Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Nur ein Idiot gibt nie auf

Frage: Es gibt eine berühmte Geschichte: Churchill war bereits 93 Jahre alt als er eingeladen wurde, einen Vortrag über das Leben- wie man lebt und so weiter zu halten. Er stimmte zu. Die Menschen kamen aus ganz England und weiter, um Churchill zuzuhören. Churchill kam auf die Bühne und sagte: „Gebt nie, nie, nie auf!“. Das war`s, und er ging. Für ihn war es wichtig, nur einen Satz zu sagen, nur diese eine Sache! Was bedeutet für Sie „nie, nie, nie aufzugeben“?

Antwort: Das bedeutet, dass man ständig – zumindest sehr oft – frustriert ist und am liebsten alles beenden würde, die Welt und sich von ihr abkoppeln möchte und so weiter. Und in einer Minute fängt man wieder von vorne an. Aufgeben und wieder von vorne anfangen. Ich glaube nicht, dass es einen solchen Idioten gibt, der niemals aufgibt. Churchill war auch nicht so.

Nicht aufgeben bedeutet, sogar wenn Sie aufgeben, zu erkennen, dass jetzt in Ihnen eine Kraft am Werk ist, die Sie dazu zwingt, das, was Sie gerade tun, zu beenden und eine neue Phase zu beginnen.

Frage: Meinen Sie damit, dass sozusagen eine Phase endet, und die nächste beginnt? Gibt es bei diesem Übergang immer einen Abstieg?

Antwort: Es ist notwendig! Wenn Sie nicht von der Vergangenheit enttäuscht sind, können Sie auch nicht neu anfangen. Sie müssen es so wahrnehmen, als wäre es der Tod. Ich meine, es ist nichts mehr da! Das gilt natürlich in erster Linie für mich. Alles gerät in Vergessenheit!

Frage: Wie findet man die Kraft, aus diesem Zustand herauszukommen?

Antwort: Aus dieser Leere, aus dem Wunsch heraus, sich von allem zu trennen, dann beginnt die neue Stufe.

Frage: Das gilt für Sie. Wie sieht es für den Durchschnittsbürger aus?

Antwort: Genau so.

Frage: Sind also Gedanken wie „Alles aufgeben und verlassen “ – gute Gedanken?

Antwort: Gutes Argument. Ohne das wird es nichts Neues geben. Kabbalisten verbergen nichts, auch nicht in welchen schrecklichen Zuständen sie sich befinden!

Frage: Erzählen Sie das Gleiche auch dem Durchschnittsbürger?

Antwort: Das ist für jeden wichtig. Die ganze Natur ist darauf aufgebaut, dass sich zwei Zustände ständig ändern: Empfangen und Geben, Plus – Minus, Dunkelheit – Licht, und so weiter. Deswegen ist der nächste Aufstieg ohne Enttäuschungen nicht möglich.

Frage: Gibt es Phänomene, bei denen ein Mensch durchs Leben geht und niemals aufgibt?

Antwort: Nur wenn er ein Idiot ist. Ich bin solchen Menschen begegnet. Aber sie werden dressiert, wenn sie nicht schon so geboren wurden. Sie sind wie ein Aufziehspielzeug: ein Steckschlüssel hintendran, sie werden aufgezogen, sind eingeschaltet und so verbringen sie ihr ganzes Leben.

Fazit: Sie haben viele Morgen, Abende, Tage, Nächte, die sich schnell abwechseln. Das Wichtigste ist, so viele Leben wie möglich innerhalb eines Lebens in diesem Körper zu durchleben.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michal Laitman“, 11.02.2021

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Über Wertschätzung und Bewunderung

Heutzutage, wo die Bewunderung für Superstars, Popsänger und Models weltweit den Ton angibt, lohnt es sich einen Blick auf das Phänomen der Bewunderung zu werfen und zu überlegen, wie wir es positiv nutzen können. Wenn Küken schlüpfen dann folgen sie ganz natürlich ihrer Mutter, ist diese nicht da, folgen sie allem was groß ist und sich bewegt, so als wäre es ihre Mutter. Auch wir haben die Tendenz jemandem zu folgen der groß ist, der uns leiten und beschützen kann, der es wert ist dass wir ihm folgen.

