Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Sind Kabbalisten für Krieg oder für Frieden?

Fragen zu einem Artikel, den ich im Jahre 2000 verfasst habe.

1. Hat dieses Interview wirklich stattgefunden?
2. Stellen dann, wenn dem so war, die folgenden Zitate exakt das dar, was Sie sagten?
3. Es ist schwer zu verstehen wie ein Kabbalist, also jemand der völlig altruistisch ist, eine Militärführung, Preventivschläge und das Abbrechen eines Friedensprozesses, vorschlagen kann. Sie sagten beispielsweise:

Wir brauchen keine Regierung von nationaler Einheit, sondern eine militärische Führung, die die absolute Macht hat, die die Verantwortung übernimmt und einen Präventivschlag gegen Syrien, unseren Hauptfeind führt. Damit würden wir deren Militärmaschinerie und Ausbildungscamps für Terroristen vollständig zerstören.

In anderen Teilen des Interviews empfehlen sie folgendes:

Heutzutage benötigen wir keine Knesset (Parlament), deren Sitze von unseren natürlichen Feinden, den arabischen Abgeordneten (die diese Tatsache auch nicht verbergen) und den Friedensstiftern eingenommen werden, die den Willen der Menschen, in diesem Land zu leben, gelähmt haben.

4. Und schließlich, auch wenn wir der Tatsache zustimmen, dass wir den richtigen Handlungskurs nicht sehen können, da wir den Machsom (Schranke) noch nicht überquert haben, sollte ein Kabbalist nicht verstehen, dass solcherlei Aussagen die Politik Israels nicht beeinflussen werden? Haben Sie wirklich erwartet, dass die Menschen ihrem Artikel Beachtung schenken würden?

Meine Antwort: Dies war kein Interview, sondern der Artikel „Die Bedrohung der Zerstörung“ den ich verfasste und ja, ich bin für Präventivhandlungen, wie jene, die Israel im Sechs Tage Krieg vollzog. Es ist offensichtlich, dass jemand, der angegriffen wird, sich verteidigen muss. Doch die Frage lautet: Wer wird der sein, der den ersten Schlag ausführt? Der Aggressor? Oder die Partei, für die der Schlag vorgesehen war?

Stellen Sie sich vor, dass eine Gruppe Krimineller Ihren Sohn bedroht und ihn töten will. Würden Sie Ihrem Sohn raten, auf Frieden zu warten? Oder wenn Ihre Tochter Gefahr läuft, vergewaltigt zu werden! Würden Sie abwarten und darüber nachdenken oder würden Sie alle nötigen Vorkehrungen treffen, um den Angriff zu verhindern?

Offensichtlich fühlen Sie sich in unserem Falle den Opfern nicht so nahe wie im Falle Ihrer Kinder. Egoisten, die andere nicht wie sich selbst wahrnehmen können, rufen nach Untätigkeit und sind folglich das Übel der Welt, die den Mördern und Vergewaltigern erlauben, sich zu vermehren.

König David verbrachte 40 Jahre in permanentem Krieg und Töten und verfasste gleichzeitig Psalme, die als der Gipfel der Liebe für die Menschheit und den Schöpfer angesehen werden.

Und Sie liegen falsch damit, dass keiner von meinem Ratschlag Notiz nehmen würde. Leute wie Sie nahmen damals Notiz davon, ebenso wie jetzt. Und weniger habe ich auch nicht erwartet. Reaktionen wie Ihre schüren Verständnis. Ein Mensch kann nur lieben, wenn er Kraft, Härte und Barmherzigkeit in gleichem Maße erhält. Und zwar weil die Liebe die am meisten korrigierte Eigenschaft ist, die vierte Phase der Enthüllung des Schöpfers.

Kabbala Akademie

 


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