Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Chance des Lebens

Frage: Wegen des bevorstehenden Kongresses empfinde ich eine viel zu große Angst und Druck. Es gibt kein Gefühl der Freude und der Liebe, nur Vorschriften und Drohungen. Ich will nicht mehr dorthin fahren. Warum bin ich in so einen Zustand geraten?

Meine Antwort: Weil du nie gedacht hast, dass ein Kongress kein Picknick ist. Du bist immer zu unseren Kongressen wie zu den Festen gekommen, die voller Lektionen, Auftritte, Konzerte, Tänze und Mahlzeiten sind. Wenn der Mensch sich mithilfe dieser Handlungen erweckt, sind sie für ihn ernsthaft und nutzbringend. Und wenn nicht, kann er sich einfach des Lebens erfreuen, ohne an das Wichtigste heranzukommen.

Genauso kamen manche früher in den Tempel, weil es dort immer frisches Fleisch und guten Wein gab. Andere wiederum kamen mit etwas anderen Gedanken dorthin.

Heute treiben wir den Menschen dazu an, zu begreifen, wo er sich befindet. Jeder soll das begreifen und dem zustimmen, in jedem soll die größte Besorgnis wohnen. Die Tora führt sogar äußere Anzeichen für einen solchen Zustand an, indem sie Erschütterungen, Blitze etc. beschreibt. So ist es auch.

Und dabei soll ein solch wichtiger Status Freude in uns hervorrufen. Selbst wenn es in den Eigenschaften der Überwindung (Gwurot) geschieht, eröffnet sich dir dennoch eine höhere Stufe – natürlich wenn du deren würdig bist. Und wenn nicht, wirst du hier den Ort deines Begräbnisses finden. Also entscheide dich, ob du kommen solltest.

Die Qualität der Teilnehmer ist wichtiger als deren Quantität. Es ist eine Sache, die gegenseitige Bürgschaft in den Massen zu verbreiten, und etwas ganz anderes, in der Wüste spirituell aufzusteigen.

Wenn der Mensch wie zu einem Picknick dorthin kommt, wird er sich selbst schaden. Wenn er unsere Kräfte verdünnt, uns durch seine fremden Gedanken und Verlangen stört, wird er später dafür bestraft. Ein solcher Mensch sollte nicht kommen. Hier ist nur für diejenigen Platz, die mit aller Ernsthaftigkeit an die Sache herangehen.

Ich kann diejenigen verstehen, die nach reiflicher Überlegung zuhause bleiben. Gerade das würde eine ernsthafte Einstellung bedeuten: Der Mensch hat Angst, ist sich unsicher, versteht, dass er innerlich noch schwach ist…

Tja, vielleicht wird sich in zweitausend Jahren noch eine Chance bieten?

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Statuten des Arava-Kongresses“, 20.02.2011


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