Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Einsamkeit oder Kongress?

Frage: Ich bin von Natur aus ein einsamer Wolf, ich vermeide es, mich in einer Menschenmenge aufzuhalten. Ich glaube, dass Qualität nur individuell erreicht werden kann. Gibt es eine logische Erklärung dafür, dass es von Vorteil ist, an einem Kongress teilzunehmen, anstatt Lektionen und Bücher in Einsamkeit zu studieren?

Antwort: Einsamkeit ist nichts Schlechtes. Ich bin auch gerne für mich. Jeder weiß, dass ich hinter verschlossenen Türen sitze, und dass es nicht einfach ist, mich zu erreichen. Aber die Sache ist die, dass sich der Schöpfungsplan durch die Verbindung zwischen den Menschen erfüllt.

Obwohl es keine physische Verbindung ist, sondern eine Innere, müssen wir physische Verbindungen etablieren, um das zu erreichen. Aus diesem Grund haben wir Kongresse, Zusammenkünfte, Mahlzeiten und Unterrichte zusammen, und allesamt sind unentbehrlich.

Es macht keinen Unterschied, wer du von Natur aus bist: ein einsamer Wolf oder ein sozialer Mensch, der immer ein Lächeln auf dem Gesicht hat. Du musst eine gegenseitige, innere Verbindung mit anderen Menschen aufbauen.

Je schwieriger das für dich ist, im Vergleich zu anderen, umso größer ist die Belohnung, die du als Ergebnis der Anstrengungen, die du für die Enthüllung des Schöpfers unternimmst,  empfangen wirst.

Alleine mit den Büchern da zu sitzen, während ein Kongress stattfindet, ist wie ein spiritueller Tod.

Aus der russischen Kabbalalektion  2/19/17

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Hindernisse sind der Weg zur Erfüllung

Frage: Als ich informiert wurde, dass ein Kongress stattfinden wird, hatte ich nicht einmal den allerkleinsten Zweifel daran teilzunehmen. Nun aber, da der Kongress immer näher kommt, erlebe ich mehr und mehr Hindernisse, die mich davon abhalten wollen. In einem Moment war ich begeistert davon, zu dem Kongress zu fahren und im nächsten Moment war es gänzlich umgekehrt. Ich hatte keine Lust zu reisen; dies passiert immer wieder. Warum werden uns diese Hindernisse gegeben?

Antwort: Die Hindernisse sind davon abhängig, wie du sie wahrnimmst. Wenn du aber jedes Hindernis wie eine Belohnung betrachtest – jede kleine Störung – sei es nun ein Gedanke oder eine Verwirrung –  würde dieses Hindernis nicht völlig anders auf dich wirken? Es wär dein Werkzeug um das Gute, Unendliche, den perfekten Zustand zu erlangen. Es hängt nur davon ab, wie wir es betrachten.

Dir fehlt die Empfindung des „Es gibt nichts außer Ihm.“ Dass Er jedes Hindernis für dich platziert, da Er dir mehr Möglichkeiten zur Erfüllung geben will. Schwierigkeiten, Verzweiflung, diese zu überwinden, dies sind deine Anstrengungen, die du investierst, damit du danach auf dem Kongress mehr fühlen und mehr bekommen kannst. Deshalb musst du dem Schöpfer für die so genannten „Leiden“ danken, da du jetzt im Moment, dank ihrer, eine größere Erfüllung erleben und wahrnehmen kannst. [123586]

Auszug aus der vierten Lektion des virtuellen Kongresses in Moskau „ Einheit ohne Grenzen“ , 14/12/13

Die Chance des Lebens

Frage: Wegen des bevorstehenden Kongresses empfinde ich eine viel zu große Angst und Druck. Es gibt kein Gefühl der Freude und der Liebe, nur Vorschriften und Drohungen. Ich will nicht mehr dorthin fahren. Warum bin ich in so einen Zustand geraten?

