Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie ist es möglich ewige Liebe zu fühlen?

Frage: Wie ist es möglich, ewige Liebe zu fühlen?

Antwort: Es ist nicht möglich, weil es keine Möglichkeit gibt, dass dies ein Mensch aus seinem Egoismus heraus fühlen kann.

Ein Mensch, der es ernst meint, studiert Kabbala in einer Gruppe. Die Lektionen erwecken und beschwören die positive Energie in der Natur, die vor ihm verborgen ist. In dieser Energie beginnt der Mensch seine eigene negative Energie zu fühlen und zu verstehen, dass ein Gleichgewicht zwischen ihnen geschaffen werden kann.

Zwischen dem „Plus“ und dem „Minus“ entdeckt der Mensch die höhere Kraft, die unsere Welt mit negativen und positiven Kräften füllt. Diese höhere Kraft wird der „Schöpfer“ genannt. Er ist die Kraft der Liebe.

 

Aus der russischen Kabbalalektion  8/6/17

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Ich bringe die ganze Welt zurück in mein Inneres

Ich richte mich immer nach „Es gibt niemanden außer Ihm“. Er ist  die Ursache für alles, was mit mir geschieht. Ich sehe allerdings zwischen mir und dem Schöpfer diese imaginäre Welt, die mir alle möglichen Probleme bereitet.

Ich muss mir diese Welt als eine Widerspiegelung meiner inneren Eigenschaften vorstellen. Entsprechend der Wahrnehmung der Wirklichkeit  sehe ich meine inneren Eigenschaften außerhalb von mir, um mich herum.

Wenn ich dich vor mir sehe, bedeutet dies, dass du dich in mir als eine bestimmte Art von Verlangen mit bestimmten Eigenschaften befindest. Insofern ich mein äußeres Verhalten dir gegenüber korrigiere, bringe ich dich sozusagen in mein Inneres zurück. Du fügst dich in mich ein und ich höre auf, dich außerhalb von mir zu sehen.

In dieser Welt beginnt das Leben mit einem Fötus in der Mutter, dann wird das Kind geboren und Schritt für Schritt wächst es heran bis zum erwachsenen Alter. Hier geschieht hingegen ein umgekehrter Vorgang des Zurückkehrens zur inneren Quelle. Auf diese Weise studieren wir die innere Tora und dringen ins Innere durch.

Ich muss mich bemühen, die ganze Welt, die ich außerhalb von mir sehe, in mir als meine inneren Eigenschaften zu finden.

Wenn ich in dieser Welt alle möglichen Erscheinungen sehe, sowohl gute als auch schlechte, dann ist es wünschenswert, sie mir innerhalb von mir vorzustellen und mein Verhalten ihnen gegenüber zu ändern, das heißt  das Verlangen ins Geben zu verwandeln.

Wenn das Verlangen auf das Geben ausgerichtet ist und ich darin dem Schöpfer angeglichen bin, dann verbinden wir uns mit dem Schöpfer zu einem Ganzen. Das wird als Verschmelzung bezeichnet.

Es ist wünschenswert sich vorzustellen, dass uns die äußere Realität auf diese Weise  ausschließlich wegen unserer mangelhaften Korrektur erscheint. In Wirklichkeit muss diese Realität eine Innere Realität sein. Wir studieren den inneren Teil der Tora. Wir lernen, dass alles sich innerhalb von uns befindet und die Korrektur muss innerhalb des Menschen stattfinden.

 

Aus dem Unterricht nach einem Rabash Text 4.03.2018

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Berührungspunkt mit der Wahrheit

Wie kommen wir zu einem wahren Gebet, das aus einer echten Sehnsucht geboren wird? Es steht geschrieben: „Eine Person ist dort, wo ihre Gedanken sind.“ Deshalb muss ich anfangen zu überprüfen, wo meine Gedanken sind: mich selbst beschränken, mein Verlangen auf einen Punkt bringen und mich damit an den Schöpfer anheften. Und dann fange ich an, verschiedene Zustände zu fühlen, die durch mich hindurch gehen, und in jedem sollte ich mich wieder an die Anhaftung mit dem Schöpfer binden.

Ich weiß vielleicht nicht genau, wie ich diese Einschränkung bis zu einem gewissen Punkt ausführen kann, aber ich versuche es immer weiter, wie ein Kind, das erwachsen werden will. So beginne ich, meinen spirituellen Parzuf aufzubauen und die Störungen zu untersuchen, die mir der Schöpfer aus allen Richtungen schickt, die mich erschrecken, mein Herz verwirren und meinen Geist erschüttern. Ich komme immer wieder auf den Punkt der Anhaftung zurück. Weiter wird nichts von mir verlangt; so baue ich meine spirituelle Ebene.

Wenn ich mich gegenüber allen Störungen annulliere und mich wieder an den Schöpfer anhefte, dann wird jede Störung in meinem Herzen und Geist korrigiert und in die Heiligkeit aufgenommen. Deshalb werde ich immer in der echten Sehnsucht und im wahren Gebet bleiben und ständig versuchen, zur Anhaftung zurückzukehren und zu erkennen, dass ich das ohne die Hilfe des Schöpfers nicht tun kann. Ich werde ständig Probleme aufdecken und mich bemühen, um eine Verbindung mit dem Schöpfer zu bitten.

Mein erster Punkt der Anhaftung muss echt sein. Ich bin nicht Teil davon, es gibt nur mein Ziel, mich an den Schöpfer zu halten. Und dann fange ich an, den Schöpfer zu studieren. Von Seinen Handlungen an mir kann ich Seine Einstellung, Seinen Charakter, Sein Verhalten kennenlernen und verstehen, was Er mir sagen will. Dies ist im Wesentlichen die Wissenschaft der Kabbala.

 

Vom 1. Teil der täglichen Kabbala Lektion 3/7/18