Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Verpasse nicht unseren Zug

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll man im Laufe des Tages am Aufbau einer kabbalistischen Gruppe arbeiten – eines Gefäßes, das von uns vorbereitet wird, um es mit dem Licht des Schöpfers, mit Seiner Enthüllung zu füllen? Wie soll man seinen eigenen Zustand und den Zustand der gesamten Weltgruppe bewerten?

Meine Antwort: Die gesamte Botschaft des Schöpfers, die wir von Baal HaSulam und Rabash bekommen, soll man als einen einzigen Appell verstehen – als einen Aufruf zur Verschmelzung.

Diesen Zustand, diesen Berührungspunkt erläutert Rabash. Er erklärt uns, was darin enthalten ist. Doch man kann ihn nur erreichen, indem man alle gegensätzlichen Eigenschaften in sich vereint.

Da du unvollkommen bist, kommen diese Eigenschaften dir verschieden vor. Doch je mehr du dich damit beschäftigen wirst, desto schneller wirst du sehen können, wie alles sich zu einem einzigen Punkt, der Einheit heißt, zusammenzieht.

In diesem Punkt der Einheit verschmelzen du, der Schöpfer, deine Anstrengungen, die Gruppe, die Korrektur des Bösen Triebes, die Wichtigkeit des Ziels und deine eigene Nichtigkeit, die Absicht zu geben und darunter der egoistische Trieb – alles vereint sich zu einem Ganzen.

Man darf nicht irgendeinen einzelnen Punkt herausreißen und darauf verharren. Jeder muss im Laufe des Tages an dem gesamten Artikel arbeiten, ihn einige Male durchlesen, eine kurze Zusammenfassung schreiben.

Und plötzlich wirst du feststellen, dass diese kurze Übersicht das Thema von unterschiedlichen Seiten behandeln kann.

Doch das Wichtigste ist die Arbeit selbst! Sie zieht das Licht, das zur Quelle zurückführt, an uns heran.

Vom Menschen werden keine richtigen und erfolgreichen Überlegungen verlangt, und je weiter wir voranschreiten, desto weniger Erfolg haben wir bei den klugen Schlussfolgerungen. Wir werden uns immer zerschlagener und unfähiger fühlen.

Es scheint, als ob wir uns in die falsche Richtung bewegen würden, doch diese Empfindung wird in uns durch das Licht hervorgerufen, das zu uns kommt und uns erweckt!

Jeden Tag muss eine neue Aufgabe gestellt werden, die von jedem im Laufe des Tages erfüllt werden muss. Und wenn jemand diese Arbeit nicht erfüllt, fällt er heraus.

Am nächsten Tag wird er nicht mehr zusammen mit allen anderen weitermachen können, denn wir bewegen uns konsequent von einem Zustand zum nächsten.

Ich kann nicht mehrere Zustände überspringen, als ob ich in einen fahrenden Zug hineinspringen würde. Deshalb, wenn wir mit dieser Arbeit begonnen haben, müssen wir jeden Tag dafür sorgen, dass sie erfüllt wird, ohne Rücksicht auf unsere Stimmung.

Und wir müssen einander unterstützen, damit keiner fällt, denn sonst hindert er alle anderen daran, alles richtig zu begreifen und zu verinnerlichen.

Aus einem Unterricht nach Artikel von Rabasch „Das Ziel der Gemeinschaft I“, 16.05.2010

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