Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was hat der Mensch selbst in der Hand?

Frage: Bestimmt ein Mensch, wen er trifft, wen er heiratet, ob er sich scheiden lässt, und ob er in seinem Leben erfolgreich ist?

Antwort: Nein. Der Mensch bestimmt absolut nichts, außer einer Sache – seinen Zustand schnell als schlecht zu erkennen, den nächsten richtigen Zustand als gut zu wählen, schnell alle möglichen Kräfte zu sammeln und vorwärts zu gehen.

Alles richtig zusammenzufügen, im Einklang mit dem Wunsch der Natur den richtigen Schritt vorwärts zu tun und Hand in Hand mit ihr zu gehen- das ist unsere einzige Willensfreiheit.

Nichts anderes kann der Mensch ändern. Auf welcher Grundlage könnte er Entscheidungen treffen? Er hat keine Daten. Woher wissen wir, was unser nächster Zustand ist: was ist besser, was ist schlechter, wozu?

Zwischen was soll ich wählen? Wo habe ich zwei definierte Zustände vor mir und die Freiheit des Willens dazwischen? Worin? Das hat der Mensch nie.

Wir nehmen den Mangel an Informationen wahr und missverstehen die Situation als Freiheit: „Ich bin frei!“ In einer Minute wird dir etwas auf den Kopf fallen, warum schreist du dann?!

Der kleine Mann befindet sich die ganze Zeit in solch einer Illusion. Allmählich kommen wir jetzt aus ihr heraus und beginnen zu verstehen, dass die Natur in sich geschlossen und global ist. Es sprechen schließlich alle neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen nur davon.

Aus der Fernsehsendung, „Nahaufnahme. Feuerinsel“ 1.1.10

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Licht führt uns zur Genesung

Das Gefühl eine Null zu sein, ist ein großartiges und ehrenvolles Gefühl, denn man verneigt sich vor einer höheren Macht. Natürlich kommt es darauf an, zu welchem Zweck und mit welchen Mitteln man dies tut.

Es steht geschrieben: „Das Herz des Menschen soll stolz werden auf den Wegen des Schöpfers“, man soll stolz sein, seine Wünsche, Möglichkeiten und Mittel für das Vorankommen zu steigern. Wie passen diese beiden Richtungen zusammen?

Es führen uns in der Tat beide zum gleichen Ziel. Es gibt keine Eigenschaft des Menschen, die der Erreichung des Ziels entgegensteht. Wir kommen schließlich aus einem perfekten Zustand, der Verschmelzung mit dem Schöpfer, in dem wir uns zum allerersten Zeitpunkt der Schöpfung befanden.

Der Schöpfer hat uns als schwarzen Punkt geschaffen, der in ein unendliches höheres Licht getaucht ist. Von diesem Punkt aus begannen wir uns zu entwickeln, indem Licht in diesen dunklen Punkt eindrang- das Gegenteil von Licht, das „aus dem Nichts geschaffen“ wurde.

Alle uns gegebenen Eigenschaften sind aus der Kollision von Licht und egoistischem Verlangen entstanden. So gibt es in der gesamten Wirklichkeit nichts anderes als diese Konfrontation zwischen Egoismus und Geben, Licht und Dunkelheit, den Eigenschaften des Schöpfers und den Eigenschaften der Schöpfung.

Alles was wir tun müssen, ist unsere Einstellung zu korrigieren und zu unserem ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Um das umzusetzen, müssen wir herausfinden, dass wir zerbrochen sind- das ist das Gegenteil des Lichts, daher fühlen wir uns von Ihm entfernt und sind verwirrt. Wir haben damit alle Daten, um sie wie ein Kinderspiel aus Lego zusammenzusetzen und jedes Teil an seinen Platz zu legen.

Darüber hinaus haben wir eine höhere Macht, die uns beeinflusst und all die Kabbalisten der Vergangenheit um uns herum, die uns bei dem helfen, was wir noch zu enthüllen haben. Innerhalb dieses Kreises befindet sich unsere Weltgruppe Bnei Baruch und darin unsere kleinen Zehner… All dies geschieht innerhalb eines Systems, das funktioniert, heilt und sich selbst wiederherstellt.

Aus dem Unterricht Artikel “ Shamati „ Nr.230, 27.12.2021

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Kampfbereit zum Kongress

Wir bereiten uns auf den Kongress vor, als würden wir gegen unseren Egoismus, der zwischen uns steht, in die Schlacht ziehen.

Ich bin verpflichtet, die Mauer in meinem Herzen niederzureißen, die mich von allen anderen trennt. Ich will eine Verbindung zu meinen Freunden herstellen, sodass das Höhere Licht ungehindert passieren kann..

Das Höhere Licht konzentriert sich in den Räumen, die der Schöpfer zwischen uns geschaffen hat. Wir müssen diese Zwischenräume überbrücken, damit das Licht überall hingelangen kann.

Die Barriere trennt uns zunehmend; ich spüre, wie mein Egoismus wächst und mich von meinen Freunden entfernt, gleichzeitig wächst mein Wunsch, die Barriere zu überwinden und mich mit allen zu verbinden.

Durch unsere Verbindung und die Überwindung unseres Widerstandes vergrößern wir das Höhere Licht, damit es über die trennende Mauer scheinen kann. Das anfänglich minimale Licht Nefesh, das in Adam HaRishon enthalten war, steigt bis zur Höhe des Schöpfers auf. Wir vergrößern es durch unsere Kraft, in unserem Verstand und Gefühl und machen eine genaue Berechnung, wie viel Licht wir zu empfangen imstande sind.

Die Korrektur der Sünder, die sich uns offenbaren, ermöglicht es uns, die Macht des Schöpfers zu erreichen, Seine Kraft und Seine Eigenschaften zu erlangen.

Das alles geschieht dank des Widerstands gegen unser Verlangen zu genießen und dank des Zerbrechens, das uns die wahre Distanz zwischen uns offenbart. In diesem Maß werden wir die Verbindungen zwischen uns offenbaren können, bis wir den Schöpfer in Seiner ganzen Macht enthüllen.

Aus dem Unterricht, „Wir bitten den Schöpfer, den Raum zwischen uns zu füllen“, 03.01.2022

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