Unser Bedürfnis nach Führung beginnt in der Kindheit. Zunächst bewundern wir unsere Eltern, die buchstäblich die Welt für uns bedeuten. Später lernen wir Lehrer, Freunde und Gleichaltrige die uns erfolgreich erscheinen, sowie andere Menschen die wir vergöttern zu schätzen. Ohne Vorbilder fühlen wir uns orientierungslos und sind nicht sicher wohin wir gehen wollen.

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Kontakt zu den großen Kabbalisten


Im Laufe der Menschheitsgeschichte sind immer wieder die gleichen Seelen in unsere Welt hinabgestiegen und haben die Methode der Kabbala verbreitet. Die Seele des großen Kabbalisten von Baal HaSulam war, wie er selbst sagte, eine Fortsetzung der Seele von Ari. Die Seele von Ari war eine Fortsetzung der Seele von RASHBI.

Die Anhänger von Baal HaSulam waren seine Schüler, insbesondere sein ältester Sohn, Baruch Ashlag (Rabash) und ich, ein Schüler von Rabash, setzen diese Aufgabe fort.

Frage: Spüren Sie Ihren Lehrer, Baal HaSulam?

Antwort: Ich fühle Baal HaSulam bis zu einem gewissen Grad und mit meinem Lehrer Rabash fühle ich mich sehr verbunden, ich bin in Kontakt mit ihm.

Ich spreche nicht von der physischen Empfindung, d.h. es geht nicht darum, dass ich mich an seinen Geruch, seine Stimme, seine Gewohnheiten, stunden- bzw. jahrelange Unterhaltungen erinnere. Aber auch diese Empfindungen bleiben bestehen und sind sehr lebendig. Sie werden einerseits vergessen, anderseits verstärken sie den Wunsch, bei ihm zu sein, seine innere Welt zu spüren. Ein solcher, immerwährender Kontakt auf spiritueller Ebene löst manchmal auch rein irdische Erinnerungen aus.

Ich kann Millionen von weltlichen Erinnerungen wachhalten, aber ich brauche sie nicht. Ich habe mit Rabash einen inneren Kontakt, so dass es keinen Sinn hat, irdische Empfindungen oder Erinnerungen zu haben. Ich kann nicht sagen, dass ich seine Worte oder sein Aussehen vermisse, denn es gibt eine innere Information, die zwischen uns fließt.

Über Baal HaSulam würde ich das nicht sagen. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn auf einer inneren Ebene verstehe. Aber es geht mehr darum, die Seele zu verstehen, als mit ihr zu verschmelzen – der Kontakt findet mehr auf der Ebene des Verstandes als auf der Ebene der Gefühle statt. Bei meinem Lehrer geht es hingegen mehr um die Gefühlsebene.

Aus der Fernsehsendung „Die Kraft des Buches Sohar“ Nr. 21.

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Unseren Platz im Gesamtsystem einnehmen


Wir sind ein einheitliches System und Teile einer einheitlichen Struktur, die „Seele“ oder „Adam“ oder „kli“ („Gefäß“) genannt wird. Es spielt keine Rolle, wie Sie es nennen. Jetzt müssen wir uns wieder in dieses Konstrukt einfügen.

Mit anderen Worten: Es gibt ein einheitliches Konzept, aber wir nehmen unseren Platz darin nicht ein, wir erfüllen unseren Sinn nicht. Anstatt ein normaler Teil des gemeinsamen Organismus zu sein und dazu beizutragen, alles am Laufen zu halten, denke ich nur an mich und versuche wie ein Krebsgeschwür alles in mich aufzunehmen und die anderen zu verschlingen. So sind wir alle.

Es stellt sich heraus, dass das gesamte Universum nach seinem Gesetz des vollkommenen Gebens und Liebens, der perfekten Interaktion des gesamten geschlossenen Systems, existiert. Wir, die in diesem System als Teile, Organe, die idealerweise zueinander passen, sich koordinieren, miteinander kooperieren und integral werden sollten, tun es nicht. Deshalb sieht unser Leben so furchtbar aus.

