Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Scham ist eine Kreation des Schöpfers

Frage: In unserer Welt gibt es einen Begriff- Scham. Was hat der Begriff der Scham, über den Baal HaSulam im Studium der Zehn Sefirot schreibt, mit der Scham zu tun, die wir kennen?

Antwort: Die Scham von der in der Kabbala die Rede ist, entsteht, wenn ein Mensch sich dem Schöpfer entgegengesetzt fühlt. Die Unstimmigkeit, die er gegenüber dem Schöpfer empfindet, wird als Scham bezeichnet.

Der Schöpfer ist das absolute Geben. Ich möchte so sein wie Er, aber ich sehe, dass ich es nicht kann und ich schäme mich. Wie in unserer Welt: Ich möchte wie ein bedeutender Mensch sein und schäme mich, dass ich nicht wie er werden kann.

Frage: Bleibt die spirituelle Scham bestehen oder verschwindet sie?

Antwort: Die Scham verschwindet allmählich, wenn man sich den Eigenschaften des Schöpfers angleicht.

Anmerkung: Es scheint genau umgekehrt zu sein: je näher man dem Schöpfer kommt, desto mehr erkennt man, wie entgegengesetzt man zu Ihm ist.

Frage: Warum muss man sich schämen, wenn man sich dem Schöpfer in seinen Eigenschaften angleicht?

Antwort: Scham ist eine Kreation des Schöpfers. Der Schöpfer schuf die Scham im Menschen damit er sich anders fühlt als der Schöpfer. Durch die Scham entwickeln wir uns weiter.

Aus der Fernsehsendung „Studium der zehn Sefirot“, 04.12.2022

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Der Zweck unserer Existenz

Nach dem Zimzum( Einschränkung) und der Entstehung eines Massach (Schirms) über dem Willen zu empfangen, hört dieser Wille auf, ein Kli (Gefäß) für den Empfang zu sein, und tritt aus dem System von Kedusha (Heiligkeit) aus. Stattdessen wird Or Choser (Reflektiertes Licht) als Kli für den Empfang genutzt, und das Kli des Willens zu empfangen wird dem System der Tuma (Unreinheit) übergeben. (Baal HaSulam, Das Studium der Zehn Sefirot, Teil 1, „Innere Beobachtung“, Kapitel 3, Punkt 16).

Hier geht es um Genuss und Leid. Genüsse werden durch den Willen zu empfangen angezogen, und Leiden wird durch ihn abgestoßen. Das ist ganz natürlich.

Da es der Wunsch des Schöpfers ist, seinen Geschöpfen Freude zu bereiten, müssen wir zu einem Zustand kommen, in dem wir diese höhere Freude annehmen und damit erfüllt sind, aber nicht um unserer selbst willen, nicht zu unserem eigenen Vergnügen, sondern um des Schöpfers willen, um ihm Zufriedenheit zu bringen.

Das ist im Prinzip der Zweck unseres Daseins: erfüllt zu sein um des Schöpfers willen.

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Aus der Sendung „Das Studium der Zehn Sefirot (TES)“ 20.11.2022

In der Bewegung der inneren Korrektur

Frage: Sehr oft verlangen Ihre Schüler eine Erklärung der Ergebnisse spiritueller und auch materieller Handlungen, weil sie glauben, dass es unmöglich ist, sich zu bemühen und keine Ergebnisse zu erzielen. Was hat Sie in einer solchen Situation gerettet?

Antwort: Mich hat immer nur die Erkenntnis gerettet, dass es keine zweite Alternative auf der Welt gibt. Ich habe so viel auf der Suche nach der Wahrheit gelitten, bis ich die Kabbala fand, und von dem Moment an, als ich begann, sie zu studieren, gab es für mich keine Illusionen mehr über irgendetwas, das von Menschen geschaffen, erfunden wurde, und deshalb nehme ich das alles nicht ernst.

Natürlich kann ich forschen, aber ich sehe sofort die Verderbnis jedes anderen Systems von Weltanschauungen, jeder anderen Einstellung zur Welt. Ich befinde mich nur in einer gewaltigen Bewegung der inneren Korrektur.

