Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn wir uns an alles erinnern werden

Frage: Der Mensch verdrängt vieles aus seinem Gedächtnis, z.B. seine nicht realisierten Vorhaben und nicht korrigierten Laster. Wie können wir diese Verlust an Identität auf dem spirituellen Weg vermeiden?

Meine Antwort: Jetzt ist es noch unmöglich. Erst zum Schluss werden alle Sonderfälle gesammelt und eine kollektive Korrektur unter der Bezeichnung „Rav paalim u-mekabziel“ ausgeführt.

Nachdem wir alle Gefäße – all unsere Verlangen gesammelt haben, vereinigen sie sich gleichzeitig zu einem einheitlichen Zustand und verwirklichen ihre endgültige Korrektur. Sie wird alle Generationen, viele Milliarden von Menschen und all ihr Schaffen umfassen. Dann wird die Zeit der vollkommenen Korrektur kommen, die uns alle zu einem Verlangen verbinden und mit dem Licht der Unendlichkeit ausfüllen wird.

Und solange dürfen wir uns unserer Vergangenheit nicht bewusst sein, denn wir könnten nichts von dem aushalten, was wir schon alles erlebt haben. Wir verfügen dazu nicht über die ausreichende Zähigkeit, anders gesagt, fehlt uns hierfür der Schirm – Massach. Uns würde es nicht gelingen, die früheren Zustände zu rechtfertigen.

Deshalb brauchen wir diese Bewusstlosigkeit. Sie hilft uns, von Zeit zu Zeit abzuschalten. Dieser periodische „Ausfall“ ist in Wirklichkeit nicht mehr als der Wechsel zwischen zwei Augenblicken, zwischen dem gestrigen und dem heutigen Tag, zwischen dem vorigen Leben und dem jetzigen, bis sich alle diese Augenblicke im Endeffekt zu einem einzigen Zustand vereinigen werden.

Auszug aus dem Unterricht im Lernzentrum „Arvut“, 17.01.2012


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