Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Verbindung mit der Gruppe ist die Verbindung mit dem Schöpfer

Frage: Ich habe vor kurzem eine unheimliche Scham bezüglich meines immer noch tierischen Körpers empfunden. Was ist damit zu machen?

Antwort: Nichts! Das ist nicht deine Sorge, denn du hast sie nicht geschaffen. Mache nur das, was von dir gefordert wird.

Ihr sollt nur in den Absichten hinaufsteigen, um ständig mit dem Schöpfer durch die Gruppe, durch die Freunde verbunden zu sein. Jede persönliche Bestrebung zum Schöpfer ist absolut egoistisch und wird keine guten Folgen haben.

Prüft gut die Vereinigung mit anderen Freunden. Versucht in diesen Beziehungen ständig die Möglichkeit zu finden, eure Verbindung zu verbessern. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr wir uns dann der Wahrheit, dem Verständnis annähern, was mit dem Schöpfer in Wirklichkeit geschieht, weil die Vereinigung mit der Gruppe gleichzeitig die Vereinigung mit dem Schöpfer bedeutet.

Jetzt kommt euch das noch nicht so vor, aber ihr werdet später erkennen, dass es tatsächlich genauso ist. Wenn ihr den Freund ansehen werdet und dabei die eigenen Eigenschaften bezüglich des Schöpfers erkennt, dann wird das die richtige spirituelle Richtung sein.

Aus dem russischsprachigen Unterricht, 13.08.2017

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Die Freiheit finden, indem man zum Sklaven des Schöpfers wird

In der Welt existieren zwei Arten der Versklavung: entweder die Versklavung durch den Schöpfer oder Seine Versklavung durch die Geschöpfe. Eine davon ist obligatorisch, denn sogar ein König oder ein Präsident dienen unvermeidlich den Geschöpfen.
Den Geschmack der vollkommenen Freiheit kostet jedoch nur derjenige, der nur vom Schöpfer versklavt wird und nicht von irgend einem weltlichem Geschöpf (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Das ist klar und wurde deutlich gesagt. Unserer Natur nach sind wir dem Schöpfer entgegengesetzt. Das Ego beschränkt uns, es reduziert uns auf einen kleinen, tierischen Punkt.

Deshalb, nur wenn wir es unterjochen, zähmen, fesseln, es einschränken und unsere Existenz darüber aufbauen, erreichen wir die Eigenschaft des Schöpfers. In diesem Fall hält uns nichts mehr zurück, wir werden grenzenlos und  keinerlei Beschränkungen unterworfen sein.

Darin besteht die Errungenschaft der Unendlichkeit, denn wenn ich über die Selbstliebe hinaufsteige, wird mich nichts mehr einschränken und ich werde dann nur noch am Begreifen des Schöpfers arbeiten. Der Schöpfer ist ein ganzes Weltall, sowohl vom Gesichtspunkt der Materie, als auch vom Gesichtspunkt ihrer Füllung aus betrachtet.

Frage: Im Wort „Sklave“ herrscht dennoch eine negative Konnotation vor. Warum soll sich der Bürger der Letzten Generation als Sklave fühlen und sich als Gleichgesinnter des Schöpfers empfinden?

Antwort: Dieser Zustand kann nicht anders als „der Sklave des Schöpfers“ bezeichnet werden.

Heute sind wir Sklaven unserer Selbstliebe, zweifache Sklaven, weil es uns noch nicht mal bewusst ist. Die Selbstsucht unterjocht uns so sehr, dass wir die Sklaverei nicht empfinden.

Stellt euch vor, dass es einen Planeten gibt, auf dem die Menschen die ganze Zeit für einen bösen Wirt arbeiten, der auf dem Gipfel eines hohen Berges sitzt und die Menschen mit einem erheiternden Gas berauscht, damit sie glücklich und vergnügt mit großer Ergebenheit für ihn arbeiten. So sind wir heute.