Dies ist ein enormes Geschenk – ein unbezahlbares Geschenk, das der Schöpfer den Bewohnern dieser Welt gemacht hat, damit sie sich zum höchsten Punkt der Vereinigung mit Ihm erheben können. Wie könnte ich es aufgeben?!

Ich persönlich habe es so sehr vermisst. Man kann sagen, dass ich vom Moment meiner Geburt an bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich erkannte, was ich tatsächlich gefunden hatte, in ständiger Depression war, in einem Gefühl der Wertlosigkeit.

Schon als Kind habe ich mich und die Welt nicht direkt wahrgenommen, sondern wie von der Seite. Ich betrachtete mich und die Welt wie von außen: “ Na, und was ist hier? Was ist der Zweck, wozu, wie, warum?“

Ich denke, dass es vielen Menschen so geht, aber für mich war es von sehr unangenehmen Empfindungen begleitet, diese Wertlosigkeit bedrückte mich. Einerseits war es notwendig, zu studieren und einen Beruf zu erlernen, und andererseits…

Deshalb habe ich, als ich die Kabbala fand, natürlich sofort alles fallen lassen. Ich hatte ein großes Geschäft, alle Bedingungen, und ich habe alles aufgegeben, ich konnte es nicht mehr sehen. Nicht, dass es mich früher interessiert hätte, nein. Ich hatte einfach nichts anderes. Und nun bot sich die Gelegenheit, die Wahrheit zu erlangen – die globale, absolute Wahrheit. Ich konnte mich mit nichts anderem mehr beschäftigen, und ich tauchte völlig darin ein. Daher ist es egal, ob es schwerer oder leichter ist, denn was das Ziel betrifft, habe ich keine Fragen.

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Aus Fernsehsendung „Ich habe einen Anruf bekommen. Wo sind die Ergebnisse?!“ vom 09.11.2013

Die Offenbarung des Schöpfers ist eine gemeinsame „Religion“ für alle

Frage: Die Kabbala sagt, dass es keine Rolle spielt, welcher Religion man angehört. Wir wissen aber, dass es niemanden außer Ihm gibt. Wenn ich die Kabbala studiere und weiß, dass es niemanden außer Ihm gibt, wie kann ich dann einer anderen Religion angehören?

Antwort: Ich denke, das Problem liegt darin, dass ihr die Kabbala für eine Religion haltet. Die Kabbala ist keine Religion, sondern eine Wissenschaft. Es ist eine Wissenschaft über den Aufbau der Welt, über die Kräfte, die auf die Menschen wirken und darüber, was der Mensch damit machen kann.

Wir erzählen der ganzen Menschheit davon und verbreiten ein einziges Prinzip – die Verbindung zwischen den Menschen. In dieser Verbindung zwischen allen ist die Offenbarung der einzigen höheren Kraft der Natur, die der Schöpfer genannt wird, möglich. Das ist alles.

Es hat nichts mit dem Christentum, dem Islam oder dem Judentum zu tun.

Aus einem Gespräch zwischen M. Laitman und der georgischen Gruppe, 15.09.2022

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Warum existiert alles?

Unsere gesamte Realität ist in zwei Teile geteilt: den enthüllten, der uns bewusst ist, und den verborgenen, von dem wir nichts wissen. Durch den Fortschritt der konventionellen Wissenschaft können wir sicherlich unser Wissen über den offenen Teil der Realität erweitern, aber nur durch die Verfeinerung der gleichen fünf Sinnesorgane, die wir schon immer hatten, und nicht mehr. Dies wird uns jedoch nicht erlauben, einen Quantensprung zu machen und eine neue Dimension zu entdecken.

Die Kabbala sagt, dass wir einen zusätzlichen Sinn entwickeln können, der es uns ermöglicht, die höhere Wirklichkeit wahrzunehmen. Wir sollten uns jedoch darüber im Klaren sein, dass wir sie der heutigen Wirklichkeit entgegengesetzt sehen werden. Heute hängt unsere Wahrnehmung der Realität von unserer Fähigkeit ab, sie mit Hilfe unserer fünf physischen Sinnesorgane zu erfassen: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten. Die von diesen Sinnesorganen vermittelten Empfindungen werden als unsere Welt bezeichnet.

