Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Eine Brücke über dem Abgrund des Egoismus

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich mich von allem, was ich weiß, lossagen, und das Licht des Unterrichtes wie ein weißer Bildschirm annehmen, lernen wie ein Kind?

Meine Antwort: Es steht geschrieben, dass ein Kind zu lehren ist, wie auf einem weißen Blatt zu schreiben. So beginnen wir unseren Weg.

Der Mensch muss sich immer vorstellen, dass sein Verlangen sich vor einem „Feld“ von anderen Wünschen befindet, die ihm als Fremde vorkommen. Und all diese Wünsche muss er zu einem einzelnen Verlangen sammeln.

Das heißt nicht, dass sich alle in einer Gemeinsamkeit auflösen. Nein, jedes Verlangen wird von alleine existieren, und die Verbindungen zwischen ihnen schaffen eine Ganzheit und Harmonie, solche, wie zwischen Organen in einem Körper.

Im Anfangszustand, in der Unendlichkeit, vor der Zerbrechung, waren wir alle wie ein einziger Körper. Und dann hat er sich in einzele Teile zerbrochen, da das Ego sich in ihm enthüllt hat.

Eigenes Ego müssen wir aufbewahren, aber wir müssen dieses auch korrigieren. Was heißt dies?

Jedes Teilchen empfindet sich von den anderen getrennt und distanziert sich von den anderen.

Jetzt sollen wir von der einer Seite unsere Persönlichkeit und Individualität behalten, von der anderer Seiten, über diesem sollen wir eine solche Verbindung enthüllen, als ob es gar kein Ego existieren würde. Ich annulliere es nicht, arbeite mit ihm zusammen, um den Bruch überbrücken zu können.

Als Ergebnis, der Abgrund bleibt unten und über ihm baue ich eine Brücke zu allen anderen Teilen. Dann kommt zu uns das Licht NaRaNCHaJ, anstatt des minimalen Lichtes Nefesch de Nefesch, das wir in unserem ersten Zustand hatten.

Der Schöpfer hat uns als einen Samentropfen erschaffen und dann, wenn wir uns korrigieren und zu Ihm zurückkehren, nutzen wir das ganze Material unseres Egos und wachsen, um dem Schöpfer gleich zu werden.

Denn die Mächtigkeit des Egoismus entspricht genau der Mächtigkeit des Schöpfers. Das ist eine „Hilfe gegen Ihm“, die Rückseite des Schöpfers. Wir wandeln sie in die vordere Seite um, indem wir den uns trennende Egoismus korrigieren.

Jeder fühlt sich einig, einzeln und einzigartig, jeder benutz seine Einzigartigkeit anderen zum Dienste, für die Verbindung und für das Geben.

Dank diesem bekomme ich eine Verbindung, das 620 mal mächtiger als mein Egoismus ist und enthülle das Licht NaRaNChaJ.

Aus einem Sohar-Unterricht. Vorwort, 23.11.2010


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