Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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„Materielle Gebote“ und die Korrektur des Herzens

Frage: Wie können wir die richtige Verbindung zwischen uns realisieren? Sind hiefür rein spirituelle Handlungen notwendig?

Meine Antwort: Nein, wir müssen alle möglichen Handlungen, die auf die Verbindung in dieser Welt gerichtet sind, ausführen: in der Gruppe, in der Verbreitung.

Wir müssen eine neue Herangehensweise bei der Erziehung von Kindern und Erwachsenen, bezüglich die Beziehungen zwischen den Menschen in der Welt etablieren, damit alle unsere Verbindungen dem spirituellen Aufstieg, der Enthüllung des Schöpfers in uns dienen.

Alle diese Handlungen nennen sich Gebote, wir müssen sie erfüllen, um unser egoistisches Verlangen zu korrigieren, bis der Schöpfer sich in voller Kraft darin enthüllt.

Die zerbrochenen Verlangen, der ganze gegenseitige Hass wird als „Anti-Gebote“, Anti-Schöpfer bezeichnet. Wenn ich Hass in Liebe umwandle, bedeutet das, dass ich Gebote – Handlungen, die uns verbinden – erfülle.

Die Formen der sich enthüllenden Verbindung, die zeigen, wie jedes Verlangen sich mit den anderen verbinden muss, werden in mir als das Abbild des Schöpfers wahrgenommen.

Das heißt, der Schöpfer ist die richtige Verbindung zwischen uns! Wir nehmen Ihn wie ein richtiges Verbindungsnetz, das uns vereint und in dieses System mit einschließt, wahr.

Genau das wird auch als Schöpfer bezeichnet, diesen Zustand muss ich erreichen, darum heißt Er auch so: „Bo-Re“ (komme und siehe).

Das beinhaltet auch physische Handlungen: Arbeit in der Gruppe, Freundes-Versammlungen, Kongresse, gemeinsames Studium – doch nach allen diesen äußeren Handlungen ist die innere Arbeit, die wahren inneren Korrekturen, die Korrekturen der Seele notwendig. Denn der Schöpfer verlangt nach der Korrektur des Herzens.

Und diese Handlungen heißen „materielle Gebote“, obwohl sie nicht mit Händen und Füßen ausgeführt werden. Das sind spirituelle Handlungen, und ich kann sie nur vollziehen, wenn ich über das Licht, das zur Quelle zurückführt, verfüge.

Ich mache das nicht selbst! Alle gemeinsam: Ich, die Gruppe und der Schöpfer – wir drei machen alle möglichen Verwandlungen durch. Nur gemeinsam! Keine Korrektur kann alleine vollzogen werden, man braucht die Kombination von allen drei Komponenten.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 17.10.2010

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Kabbalisten über Kabbala heute, T.9

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

            Möglichkeit der Befreiung

Die Erlösung Israels (Umsetzung des Strebens zum Schöpfer) und seine ganze Größe (Erfüllung mit dem Licht) sind nur vom Studium des Buches Sohar und des inneren Teils der Tora abhängig.

Und umgekehrt geschehen alle Zerstörungen und der Fall der Söhne Israels nur deswegen, weil sie den inneren Teil der Tora verließen, seinen Wert bis zur niedrigsten Stufe herabsetzten, und ihn zu einer Sache machten, an der es – Gott behüte – überhaupt keinen Bedarf gibt (und dа die Völker der Welt unterbewusst gerade diesen Teil von uns erwarten, halten sie uns für überflüssig in dieser Welt, wenn wir ihnen nicht das Mittel das Höhere zu erreichen bieten).

Baal HaSulam. Vorwort zum Buch Sohar. P.69.

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Der Weg durch das zerbrochene Herz

Mit unser ganzen Kraft versuchen wir, zumindest eine Art praktischer Handlung des Gebens durchzuführen, um unsere Umgebung als gebend und perfekt zu sehen. Wir verlangen danach, uns selbst vor der Umgebung zu erniedrigen und die Freunde als die Größten Menschen der Generation zu betrachten, sodass wir durch sie die Möglichkeit erhalten, zum Schöpfer zu gelangen. Doch je mehr wir das versuchen, umso mehr enthüllen wir, dass wir das nur in egoistischer Weise wollen, um auf Kosten der anderen zu profitieren und jeden für uns selbst auszunutzen.