Doch wir haben die Fähigkeit, zusätzliche Wahrnehmungen zu entwickeln. Das bedeutet nicht, dass wir zusätzliche Arme, Beine, Geschmacksnerven oder ähnliches bekommen, sondern dass wir durch die Entwicklung von fünf weiteren Wahrnehmungsorganen über uns selbst hinaustreten können: Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin und Malchut. In diesen zusätzlichen Wahrnehmungsorganen, die den physischen völlig entgegengesetzt sind, fangen wir an, alles wahrzunehmen, was sich außerhalb von uns befindet.

Das bedeutet, dass unsere Wahrnehmung grenzenlos wird und wir in einen unendlichen offenen Raum eintreten. Wir können dann alle Welten sehen. Unsere Fähigkeit, sie wahrzunehmen, hängt allein davon ab, wie entwickelt unsere spirituellen Wahrnehmungsorgane sind. Wir sind nicht mehr auf unseren Körper beschränkt, der daran gebunden ist, wie viel er aufnehmen kann, bis er satt ist. Alles ist dann davon abhängig, wie sehr wir uns ausdehnen können.

In diesem Zustand beginnen wir alle Kräfte, Gedanken, Wünsche, Aufgaben und den Sinn der Schöpfung zu erfassen: die ganze Wirklichkeit um uns herum. Wir verstehen aber auch, was sich in unserem Inneren bewegt. Denn ohne dieses Wissen würden wir niemals verstehen, was um uns herum geschieht und wie es sich auf uns auswirkt[…].

Die Wissenschaft, die lehrt, wie man aus sich selbst heraustritt und das Leben auf der Höheren Ebene enthüllt, wird “Weisheit der Kabbala“ genannt. Wenn wir endlich aus unserem Ego heraustreten und beginnen, das, was außerhalb von uns ist, zu erforschen, entdecken wir den Sinn der Schöpfung, warum alles existiert. So befreien wir uns von den Beschränkungen unseres winzigen Körpers und erheben uns über Zeit, Bewegung und Raum; das heißt, wir erheben uns über die physische Wahrnehmung der Realität in ihren drei Dimensionen. Wir hören auf, die Zeit zu erleben, denn in der neuen Realität gibt es keine Zeit. Wir sehen andere Ursachen und Wirkungen, das heißt, wir erhalten völlig neue Eigenschaften und Fähigkeiten, außerhalb der Verbindung zu unserem tierischen Körper.

Genauso wie jeder von uns in der Lage ist, andere Menschen zu sehen, zu spüren und zu verstehen, ist das Ziel, dass der Mensch die gesamte höhere Realität, “den Schöpfer“ oder “die Höhere Kraft“, kennen und begreifen soll. Daher werden wir uns in unserer jetzigen Realität immer schlechter und eingeschränkter fühlen und dadurch angetrieben, einen Weg zu finden, aus ihr heraus in die unendliche Welt zu treten!

Aus der täglichen Kabbala Lektion „Die Weisheit der Kabbala und ihr Wesen“

Der Sohar ist das Allheilmittel für alle Krankheiten

Kommentar: Im Sohar, genau wie in der Tora, muss man nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen – man kann das Buch aufschlagen, wo man will!

Es ist wie bei den Psalmen – man schlägt sie irgendwo auf und liest sie, sogar von der Mitte an.

Die Hauptsache beim Lesen heiliger Bücher (geschrieben von denen, die den Schöpfer erlangt haben, aus der Eigenschaft der Heiligkeit – dem Geben, der Eigenschaft Bina), ist nicht, was man liest, worüber man liest – die Hauptsache ist die Absicht: was man durch das Lesen erreichen will.

Denn man liest immer noch von einer Höheren Welt, die man weder fühlt noch versteht.