Wir empfinden nicht die Sklaverei des Egoismus und sind zufrieden damit, immer mehr für ihn zu arbeiten. Wir arbeiten, um zu genießen und anscheinend genießen wir auch, aber wir sehen nicht, wie uns der Egoismus alles wegnimmt. Das Ego vernichtet alles und uns bleibt einfach nichts übrig. 

Deshalb sollen wir uns als Sklaven mit der Selbstsucht befassen, und das ist eine große Erkenntnis, die dem Menschen nicht leicht fällt.

Man kann aus der Unwissenheit nur mit Hilfe des höheren Lichtes hinaustreten – dieser besonderen Energie, die es dir erlaubt hinauf zu steigen, aus dem Ego hinauszugehen und zu empfinden, dass du es plötzlich verlässt. Früher stelltest du dir nicht vor, dass es in dir ist oder du in ihm. Du hast ständig für das Ego gearbeitet und all deine Gedanken, Gefühle, Empfindungen waren immer mit ihm verbunden.

Es gleicht dem, als würdest du aus der Atmosphäre (Luft) hinausgehen. Du hast niemals ihren Mangel verspürt, und plötzlich fühlst du, dass du aus ihr hinausgehen kannst. Und hier beginnst du zu empfinden: „Ja, ich war ein Sklave“.

Die Empfindung Sklave zu sein ist auch in unserer Welt sehr kompliziert. Menschen, die in den früheren Generationen Sklaven waren, hielten ihr Leben für gut. Sie hielten es für richtig: sie werden so geboren und so werden sie auch sterben. Sie waren damit vollständig einverstanden, bis ihr Ego anfing zu wachsen und sie zum nächsten Zustand zwang.

Die Entwicklung des Egoismus geschah unter der Einwirkung der höheren Kraft – des Schöpfers, da der Schöpfer die Menschheit durch die Etappe der physischen Sklaverei durchführen möchte.

Jetzt sind wir zu dem Zustand gekommen, wo wir unsere innere geistige Sklaverei begreifen. Diese zwingt uns, alles nur mit dem Ego zu verbinden, in allen Empfindungen und dem Verständnis der Welt, in der wir leben. Das Ego befiehlt uns in allem: wie man die Welt empfindet, wie man mit ihr zusammenwirkt, was man wünscht.

Es entsteht die Frage: Wie können wir dieses egoistische Programm verlassen und eine  wahre Sicht auf die Welt bekommen? Wie können wir die Sklaverei unseres Egos durch die Sklaverei für den Schöpfer ersetzen und nichts anderes? Denn alles, was wir tun können besteht darin, das eine durch das andere zu ersetzen, weil sich nur zwischen diesen zwei Zuständen der Punkt der Wahl befindet. Wenn wir die Sklaverei des Schöpfers wählen, dann empfinden wir, dass wir die Freiheit wählen – über der Selbstsucht.

So ist die Letzte Generation eine Umgestaltung der Gesellschaft, des Bewusstseins, eine Befreiung durch den Austausch des alten Programmes des Funktionierens in Gedanken und Gefühlen, wie beim Computer, wenn du in dir das alte Programm vollständig löschst und beginnst, ein Neues zu installieren.

Frage: Heißt das, „der Kunstflug“ besteht darin, dass ich beginne, mich als Sklave der Selbstliebe zu empfinden?

Antwort: Du beginnst dich so zu empfinden, weil das alte Programm plötzlich nicht mehr funktioniert, es ist veraltet und kann die neuen Aufgaben nicht lösen. Es stört deine Existenz und muss ersetzt werden.

Gerade deshalb befinden wir, und die Welt, uns heute in der Krise. Die Krise in der Übersetzung vom Altgriechischen bedeutet „Geburt“. Es ist eben die Geburt dieses neuen Programms.

 

Aus der TV-Sendung „Die Letzte Generation“, 19.06.2017

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Nach den Regeln des Schöpfers spielen

Frage: Das ganze Leben ist ein Spiel. Spielen wir auch in Bezug auf den Schöpfer?