Meine Antwort: Weil du nie gedacht hast, dass ein Kongress kein Picknick ist. Du bist immer zu unseren Kongressen wie zu den Festen gekommen, die voller Lektionen, Auftritte, Konzerte, Tänze und Mahlzeiten sind. Wenn der Mensch sich mithilfe dieser Handlungen erweckt, sind sie für ihn ernsthaft und nutzbringend. Und wenn nicht, kann er sich einfach des Lebens erfreuen, ohne an das Wichtigste heranzukommen.

Genauso kamen manche früher in den Tempel, weil es dort immer frisches Fleisch und guten Wein gab. Andere wiederum kamen mit etwas anderen Gedanken dorthin.

Heute treiben wir den Menschen dazu an, zu begreifen, wo er sich befindet. Jeder soll das begreifen und dem zustimmen, in jedem soll die größte Besorgnis wohnen. Die Tora führt sogar äußere Anzeichen für einen solchen Zustand an, indem sie Erschütterungen, Blitze etc. beschreibt. So ist es auch.

Und dabei soll ein solch wichtiger Status Freude in uns hervorrufen. Selbst wenn es in den Eigenschaften der Überwindung (Gwurot) geschieht, eröffnet sich dir dennoch eine höhere Stufe – natürlich wenn du deren würdig bist. Und wenn nicht, wirst du hier den Ort deines Begräbnisses finden. Also entscheide dich, ob du kommen solltest.

Die Qualität der Teilnehmer ist wichtiger als deren Quantität. Es ist eine Sache, die gegenseitige Bürgschaft in den Massen zu verbreiten, und etwas ganz anderes, in der Wüste spirituell aufzusteigen.

Wenn der Mensch wie zu einem Picknick dorthin kommt, wird er sich selbst schaden. Wenn er unsere Kräfte verdünnt, uns durch seine fremden Gedanken und Verlangen stört, wird er später dafür bestraft. Ein solcher Mensch sollte nicht kommen. Hier ist nur für diejenigen Platz, die mit aller Ernsthaftigkeit an die Sache herangehen.

Ich kann diejenigen verstehen, die nach reiflicher Überlegung zuhause bleiben. Gerade das würde eine ernsthafte Einstellung bedeuten: Der Mensch hat Angst, ist sich unsicher, versteht, dass er innerlich noch schwach ist…

Tja, vielleicht wird sich in zweitausend Jahren noch eine Chance bieten?

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Statuten des Arava-Kongresses“, 20.02.2011

Karten auf den Tisch

Frage: Wodurch soll sich unsere Absicht auf dem Arava-Kongress von der, die wir früher hatten, unterscheiden? Worauf sollen wir uns vorbereiten?

Meine Antwort: Unsere Absicht auf diesem Kongress sollte die große Angst, die große Besorgnis beinhalten: vielleicht unterstütze ich die gemeinsame Anstrengung nicht in entsprechender Weise?

Wie beim Pokern lege ich die Karten auf den Tisch und aktiviere alle Ressourcen. Ich will mich ganz für das Licht, das zur Quelle zurückführt, hingeben. Ich bin bereit, meinen Beitrag zu leisten und alle zum Ziel anzutreiben. Darüber hinaus möchte ich durch die Vereinigung mit allen Freunden die Kraft erhalten, die mich nicht mit ihnen, sondern mit dem, was über uns ist, verbindet. Wir müssen uns bemühen, dass alle Verbrechen von der Liebe bedeckt werden, wir müssen der Bürgschaft und der Einheit entgegenstreben.

Der Unterschied besteht hier darin, dass wir diesmal selbst handeln, ohne äußere Kreise, im gemeinsamen Gedanken, Verlangen und in der gemeinsamen Absicht. Wir lassen sie nicht los, wir bleiben ständig in ihr. Wir attackieren nicht nur und nicht so sehr rational, sondern eher im Verlangen und in der Absicht.