Der Sohar ist die höchste Quelle aller heiligen Bücher. Es ist die stärkste Quelle des höchsten Lichts, des Lichts der Korrektur – es ist wie eine Infusion für eine kranke Person, es ist die Medizin, die man nimmt.

Was will man also mit der Einnahme dieses Arzneimittels erreichen? Was bedeutet es für einen Menschen, gesund zu sein? Je nachdem kann die Kraft des Buches Sohar zu einem lebenspendenden Lebenselixier oder zum tödlichen Gift werden – eines von beiden!

Deshalb sollte man, bevor man das Buch aufschlägt, nachdenken und fühlen, sich darauf einstellen, sich vorbereiten und herausfinden: was hat man jetzt davon!

Man bekommt eine Medizin, deren Symbol eine Schlange ist. Ihr Gift kann Gift sein, oder es kann das Heilmittel für alle Krankheiten sein.

So müssen wir uns, bevor wir das Buch Sohar aufschlagen, mit der richtigen Absicht eindecken – um nicht das tödliche Gift, sondern das rettende Lebenselixier zu nehmen.

Wenn Menschen die Tora ohne die richtige Absicht studieren, ist sie trocken und leblos. Dies ist besonders gefährlich, wenn wir uns vor einer so großen Kraftquelle wie dem Buch des Sohar befinden.

Es ist kein Zufall, dass es so lange vor den Menschen verborgen blieb und lediglich den Kabbalisten offenbart wurde.

Ein Kabbalist (d.h. eine Person, die das richtige Verlangen erlangt hat) war irgendwie gezwungen, dieses Buch zu finden – von jemandem, durch jemanden, auf irgendeine Weise wurde es ihm von oben geschickt, brachte ihn an einen Ort, an dem er es finden konnte…

Dem Rest des Volkes wurde es nicht offenbart, da sie noch nicht in der Lage waren, sich mit der richtigen Absicht zu wappnen. Der Sohar hätte so nur Schaden gebracht.

Heute schlagen wir das Buch Sohar mit der Absicht auf, dass es uns Gutes bringt, eine Quelle des Lebens wird und sich, Gott bewahre, nicht in ein tödliches Gift verwandelt.

Der Sohar enthält eine so mächtige Kraft, dass wir darauf achten müssen, ihn nur gemeinsam, nur mit der richtigen Einstellung zu öffnen.

So hat es sich in unserer Zeit offenbart und uns wunderbare Möglichkeiten gegeben. Wir wollen es allen Menschen anbieten.

Jeder sollte wissen, dass nur die richtige Absicht beim Studium des Sohar ihn zum Lebenselixier macht.

Aus einer Lektion über das Buch Sohar.

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Wie kann man die Güte des Schöpfers spüren?

Kommentar: Es steht geschrieben, dass der Schöpfer gut ist und Gutes tut. Das ist es, was die Kabbalisten offenbart haben. Das heißt, sie wissen nicht, wer Er im Verhältnis zu anderen Schöpfungen ist. Nur sein Handeln ist in Bezug auf uns so definiert.

Antwort: Die Kabbalisten, die den Schöpfer bereits offenbart haben, beschreiben ihn als gut, der Gutes tut. Das sind die Kabbalisten. Menschen, die das zu erforschen beginnen, fühlen natürlich noch nichts und kommen allmählich in diesen Zustand auf der entgegengesetzten Seite.

Kommentar: Wir können also sagen, dass Er das Endziel, die Schöpfung auf die Stufe des Schöpfers zu bringen, gut und Gutes tuend ist. Es gibt verschiedene Situationen auf dem Weg dorthin.

Antwort: Ja, es gibt verschiedene Zustände auf dem Weg, die entgegengesetzt und manchmal unangenehm sind. Die Schöpfung muss sich zum Einen verändern, um in ihren Veränderungen zu spüren wer der Schöpfer ist. Zum Anderen, Ihn in all seinen Veränderungen und Metamorphosen zu spüren. All dies wird in der Kabbala erforscht und macht einen großen Teil der Kabbala aus.

Frage: Können wir sagen, dass der Schöpfer verborgen ist und wir ihn deshalb nicht als gut und Gutes tuend erleben können?