Antwort: Das Spiel mit dem Schöpfer besteht darin, dass ich einverstanden bin, alles was Er von mir will durchzuführen. Er treibt mich in diesem Spiel voran. Obwohl ich keine Kontrolle über das Licht habe, bin ich bereit, nach Seinen Regeln zu spielen.

Frage: Warum wird das ein Spiel genannt?

Antwort: Ich habe keine Kraft irgendetwas umzusetzen. Indem ich meine Wünsche ausdrücke, veranlasse ich den Schöpfer zum Handeln.

Was bedeuten dann alle Bitten und Gebete? Ich befinde mich in einem Zustand und stelle mir einen anderen Zustand vor – das ist schon ein Spiel. Ich spiele, als ob ich mich auf der nächsten Stufe, dem gewünschten Zustand befinde und mich darin einkleide.

Frage: An was müssen wir in der aktuellen Entwicklungsphase der Gruppe festhalten?

Antwort: Ihr sollt auf eine richtige Art die Gruppe spielen.

Aus dem TV-Programm „Die letzte Generation“, 30.05.2018

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Meine Gedanken auf Twitter  17/12/2017

 

Der Egoismus ist notwendig! Er wurde erschaffen, um uns zu zeigen inwieweit wir voneinander getrennt sind, und in diesem Maße sind wir vom Schöpfer entfernt. Er wurde erschaffen, damit wir eine Annäherung zwischen uns, und somit eine Annäherung zum Schöpfer in Seiner vollkommenen Offenbarung für uns erreichen können.

Das Licht anzuziehen heißt, dass man ständig daran denkt, dass genau dies uns fehlt: eine ständig wachsende Annäherung zwischen uns, bis sich diese Verbindung in eine ständige und vollkommene Verbindung zwischen uns allen verwandelt. Sie erscheint dann als 10 Sefirot, welche mit Licht gefüllt sind.

Die spirituelle Welt zu enthüllen bedeutet, dass man in der Empfindung in ihr lebt. Die spirituelle Welt ist das Netz der Verbindung unserer Verlangen. Unser Egoismus verbirgt die spirituelle Welt vor uns. In dem Maße des Strebens, sich diesem System der Verbindung zwischen uns anzupassen, rufen wir den Einfluss dieses Systems auf uns hervor, bis zu seiner Offenbarung zwischen uns.

Wenn ich sage: „Ich kann nicht mehr“, dann ist das eine Anstrengung. Genau da fangen die Anstrengungen an. Die Realisierung des Prinzips „Wenn nicht jetzt, wann dann“? muss ich in jedem Moment ausführen. Die freie Wahl, die Freiheit des Willens ist in jedem Moment unseres Lebens da. Wenn du den Moment verpasst hast, hast du deine Freiheit nicht realisiert.

Beim Aufstieg auf das spirituelle Niveau erlangen wir das Verlangen zu geben neben dem ursprünglichen Verlangen zu empfangen und wir können zwischen ihnen balancieren. Indem wir diese beiden Verlangen, zu empfangen und zu geben, richtig miteinander verbinden, erzeugen wir darüber eine dritte Komponente, die Mensch heißt.

Unser Weg teilt sich in zwei Etappen auf:

  1. die Selbstsorge (lo lischma, für sich)
  2. die Sorge um die anderen (lishma, für andere). In diesem Maße und nur mittels der anderen erfülle ich den Schöpfer, nach der Regel „Von der Liebe zum Nächsten bis zur Liebe zum Schöpfer“, „Er befindet sich im Volk“. So offenbart Er sich.

Der Egoismus unterscheidet sich vom Altruismus in der Absicht: Entweder ich möchte etwas für mich machen oder für dich. Ich kann dich umarmen und es wird auch für mich sein; ich kann dich aber auch verprügeln und das wird dann für dich sein. Nicht die Handlung selber, sondern die Absicht bestimmt den Kern der Handlung.

