Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Mein Ziel ist es, zu wünschen

Frage: Wie ist es möglich, sich den ganzen Tag an den Schöpfer zu erinnern? Wie kann man Ihn in jeden Moment einbringen?

Meine Antwort: Wir sind in Malchut in der Welt der Unendlichkeit, welche vollkommen mit Licht erfüllt ist. Obwohl wir uns in diesem ewigen, vollkommenen Zustand befinden, sehen und spüren wir in uns nur jene Eigenschaften, welche die materielle Welt für uns erzeugt. Wenn wir uns also auf das Ziel ausrichten wollen, auf die Empfindung der Welt der Unendlichkeit, brauchen wir die Unterstützung von unserer Umgebung. Die Freunde müssen uns die Kräfte geben, das Verlangen, die Hartnäckigkeit und die Verwirklichung der Wichtigkeit des Ziels.

Nach allem habe ich nur ein Ziel – das richtige Verlangen zu bekommen, und nichts anderes. Ich möchte ständig spüren, dass ich mich nicht genug damit beschäftige, genauso an den Schöpfer zu geben wie Er an mich gibt.

Man kann einwenden: „Aber wenn ich nicht weiß, was Er mir gibt. Wenn ich mein Leben betrachte, wäre es mir manchmal lieber, Er gäbe mir gar nichts.“ Das stimmt. Offensichtlich wehrt sich jeder Mensch gegen die Dinge entsprechend seinen eigenen Schwächen. Daher kann die Haltung dem Schöpfer gegenüber so beschrieben werden: Ich möchte einen Zustand erreichen, wo ich mir wünsche, an Ihn zu geben.

Und das aktuelle Ergebnis wird dank des Einflusses des Lichts kommen, dank der Anstrengungen, die wir Schritt für Schritt machen. Das Licht kommt immer wieder zu uns, und plötzlich erzeugen diese Erleuchtungen ein Verlangen im Menschen.

Wir wissen nicht, was Lishma bedeutet, was ein Erwecken von Oben ist. Doch wenn es geschieht, kann der Mensch sagen: „Jetzt weiß ich, jetzt verstehe ich.“ Man muss sich anstrengen wie ein kleines Kind, und aus diesen Anstrengungen entsteht die Empfindung. Aber nicht vorher.

Aus dem ersten Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 5. Juli 2011, Shamati


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