Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Religion'

Um des Schöpfers willen

Frage: In der Kabbala gibt es ein Konzept namens Lishma oder um des Schöpfers willen. Wenn wir jedoch den Schöpfer als die Natur, den höheren Verstand, und nicht als irgendeine Person betrachten, dann ist es nicht klar, was „etwas um Seinetwillen zu tun“ bedeutet?

Antwort: In der Kabbala wird der Schöpfer als eine Eigenschaft, ein Gesetz, eine Kraft der Natur betrachtet, nicht als eine Person. Er ist kein personifiziertes Individuum, sondern eine Kraft wie die Schwerkraft oder elektrostatische Kräfte, die als Felder um uns herum wirken.

Die Weisheit der Kabbala besagt, dass es nur zwei Kräfte im Universum gibt: Eine davon ist die Kraft, die um ihrer selbst willen wirkt. In der Natur gibt es bekanntlich eine Anziehungs- und eine Abstoßungskraft. Dies ist jedoch nicht der springende Punkt. Der Punkt ist, warum ich anziehe und warum ich abstoße. Das heißt, es muss ein Gedanke, eine Absicht hinter dieser Kraft stehen.

Ich kann anziehen und ich kann ablehnen. Beides kann zu meinem eigenen Nutzen sein und zum Nutzen von jemandem außerhalb von mir, zum Nutzen von anderen. Die Handlung außerhalb von mir, wenn ich nicht mich selbst, sondern nur den Nutzen der anderen in Betracht ziehe, wird die Handlung von Lishma genannt (nicht um meiner selbst willen, um des Schöpfers willen).

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Aus KabTV „Spirituelle Zustände. Lishma (Um des Schöpfers willen)“

Die „Geschenke“ von Abraham

Abraham war ein sehr berühmter, angesehener Mann im alten Babylon. Seine kabbalistischen Lehren verbreiteten sich daher erfolgreich unter den Babyloniern. Er soll ihnen die ganze Idee der zukünftigen spirituellen Entwicklung vorgestellt haben.

Der große Philosoph, aus dem 11. Jahrhundert- Rambam schrieb, dass Tausende von Menschen Abraham folgten. Tausende! Und er führte sie weg von Babylon in das Land Israel. Diejenigen, die ihm nicht folgten, da sie keine Verlangen spürten, wie der Schöpfer zu werden, beschlossen, sich über den ganzen Globus zu verteilen. Die Primärquellen sagen aus, dass Abraham ihnen sogenannte „Geschenke“ gab.

Die Geschenke hatten die Bedeutung, dass er ihnen alle möglichen anderen Techniken beibrachte. Diese beruhten nicht darauf, den Egoismus zu bewältigen,  ihn in der mittleren Linie zu verbessern, um sich über das Ego zu erheben, um nach vorne zu gehen und von HAGAT zu HABAD aufzusteigen. Im Gegenteil diese Lehren beruhen darauf den Egoismus zu reduzieren, ihn zu schmälern und sich mit dem Geringen und Kleinen zufrieden zu geben. Mit anderen Worten: Abraham gab den Babyloniern die Überreste des Glaubens- die Religionen. So verteilten sie sich über die ganze Erde.

Wir sehen, dass spirituelle Lehren, besonders östliche Lehren und Religionen, darauf aufgebaut sind, dass der Mensch bescheidener ist und sich nicht von anderen abhebt. Sie fördern nicht die Entwicklung von Egoismus oder gar die Entwicklung von Technik.

Sie stehen im Gegensatz zur Kabbala die sagt: Je größer der Egoismus ist, desto besser ist es, denn mit seiner Hilfe können wir uns erheben und uns korrigieren.

Wenn ein Mensch kein Streben nach Korrektur hat, dann ist es besser, seinen Egoismus zu verkleinern, „leiser als Wasser unter dem Gras“ zu sein.

Aus der Fernsehsendung „Die Kraft des Buches Zohar“Nr.6

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Nahezu jeder ist religiös

Wenn wir an Religion denken, denken wir normalerweise an Gebete, zeremonielle Gewänder, vielleicht duftenden Weihrauch oder Kerzen, die in dafür vorgesehenen Öffnungen in den Wänden brennen, und an die Lippen von Menschen, die sich leise bewegen, während sie zu ihrem Gott sprechen. Sie bitten um das, was sie brauchen; sie beten für sich selbst, für ihre Lieben, und sie glauben oder hoffen, dass Gott ihre Wünsche erfüllen wird. Sie haben Gott nie gesehen, nie mit Gott gesprochen, so wie wir miteinander sprechen, aber ihr Glaube ist dennoch unerschütterlich. In der Tat ist ihr Glaube alles, was sie besitzen. Religiöse Menschen tauschen den Beweis gegen den Glauben ein, das Sehen gegen das Glauben; sie handeln nach ihrem Glauben, als sei er eine bewiesene Tatsache.