Auseinandersetzungen sind für die Entwicklung eines größeren Gleichgewichts und der Einheit nötig. Die Regel der Überwindung der Auseinandersetzungen ist: Es gibt keinen Anspruchsberechtigten. Die richtige Lösung liegt in der Erhebung beider Seiten über allen Widersprüchen. Die gegenseitige Bürgschaft gibt die Möglichkeit sich unaufhaltsam über die Offenbarungen der Widersprüche zu erheben. 

Wie kann man die Zukunft sehen?

Alle Zustände existieren schon, man muss sie nur sehen! Die Zukunft ändert sich mit der Einstellung zu ihr. Der Kabbalist weißt, dass die Natur unveränderbar ist, wenn er aber bittet, verändert sich nicht die Welt, sondern er selber (der Kabbalist).

Du musst dich korrigieren, weil du komplett gegensätzlich zum Schöpfer erschaffen wurdest, gegensätzlich zur Eigenschaft der selbstlosen Liebe und des Gebens. Wir erforschen uns, damit wir uns korrigieren und die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer erlangen. Die Kabbala ist die spirituelle Arbeit.

Die Kraft der Gedanken ist die größte Kraft des Geschöpfes. Wir sehen aber nicht wie die Gedanken alles bestimmen. Das Studium der Kabbala erlaubt uns das Netz der Kräfte zu sehen, welches die Welt durchdringt und sie steuert. Diese Wissenschaft offenbart uns wie wir, gezwungenermaßen oder wahlweise, mit unseren Gedanken die Welt lenken.

aus Twitter vom 6.12 bis zum 17.12.2017

Die Geduld wächst gemäß der Größe der Geduld 

Frage: Einerseits brauchen wir ein ständiges inneres Brennen, anderseits aber auch Geduld. Wie können wir das vereinen?

Meine Antwort: Die Geduld wächst nur gemäß der Größe der Geduld. Anders kann man diese Eigenschaft nicht erlangen. Neben meinem Lehrer Rabash habe ich die unterschiedlichsten Perioden erlebt und manchmal bin ich wortwörtlich verbrannt vor Ungeduld. Im Endeffekt kann ich nicht sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe (bezüglich der Spiritualität gibt es keine Gewohnheit), es kam einfach die Erkenntnis meines Zustandes.

Hier hilft eine Herangehensweise, die  „Demut“ heißt. Ohne sie ist es unmöglich. Wenn der Schöpfer gut gegenüber den Sündern und den Gerechten ist und wir befinden uns in Seiner Wahrnehmung, schon am Ende der Korrektur, dann vollzieht sich das ganze Geschehen nur in mir, in meinen Empfindungen. Wenn aber alles von meinen Verlangen abhängt, meinen Gefäßen (Kelim), bedeutet dies, dass meine gesamte Korrektur darin besteht, dass ich die höhere Lenkung richtig verstehe, meinen gegenwärtigen Zustand verstehe.

Wenn sich mein Zustand ändern wird und so zum Ende der Korrektur kommt, dann werde ich eine andere Welt sehen? Werde ich genau dieselben Gesichter um mich herum sehen? Sah  Baal HaSulam, der sich am Ende der Korrektur befand, diese Welt nicht so wie wir sie sehen? Sah er dieses ganze Entsetzen nicht?

Natürlich sah er das. Er hat aber diese Welt wie die absolut gute Welt angesehen und dabei hat er sich in unsere Verlangen eingekleidet und hat gespürt wie wir diese Welt in einer anderen Form wahrnehmen.

Die Geduld liegt darin, dass du verstehst, dass die Welt schon korrigiert ist, alles ist korrigiert. Es gibt aber noch einige Etappen der Korrektur, die denjenigen auferlegt werden, die diese Notwendigkeit spüren. Im Endeffekt kommt dieses Verständnis zu dir. Man kann die Stufen nicht überspringen und sofort dahinkommen. Man kann sich nur selber helfen, indem man sich in eine dafür geeignete Umgebung begibt, nicht mehr.