Diese Möglichkeiten werden einem Menschen ständig enthüllt und er sieht, dass er sie sofort erkennt und die Gesellschaft für seine eigenen Zwecke ausnutzen möchte. Das sind die besten Augenblicke – Offenbarungen der Wahrheit. Und wenn ein Mensch willig ist, sie zu erheben und voranzuschreiten, ohne in ihnen herum zu schwirren, sondern weiter in Richtung Geben an die Gesellschaft voranzugehen, dann wird er sein Verlangen immer mehr enthüllen.

Er wird erkennen, dass, egal wie sehr er versucht, um des Gebens Willen zu handeln, der Gesellschaft zu geben und den Schöpfer durch andere zu enthüllen, um Ihm zu geben – als Reaktion auf alle seine Versuche enthüllt er ständig Gedanken des „zerbrochenen Egoismus“ und gegensätzliche Absichten, d.h. Symptome des zerbrochenen Herzens.

Nur in dem Maße, indem ein Mensch zum Geben und zur Heiligkeit strebt, enthüllt er den Ausdruck der unreinen Kraft, die über ihn herrscht. Und man kann diesbezüglich nichts tun, denn wir brauchen diese Enthüllung. Wenn einem Menschen der Egoismus so stark enthüllt wird, sodass er ihn hasst und nicht darin verbleiben möchte, ist dies ein Gebet.

Danach ist es nicht länger nötig um etwas anderes zu bitten. Wenn jemand es tut, werden das unechte Bitten sein. Ein Gebet ist die Empfindung im Herzen. Wenn ein Mensch fühlt, wie sehr er durch seine egoistischen Triebe leidet, die ihn davon abhalten, die Mittel anzuwenden, die ihn zum Geben an den Schöpfer gebracht hätten, ist das schon genug. Dadurch kommt er dem Schöpfer schon näher.

Es stellt sich heraus, dass alles umgedreht ist! Er ist dem Schöpfer am nächsten, wenn er enthüllt, wie zerbrochen und sein Herz dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Daraus folgt, dass wir verstehen sollten, dass unsere Arbeit das Gegenteil der Arbeit eines religiösen Menschen ist, der sich als perfekt, inspiriert und erhoben fühlt. In der Kabbala ist alles entgegengesetzt: der Weg zum Schöper geht durch das zerbrochene Herz, welches genau der Zeitpunkt ist, wenn wir enthüllen, wie sehr wir Ihm entgegengesetzt sind. Und aus genau diesem tiefen Abstieg, zum Schöpfer schreiend, enthüllen wir, dass wir einen Punkt des Kontaktes mit Ihm haben.

Daher kommen Freude und Verzweiflung zur gleichen Zeit, unterstützen einander und vereinen sich. Das ist dann, wenn der Schöpfer als Folge der Vereinigung dieser beiden Gegensätze zu Einem enthüllt wird.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 9.03.2011

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Der Schöpfer ist unsere innerste Verwirklichung

Der Schöpfer ist unsere korrigierte Eigenschaft. Der Schöpfer wird innerhalb des Geschöpfs enthüllt, deshalb wird er im Hebräischen „Bo-re“ genannt („komm und sieh“).

Man muss einen korrigierten Zustand, das eigene korrigierte Selbst erreichen und kann dann die korrigierten Eigenschaften sehen und diese „den Schöpfer“ nennen. Den Schöpfer enthüllt man nur in sich selbst, innerhalb der eigenen korrigierten Gefäße der Wahrnehmung. Außerhalb von einem selbst fühlt man nichts.

Die gesamte Wirklichkeit, alles, was existiert nehmen wir in uns selbst wahr, in unseren Wahrnehmungen. Deshalb steht im Buch des Sohar, dass alle Welten und alles was diese ausmacht, den Schöpfer eingeschlossen, im Menschen existieren. Das liegt daran, dass sie im Inneren eines Menschen gefühlt werden. Alles scheint außerhalb von uns zu existieren. Diese Illusion wird uns mit Absicht gegeben, damit wir durch den Gegensatz des „Außen“ und „Innen“ die Fähigkeit erlangen, die Welt, uns selbst und den Schöpfer sowohl von Außen als auch von Innen zu sehen. Wir werden dann in der Lage sein, die Schöpfung so zu fühlen, wie er es tut: vor der Schöpfung, im Prozess des geschaffen Werdens und in den zukünftigen „höheren Zuständen“.