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Glauben oder prüfen?


Frage: Ein religiöser Mensch ist am meisten durch den Glauben motiviert. Was können Sie einem weltlichen Menschen anbieten?

Antwort: Einem weltlichen Menschen kann Wissen anstelle des Glaubens angeboten werden. Wenn er die höchste Struktur der Natur, die „Schöpfer“ heißt, begreift und nicht nur an das glaubt, was ihm gesagt wird.

Frage: Warum gibt es in der Religion genug Glauben an eine höhere Macht, aber nicht bei weltlichen Menschen? Selbst wenn Sie jetzt darüber sprechen habe ich kein Vertrauen in die Sache.

Antwort: Da wir über diesen Zustand hinausgewachsen sind, können wir nicht nur nach dem leben, was man uns sagt.

Frage: Das heißt, es ist für weltliche Menschen viel schwieriger?

Antwort: Natürlich.

Frage: Wenn ich religiös wäre, würde ich Ihren Worten glauben und wissen, wohin mich mein Weg für den Rest meines Lebens führt. Hier sagen Sie mir etwas und ich weiß nicht, ob Sie Recht haben oder nicht. Sollte ich es prüfen?

Antwort: Absolut! Sie müssen es offenbaren.

Aus der Fernsehsendung „Kommunikationsfähigkeiten“, 28.08.2020

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Blitzantworten eines Kabbalisten vom 21.07.2019


Frage: Gibt es solange Gut und Böse, bis ich vollständig begriffen habe, dass alles vom Schöpfer kommt?

Antwort: Ja. Dann wird das Böse zum vollkommen Guten.

Frage: Wenn ein Mensch Kabbala studiert, versteht er, dass er dem Schöpfer entgegengesetzt ist und das Licht als Böse empfindet. Es hält und hilft ihm trotzdem etwas auf diesem Weg, was ist das?

Antwort: Der Sinn der Schöpfung zieht ihn nach vorne. Er muss wissen, warum er existiert, sonst hat das Leben keinen Sinn.

Frage: Wie kann ich, abgesehen von dem Gefühl, dass jeder mir etwas schuldig ist, das Gefühl haben, dass ich auch jedem etwas schulde? Was bin ich ihnen schuldig?

Antwort: Sie schulden allen Ihre gute Einstellung.

Frage: Gehören die Sefirot zu unserer Welt?

Antwort: Zu unserer Welt gehören keine Sefirot. Unsere Welt ist das, was Sie mit Ihren Sinnen wahrnehmen, nichts weiter.

Frage: Wir nehmen alles, was im Leben geschieht mit unseren Sinnesorganen wahr. Wie können wir das was wir wahrnehmen verändern? Können wir uns selbst oder die Welt ändern? Was können wir überhaupt beeinflussen?

Antwort: Wir können Veränderungen nur durch unsere Einstellung uns selbst und der Welt gegenüber, d.h. gegenüber dem Schöpfer herbeirufen. Nur auf diese Weise können wir uns selbst besser wahrnehmen. Es geht nicht anders.

Frage: Warum hat der Schöpfer so viele Religionen geschaffen, wenn Er der Einzige ist?

Antwort: Die Religionen, Glaubensrichtungen, verschiedene Ansätze und Philosophien wurden genau dafür geschaffen, dass sich der Mensch selbst reflektiert und so den richtigen Weg zum Schöpfer finden kann. Wir werden nur dadurch, dass vor uns so viele Wege liegen und wir uns nur einen davon aussuchen können, „ganzheitlich“.

Aus dem Unterricht, 21.07.2019.

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Leben und Tod, Teil 8


Leben nach dem Tod

Anmerkung: Verschiedene mystische Lehren erklären das Leben nach dem Tod sehr detailliert. In den Religionen ist es einfach. Sie beschreiben das gleiche Leben wie hier, mit den gleichen Problemen. Das heißt, alles was einem Menschen hier gewöhnlich erscheint, wird er dorthin übertragen.