Heute spüren wir, dass wir uns in einer integralen Welt befinden, wir erleben eine globale Krise. Das heißt, wir beginnen zu spüren, dass wir uns in einem Weltsystem befinden, das global, integral und vernetzt ist. Wir sind das Gegenteil davon, der Gegensatz des allgemeinen Gesetzes von Geben und Lieben. Wir müssen uns nach dieser Gesetzmäßigkeit verändern.

Aus dem Fernsehprogramm“ Nahaufnahme. Das universelle Gesetz“.

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Religionen sind die Folge der Verhüllung der Höheren Welt


Alle Religionen sind aus der Verhüllung der Kabbala entstanden.

Einst, von der Zeit Abrahams bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels, lebte das Volk Israel, d.h. eine kleine Gruppe der gesamten Menschheit, nach kabbalistischen Grundsätzen. Sie setzten die Methode um, sich selbst an das höhere Gesetz anzugleichen und es dann, indem sie es an sich selbst demonstrierten, an die gesamte Menschheit weiterzugeben.

Das ist die Aufgabe des Volkes Israel, welches eigentlich kein Volk, sondern eine kleine Gruppe von Menschen ist, die aus Babylon herauskam, um die kabbalistische Methode selbst zu beherrschen und an andere weiterzugeben.

Diese Gruppe existierte zunächst in spirituellen Zuständen: im gegenseitigen Geben und Liebe, im Erfassen der Höheren Welt, der höheren Kraft des Einen Gesetzes – des Schöpfers. Als sie vor zweitausend Jahren von dieser Stufe fielen, d.h. das Volk Israel wurde vom Egoismus erobert, entstand anstelle der Kabbala eine Religion – das Judentum, aus dem das Christentum und dann der Islam hervorging.

Mit anderen Worten, alle drei Religionen sind eine Folge der Verhüllung der Höheren Welt und nicht das Begreifen derselben. Sie werden so lange bestehen bleiben, bis in der Menschheit das Gesetz der Globalisierung, das Gesetz der Integration aller Menschen, vollständig wirksam wird.

Wenn sich die Kabbala zu manifestieren beginnt, werden die Religionen allmählich die Weltbühne verlassen müssen. An ihrer Stelle wird die Kabbala, als eine Methode zur Korrektur des Menschen, anstatt einer allgemeinen moralischen Unterstützung, die während der zweitausend Jahre, in denen das wahre Weltgeschehen verborgen blieb, notwendig war, wieder auftauchen.

Aus dem TV-Programm „Nahaufnahme: das universelle Gesetz“

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Der spirituelle Grund, warum ich die dritte Impfung gemacht habe

Vor einiger Zeit erhielt ich eine Einladung des Gesundheitsministeriums, in ein bestimmtes Impfzentrum in meinem Land, Israel, zu gehen, um meine dritte Impfung zu bekommen. Ich stand vielleicht eine halbe Stunde in der Schlange, bevor ich an der Reihe war, aber als ich erst einmal drin war, war die ganze Sache in weniger als einer Minute vorbei.

Mir wurde gesagt, ich solle nach der Spritze noch 10-20 Minuten warten, um sicherzugehen, dass ich keine Nebenwirkungen habe, aber zugegebenermaßen hatte ich nicht die Geduld dazu. Ich fühlte mich gut, nur ein wenig müde vom halbstündigen Stehen draußen, also ging ich direkt zurück ins Büro, um mich für die täglichen Unterrichte vorzubereiten.

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Wie man gute Entscheidungen trifft

Dem Anschein nach treffen wir ständig Entscheidungen. In der Praxis ist es keineswegs sicher, dass wir bis heute eine einzige wirklich bedeutsame Entscheidung über den Sinn des Lebens oder über das innere Potenzial, das in uns verborgen ist, getroffen haben.

Wenn wir einen Moment innehalten und alles aufzeichnen, was wir an einem typischen Tag oder in einer typischen Woche tun, werden wir feststellen, dass die meisten unserer Handlungen aus der Notwendigkeit heraus in unserer Realität stattfinden. Wir haben Verpflichtungen, vorgegebene Handlungsrahmen, Tagesordnungen. Die wichtigsten Entscheidungen, die wir treffen, stehen im Zusammenhang mit den dringendsten Dingen, um die wir uns kümmern müssen – und hier ist es wichtig, im Voraus zu wissen, was wir tun werden – und wie wir unsere Aufgaben priorisieren und unsere Zeit planen, um unseren Verpflichtungen nachzukommen.