Antwort: Ja. Wenn wir Ihn wahrnehmen wollen – bitte – korrigiere dich von einem bösen Wesen zu einem guten Wesen. In dem Maß, wie man dem Schöpfer ähnelt, wenn man so gut wird wie Er, wird man Ihn wahrnehmen. Die Ähnlichkeit der Eigenschaften ist das Grundgesetz der Kabbala.

Kommentar: Natürlich ist es schwer, all das zu rechtfertigen, wenn man sich die Welt ansieht.

Antwort: Unmöglich! Man kann das nur in dem Maße rechtfertigen, wie man die Eigenschaft des Gebens erwirbt. Dann wird man in dieser Eigenschaft allmählich erkennen, dass der Schöpfer gut ist.

Aus einer Fernsehsendung „Die Lehren der Zehn Sefirot (TES)“

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Der innere Code des gesamten Systems

Kommentar: Wissenschaftler behaupten, dass die DNA selbst Töne aussendet, und zwar je nach ihrer Herkunft. Die DNA eines Grashüpfers, eines Baumes oder eines Menschen beispielsweise gibt völlig unterschiedliche Laute, Wörter und Sätze von sich.

Mit anderen Worten: Sie tragen die gesamte Intelligenz der Natur in sich, die einst die ursprünglichen Informationen in Form von Sprache gespeichert hat. Der Körper liest diese Informationen und entwickelt sich entsprechend, wie in einem genetischen Programm, weiter.

Experimente mit DNA bestätigen, dass dieses umfassende Programm nicht zerstört werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, gibt es keine Fehlschläge. Wenn es Fehlschläge gibt, gibt es auch Mutationen.

Antwort: Es gibt keine Fehlschläge oder Mutationen. Es erscheint uns nur so. Da unser Egoismus sich verändert hat, nehmen wir alles auf diese Weise wahr. In der Natur gibt es nichts Unvollkommenes.

Frage: Wer hat diese Entwicklung, dieses Programm, überhaupt erst ermöglicht?

Antwort: Der Gedanke, ein einziger Gedanke, der die gesamte Natur abbildet. In der Natur gibt es nichts anderes als Gedanken. Und alles, was uns erscheint – das Unbelebte, das Pflanzliche, das Tierische und der Mensch – ist alles ein Gedanke, den wir, die wir ebenfalls den Gedanken abbilden, so wahrnehmen.

Gedanken sind Wellen, sie sind Informationen.

Frage: Wenn die ganze Natur ein Gedanke ist, warum gibt es dann einen Entstehungsprozess? Warum wachsen Muskeln aus einer Gruppe von Zellen, die Haut aus einer anderen, der Magen aus einer dritten usw.?

Antwort: Es handelt sich um verschiedene Arten von Informationen, die sich so in Bezug auf uns manifestieren. Die Sache ist die, dass wir mit „Worten“ und „Buchstaben“ nicht unsere Worte und nicht unsere Buchstaben meinen, sondern den inneren Code, der jedes Teilchen und seine Interaktion mit allen anderen Teilchen festlegt.

Und in jedem Teilchen sind Informationen über das gesamte System enthalten. Außerdem ist es mit allen anderen Teilchen vernetzt. Daher wird der interne Code nicht von ihm selbst, sondern vom Rest des Systems aufrechterhalten.

Der Code des gesamten Systems kann nicht zerstört werden, da er sich in jedem einzelnen Teil befindet. Und es ist nicht so, dass jeder von ihnen seinen eigenen Code aufnimmt und behält. Das ganze riesige System konzentriert sich auf sie, und so existiert jeder Teil in einem ewigen, perfekten Zustand, als ob er das ganze System vertreten könnte. So sehen wir ein holografisches Bild.