Die spirituelle Wahrnehmung basiert darauf, dass man in sich die Wünsche der Anderen fühlt, die man sich dadurch zu eigen macht, dass man ihnen geben und sie lieben möchte. Auf diese Weise wächst das eigene Verlangen und in dem Maße, wie man sich mit den anderen Verlangen verbindet, enthüllt man eine größere und ausgedehntere Wirklichkeit.

In unserer Welt enthüllen wir die Welt der Assiya, wo jeder Mensch in seinem eigenen egoistischen Wunsch von den anderen abgetrennt ist. Wenn man jedoch beginnt sich mit der Gruppe zu verbinden, die dem eigenen Wunsch nach dem Schöpfer ähnlich ist, dann wird man im selben Maße, wie man sich mit ihrem Wunsch verbindet die Welt von Yetzira enthüllen.

Indem man sich mit dem Umfeld zu einem einzigen Verlangen verbindet, entdeckt man die Eigenschaft des Gebens, die man erlangt hat und diese wird der Schöpfer genannt. Die Erscheinungen, die man in den eigenen korrigierten Wünschen aufdeckt, werden das innere Licht und ihre innerste Quelle wird der Schöpfer genannt.

Danach wird ein noch größerer egoistischer Wille in einem selbst aufgedeckt und indem man versucht sich über diesen egoistischen Wunsch hinweg mit der Gruppe zu verbinden, erreicht man die Welt von Bria.

So entdecken wir alle fünf Welten. Baal HaSulam schreibt in der „Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“, dass alle Welten im Inneren einer Person existieren. Die Wissenschaft der Kabbala ist die Enthüllung des Schöpfers an die Geschöpfe und zwar innerhalb des Geschöpfes, innerhalb seiner korrigierten Wünsche (Sinne). Durch die Aufdeckung der Eigenschaft des Gebens erreichen wir auch ihre Quelle, ihren Erschaffer. Diese innerste Verwirklichung wird der Schöpfer genannt.

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Klassische Wissenschaft wird nie die spirituelle Welt aufdecken

Frage: Auch Physiker sagen, dass wir nur einen kleinen Teil von allem, was im Universum existiert, wahrnehmen. Wie unterscheiden sich die Teile der Realität, die wir nicht wahrnehmen, von der spirituellen Welt?

Meine Antwort: Wissenschaftler können Werkzeuge entwickeln, die alles erkennen, dass wir nicht mit unseren körperlichen Sinnen wahrnehmen können. Mit Hilfe dieser Instrumente erweitern wir unsere Sinne. Wie auch immer, alle Daten, die wir mit diesen Werkzeugen entdecken, müssen immer noch durch unsere Sinne gehen und in Signale umgewandelt werden, die wir in uns wahrnehmen können.

Wir nehmen alles innerhalb des Verlangens zu empfangen wahr, in einer egoistischen Form, weil wir Egoisten sind. Deshalb spielt es keine Rolle, wie viele Phänomene wir in der Natur enthüllen, wir werden nicht den spirituellen Bereich enthüllen. Wir werden nur mehr von unserer materiellen Welt enthüllen.

Die spirituelle Welt kann nur durch die Änderung der Methode, wie wir unsere Umgebung (Natur) wahrnehmen, enthüllt werden. Wir müssen unsere Wahrnehmung vom Empfangen zum Geben abändern, indem wir unsere Wahrnehmung altruistisch machen.

Aber um diese Art der Wahrnehmung zu besitzen, brauchen wir eine neue Methode, wie wir uns zur Welt beziehen. Wir müssen die Welt „außerhalb von uns“ anstatt „innerhalb von uns“ fühlen.

Deshalb tritt eine völlig neue Wissenschaft über dieser Welt hervor – Kabbala – die die Wissenschaften ersetzt, welche die Natur durch den Egoismus untersuchen. Egal wie sehr wir die Natur durch unser egoistisches Verlangen untersuchen, wir werden nicht die spirituelle Welt enthüllen. Deshalb ist die herkömmliche Wissenschaft in der Krise; sie kann uns nichts qualitativ Neues geben.