Wenn man die kabbalistischen Quellen liest, ist es schwierig zu verstehen, was da vor sich geht. Es gibt kaum eine Erklärung für die beschriebenen Kreisläufe.

Antwort: Es lieg nicht daran, dass die Kabbalisten es nicht erklären wollen, sondern das es unmöglich ist, dies zu tun.

Nach und nach kommt der Mensch selbst darauf und beginnt einige Bewegungsabfolgen in sich spüren, da sich in ihm, Teilchen, Gefühle, Wissen und alle möglichen Erklärungen sammeln.

Aber auch hier gilt, wenn es wirklich in ihm auftaucht, wird er es niemandem richtig vermitteln können. So heißt es: „Und was euch offenbart wird, werdet nur ihr sehen und sonst niemand“

Frage: Es ist also unmöglich, einem Menschen etwas über das Leben nach dem Tod zu erzählen?

Antwort: Nein. Es gibt eine Erklärung.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV Sendung“Grundlagen der Kabbala“, 14.01.2019

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„Ist die jüdische Kabbala vergleichbar mit dem Sufismus?“

Michael Laitman, in Quora: „Ist die jüdische Kabbala vergleichbar mit dem Sufismus?“

Sowohl Sufismus als auch Kabbala befassen sich mit der Notwendigkeit, eine Grundhaltung der Liebe zu anderen Menschen als Leitprinzip des Lebens zu entwickeln.  Der Sufismus erklärt jedoch nicht die Struktur des Schöpfungssystems und seine Funktionsweise. Er ist für die Allgemeinheit besser geeignet, weil er über die Lösung menschlicher und spiritueller Probleme auf der Stufe unserer Welt spricht.

Der Sufismus beschreibt die Struktur der Höheren Welt nicht mit jener Präzision, wie es die Weisheit der Kabbala macht: Sefirot, Parzufim, Olamot, Or, NaRaNCHaJ (Nefesh, Ruach, Neshama, Chaja, Jechida), KCHuB SoN (Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin, Nukwa), Tzimtzum, Massach, Or Choser und all die anderen Konzepte. Nur in der Kabbala werden solch „Himmlische Mechanismen“ beschrieben.

Wozu werden solche Beschreibungen benötigt?  Sie werden gebraucht, wenn man beginnt, die Höhere Welt zu erreichen. Jemand, der in Realisierung des spirituellen Systems ist, kann keine innere Ordnung und Klärung schaffen, wenn er sich ausschließlich auf das Gefühl oder den Lehrer stützt. Für solch einen Menschen verwandelt sich der Lehrer von einer menschlichen Figur in ein inneres Wesensmerkmal und er  nimmt die innere Ebene der Wirklichkeit verstärkt wahr, welche die Kabbalisten „den Schöpfer“ nennen. Gleichzeitig verringert er  die Wichtigkeit für die Realität, die wir mit unseren fünf Sinnen wahrnehmen. Das stufenweise Erlangen einer solchen Realität erfordert tiefere Definition und Empfindungen, und man muss mit feineren und angemesseneren  Zuständen arbeiten.

Ich bin zwar kein Sufismus Experte, aber mir scheint, dass er ein Teil der Kabbala ist. Wenn man darüber hinaus tiefer in den authentischen Sufismus eindringt, würde man die Trennlinie entdecken, jenseits derer die Weisheit der Kabbala zwingend erforderlich ist. Seiner Grundlage zufolge ist Sufismus die richtige Methode, den Menschen präzise auf das Ziel auszurichten, jedoch nur bis zu einer bestimmten Stufe.

Der Grundgedanke ist, dass wir uns alle auf unterschiedlichen Stufen des Ego befinden. Der Sufismus endet auf einer tieferen Ebene des Ego und ist somit für Menschen mit einem großen Ego nicht ausreichend. Sie benötigen eine stärkere Waffe im Kampf gegen sich selbst und brauchen daher die Weisheit der Kabbala.

Leider ist die Entfaltung des Sufismus seit einiger Zeit zum Stillstand gekommen. In der muslimischen Welt ist er heutzutage überhaupt nicht mehr erwünscht. Das ist sehr bedauerlich, denn einst gab es zwischen Juden und Muslimen durch den Sufismus eine Verbindung.

Sie müssen wissen, wie man richtig bittet!