Gegen den Schöpfer kannst du keine Vorwürfe anbringen, weil Er von Anfang an alles korrigiert erschuf. Das Geschöpf muss aber in sich all diese Verlangen entwickeln, damit es Seine ganze Güte erfasst. Das kann man nicht schenken, ansonsten wird das Geschöpf den Endzustand nicht spüren.

Die Offenbarung des Bösen muss man durchlaufen und nicht in diesem Zustand verbleiben. Und durch die Offenbarung des Guten erfahren wir, dass wir uns darin befinden. Also am Anfang ist es notwendig, dass die Dunkelheit herrscht, die Verhüllung, die Offenbarung dieses Zustandes. Dieser Zustand ist nicht schlecht, weil dein Egoismus leidet, sondern weil es in diesem Zustand keine Verbindung mit anderen gibt, weil es kein Geben gibt.

 

Aus dem Unterricht „Vorwort zu TES“ 

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Meine Gedanken auf Twitter  6/12/17

 

Es gibt zwei Analysen:

Süß und bitter, das reicht für eine gewöhnliche Existenz.

Wahrheit und Lüge, wonach manche Menschen streben.

Im Maße ihrer Anzeichen stößt der Mensch die Lüge ab und strebt nach der Wahrheit. Diese Analyse zwingt den Menschen, den Sinn des Lebens zu offenbaren und er kommt, um Kabbala zu studieren.

Einstein hat einmal gesagt: Damit man auf den Tisch springen kann, ist es erforderlich, höher zu springen als der Tisch ist.

Meine Gedanken dazu: Das bedeutet, dass wir die Methode des Aufstiegs „über sich selbst“ anwenden. Jeder Aufstieg basiert auf einem Spiel.  Bei dem Spiel geht es darum, eine neue spirituelle Stufe innerhalb einer Gruppe zu erreichen, dann ziehen wir das höhere Licht an und mit seiner Hilfe erreichen wir die neue Stufe.

Wir richten eine Bitte an den Schöpfer, sie ist das Gefäß der Seele (das Gebet, der Chissaron, das Kli). Diese Bitte muss sich ständig weiter entwickeln. Darin liegt meine Korrektur. Nicht die Antwort auf die Bitte, sondern die Bitte selber, das Streben, ist die spirituelle Arbeit und gleichzeitig die Erfüllung der Seele. Damit äußere ich meine Einstellung zum Schöpfer.  

In welchem Maße ist der Schöpfer für die Welt verantwortlich? Trägt Er die Verantwortung für all das Geschehen? Wenn Er uns trennt, wie bürgt Er dann für uns?

Er bürgt für alles, absolut alles. Er steht hinter uns und ist bereit alles zu tun, was wir sagen.

 

Aus Twitter vom 6.12.17

Wie der spirituelle Embryo wächst

Wir müssen verstehen, was es bedeutet, auf dem Pfad des Schöpfers voranzukommen. Wir denken, dass Überwindung die Überwindung der Hindernisse ist und wir uns dadurch erheben und wachsen. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Die Mühe der Anstrengung liegt darin, den Punkt der Anheftung an den Schöpfer über alle Schwierigkeiten und Probleme hinweg aufrechtzuerhalten.

Wenn ich den Punkt erreiche, an dem ich mich selbst vor dem Höheren annulliere, betrete ich einen Zustand, der Embryo genannt wird, und so verbleibe ich ständig.

Und egal wie viele fremde Gedanken und Probleme auch auftauchen mögen, muss ich verstehen, dass alle von “Es gibt niemanden außer Ihm“ kommen, und ich muss mich nur selbst vor diesen irrelevanten Gedanken, Ereignissen und Einflüssen, die über mich kommen, annullieren.

Und je mehr ich mich vor dem Schöpfer annulliere, desto mehr dehne ich die Anheftung an den Schöpfer aus ­– von diesem ersten Punkt an, der „Embryo“ genannt wird und weiter ist es so, als ob sich mein Punkt des Embryos ausdehnen würde; mit anderen Worten, dieser ursprüngliche Samen wächst und ich fülle alle fremden Verlangen und Gedanken, die in mir auftauchen, mit der Kraft des Glaubens und der Kraft des Gebens. So wächst der Embryo.