Die Menschen fühlen sich übersättigt mit den materiellen Dingen, weil sie uns nicht erfüllen. Deshalb beginnen sie die Frage zu stellen: Wohin gehen wir von hier?

Die einzige Antwort ist, unsere Verlangen auf eine andere Weise zu verwenden.

 

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Die Wissenschaft der neuen Welt

Die wahre Wirklichkeit kann nur durch die Eigenschaft des Gebens gesehen werden, die unserem egoistischen Wissen widerspricht. Unsere egoistischen Eigenschaften zeigen uns ein falsches Bild von der Welt, geben uns falsche Ziele und Fakten, die sich im Gegensatz zur Wahrheit befinden. Die Menschen sind dabei zu erkennen, wie sehr sich die irdischen Wissenschaften irren. Am Ende werden sie ohne Fundament „in der Luft hängen“.

Jetzt denken die Menschen, dass die Wissenschaft die unbestrittene Wahrheit ist, worauf sie sich verlassen können. Doch das ist nur solange der Fall, wie sie innerhalb der egoistischen Eigenschaft der Welt existieren.

Doch sobald man anfängt, sich über diese Welt zu erheben, aufzusteigen, erkennt man, dass alle vorherigen Gesetze nicht mehr gelten. Das ist deshalb so, weil alle Gesetze, die der menschliche Verstand bis heute erkannt hat, die Gesetze des egoistischen Verlangens sind. Wenn jemand sein Verlangen zu empfangen, in ein Verlangen zu geben ändert, dann werden sich die Gesetze, sowie die Wissenschaft, ebenfalls ändern. Man wird plötzlich erkennen, dass die Gesetze nicht mehr länger funktionieren: Zu seiner Überraschung wird Essig anfangen zu brennen, genau wie Alkohol. (Das ist eine Anspielung auf das, was im Talmud geschrieben steht: „Der dem Öl sagte, dass es brennen soll, wird dem Essig sagen, dass er brennen soll.“)

Natürlich werden diese Veränderungen nicht entscheidend sein, weil unsere Welt bis zum Abschluss der Korrektur existieren wird. Es ist nur so, dass wir zusätzlich zu dieser Welt neue spirituelle Verlangen enthüllen werden und in ihnen werden wir dann neue Phänomene erkennen.

Wie haben die Menschen die Wissenschaft erschaffen? Das machten sie innerhalb ihres Verlangens, innerhalb ihrer selbst. Die Menschen bemerkten, dass ein egoistisches Verlangen von einem Phänomen begleitet ist und ein anderes Verlangen – von einem anderen. Und das ist auf jeder Stufe unserer Welt gleich, ob es nun die unbelebte, pflanzliche, belebte oder die menschliche ist.

Die gesamte Wissenschaft gründet sich auf solche Beobachtungen. Zum Beispiel nehme ich in der Mechanik ein egoistisches Verlangen der unbelebten Stufe und messe, welche Abläufe bestimmten Verlangen entsprechen. Im Wesentlichen ist das dennoch das Licht und das Kli, die miteinander interagieren.

Wir verrichten die gleiche Art der Forschung auf den unbelebten, pflanzlichen, belebten Stufen der Natur. Auf diese Weise kam die gesamte Wissenschaft auf – denn der Mensch ist derjenige, der alles erforscht!

Solange wir also in einer egoistischen Natur existieren, welche die unbelebte (niedrigste) Stufe des Verlangens ist, werden wir weiterhin alles innerhalb davon erforschen. Doch wenn wir höhere Schichten hinzunehmen, jene, die zum Verlangen des Gebens gehören, dann wird sich unsere Wahrnehmung der Naturgesetze verändern.

Wir werden in der Natur neue Phänomene enthüllen und es wird uns erscheinen, als ob sich die Natur verändert hat. Doch in Wirklichkeit ist das einzige, was sich jemals verändert, unser Verlangen. Und wenn es das tut, empfinden wir in seinem Innern andere Fakten.

(Aus dem 1. Teil des täglichen Unterrichts)

 

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Nichts ist so ganz wie ein gebrochenes Herz

Frage: Von Zeit zu Zeit stoße ich auf eure Diskussionen über den Zustand der Gruppe insgesamt und jedes einzelnen und staune, wie unkorrigiert, wie unwürdig ihr noch seid. Die Gruppe ist noch keine richtige Gruppe, ohne freundschaftlichen Zusammenhalt. Wo ist denn euer Vorankommen?