Das ist das, was wir vorbereiten – der Rest hängt von den Teilnehmern ab. Sie bauen diesen Zustand auf.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Statuten des Arava-Kongresses“, 20.02.2011

Die kosmische Verwandlung

Wir veranstalten einen Kongress in der Wüste „Arava“, weil wir die Kraft der Einheit und der Verbundenheit dringend brauchen. Diese wird uns die Kraft und das Verständnis geben, zur Korrektur der Welt beizutragen. Es gibt keine effektivere Kraft in der Welt, als unsere Einheit. Alle übrigen Mittel sind materiell. Nur wir besitzen die spirituelle Kraft, das allgemeine System zu verändern und das Universum zu verwandeln.

Unseres Universum unterliegt einer begrenzten Zahl von Konstanten – wie zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit. Es genügt eine winzige Verschiebung in diesen grundlegenden Konstanten und die ganze Natur wird sich verändern. Beim Wechsel dieser Konstanten kann unsere Welt in ihrer jetzigen Form nicht mehr existieren.

Also können wir die Verhältnisse dieser Konstanten mit Hilfe der spirituellen Kraft ein wenig korrigieren. Auch dann wird sich die Welt allmählich verändern. Niemand hat eine Vorstellung darüber, aber alle werden plötzlich klüger und feinfühliger sein, die Augen werden sich öffnen, die Menschen werden mehr verstehen und fühlen, das das Bewusstsein eines jeden auf ein neues Niveau des Begreifens aufsteigen wird. Die Idee der Einheit wird verständlicher und die Notwendigkeit der Veränderungen wird deutlicher.

Wir enthüllen für die Menschheit das Licht, das zur Quelle zurückführt. Dieses Licht wird kommen und sie entwickeln, und zwar nicht in die Richtung der Weisheit dieser Welt, sondern zur spirituellen Weisheit, zur Weisheit der Vereinigung. Diesen Weg müssen wir der Menschheit mit unserer Einheit ebnen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der Sefirot“, 16.02.2012

Ob wir bis zum Kongress in der Wüste warten sollen?

Frage: Tausende Kabbala-Studenten weltweit lesen zusammen mit uns während des Morgenunterrichts das Buch „Sohar“. Es ist eine sehr mächtige und qualitative Kraft. Warum sehen wir dann kein Ergebnis unseres Studiums? Warum erfolgt die Korrektur nicht jetzt, sondern sollen auf den Arava-Kongress warten ?

Meine Antwort: Man muss nicht auf den Arava-Kongress warten! Die Korrektur kann schon jetzt geschehen. In Wirklichkeit hängt alles von unseren Bemühungen und nicht von der Zeit oder vom Ort ab.

Aber da wir uns in einem solchen spirituellen Rahmen befinden, welcher als diese Welt bezeichnet wird, haben wir keine Möglichkeit uns von den Veränderungen der Verlangen und der Absichten beeindrucken zu lassen, sondern können nur von den äußerlichen Handlungen beeindruckt werden.

Was stellen eigentlich unsere Körper dar: Hände, Beine, die ganze Materie, die wir um uns sehen? Sie sind nur die Verlangen. Es sind nur Arten des Verlangens, welche zum niedrigen, unbelebten Niveau zählen, so dass wir mit ihnen sogar ohne Absicht arbeiten können. Dennoch geht es nur um das Verlangen! Und deshalb benutzen wir es, da wir uns innerhalb dieses Verlangens befinden. Wenn wir auf die höhere Stufe hinaufsteigen werden, dann wird es für uns unbedeutend sein, wo wir uns befinden: in der Arava-Wüste oder in der Mitte des lärmenden Marktes.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch „Sohar“, 16.02.2012

Kongress in voller Ernsthaftigkeit

Frage: Wir reden davon, dass der Arava-Kongress nach Ernsthaftigkeit verlangt. Was bedeutet, ernsthaft auf dem Kongress zu sein?

Meine Frage: Das bedeutet, dass ich mir nicht erlaube, auch nur in einen einzigen Gedanken, in ein einziges Verlangen außerhalb des Ziels zu flüchten. Ich muss mit den anderen verschmolzen sein und in dieser Verschmelzung den Schöpfer offenbaren.