LaitmanDrei Fragen, die ich darüber erhielt, wie man vom Schöpfer erbittet:

Frage: Betet man zu G-tt oder zum Schöpfer? Sie haben gesagt, dass geschrieben steht, der Schöpfer erhört kein anderes Gebet außer die Bitte um die ‚Fähigkeit zu geben‘, da Er die Qualität des Gebens ist und dies das einzige ist, dass man von Ihm erbitten kann. Und was ist mit den „Kibbutsnikim“ in der Negev?

Meine Antwort: Damals waren die Verlangen der „Kibbutznikim“ und des Schöpfers dieselben. Gewöhnlich jedoch hört der Schöpfer alles und jeden, aber Er reagiert nur darauf, was zum Ziel führt, zu Ihm, zur Anheftung an Ihn. Er hört und reagiert zweifellos auf jemandes Bitte nach Korrektur, nach Angleichung mit Ihm. Der Schöpfer ist ein System von Kräften, die uns umgeben. Der Schöpfer (Elokim) = Natur (HaTeva). Wir müssen verstehen, dass Er Sein Ziel und Sein Handeln – in jedem einzelnen Augenblick – nicht verändert. Alles ist auf das Reagieren auf unser Handeln ausgerichtet, um jeden einzelnen Menschen in solch einer Weise zu beeinflussen, dass er genau auf das Ziel ausgerichtet wird. Auf diese Weise reagiert der Schöpfer – dieses System von Kräften – auf unsere Verlangen, Gedanken und Handlungen. Darum sagt die Kabbala, dass Er sich nicht ändert. Mit anderen Worten, Er ändert nicht Seinen Einfluss auf uns, der uns präzise auf das Ziel ausrichtet.

Frage: Was die „Kibbutznikim“ betrifft, die um Regen baten: Wie ist es möglich, dass sie etwas nur durch bitten erhielten? Ich habe Tausend mal um Dinge gebeten und das meiste, was ich erhielt, war ein Grund, die Tatsache zu bedauern, dass ich gebeten habe.

Meine Antwort: Ihre Bitten standen nicht im Widerspruch zu den Plänen des Schöpfers, siedelnde Menschen in diesem Gebiet zu haben. Sie waren als ein Ganzes miteinander (egoistisch) vereint. Sie erbaten eine Notwendigkeit und gaben alles, was sie hatten. Und das funktionierte eine Zeit lang. Als sie ihren Wunsch nach Einheit jedoch verloren, waren sie dadurch entgegengesetzt zum System der herrschenden Kräfte geworden und die Höheren Kräfte riefen ihren Zerfall hervor.

Frage: Wie ich es verstehe, ist ein Gebet das tiefste und echteste Verlangen eines Menschen. Wieso gibt es dann einen Brauch, zu bestimmten Zeiten zu beten, anstatt lieber dann, wenn jemand sich danach fühlt? Letzten Endes bekommt man nur eine Antwort auf ein echtes Gebet. Und was hat ein Mensch grundsätzlich vom Gebet?

Meine Antwort: Religion befasst sich nicht mit dem Korrigieren der Seele – das Ändern der Absicht von „für sich selbst“ zu „für andere und für den Schöpfer“ in allen seinen Handlungen. Stattdessen trainiert sie jemanden, physische Handlungen auszuführen – die Gesetze unserer Welt. Darum versteht Religion unter Beten, zu bestimmten Zeiten etwas zu lesen, das von anderen Menschen (von den Weisen der Großen Versammlung, 2.000 Jahren zuvor) für Sie niedergeschrieben wurde. Man bekommt auf solche Handlungen keine Antwort und wir erkennen, dass religiöse Menschen nicht korrigiert werden, eher umgekehrt: je mehr Zeit vergeht, um so offenkundiger wird ihr moralischer Abfall. Solche mechanischen Handlungen halten Menschen in bestimmten Grenzen und als solche hatten die Religionen – während der Zeit der Verhüllung des Schöpfers (von 0 bis zum 20. Jahrhundert) – die Aufgabe, die Grenzen für das Leben zu bestimmen. Dies wurde von Kabbalisten eingeführt, um bis in unsere Zeit anzudauern, bis „der Punkt im Herzen“ der Menschen zum Vorschein kommt und sie den Weg der persönlichen spirituellen Entwicklung betreten.