Meine Antwort: Ich danke Ihnen für die Frage. Vielleicht werden Sie aus ihr heraus auch Ihren eigenen Zustand erkennen.

Je höher ein Mensch aufsteigt, desto mehr Laster und Schwächen sieht er in sich selbst und in seiner Gruppe, weil das höhere Licht O“M auf ihn scheint und er sich in Relation zu immer höheren Stufen sieht.

Und wenn sie über sich selbst sprechen, denkt ein Außenstehender, dass auch er sich mit ihnen auf dem gleichen oder sogar noch höheren Niveau befindet, denn er sieht solche Makel in sich selbst nicht, weil er sich bezüglich des Niveaus bewertet, auf dem er sich selbst befindet!!!

Darüber steht geschrieben, dass „die geraden Wege des Schöpfers nur die Gerechten gehen können“, die, nach all den Makeln, die sie in sich enthüllen, den Schöpfer, der für diese Zustände verantwortlich ist, rechtfertigen – denn „Es gibt nichts außer Ihm“.

Sehen Sie als Beispiel, wie in der Tora das Volk Israel auf seinem spirituellen Weg ständig Sünden begeht! Sehen Sie auch „Der brennende Dornbusch in Kotzk“ u.a.

Und Außenstehende glauben, dass sie besser sind als diejenigen, die sich ganz der spirituellen Entwicklung hingeben, weil sie die drei Linien nicht in sich haben, was bedeutet, sich über sich selbst erheben zu können, gegen den Verstand.

Wie geschrieben steht: „Die Meinung der Tora steht der Meinung von Kleinbürgern entgegen“. Ihr falsches (weltliches, egoistisches) Verständnis unserer Zustände entfernt sie von uns und das ist sowohl für sie als auch für uns besser.

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Die Motive des Schöpfers verstehen.

Frage: Sie behaupten, der Weg des Lichts sei ein einfacherer Weg. Es stellt sich jedoch heraus, dass man obwohl man versucht den besten Weg zu gehen, kein gutes Ergebnis erzielt. Man versteht nicht, ob man sich im Abstieg befindet oder ob solche Schwierigkeiten normal sind.

Antwort: Wenn ihr euch bemüht, dann solltet ihr alles, was euch passiert, als Belohnung wahrnehmen.  Diese Art der Reaktion ermöglicht euren Fortschritt, obwohl es manchmal sehr unangenehm ist. Denkt also nicht, dass ihr als Antwort auf eure richtigen und guten Taten, sofort positive Dinge in eurem Leben entdecken werdet. Nein, so könnt ihr nicht aus eurem Egoismus herausrausgezogen werden.

Ihr müsst da rausgezogen werden. Selbst wenn ihr einen Schritt in Richtung der Spiritualität gemacht habt, bleibt ihr immer noch im Ego. Das bedeutet, dass ihr immer wieder angeschoben werden müsst. Anschieben kann man euch mit allen möglichen negativen Einflüssen.

Ihr sollt also nicht sagen: „Ich bemühe mich sehr mit meinen Freunden in der Gruppe, im Studium, in der Verbreitung, und was bringt das? Ich habe nichts.“ Ihr wisst nicht, dass das Ergebnis all eurer Bemühungen, letztendlich „knallen“ und den richtigen Effekt erzielen wird.  

Ihr könnt darüber in vielen Artikeln von Baal HaSulam, RABASH und allen Kabbalisten der Vergangenheit lesen.

Frage: Muss man daher Schläge als Streicheln wahrnehmen?

Antwort: Als Billigung. Es heißt: „Der Schöpfer bestraft diejenigen, die er liebt“. Ihr müsst es als Belohnung betrachten. So werdet ihr euch über den Egoismus erheben. Schließlich ist es für euch wichtig, da rauszukommen. Wie könnt ihr euch sonst darüber erheben?

Wenn ihr euren Egoismus zu hassen beginnt und versucht euch darüber zu erheben, erst dann werdet ihr alle Motive des Schöpfers verstehen.

 

Aus dem Unterricht, 14.07.2019

(252180)

Abstieg? Nicht im Geringsten!

