Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Sammle die Teile der kollektiven Seele

Frage: Warum spüre ich eine Verbindung mit der gesamten Welt Seele, mit Menschen, die ich nicht kenne, wenn ich in einem Kreis in einer Gruppe von zehn in einem Workshop arbeite?

Antwort: Der Schöpfer erschuf ein großes Verlangen und zerbrach es dann in viele Teile. Mit anderen Worten, das einzige erschaffene Verlangen wurde unter dem Einfluss, welches die Sünde Adams (da Adam den Egoismus in dieses Verlangen miteinbezog) in Milliarden Fragmente zerschmettert. Als Ergebnis endete die Verbindung zwischen den Teilen der allgemeinen Wünsche und jeder persönliche Wunsch führte dazu, dass auch alle Empfindungen zu den anderen erloschen. Um genauer zu sein, man spürte das, nutzte es aber nur zum eigenen Vorteil. Der allgemeine Wunsch zu empfangen heißt „Adam“ oder „Adam HaRishon“(der erste Mensch) oder die „Seele“. Nach der Shvira (Zerbrechen der Seelen) teilte sich die kollektive Seele in eine Vielzahl von einzelnen Seelen. Schließlich fielen die einzelnen Seelen noch tiefer. In jeder Einzelnen von ihnen verblieb ein kleiner Punkt, der „Keter“ genannt wird und der Beginn der zukünftigen Seele ist. Diese Punkte oder Funken, die unzerbrochen blieben, ziehen uns in Richtung der Wiederverbindung, um den Schöpfer zu entdecken.

Sobald si erneut in uns entflammen, sehnen wir uns danach, das gesamte System des Schöpfers zu entdecken. Dies offenbart sich als Verlangen in uns, den Sinn des Lebens zu erreichen und uns in eine Gruppe zu begeben.

Eine Gruppe ist ein bestimmter Teil aller einzelnen Seelen, die jetzt die Korrektur erreichen müssen. Die Menschen versammeln sich einer Gruppe, ohne sich zu kennen. Sie fangen in einer Zehnergruppe zu arbeiten an und formen die Gruppe zu einer Einheit, zu einem gemeinsamen Ganzen um. In dem Moment, indem sie das erreichen, spüren sie unverzüglich den Schöpfer.

Genau das müssen wir tun. Überall, wo auch immer, müssen wir Freunde finden, mit denen wir gemeinsam die gesamte Methode der Weisheit der Kabbala lernen können. Dann werden wir die höhere Welt spüren. Das bedeutet, dass wir die Verbindung zwischen uns, den 10 Sefirot, einem Parzuf oder einer Seele wieder herstellen. Durch diese Struktur werden wir die höhere Welt deutlicher wahrnehmen können. „Seele“, „Höhere Welt“ und „Schöpfer“ ist das Gleiche; es hängt davon ab, wie wir diese Enthüllung überprüfen.

Aus dem russischen Kabbalaunterricht vom 8/5/16

(193748)

Wie die Fülle der Sterne des Himmels

Tora, Deuteronomium 10:22: Als deine Vorfahren nach Ägypten zogen, waren sie nur siebzig an der Zahl; jetzt aber hat der Herr, dein Gott, dich so zahlreich gemacht wie die Sterne am Himmel.

Als die Söhne Israels nach Ägypten abstiegen, waren sie nur siebzig Seelen. Dies bedeutet, dass es der ganze Parzuf war. Er war in einem Zustand der Kleinheit (VAK): Chessed, Gwura, Tiferet, Netzach, Hod, Jessod und Malchut und siebenmal zehn, gleich siebzig Menschen.

Dem Parzuf fehlte der „Kopf“, damit ist der große Wunsch gemeint, der vom Pharao in Ägypten erworben wurde. Nachdem sie Ägypten verließen, konnten sie sich in einer vollständigen Seele zusammenfügen. Der Pharao fügte ihnen Wünsche hinzu, um sie hart arbeiten zu lassen. Sie begannen über ihre Bestimmung nachzudenken, was sie mit sich anfangen sollten und wie sie sich über den wachsenden Egoismus verbinden könnten. Ernstere Querelen und Streitigkeiten begannen zwischen ihnen in Ägypten. Der Pharao war ständig zwischen ihnen. Die egoistische Kraft wuchs und entfernte sie voneinander. Der hoffnungslose Zustand zwang sie dazu, sich einander anzunähern.

Bei dem Versuch sich zu verbinden, verstanden sie schließlich, dass sie in Ägypten nicht in der Lage wären, sich anzunähern und aus ihrem Egoismus heraus zu kommen. Deshalb mussten sie sich über den Pharao erheben und aus Ägypten fliehen.

Frage: Haben die Kinder Israels quantitativ zugenommen und sind zahlreicher geworden, da der Egoismus wuchs?

Antwort: Die Tora bezieht sich niemals auf die Quantität, sondern nur auf die Qualität des Parzuf: zuerst eine kleine, dann eine etwas größere und schließlich eine noch größere Seele. Es hängt nicht von der Quantität der Elemente ab, sondern von der Kraft des Egoismus, der darin gesammelt wurde. Das heißt, dass der Parzuf jetzt einen Kopf hat.

