Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Butterbrot mit Liebe

Frage: Wenn ich keine professionelle Arbeit im Bau des neuen Zentrums leisten kann, und einfach nur Sandwiches vorbereite –  kann ich mich dadurch an das Zentrum der Gruppe anheften?

Antwort: Natürlich, warum nicht? Du bereitest die Sandwiches vor, um die Freunde zu befriedigen.

Beim Rabash war es üblich, Pessach nach den Regeln von Baal HaSulam durchzuführen, die sehr streng waren. Rabash trank viel Kaffee, etwa 10 Tassen pro Tag, so war es üblich bei den Bewohnern in Jerusalem. Um sich mit dem Kaffee für Pessach zu versorgen, musste man jede Kaffeebohne von allen Seiten prüfen. So musste man 15 Kilogramm Kaffee auslesen.

Ich bin in meinem Charakter furchtbar ungeduldig. Für mich war sitzen und die Kaffeebohnen auszulesen eine Qual. Ich habe mehr Zigaretten geraucht, als Bohnen ausgelesen. Dann hat Rabash zu mir gesagt: „Komm, ich werde dir beibringen, wie man es macht“. Es war noch im ersten Jahr, als ich bei ihm zu lernen angefangen habe.

Er hat sich vor mir an den Tisch gesetzt, auf dem der hohe Berg der Kaffeebohnen lag, hat eine Kaffeebohne genommen, sie angeschaut und gesagt: „Ich prüfe diese Kaffeebohne, damit meine Freunde eine Tasse Kaffee trinken können, ich will es für sie machen“ – und er hat die Bohne zur Seite gelegt. Dann hat er eine andere Kaffeebohne genommen und gesagt: „Und diese prüfe ich, damit mein Lehrer eine Tasse Kaffee trinken kann! Ich mache es für ihn“. Und so jede Kaffeebohne…

Und wenn du Sandwiches vorbereitest, hast du natürlich oft die Möglichkeit solche Worte zu sagen. Es hängt nicht von dir ab, ob du über irgendwelche professionellen Fertigkeiten verfügst oder nicht. Es steht geschrieben, dass „nicht der Kluge lernt“, deshalb spielt es, selbst wenn du keinen großen Verstand hast, keine  Rolle. Jedem sind alle ihm notwendigen Mittel gegeben, keiner soll über seine Fähigkeiten klagen. Alle seine  Eigenschaften sind richtig und sollen so sein, anderenfalls würden seine physischen und geistigen Fähigkeiten sowie seine Umgebung nicht der Wurzel seiner Seele entsprechen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 27/12/13


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