Während der Mensch die spirituellen Stufen hochsteigt, steigt gleichzeitig sein Egoismus herab.

Zum Beispiel: ich habe nur die höchste, sehr dünne Schicht meines Verlangens aufgedeckt und korrigiert. Auf dieser Stufe habe ich mich mit der Gruppe verbunden, die Wichtigkeit des Ziels offenbart und das Licht, das zur Quelle zurückführt, angezogen. Um jedoch die erste spirituelle Ebene (1/125) zu erreichen, muss ich zwei weitere Etappen durchlaufen.

Hier offenbart sich für mich die zweite Schicht des Verlangens, denn ich bin viel schlechter, viel „grober“, hier fluche ich, will nichts hören, stoße ab, verachte.

Im Vergleich dazu war ich früher wie ein kleines Kind, und nun wurde ich viel heftiger weggestoßen. Wozu? Um mir die Möglichkeit zu bieten, eine größere Einheit zu erreichen, ein stärkeres Höheres Licht anzuziehen.

So bewege ich mich allmählich immer weiter und enthülle einen immer gewaltigeren Egoismus. Egal wie hoch der Mensch auch aufsteigt, der böse Trieb erhebt sich über ihn.

Selbstverständlich hat er sich darauf vorbereitet, und dennoch hilft während des Abstiegs gar nichts, und er fällt in die Minus-Unendlichkeit.

In Wirklichkeit ist der Abstieg gar kein Abstieg, sondern der Zustand des Aufstiegs, zu dem du noch nicht bereit bist.

Es ist so, als ob du in die erste Mannschaft aufgestiegen bist, weil dein Trainer weiß, dass du dich bereits den Besten anschließen kannst. Für dich sind alle Bedingungen geschaffen, du musst dich nur anstrengen und mit ihnen mithalten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.09.2010

[#21815]

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Blitzantworten eines Kabbalisten

Frage: Es kommt manchmal vor, dass man mit einem Tsunami von Gefühlen und Emotionen überschwemmt wird und man sitzt da und versteht nicht, was mit einem passiert! Natürlich ist einem bewusst, dass alles vom Schöpfer kommt. Was kann man in solchen Situationen tun? Weiter sitzen bleiben, rausgehen, versuchen diese Gefühle zu unterdrücken, oder sich den Gefühlen hingeben und mit dem Strom schwimmen?

Antwort: Ich kann nicht sagen was zu tun ist, Sie müssen es selbst entscheiden. Versuchen Sie jedes Mal so zu handeln, dass Sie in maximaler Verbindung mit dem Schöpfer stehen, gleich wie mit der Ursache, von der ihr gegenwärtiger Zustand abhängt.

Frage: Kann ich oder wir im Zehner, den Prozess der Auf- und Abstiege in anderen Zehnern oder Gruppen beeinflussen?

Antwort: Wir sind alle zu einem System verbunden und natürlich wirkt jeder in einem gewissen Maß auf die anderen ein. Wenn in unserer Weltgruppe ein wahrer Zehner entsteht, der ständig mit dem Schöpfer zusammenarbeitet, dann werden wir es alle spüren. Ich hoffe, dass es bald sein wird.

Frage: Macht es einen Unterschied, ob man  nachdenkt und betet oder ob man physisch zum Kongress kommt um die Freunde zu unterstützen? Oder braucht man beides?

Antwort: Ich kann es nicht sagen, denn jeder einzelne Fall sollte separat betrachtet werden. Auf jeden Fall ist es wünschenswert, alle Möglichkeiten zu nutzen. 

Frage: Bedeutet der Zehner meine Bereitschaft, den anderen näher zu kommen?

Antwort: Ein Zehner ist ein Skelett, eine Struktur von allem, was der Schöpfer geschaffen hat.

Frage: Wie arbeitet man mit diesen Gedanken, bei denen man einem anderen etwas Böses antun will? Wird man sie nicht los, auch wenn man versteht, dass sie vom Schöpfer kommen?

Antwort: Das bedeutet, dass du nicht verstehst, dass sie absichtlich vom Schöpfer kommen, damit du an Ihn angehaftet wirst und Ihn als „es gibt niemanden außer Ihm“ definieren kannst. Der Schöpfer gibt dir solche bösen Gedanken in Bezug auf andere nicht. 

 

Aus dem Unterricht, 12.02.2019

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