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„Auf dem Weg zur Abschaffung des Nationalstaats“

In einem Kommentar zu einem meiner letzten Beiträge über den Zustand der Welt hieß es: „Es hat immer wieder Katastrophen [sic] auf der ganzen Welt gegeben“, was im Grunde genommen bedeutet, dass die Welt, wie wir sie kennen, nicht untergeht. Diese Bemerkung ist offensichtlich richtig. Warum ist es dann sinnvoll, sich auf das zu konzentrieren, was heute geschieht? Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen dem, was heute geschieht, und dem, was bis heute geschah. Auch wenn die Katastrophen bis jetzt nicht so schlimm sind wie die vergangenen. Doch jetzt  ereignen sie sich überall, gleichzeitig, mit zunehmender Heftigkeit und Häufigkeit. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt ist, das die Menschen viel zerbrechlicher sind und daher viel stärker von Kataklysmen betroffen als unsere Vorfahren.

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Menschlicher Einfluss auf den Klimawandel

Früher dachten wir, wir hätten die ökologische Umwelt unter Kontrolle, aber von Zeit zu Zeit taucht eine natürliche Plage auf und zeigt uns, wie schwach und zerbrechlich wir sind. Extreme Hitze, Heuschreckenschwärme, turbulente Stürme, heftige Winde, verheerende Überschwemmungen und lang anhaltende Seuchen treten immer häufiger und heftiger auf. Gibt es eine Möglichkeit, unsere Sicherheit in Zukunft vollständig zu gewährleisten?

Es ist ganz klar, dass unsere Handlungen die ökologische Umwelt beeinflussen und das natürliche System aus dem Gleichgewicht bringen. Aber es ist nicht klar, welche Folgen jeder einzelne Schritt haben kann. Es ist nicht klar, wo der nächste Schlag kommt und welcher Art er sein wird, weil das System so komplex ist, dass wir die unzähligen Zusammenhänge darin nicht verstehen.

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Warum wir die Natur als Schöpfer bezeichnen


Frage: In Ihrem Werk „Die Grundlagen der Kabbala“ wird die Methode, mit deren Hilfe ein Mensch dem Schöpfer näher kommen kann, sehr ausführlich beschrieben.

Aber viele Manager, die Führungskräfte der heutigen Zeit, sind nicht vertraut mit dem Begriff des Schöpfers und den Einfluss des Spirituellen auf unsere Wirklichkeit. Kann denn überhaupt eine grundsätzliche Veränderung der Herangehensweise erwartet werden?

Antwort: Mein Vorschlag ist, den Begriff Schöpfer nicht zu verwenden. Nennen wir es Natur, das ist dasselbe. Die Höhere Lenkung bezeichnen wir als den Schöpfer, denn die Natur ist nicht seelenlos, weil es ein Ziel, eine Absicht, gibt. Und das bezeichnen wir als „die Höhere Kraft, den Schöpfer.“ Denn der Schöpfer hat ein Vorhaben, ein Programm, das sehr genau umgesetzt wird.  Alles andere kann man einfach „Natur“ nennen. Eine riesige, perfekte Natur, die jeden ihrer Bestandteile kontrolliert und ihnen Anstöße gibt, ihre Vollkommenheit zu offenbaren.

Daher können wir die Begriffe „Schöpfer“ und „Kabbala“ auch weglassen, indem wir alles mithilfe absolut klarer technischer und wissenschaftlicher Begriffe darlegen. 

Ich wäre darüber sehr froh, denn ich bin kein religiöser Mensch. Die Kabbala hat nichts mit Religion oder Judaismus zu tun, sondern spricht von der Natur. Sehr viele Kabbalisten gehörten den Völkern der Welt an.

Im Unterschied zur Wissenschaft geht man in der Kabbala an die Natur so heran, dass sie eine Absicht, ein Ziel besitzt. Und es sind Kräfte vorhanden, diese Absicht zu verwirklichen. Deshalb bezeichnen wir die Natur als Schöpfer.

Von einer Videokonferenz über „die Wissenschaft des Managements“ 

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