Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn die Mauer zwischen uns fällt

Das Böse, das dich nicht in das Spirituelle eintreten lässt, offenbart sich dir wie eine Mauer, die vor dir steht. Und als Einzelner kannst du sie nicht durchbrechen – nur zusammen.

Dazu müssen wir uns zu einer Gruppe verbinden – die einzige freie Handlung, die auszuführen wir imstande sind. Und nachdem wir uns versammelt haben, müssen wir die Kraft des Schöpfers an uns ziehen und mit ihrer Hilfe die Mauer durchbrechen!

Ich stehe vor der gleichen egoistischen Kraft, aber nicht mehr allein, sondern als eine Mehrzahl von Punkten im Herzen, die sich miteinander verbunden haben und „kabbalistische Gruppe“ heißen.

Das ist eine riesige Kraft, die diese Mauer mit Leichtigkeit durchbrechen kann. Denn wenn wir uns verbinden, offenbaren wir innerhalb unserer Verbindung den Schöpfer, da wir uns nicht verbinden können, wenn wir den Schöpfer nicht heranziehen!

Ich wende mich mit einer Bitte an den Schöpfer, und er verbindet mich mit Anderen. Und der Andere wendet sich auch mit der gleichen Bitte an den Schöpfer und verbindet sich ebenfalls. Und so tragen wir in unsere Mitte die Kraft des Schöpfers, der uns verbindet, und mit der gleichen Kraft zerschlagen wir die Mauer!

Denn diese Mauer ist nicht irgendwo außerhalb – die ist zwischen uns! Und indem du an deiner Verbindung mit Anderen arbeitest, bereitest du dich im Grunde auf diesen Durchbruch vor.

Was bedeutet der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten? Sie verbanden sich untereinander mit solcher Kraft, dass die Mauer zusammenbrach – sie erhoben sich über ihrem Egoismus. Das heißt eben die Flucht aus Ägypten.

Es gibt keine äußeren Mauern. Die Mauer enthüllt sich, indem sie zeigt, dass wir uns nicht miteinander verbinden wollen – das ist gerade die Offenbarung der Mauer zwischen uns. Jetzt bringe den Schöpfer her, damit er sie bricht, und weiter braucht man nichts!

Das wichtigste ist es, weiterzumachen und nicht zu sehr den Klugen zu spielen. Unsere Hauptarbeit findet in der Verhüllung statt, unbewusst – das ist die Etappe der Vorbereitung.

Das Wichtigste ist daher, nach der Methodik zu arbeiten, auch wenn uns nicht alles klar ist, wie einem Kind nicht klar ist, wie es wächst. Die Mauer steht zwischen uns, und unsere einzige freie Handlung ist gegen sie ausgerichtet.

Und an dieser Verbindung kann der Mensch arbeiten, auch wenn er den Unterricht von Zuhause im Fernsehen verfolgt. Denn wir verbinden uns weder mit Fesseln noch mit Eisenketten – es ist keine physische Verbindung, sondern eine hinsichtlich des inneren Verlangens.

Ich kann mich also anschließen, auch wenn ich mich sehr weit vom Zentrum befinde, so als wäre ich darin. Die Entfernung bestimmt nichts – nur das Verlangen und die Zieltreue!

Dieselbe Mauer, die wir zwischen uns spüren, wird sich im Enteffekt in den Klebstoff verwandeln, der uns miteinander verbinden wird. Derselbe Pharao, der zwischen uns steht, wird sich in den Schöpfer verwandeln. Das bedeutet, dass wir vom Pharao fliehen und zur Offenbarung des Schöpfers gelangen.

Wir versetzen uns an keinen anderen Ort – wir arbeiten stets innerhalb der Gruppe, doch anstatt von Zerschlagung und Abstoßung offenbaren wir den verbindenden Klebstoff und die Einheit.

Das ist ein rein psychologisches Problem, das wir überspringen, und plötzlich wendet sich die ganze Schwere in die Kraft der Verbindung, der Todesengel – in den Engel der Heiligekeit, das Grab – in den Mutterschoß.

Das Freudenmarathon – die Arbeit an den Fehlern

Frage: Was tun, wenn es sehr bedrückt, dass man auf diesem Weg, wie in einem langen Marathon, immer wieder neue Fehler in sich entdeckt?

Antwort: Haltet das für Zeichen des Fortkommens!


Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Kommentare geschlossen.