Unterwegs merke ich, dass mir das Verlangen dazu fehlt. Mal will ich es, mal will ich es nicht. Dann komme ich zu Gebeten und Fragen, ich führe die Analyse durch – und das ist im Grunde genommen unsere Vorbereitung. Wenn wir in der Arava sind, müssen wir ständig das Bedürfnis nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, spüren – damit es uns zur Verschmelzung bringt.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Ratschläge zum Arava-Kongress“, 19.02.2012

Eine Atacke im Stillen

Frage: Nach den Empfindungen der letzten Tage, treten wir in den nächsten Zustand nach dem Kongress ein und sind bereits im Stande eine neue Attacke durchzuführen. In naher Zukunft planen wir, uns innerlich zu konzentrieren, und uns im Stillen zusammen zu vereinigen; wir wünschen uns in das Bild der spirituellen Realität einzutreten. Ihre Empfehlung: Was soll zum Fokus unserer Bemühungen werden?

Meine Antwort: Es gibt den aktuellen und den gewünschten Zustand – und den Übergang zwischen ihnen, den wir durchgehen sollen.

Die Mittel für den Übergang aus dem einen Zustand in einen anderen Zustand können solche sein wie ein Kongress: das Zusammenbringen unserer Bemühungen, Hoffnungen, Kräfte, Freude, Handlungen, Aktivitäten, alles zusammen, d.h. wenn wir alle unsere Bemühungen auf diese wenige Tage konzentrieren und non-stop versuchen sie zu realisieren.

Und es gibt noch andere Mittel, mit deren Hilfe wir von einem Zustand in den nächsten übergehen können. Die Kabbalisten haben sie überwiegend für eine mehr innerliche Konzentration benutzt, die sie erreicht haben, indem sie die äußerlichen Handlungen lediglich dazu vollbracht haben, um alles in innerlichen Handlungen zu konzentrieren.

Und das heißt, sie haben sich versammelt, alle äußerlichen Bedingungen haben sie bereits vorbereitet, damit sie nicht stören, und sie eher, umgekehrt in der Konzentration unterstützen: z.Bsp.in einer Höhle, an einem abgesonderten, ruhigen Ort, abseits von möglichen Ablenkungen, in einem speziellen Zustand, am Tag oder in der Nacht, welcher ebenfalls auf den Menschen Auswirkungen hat. Kurz gesprochen: sie haben alles arrangiert, damit Freunde es schaffen sich innerlich zu verbinden, mithilfe von inneren, meist spiritullen Bemühungen.

Selbstverständlich, sollen wir ebenfalls solche Handlungen vornehmen. Aber dafür benötigen wir eine Vorbereitung und das Bewusstsein der Wichtigkeit dieses Vorhabens, dass nicht etwas Langweiliges oder Nutzloses, was keine Erfüllung gibt, entsteht.

Jeder soll es verstehen, dass der Fortschritt nur durch Bemühungen zustande kommt, dass „Münze zu Münze sich zu einem großen Kapital sammelt“, und, dass in der Summe dieser Bemühungen,, in Bestrebungen sie an einem Ort, in einem Kli/Gefäß zusammenzubringen, wir jene gemeinsame Kraft erreichen, die Schrei genannt wird, eine Forderung – und dann öffnen sich uns die Tore.

Wir hatten in Israel und der Welt eine große Vorbereitung während des Kongresses durchgeführt, und jetzt sollen wir eine etwas entgegengesetzte Handlungen vollbringen – in einer mehr inneren Konzentration. In Bescheidenheit strengen wir uns an es zu tun. Wie weit es uns helfen wird hängt von uns ab.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar 22.12.2011

Internationaler Kongress “Arvut”, 08.12.2011, Lektion 8

Lektion 8 – Das Gebet der Vielen

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Internationaler Kongress “Arvut”, 08.12.2011, Lektion 7

Lektion 7 – Es gibt nichts außer Ihm

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