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Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Das menschliche Genom“

Ein Vers, der einen Einblick in die höhere Welt gibt

Und so weit entfernt vom Unendlichen – weiter als alle Welten und deshalb materiell so überaus gering – Denn innerhalb der Umfänge aller Kreise ist Er – In der Mitte der klaffenden Leere. (Ari, „Der Baum des Lebens“)

Diesen Vers von Ari, der in dem Buch „Der Baum des Lebens“ beginnt, habe ich vor etwa 45 Jahren aus dem Hebräischen übersetzt, um die Menschen damit vertraut zu machen und sie darauf aufmerksam zu machen, wie ein Kabbalist im 16. Jahrhundert über seine Wahrnehmung der spirituellen Natur schreibt.

Dies ist keine wörtliche Übersetzung, sondern meine Interpretation dessen, was ich damals in Aris Buch verstanden habe. Die Bedeutung bleibt jedoch vollständig erhalten.

Frage: Wie kann ich diesen Vers für meinen spirituellen Fortschritt nutzen?

Antwort: Ich habe so gut wie keine Rückmeldungen erhalten.

Frage: Haben Sie diesen Vers mit Ihrem Lehrer oder jemand anderem studiert?

Antwort: Nein. Niemals. Alles entspricht ausschließlich meinen Wahrnehmungen, Gefühlen und Vorstellungen.

Frage: Warum? Ist dies nicht Teil des Buches vom „Baum des Lebens“ (Etz Chaim)?

Antwort: Ja, damit beginnt das zentralste Buch der Kabbala- dem Buch Sohar. Wir studieren nicht „den Baum des Lebens“, sondern den Kommentar zu diesem Buch, der sich „Das Studium der Zehn Sefirot“ nennt.

Frage: Würden Sie den Neueinsteigern empfehlen, diesen Vers zu lesen, um einen allgemeinen Eindruck zu gewinnen?

Antwort: Ich denke, dieser Vers gibt im Allgemeinen einen Einblick in die Höhere Welt, er spricht die Menschen an. Ich würde empfehlen, es in den Lehrplan für den Kabbala Unterricht aufzunehmen.

Wir werden uns nicht entwickeln, ohne davon einige seiner Fragmente zu fühlen. Diese klaffende Leere manifestiert sich manchmal in uns und in einem Gefühl des spirituellen Hungers eilen wir dem Ziel entgegen.

Glauben Sie mir, das ist notwendig. Andernfalls kommen wir nicht in Fahrt! Schließlich sind wir Egoisten. Wir müssen spüren, dass wir uns in der Leere befinden, um nicht in der Leere zu verharren, sondern um uns aufzufüllen.

Viel Glück!

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 05.07.2022

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Gematria – Übertragung von spiritueller Kraft

Kommentar: In der hebräischen Sprache gibt es keine Zahlen, sondern nur eine alphabetische Darstellung der numerischen Zustände. Zum Beispiel ist „yud alef“ 11. Die Darstellung beginnt bei eins bis zehn und darüber hinaus. Durch Hinzufügen weiterer Buchstaben werden die nächsten Zehner, Hunderter, Tausender usw. ausgedrückt.  Das heißt, die Buchstaben drücken sowohl Wörter als auch Zahlen aus.

All dies hat mit Gematria zu tun. Gematria sind Zahlenwerte von Wörter, die von innerer spiritueller Kraft sprechen. Sie sprechen nicht von dem Wort selbst, sondern von dem, was dahinter steht.

Frage: Zum Beispiel heißt Gott auf Hebräisch „Elokim“. In der Gematria ist es „pei vav“ – was bedeutet das?

Antwort: Für jemanden, der kein Student der Kabbala ist, sagt es nichts aus. Es spricht zu jemandem, der weiß, worum es geht. Die Bedeutungskraft dieses Wortes ist „86“ (pei vav). Wenn ich zu einem Kabbalisten „pei vav“ sage, ist ihm klar, welche Verbindung zum Schöpfer damit gemeint ist.

Frage: Im Prinzip gibt es hier keine Geheimnisse?

Antwort: Nein, natürlich nicht. Es gibt überhaupt keine Geheimnisse auf der Welt! Es geht nur darum, uns wissen zu lassen, was hinter den Worten, den Zahlen usw. steckt. Es gibt nichts anderes.

Aus einer Fernsehsendung, 26.07.2022 

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