Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Was bedeutet es dem Laubhüttenfest oder Sukkot zu folgen?

 
Veröffentlicht auf Facebook-Seite Michael Laitman 16.10.19

Was bedeutet es dem Laubhüttenfest oder Sukkot zu folgen?

Ein Schach (ein Strohdach aus Pflanzenresten) zu errichten, bedeutet der Idee der Einheit “ wie ein Mensch mit einem Herzen” zuzustimmen und uns über alle Unterschiede zu verbinden. 

Wir sitzen in der Sukka, unserer vorübergehenden Behausung. Unter ihrem Schach verbinden wir uns, um  sich von dem positiven Einwirkung des Lichtes beeinflussen zu lassen. Wir sitzen im Schatten der Sukka, denken an unsere Verbindung und Einheit. Wir bemühen uns der perfekten  Form des Lichtes und der in der Natur existierenden und alles verbindenden Form zu gleichen.

Wir respektieren den Schatten, d.h. unsere egoistischen, uns voneinander trennenden Wünsche und gleichzeitig verstehen wir, dass wir uns über unsere Egos verbinden werden.

Wir  bedecken unsere Egos mit dem Schach, d.h. mit dem Vorhaben andere zu lieben und für sie zu sorgen, mit den altruistischen Konzepten, die für unseren Egoismus wertlos sind. In der Kabbala wird Schach (das Dach) auch als Masach (Schirm) bezeichnet.

Unter dem Schach befindet sich unser Egoismus. Wir verbinden uns darüber.

Schach stellt unseren gemeinsamen Wunsch dar: zu lieben, zu geben, uns positiv miteinander zu verbinden und mit allen Eins zu sein.

Die Sukka ähnelt dem Ort  unserer gemeinsamen Seele von Adam HaRishon, dem Ort der Einheit und der Verbindung. 

Verfolgt man die  Bedeutung des Laubhüttenfests oder Sukkot, liegt unsere Anstrengung darin, gemeinsam das Schachdach zu erbauen. Es gibt uns das Vertrauen zurück, von der verbindenden Kraft der Natur gehalten zu werden und verwandelt  die vorübergehende Behausung in eine stabile, sichere und geschützte Struktur.

In unserer Organisation, dem Bnei Baruch Kabbala Bildungs- und Forschungsinstitut, werden die inneren Prozesse und die tatsächliche Bedeutung der Feiertage, wie Sukkot gelehrt. Mit der Methode der Kabbala kann jeder Mensch diese Entwicklung  jeder Zeit unabhängig von Kalenderdaten durchlaufen und die Wahrnehmung und die Empfindung der höheren Realität offenbaren. Wir laden alle Interessierten ein, an unseren Kursen teilzunehmen.   

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Der von dem Schöpfer für mich auserwählte Gefährte


Frage: Gibt es einen Unterschied in der spirituellen Entwicklung von Frauen und Männern, und wenn ja, worin äußert er sich?

Antwort: Wenn wir vom historischen Prozess ausgehen, sehen wir, dass Abraham, gleich nachdem er begonnen hat, die Wissenschaft der Kabbala zu enthüllen, eine Anweisung bekommen hat, sich mit seinem weiblichen Teil zu vereinigen: „Höre darauf, was dir Sarah sagt“.

Der weibliche Teil bestimmt alles. Das, was ein Mann enthüllt, enthüllt er in einer Frau – der männliche Teil der Seele in dem inneren weiblichen Teil der Seele, und ein Mann in einer Frau.

Rabash hat mehrmals geschrieben und gesagt, dass Mann und Frau sich in einer korrigierten Gesellschaft, in einer korrigierten Familie, in einem Prozess der Enthüllung des Schöpfers zwischen ihnen befinden.

Der Mann nimmt den Schöpfer über seine Frau wahr, und genauso verhält sich die Frau gegenüber ihrem Mann, und sie spüren ständig, dass der Schöpfer zwischen ihnen herrscht.

Frage: Was bedeutet das?

Antwort: Ich weiß, dass ich meine Frau vom Schöpfer bekommen habe. Und wenn ich sie als einen Teil wahrnehme, mit dessen Hilfe ich den Schöpfer erreiche, verwirkliche ich tatsächlich mich selbst.

Frage: Das heißt, dass die Frau meine Partnerin auf dem spirituellen Weg ist?

Antwort: Sie ist nicht einfach nur Partnerin. Ich sehe in ihr einen Gefährten, den der Schöpfer für mich auserwählt hat. Und wenn ich mich ihr gegenüber so verhalte, wende ich mich nicht an sie, ich wende mich an sie und an den Schöpfer gleichzeitig und spüre, dass sie sich mir gegenüber genauso verhält.

