Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Geschwindigkeit und Beschleunigung

Frage: Was ist Geschwindigkeit und Beschleunigung in der Spiritualität und wie können wir sie verwenden?

Antwort: Es geht darum, dass die Natur uns zur Entwicklung durch Leiden anstößt; das heißt durch die Empfindung der Abwesenheit der Füllung im gegebenen Zustand und der Möglichkeit der Füllung im Folgenden. Das sind die Evolutionskräfte: Die negativen von hinten und die positiven von vorne.

Je weiter wir voran kommen, desto mehr negative Kräfte sammeln sich von hinten an und nur wenige positive Kräfte ziehen uns nach vorne. Wir sehen, dass wenn wir uns entsprechend unserer egoistischen Natur bewegen, uns vorne kaum etwas leuchtet. Deshalb befindet sich die Welt in einem Zustand der Apathie, in der Depression.

Hier müssen wir den Menschen erklären, dass uns alle negativen Kräfte nicht deshalb anstoßen, damit wir vor ihnen weglaufen, sondern um uns des neuen Weges der Entwicklung bewusst zu werden, und die Absicht, die Beziehung zum Nächsten, zur Welt, zum Schöpfer verändern.

Das Wichtigste ist die Absicht. Die Verlangen sind konstant und steigen zur Realisierung nur in dem Maß auf, in welchem man darauf die richtige Absicht bilden kann. In unserer Welt wird uns die Geschwindigkeit des Aufstiegs von hinten gegeben, und sie bringt uns durch die negative Einwirkung vorwärts, so dass wir uns mechanisch bewegen.

Das Studium der Kabbala ermöglicht uns eine Beschleunigung oder Verkürzung der Zeit, was einander gleicht, mit Hilfe von drei Komponenten: Gruppe, Studium und Verbreitung. Die Geschwindigkeit ist ein von uns unabhängiger Parameter: Auf diese Weise bewegt uns die Natur zum Ziel. Die Beschleunigung hängt allerdings von uns ab.

Die Geschwindigkeit ist nicht die Verkürzung der Zeit. Es ist bekannt, dass der Weg der Korrektur sechs Tausend Jahre dauert – und zwar von der ersten Korrektur Adams vor 5770 Jahre bis zur letzten Korrektur, die wir in 220 Jahre erlangen, ob wir es wollen oder nicht. Das nennet man „Geschwindigkeit“.

Doch es existiert auch die Möglichkeit der Beschleunigung. In dem Maß, in dem wir den Weg beschleunigen, verändern wir ihn qualitativ, weil wir es selbst wünschen. Es gibt zum Beispiel den Unterschied zwischen dem kleinen Kind, das man zum Lernen zwingt, und es damit ständig unter Druck setzt, und dem Kind, das sich für alles selbst interessiert und erfolgreich lernt. Es kann die Schule schneller beenden und fühlt sich in diesem Prozess wohl. Das Gleiche gilt für uns.

Wenn wir die Gruppe wählen und darin eine kleine Welt, eine kleine Gesellschaft mit allen Bedingungen schaffen, die uns vorwärts bringen werden, so werden wir viel schneller zum Ziel kommen als unter Druck. [124723]

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Moskau, 13/12/13


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