 

Aus dem 1.Teil der täglichen Kabbalalektion „Festhalten am Zustand des Eintritts“ 12.08.2017

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Meine Gedanken auf Twitter 12/12/2017

 

Chanukka bedeutet einen Sieg im Kampf gegen den Egoismus, im Kampf um die Verbindung, über und gegen den Egoismus. Wenn wir uns über den uns trennenden Kräften verbinden, dann erreichen wir die Erkenntnis (Offenbarung und Bewusstsein) der höheren (spirituellen) ewigen und vollkommenen Welt.

Chanukka bedeutet einen Halt auf dem Weg. Aber in der spirituellen Arbeit gibt es keine Pause! Unter einem Halt versteht man das Erhalten der Eigenschaft von Bina, des Gebens, GE und danach setzt man unverzüglich die Arbeit in ACHaP fort, sowie im „Empfangen um zu geben“. Dadurch wird die komplette Korrektur der Seele erreicht. GE + ACHaP  = Fest Purim.

Bedeutung des Festes Purim: Durch die Verbindung ziehen wir das Höhere Licht an. Danach strömt es durch uns zum Egoismus und besiegt ihn (Chanukka), anschließend bekehrt es ihn zum Gegensatz, vom Hasser zum Bekenner des Schöpfers (Purim).  Genau das bedeutet einen echten Sieg!

Ein wahres Wunder bedeutet die Umstellung der Wahrnehmung der Wirklichkeit. Die Realität ist Eins, aber durch die Aneignung der neuen Eigenschaften nehme ich die Welt anders wahr. Ich führe meine Entwicklung nicht fort, sondern komme unter dem Einfluss des Höheren Lichtes, wie ein Neugeborener, auf eine neue Stufe der Wahrnehmung.  Das ist der Eintritt in die Höhere Welt.

Die Höhere Kraft verbindet uns und offenbart dadurch in uns neue Wahrnehmungsorgane. Ich beginne die ganze Welt wie Teile von meinem Körper wahrzunehmen.  Alles wird für mich wie ein Teil von mir selbst. Dieses Gefühl nennt man Seele.  Womit sie gefüllt wird, nennt man Schöpfer. Das ist das rationelle Wunder von Chanukka!

Der Schöpfungsplan sieht vor, dass die Geschöpfe, die im Verlangen zu empfangen dem Schöpfer entgegengesetzt sind (Egoisten), ihre Korrektur herbeirufen und in ihrem Verlangen nach Geben und  Liebe dem Schöpfer gleich werden. Das wird in zwei Schritten durchgeführt:

– vom Egoismus zum neutralen Zustand von Chanukka.

– zu den Handlungen der Liebe und des Gebens – Purim.

 

[#218011]

Scham ist das stärkste Gefühl

Frage: Scham ist das stärkste und meistgehasste Gefühl für einen Menschen. Es gibt Menschen, die zu einem Selbstmord bereit sind, nur, um diesem Gefühl zu entgehen. Was ist die Wurzel dieses schmerzvollen Phänomens?

Antwort: Die Gegensätzlichkeit zum Schöpfer.

Die erste Scham und die erste Einschränkung rührten von der Tatsache, dass sich das Verlangen zu genießen wie das Empfangen anfühlt, was das Gegenteil vom Geben ist, also das Gegenteil vom Schöpfer. So erscheint die Scham als ein Gefühl von Gegensätzlichkeit. Wir sehen also, dass Scham das stärkste Gefühl ist, das jedes andere Verlangen kontrollieren kann.

Frage: Es ist unklar, wie dies mit dem Schöpfer zusammenhängt. Ein Mensch kann beschämt werden, weil er Seinen Namen oder Seine Güte verunglimpft hat.

