Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Den Schöpfer rechtfertigen

Frage: Wie soll ich den Schöpfer rechtfertigen?! Ich habe nicht darum gebeten, erschaffen zu werden, um auf so eine gemeine Art, durch große Leiden, Genuss zu empfangen. Angenommen, ich stimme bereits allem zu – mich gibt es nicht! Es gibt keine Gedanken, keine Wünsche, keine Handlungen. Aber was will Er dann von mir, wenn ich nicht existiere?!

Meine Antwort: Ich verstehe Sie sehr gut. Sie werden den Schöpfer nicht rechtfertigen können, bis Sie das ganze Bild der Welt und sich selbst darin sehen. Die Rechtfertigung wird schrittweise passieren, im Ausmaß Ihrer Enthüllung der Welt.

Frage: Was soll ich denn mit diesem  Schrei der Seele tun?

Antwort: Dafür dankbar sein, denn gerade durch  diesen Schrei gelangt der Mensch zur Wahrheit.

 

Aus dem Unterricht in Russisch, 01/07/2018 

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Die Arbeit dazwischen

Die Hauptarbeit liegt nicht in den Kongressen, sondern zwischen ihnen. Und jeder Tag kann wie ein Kongress sein, wie ein großer Aufstieg, oder Abstieg – alles kommt zusammen.

Jeder Tag muss wie ein neuer Anfang sein, und das sogar mehrmals am Tag. Wir müssen nicht warten, bis die vorherige Stufe unserer Gefühle verschwindet. Obwohl diese Gefühle in jedem Fall für die Ewigkeit eingeschrieben sind, da von uns bereits korrigiert, sind wir einige Schritte vorwärts gegangen und haben eine neue Verbindung in Quantität und Qualität erreicht. Aber dann verschwindet dieser Zustand und wir führen unsere Arbeit weiter.

Die Verhüllung kann durch zwei Gründe verursacht sein: Entweder wir haben einfach zugelassen, dass der erreichte Zustand verschwindet, oder wir haben begonnen, uns in einer neuen Art von Verbindung zu engagieren, in neuen Zielen, und deshalb hat sich die vorherige Stufe bereits erschöpft.

Der bevorstehende Kongress in Italien ist insofern besonders, weil er viele verschiedene Gruppen, die der vereinigten europäischen Gruppe angehören, zusammenbringt. Das ist das wahre zerbrochene Babylon, welches wir wieder vereinen müssen.

Europa ist das Zentrum aller modernen Zivilisationen, der Ort, der die Geschichte der Menschheit stark beeinflusst hat. Deshalb müssen wir versuchen, vor allem die Unterschiede dieses ganzen Babylon zu vereinen, das sich wie von selbst bewegt hat, von Mesopotamien nach Europa.

Mit den heutigen europäischen Nationen und modernen Bedingungen ist eine völlig neue Art von Arbeit in Qualität und Quantität erforderlich. Wir müssen solche Schwierigkeiten wie verschiedene Sprachen und Kulturen überwinden. Europa ist wie eine Miniaturwelt.

Egal, in welchem ​​Zustand wir uns befinden, sei es Größe oder Kleinheit, unsere Sorge sollte nur sein, niemals unsere Wurzel zu verlassen. Es ist nicht nötig zu versuchen, die gleiche Art von Verbindung und sogar die gleiche Intensität beizubehalten – lass sie sich ändern und verschwinden. Das Wichtigste ist die Verbindung selbst aufrecht zu erhalten, am selben Schöpfer festzuhalten, nach demselben Grundsatz: „Es gibt niemanden außer Ihm.“ In Bezug auf Ihn wollen wir unsere Einheit erneuern, indem wir einen neuen Zustand erreichen, einen neuen Mangel.

 

Dr. M. Laitman, 23. Mai 2018