Verwandtes Material:
Blog-post: Warum können sich die Religionen nicht vereinen?
Blog-post: Der Platz eines jeden…
Blog-post: Über die Enthüllung der Göttlichkeit
Chapter 7.1 from the Book: The Path of Kabbalah – Prayer
 
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Religion der Liebe


Baal HaSulam, „Bürgschaft“: Rabbi Eljazar, Sohn Rashbis, sagte, dass nicht nur die Söhne Israels Bürgschafter füreinander sind, sondern allen Völker dieser Welt. Allerdings bestreitet niemand, dass am Anfang zur Realisierung der Tora, d.h. zur Korrektur der Welt, nur eine Nation genügte, da es unmöglich ist, mit der Korrektur aller Völker der Welt gleichzeitig zu beginnen.

Somit ist die Umsetzung der Tora – die Korrektur der Welt -, ein Aufruf an alle, vom Hass zur Liebe zu gelangen. Wie Baal HaSulam in seinem Artikel schreibt: „Das Wesen der Religion und ihr Sinn und Zweck ‘als wahre Religion‘ ist die Wissenschaft der Kabbala. Der Sinn und Zweck ist, die Welt zur Liebe zu führen. Das wichtigste Gebot der Tora ist das Gebot der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst. Mehr gibt es nicht.

Nach der Zerstörung des Tempels und Loslösung von der Wahrheit, als Folge von Verschleierung und Verderben, begann eine Vielzahl von Religionen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, zu entwickeln. Sie haben alle ihre Anfänge in der Kabbala, der gemeinsamen „Religion“ der Welt, sie bauten eine egoistische Haltung zum Schöpfer und dem Leben auf, basierend auf dem Handelskauf-Prinzip: „Lasst uns mit irgend etwas ein Paradies in der jenseitigen Welt verdienen.“

Es ist völlig unerheblich für die Wahrheit, welche hier und jetzt offen gelegt werden muss. Wie gesagt: „Deine Welt wirst du in diesem Leben sehen“. Per Definition ist die Wissenschaft der Kabbala im Wesentlichen die Offenbarung des Schöpfers durch die Geschöpfe in dieser Welt, weil wir es nicht brauchen, an etwas zu glauben und physische rituale Handlungen zu machen, um irgendeine Art von Belohnung nach dem Tod des tierischen Körpers zu bekommen. Schließlich ist die Welt der Zukunft Bina, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. In ihr herrscht die Absicht, die an die Eigenschaft des Gebens, auf das Wohl des Nächsten gerichtet ist. Sind Sie bereit dafür? Wollen Sie noch in diesem Leben in solch eine zukünftige Welt gelangen?

Man muss die Unterschiede zwischen den „Religionen“, der Wissenschaft der Kabbala und den traditionellen Religionen aufzeigen, zwischen echter Handlung aus Liebe zum Nächsten als „ein einziges Gebot“ und allen Arten von Handlungen, welche der Mensch sich selbst ausgedacht hat in der Hoffnung auf eine Belohnung nach dem Tod des Körpers. Insgesamt gesehen teilen die Religionen, mit ihren Methoden die Menschen in Glaubensrichtungen auf und erzeugen Hass zwischen ihnen. Die Wissenschaft der Kabbala dagegen spricht über die Vereinigung und über alle Unterschiede.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Bürgschaft“, 06.04.2012

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Was ist Religion?


https://www.laitman.com/wp-content/uploads/2008/05/26_100_wp.gifFolgender Kommentar erreichte mich zu meinem Post „Religionen sind Ausdrücke der Kultur, jedoch nicht absolutes höheres Wissen“: Alle Religionen, die in unserer Welt existieren, sind nicht real. Sie sind nichts mehr als kulturelle Traditionen. Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ über wahre Religion. Dort beantwortet er drei Fragen: Worin besteht das Wesen der Religion? Wird das Ziel der Religion in dieser Welt oder in der zukünftigen Welt erreicht? Ist das Ziel der Religion das Wohl des Schöpfers oder das Wohl der Geschöpfe?“ Weiterhin erklärt er, was wahre Religion ist und es ist eindeutig, dass er mit dem Wort „Religion“ die Kabbala meint. Wo soll diese Religion hinführen? Sie sollte zur Korrektur des Menschen führen. Und wie wird diese Korrektur realisiert? Sie wird durch das Licht realisiert, das uns zur Quelle zurück bringt, genannt „Tora“.

Meine Antwort:
Aber dennoch bleibt die Frage:
Welche Religion ist allen gemeinsam?
Was ist Ihre Meinung?

 

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