffen, Ihn in unserem Fokus zu bekommen, verschwindet Er sofort wieder und wir müssen Ihn erneut suchen und unseren Fokus schärfen. Es geht so weiter, immer wieder, aber jedes Mal machen wir Fortschritte, steigern unsere Entschlossenheit und kommen auf eine immer höhere Stufe der Aufklärung und Erkenntnis.

Diese Arbeit muss Tag für Tag und jede Sekunde geleistet werden. Sie besteht darin, den Zehner in einen Zustand zu bringen, in dem wir nicht zehn Menschen, sondern zehn Eigenschaften sehen. Wenn wir uns immer präziser miteinander verbinden, dann erleben wir den Schöpfer auf immer höheren Ebenen von NARANHAY.

Wir werden dann die Lehren der Zehn Sefirot sinnlich wahrnehmen. Wir werden verstehen, was unter einem „Schirm“ und einem „Kli“ wirklich gemeint ist. Wir beginnen, in der spirituellen Welt zu leben, wenn auch als Säuglinge, die das noch nicht gut verstehen. Wir nehmen die Veränderungen, die in ihr stattfinden, bereits wahr und spüren sie.

So kommen wir zum wahrhaftigen Studium der Kabbala. Wir werden die „Sprache der Zweige“, die von den Kabbalisten benutzt wurde verstehen. Indem sie die Worte dieser Welt verwendeten, gaben sie die spirituellen Informationen von Generation zu Generation weiter.

Das Wichtigste ist, die richtige Einstellung zum Spirituellen zu bewahren: unsere Verbindung, in der sich der Schöpfer wie durch eine fokussierte Linse offenbart. Wir stellen sie ein, indem wir unsere Freunde immer genauer auf einen gemeinsamen Punkt ausrichten: alle unsere Absichten, Gefühle, Gedanken, um wie ein Mensch mit einem Herzen zu werden. Das bedeutet, dass wir ein gemeinsames Zentrum haben, in dem wir den Schöpfer offenbaren.

Verständlicherweise verliert unsere Linse jedes Mal mehr und mehr an Schärfe und wir werden uns immer weiter weg vom Spirituellem wiederfinden. All das dient dazu, dass wir den Zehner trotz aller Störungen noch mehr fokussieren können, um das richtige Bild zu erhalten. Je größer der Unterschied zwischen dem Fall, bei dem wir nichts als diese Welt sehen und dem Aufstieg, bei dem wir uns als eins und den Schöpfer zwischen uns sehen – desto höher ist unsere spirituelle Stufe.

Aus dem Unterricht, “Es gibt niemanden außer Ihm“, 10.04.2021

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