Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Licht, das zum Schöpfer zurückführt

Es steht geschrieben: „Ich erschuf den bösen Trieb und ich erschuf die Tora zu dessen Korrektur“. Wir haben uns an all diese Aussagen gewöhnt und glauben, dass es einfach nur schöne Worte über die Tora sind.

Doch in Wirklichkeit ist das sehr wichtig und ernst. Denn wenn wir an das Studium der Tora nicht richtig herangehen, leiden wir unter ihr, weil das Licht eine gewaltige Kraft ist, die auf uns einwirkt und mit deren Hilfe wir die Güte erreichen können oder aber umgekehrt.

Dieses „umgekehrt“ ist auch ein Weg, d.h., mit Hilfe der Enthüllung des Bösen müssen wir ebenfalls das Gute erreichen. Wir können das am Beispiel des letzten Exils sehen.

Exil bedeutet, dass du von der Spiritualität getrennt bist und keine Chance hast, die Verbindung mit dem Schöpfer vor dem Ende des Exils zu erreichen.

Doch wenn wir von der Spiritualität getrennt sind und uns in der Absicht für uns selbst befinden, wie können wir uns dann mit der Tora beschäftigen?

Denn unsere ganze Beschäftigung dient nur dem Eigengenuss, dem Erhalt der Belohnung, noch nicht einmal „lo liShma“, d.h. ohne jegliche richtige Absicht.

Doch jetzt verstehen wir bereits, dass wir genau dadurch, dass wir uns auch während des Exils mit der Tora beschäftigen, das umgebende Licht anziehen, dieses Licht jedoch entfernt uns von der Korrektur, anstatt uns ihr näherzubringen. Dies bedeutet, dass wir das Licht der Tora als „tödliches Gift“ verwenden.

Doch dadurch stellen wir fest, dass wir uns im Bösen befinden, und mit dem sinkenden Generationsniveau, wenn „das Gesicht der Generation wie das Maul eines Hundes geworden ist“, erreichen wir einen Zustand, von dem geschrieben steht: „…und die Söhne Israel seufzten wegen ihrer Arbeit“.

Das heißt, dass wir immer, ob in der Erkenntnis oder im Exil, das Licht, das in der Tora enthalten ist, benutzen – entweder von der negativen oder von der positiven Seite aus. Ohne dies würden wir niemals das Gefühl des Exils und der Notwendigkeit der Befreiung erreichen können.

Deshalb ist es jetzt, wenn wir uns in diesem besonderen Zustand, von dem Baal HaSulam schreibt, in der Generation des Mashiach, an der Schwelle zur Befreiung befinden, für uns sehr wichtig zu verstehen, dass das alles eine Bedingung ist, die uns von oben gegeben, von uns jedoch noch nicht akzeptiert wurde.

Was bedeutet das? – Uns wurde die Möglichkeit gegeben, das gleiche Licht, das zur Quelle, zum Schöpfer, zurückführt zu benutzen, jedoch anders, damit es uns zur Quelle zurückführt und nicht von ihr entfernt, wie das während des Exils der Fall war.

Während des Exils waren unsere Absichten immer auf uns selbst gerichtet: Wie wir mit Hilfe der Tora in dieser und in der zukünftigen Welt verdienen können.

Nun müssen wir unsere Absichten und dadurch auch die Einwirkung des umgebenden Lichtes auf uns verändern, des Lichtes, das uns wirklich zur Quelle zurückführt, und zwar direkt und nicht durch seine Kehrseite.

Deshalb müssen wir heute hauptsächlich an die Absicht, mit der wir an das Studium herangehen, denken.

Je klarer, gewollter und deutlicher unsere Absicht sein wird, je besser wir uns so organisieren werden, dass unser Gebet zu einem „Gruppengebet“ wird und wir uns zu einem Ganzen zur einzigen Quelle verbinden, desto erfolgreicher werden wir sein.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 23.06.2010

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