Es scheint eine unnatürliche Zweiteilung zu sein, doch es ist sehr natürlich, weil es sehr zielgerichtet ist.

Wir fangen also an, uns in jedem Moment unseres Lebens, von den intimsten bis hin zu den alltäglichen Situationen in der Familie, und um so mehr in der Gesellschaft und in der Welt, uns einander gegenüber so zu verhalten, als ob der Schöpfer zwischen uns herrschen würde.

Wir spüren, dass diese Kraft uns miteinander verbinden, die Leerräume zwischen uns ausfüllen und die Abstoßung und den Hass, die zwischen uns entbrennen, korrigieren muss. Der Schöpfer selbst kommt, um diesen Raum auszufüllen und uns miteinander zu verbinden.

Wir können anfangen, das in der Familie, in dem naheliegendsten Ort für jeden von uns, umzusetzen und das dann weltweit fortzuführen.

 

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Im Schatten der vorübergehenden Behausung[117045]

Der Feiertag Sukkot symbolisiert Freude. Es ist ein bemerkenswerter, angenehmer, einfacher Feiertag, den die Menschen sehr mögen. Er fordert eine frühzeitige Vorbereitung, ist aber trotzdem von einer fröhlichen Atmosphäre durchgedrungen. Warum?

Vor allem nach dem Erhalten der Tora an Shawuot des neunten Av haben wir unser Zerbrechen erkannt, was auch das Zerbrechen der Tafeln symbolisiert. Dann haben wir die Erkenntnis des Bösen erlangt und am jüdischen Neuenjahrstag (Rosh Ha-Shana) entschieden, dass wir eine Korrektur benötigen. Dann ist der Tag der Sühne (Jom Kipur) eingetreten. In der Sprache der Kabbala gilt das als Umarmung der rechten und der linken Linie, als Verbindung der Eigenschaften des Gerichtes (Dinim) mit jenen der Barmherzigkeit (Chasadim).

Und endlich beginnt der Feiertag Sukkot oder die besonderen Korrekturen, wonach ich meine Verlangen schon zum Geben erheben kann. Das Symbol dieses Prozesses ist die Laubhütte (Sukka). Alles ist äußerst einfach: Ich benutze die elementaren, „wertlosen“ Verlangen, die durch die Zweigen und die Blättern der Laubhütte dargestellt werden. Sie machen nicht viel her, aber gerade aus ihnen baue ich die vorübergehende Behausung – ein schütteres Dach, um wenigstens etwas über dem Kopf zu haben. Er ist aus Material gebaut, das keinen Wert hat und das man überall finden kann.

Nachdem ich diesen Zustand bzw. diese vorübergehende Unterkunft aufgebaut habe, kann ich mich darin freuen. Somit symbolisiert die Laubhütte das spirituelle Gefäß (Kli), worin ich das Licht empfange. Und das Dach ist das Symbol des Schirmes (Masach): Ich will kein direktes Licht empfangen, und der Schatten soll überwiegen, das Licht soll durch das Dach kaum durchdringen können.

Und ich bin darüber froh, dass ich über mir den Schirm gebaut habe, der mir hilft, den höheren Überfluss zu verbergen und im Schatten zu bleiben. Mit anderen Wörtern kann ich mich schon selbst (natürlich nur mit Hilfe des Lichtes, das zur Quelle zurückführt), von den Genüssen im spirituellen Gefäß abhalten.

Der Prozess dauert fort: Ich korrigiere mich in meinen wachsenden Gefäßen (Verlangen), ich befinde mich zusammen mit ihnen in „der Laubhütte“, ich kann sie enthüllen und mittels des Schirms benutzen.

Und dann tritt der Feiertag Simchat Tora („die Freude der Tora“) ein. „Die Tora“ ist das Licht, das zur Quelle zurückführt, das ich am Shawuot bekommen habe. Ich verwende diese Kraft für die Korrektur der Gefäße und gehe jetzt aus „der Laubhütte“ heraus. Mit anderen Worten habe ich jetzt einen unbeschränkten Schirm und brauche mich nicht mehr um das Dach sorgen.

Der Auszug aus „der Laubhütte“ ist das Symbol dafür, dass ich von nun an frei durch die ganze Realität “wandern” kann. Ich muss keinen Schirm über dem Kopf bauen, weil er jetzt in mir ist. Ich befinde mich im eigenhändig korrigierten Gefäß.

Auszug aus dem Unterricht zum Feiertag Sukkot, 18.09.2013

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