Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Vier Exile

Die vier Exile, über die im Sohar berichtet wird, sind unsere „inneren Philosophen“, die uns zwingen, „innerhalb des Wissens“, innerhalb des Verlangens zu genießen, zu arbeiten und alles zu erfüllen, was es befiehlt.

Der Auszug aus ihnen bedeutet, sich über den Verstand, über das Verlangen mit Hilfe des Lichts, das zur Quelle zurückführt, zu erheben.

Deshalb, wenn ich fühle, dass ich in meinen Verstand und meine Empfindungen versunken bin und nur innerhalb von ihnen arbeite, befinde ich mich dann im Exil oder nicht? Bin ich mit diesem Zustand einverstanden? Vielleicht liebe ich sogar meinen Verstand und meine Gefühle, glaube an sie, lerne, verstehe und häufe mit jedem Tag immer mehr Wissen und Empfindungen an?

Einerseits ist es gut. Doch wenn der Mensch kein Mittel zur Erreichung der Spiritualität in all dem sieht, ist das schlecht. Denn dadurch erreicht er nichts.

Er gelangt lediglich zu einer falschen Überzeugung, dass ihn das irgendwann einmal zur Spiritualität bringen wird. Doch das wird ihn niemals dorthin bringen, denn man lernt nicht durch den Verstand. Wie viel du auch wissen magst, wird dich das nicht um ein Haarbreit der Spiritualität näher bringen.

Was soll man also tun? Eine Berechnung anstellen. Das bedeutet „und sie schrien wegen der vielen Arbeit“. Der Mensch sieht, dass während er im Laufe von den „sieben fetten Jahren“ alle seine Kräfte nutzte, alles im Verstand und in den Gefühlen erkannte, das in allen Artikeln Geschriebene verstand, er letztendlich doch nichts erreicht hat, außer dass der auf dem Papier gedruckte Text nun in seinen Gehirnzellen gespeichert wurde. Und das ist alles, was er hat…

Dann stellt er eine andere Berechnung an: „Ich brauche nur das Licht, das zur Quelle zurückführt! Und alles, was ich im Moment in mir habe, genauso wie auch ich selbst, hat nichts mit der Spiritualität zu tun“.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 25.11.2010. Das Vorwort.


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