Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Realität unter der Narkose der Seele

Frage: Ich fühle eine Gefahr, wenn wir diese Texte lesen. Ich verstehe sie überhaupt nicht. Wie sollte ich geistig richtig mit dieser Empfindung arbeiten?

Antwort: Womöglich, ist es eine gute Empfindung. Wir existieren in einer Realität, welche sich vollkommen in mir offenbart.

Im Moment spreche ich mit dir, einem Teil meiner Seele und mit anderen Menschen aus allen Enden der Welt, die sich auch in mir befinden. Außer mir, zerspalten in viele kleine Teile, gibt es nur die höhere Kraft.

Ich sollte all meine Verlangen regeln, um sie zu vereinen und in mir aufzunehmen. Denn den, der mir jetzt als fremd erscheint, werde ich lieben lernen wie mich selbst. Ich sollte mich mit der gesamten Realität zu einem Ganzen verbinden. Dann werde ich entdecken, dass all dies in mir  ist, und es gibt nur ein Licht, welches das eine Verlangen füllt.

Verständlicherweise, verwirre ich mich bis dahin selbst und befinde mich in sehr unbegreiflichen Zuständen. Doch das bedroht mich nicht. Ich sollte die Realität richtig wahrnehmen, anfangen zu empfinden, dass all dies in mir geschieht und alles ich selbst bin. Nur wegen meiner inneren Trennung nehme ich meine eigenen Teile, wie Teile wahr, die sich außerhalb von mir befinden.

Zum Beispiel wurde ich unter Teilnarkose operiert. Ich fühlte nichts und sah nur im Spiegel, was die Ärzte machten. Sie operierten und nähten die Wunde und ich empfand diesen Teil meines Körpers, als ob er nicht zu  mir gehört. Ich fühlte ihn nicht als meinen Teil weil ich unter Narkose war. Doch obwohl ich es wusste, dass es ein Teil von mir ist, und ich es unter der Narkose nicht fühlte, war es interessant zu beobachten, was damit geschieht.

 

Im Wesentlichen befinden wir uns wirklich in so einer Realität. Aber wenn diese „Narkose“ nachlässt, der Nebel sich auflöst, beginnst du Eindrücke zu sammeln und die Realität als deine eigene zu empfinden. Dann sieht alles anders aus! Dann siehst du, dass du es nur mit dem Schöpfer zu tun hast, Gut und Gutes tuend.

 

Daraus folgt, dass Du den „Gut und Gutes Tuenden“ siehst, anstatt Gefahr zu empfinden; die Ewigkeit, die Vollkommenheit und die Harmonie siehst anstatt deinen jetzigen Zustand zu empfinden. Es hängt nur davon ab, wie weit du all die Verlangen in Dir vereinen kannst, welche dir jetzt als fremde Verlangen erscheinen.

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