Antwort: Scham erniedrigt und löscht ihn vollkommen aus und annulliert sein „Ich“.

Der Schöpfer ist einzigartig, ewig und vollkommen. Ein Mensch, der Scham fühlt, fühlt sich unvollkommen, sterblich und nicht existierend. Scham löscht nicht nur alles in ihm aus, sondern führt in auch zu einer vollkommenen Erniedrigung anderen Menschen gegenüber. Es ist die Niederlage unseres Egos, die schlimmer ist als der Tod.

Du musst einen Menschen noch nicht einmal töten. Es reicht, ihn in einen Käfig zu sperren und ihm das Gefühl zu vermitteln, in den Augen der Anderen erniedrigt zu sein und unfähig, sich selbst zu rechtfertigen. Das ist das Schlimmste. Er würde den Tod vorziehen, nur um dieses Gefühl loszuwerden. Das ist echtes Leiden, das für uns vorbereitet ist, damit wir aus unserem Egoismus herauskommen und alles erreichen.

Frage: Kennen Sie solche Menschen, denen es peinlich ist, nicht ewig und nicht wie der Schöpfer zu sein?

Antwort: Tatsache ist, dass sich ein Mensch immer selbst rechtfertigt. Jeder Mörder, jeder Dieb rechtfertigt sich im Voraus. Und wenn jemand sich nicht rechtfertigen könnte, würde er eine gewaltige Scham empfinden.

Frage: Ist es notwendig, eine Gesellschaft aufzubauen, in der im Menschen ein Gefühl von Scham entsteht, so dass nichts Ungehöriges getan wird?

Antwort: Ein Mensch braucht die Scham vor dem Schöpfer. Diese zu erlangen ist ein weiter Weg der Korrektur. Wenn du fühlst, dass du nicht wie Er bist, wird dich das vollkommen korrigieren.

Frage: Er hat mich doch so gemacht. Wofür sollte ich mich schämen?

Antwort: Das ist eine gute Entschuldigung, aber sie funktioniert nicht. Nur das Gefühl, das in dir aufsteigt, funktioniert. Du kannst nichts machen.

Wir schämen uns vor dem Schöpfer, weil wir Ihn nicht fühlen. Er versteckt sich, nur um uns zu helfen. Wenn wir den Gegensatz zu Ihm fühlen würden, könnten wir einfach nicht existieren.

Frage: Hilft uns die Scham vor den Freunden, uns der Scham vor dem Schöpfer anzunähern?

Antwort: Ja, wenn wir uns in dieser Form auf die Freunde ausrichten, so dass wir für sie ein Beispiel werden, dann wird jeder entgegengesetzte Zustand als Leiden empfunden und uns helfen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 13.8.2017

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Allmählicher Eintritt in die Gesellschaft der Zukunft

Es wäre gut, ein Gesetz zu entwickeln, wonach niemand die Befriedigung seiner Bedürfnisse von der Gesellschaft verlangen wird. Hierzu werden Menschen ausgewählt, die studieren, was dem Einzelnen fehlt und die in der Lage sind, ihm das Fehlende zu geben. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Wir müssen Vertrauen haben, dass die höhere Führung alles weiß, versteht und klüger ist als wir und uns auf dem richtigen Weg zum Ziel führt. Dieses muss der Gesellschaft bewusst und freiwillig von ihr akzeptiert werden.
Wenn ein Mensch das Böse seiner eigenen Natur erkennt und die Notwendigkeit, diese in die gute Natur des Höheren zu transformieren, dann wird er alle physischen Handlungen auf das spirituelle Erfassen verändern können.

Anmerkung: Ein Zehntel der Gesellschaft kann dafür bereit sein, aber nicht die ganze Gesellschaft?

Meine Antwort: Dies ist ein allmählicher Einstieg. Baal HaSulam schreibt, dass die Gesellschaft nach und nach, in Zehnern, in das Innere des neuen Zustands eintreten wird.

Aus der TV-Sendung „Die Letzte Generation“  31.07.2017

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