Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der lächerliche Stolz des Dummen

Wenn du einen schlechten Zustand offenbarst, dann musst du vor allem verstehen, warum du dich schlecht fühlst. Der Grund des ganzen Übels ist das Zerbrechen, das in meinem Verlangen zu Genießen geschah, wodurch dieses Verlangen eigennützig geworden ist.

Ich muss das alles klären. Und wenn ich in der Gruppe richtig arbeite, dann offenbare ich, dass es in der Realität keine andere feindselige Kraft gibt, außer meinem eigenen Ego, das mich in allem stört und nicht zulässt, das Leben zu genießen.

Es ist gerade das, was heute der Menschheit allmählich offenbart wird. Es gibt kein anderes Übel, außer der Selbstsucht, darin liegt der Grund aller Leiden in der Welt.

Ich offenbare das alles nur unter der Bedingung, dass ich an der Vereinigung arbeite und verstehe, dass ich mich nicht verbinden will. Folglich begreife ich, dass „der Schöpfer den bösen Anfang geschaffen hat“ und ich erlange die Erkenntnis wieder: „Ja, das alles hat der Schöpfer gemacht“.

Das heißt, ich soll alles mit Ihm in Verbindung bringen, und es ist manchmal nicht einfach. Ich muss verstehen, dass Er absichtlich, schlau und grausam das ganze Böse vorbereitet hat, damit ich offenbaren kann, dass ich von Ihm vollständig abhängig bin. Als ob Er mir sagen würde: „Komm zu Mir, bete Mich an, und wenn du mich richtig bittest, dann werde ich das Böse korrigieren. Anderenfalls wirst du es weiterhin portionsweise bekommen, bis dir keine andere Wahl mehr bleibt, als dich zu verbeugen“.

Und wir müssen verstehen, dass unser egoistischer Wunsch größer als unser Ego und als unser Stolz ist. Wenn es anders wäre, dann hätten wir uns zu Tode gestürzt, bevor wir uns verbeugen könnten.

Die Rettung besteht darin, dass unser egoistisches Verlangen über die unbelebten, pflanzlichen und tierischen Niveaus hinauswächst. Und dabei sinkt unter den Schlägen das Niveau seiner Qualität.

Ich erreiche in meinen Verlangen die Grenze und bekomme plötzlich einen Schlag. Danach sind meine Verlangen schon nicht mehr so intensiv, und ich werde ein wenig bescheidener. Später bekomme ich noch einen Schlag, und werde noch ein bisschen weiter niedergebeugt. Folglich werde ich schon klüger und beginne die Situation zu analysieren: wer schlägt mich die ganze Zeit, wer befindet sich über mir?

Ich reduziere meine Wünsche und empfinde mich als ein unglückliches, angeschlagenes Tier. Und das Verlangen zu genießen ist das Material der Schöpfung. Alles andere sind nur Ergänzungen zu diesem Material, die aufgrund der Ähnlichkeit mit den Eigenschaften des Schöpfers oder eben infolge der Abwesenheit dieser Ähnlichkeit offenbart werden.

Und deshalb wird unter den Schlägen unser Stolz verschwinden, und es bleibt ein tierisches Verlangen. Folglich erlange ich einen solchen Zustand, in welchem ich einverstanden bin, den Kopf zu verbeugen und zu bitten. Ich habe also den dummen Stolz nicht mehr, den ich früher empfunden hatte.

Jetzt ist die Frage, ob ich klug genug bin, um zu verstehen, dass ich tatsächlich ein Tier bin, und meine ganze stolze Einbildung ein Betrug ist, so dass ich mich jetzt verbeuge und den Schöpfer um Korrektur bitte.

Die Korrektur besteht darin, dass Er die Macht über mich erlangt. Und wenn ich eine solche Bitte formuliert habe, dann ist sie ein wahres Gebet.

Dafür wird viel Kraft und Unterstützung seitens der Freunde benötigt. Wenn du auch nur ein wenig bereit bist, vor ihnen niedergebeugt zu werden, dann werden sie dir ein Vielfaches dieser Kraft geben, um sich vor dem Schöpfer verbeugen zu können. Dadurch beschleunigst du die Zeit, vermeidest die Schläge und erlangst den Verstand, mit dessen Hilfe du schneller vorankommen kannst.

Rabasch schreibt Folgendes: wenn du dich vor der Gruppe annullierst, aus dir also eine Null (0), und aus der Gruppe eine Eins (1) machst, und ihre Verlangen vor deine stellst, dann wirst du dich in eine Zehn „10“ verwandeln. Wenn du aus dir zwei Nullen machst, dann wirst du dich in ein Hundert „100“ verwandeln, das heißt du wirst in 100 Mal mehr Kräfte bekommen.

Du bekommst also in dem Maß Kräfte von der Umgebung, in dem du dich vor ihr annullierst. Je kleiner du dich machst, desto mehr Kräfte bekommst du von der Umgebung in Bezug auf den Schöpfer, es handelt sich eben um eine umgekehrte Abhängigkeit.

Dadurch sparst du viel Zeit, viele Stufen, Leiden, die auch alle lebenswichtigen Kreisläufe mit Kriegen und den schwersten Problemen betreffen können. Darin besteht unsere ganze Arbeit eben.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Lehre der Zehn Sfirot“ „, 07.11.2011


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