Frage: Ist der Kopf, welcher VAK hinzugefügt wird, die Entstehung von Moses?

Antwort: Ja, langsam entwickelt sich die Notwendigkeit im Volk Israel. Es gibt dort nichts Unechtes. Sie wachsen stufenweise, bis Moses unter ihnen auftaucht. Er erscheint plötzlich, wenn es kein spezielles Bedürfnis nach ihm gibt. Er tritt zwischen zwei Linien, zwischen dem Pharao und dem Schöpfer als jemand auf, der alle anderen Wünsche leiten kann.

Von Kab TV „Geheimnisse des ewigen Buches“, 1/6/16

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Absoluter Glaube

Frage: Kann das Leben eines Menschen verlängert werden, wenn er die Weisheit der Kabbala studiert und wenn er sich besonders darum sorgt, nicht genug Zeit zu haben, um spirituelle Vollkommenheit in seinem Leben zu erreichen?

Antwort: Das zeugt von einem absoluten Mangel an Glauben! Zuallererst muss man sich von Sorgen befreien, denn wenn man unter der Kontrolle des Schöpfers steht und es neben Ihm keine Kraft gibt und Er gut und Gutes tuend ist, dann gibt es keinen Grund für derartige Fragen, was einem in der nächsten Minute passieren wird und ob man etwas erreichen wird oder nicht.

Die Bedingung „Es gibt nichts außer Ihm“ (Deuteronium  4:35), das absolut Gute, hält den Menschen vollkommen davon ab, alle möglichen egoistischen Fragen zu haben. Es bleibt nur eine einzige Frage übrig: Wie kann ein Mensch Sein Partner werden, Sein Helfer, Sein Bürge, um Seinen Willen in die Welt hinaus zu tragen? Ich kann das tun, weil ich in dieser Welt bin. Wir müssen nur um eine Sache bitten: Darum, dass uns der Schöpfer Seine Wünsche auferlegt, und dass wir sie der ganzen Menschheit überbringen. Das ist die Aufgabe eines Kabbalisten, oder, wenn man will, eines Propheten.

Frage: Was ist damit gemeint, dass ein Kabbalist eine gute Gesundheit für seine Verwandten und für sich selbst nicht erbitten kann?

Antwort: Wenn es sein muss, kann er darum bitten, aber was nutzt ihm das, wenn der Schöpfer dafür verantwortlich ist? Wenn der Schöpfer das getan hat, damit der Mensch Ihn bitten soll, dann bittet er. Mit anderen Worten, der Mensch muss untersuchen und verstehen, warum das alles passiert und darum bitten, zum Licht und zur Korrektur geleitet zu werden.

Aus der russischen Kabbalalektion  5/15/16

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Arbeit im Zehner

Frage: Ich bin jetzt in einem virtuellen Zehner, der aus Frauen aus verschiedenen Zeitzonen besteht. Wir haben dabei aber sehr große Zeitunterschiede. Was sollen wir tun?

Antwort: Die Frau ist von jeglichem Unterricht, der mit der Zeit verbunden sind, befreit! Sie kann ruhig selbständig studieren, ohne Verbindung zu anderen Frauen. Und wenn sie eine freie Minute hat, kann sie sich mit anderen Frauen unterhalten, entweder auf Sviva Tova oder im Chat oder Skype u. a.

Frage: Ich habe gehört, dass man 6 Minuten stündlich in Gedanken dem Thema Arvut (Bürgschaft zwischen den Freunden) widmen sollte; bei den Frauen wie bei den Männern auch, in einem zeitlichen Abstand. Hat das einen Sinn?

Antwort: Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, ich habe so etwas nie gesagt. Kein Mann und keine Frau sollen das tun. Sonst werdet ihr euch ständig unter Spannung befinden und schließlich werdet ihr alles hinschmeißen. Dieser Prozess muss harmonisch verlaufen und annehmbar für unser Leben sein. Stellt euch vor, dass der Straßenbahnfahrer seine Bahn jede Stunde für 6 Minuten stoppt; arbeitet er dann spirituell?

Jeder von euch muss die Arbeit in der für ihn passenden Zeit erledigen. Natürlich ist es gut, Schichtarbeit zu leisten, aber versteht bitte, dass ihr euch dabei in einer Anspannung befinden würdet. Das sind enorme mentale Anstrengungen. Und wofür?! Letztendlich führt es zu nervöser Verwirrung und anstatt eines guten Eindrucks von der spirituellen Arbeit werdet ihr die Last der Pflichterfüllung fühlen und euch in einem Zustand der Unruhe befinden. Das darf nicht sein!

Frage: Ich habe gehört, dass die Frauen genau wie die Männer im Zehner nach dem Unterricht und in der anderen Zeitzone die Werke von Rabasch lesen müssen.

Antwort: Trefft euch einmal pro Woche, wenn ihr alle einen freien Tag habt. Ihr fügt damit weder der Familie noch irgendjemandem anderen einen Schaden zu, und dann lest etwas. Macht euch eine Tasse Kaffee in häuslicher Atmosphäre, setzt euch ruhig an den Computer und lest zusammen mit den anderen den Artikel. Das ist Vergnügen und das ist gut.

Frage: Macht es Sinn, sich in gleichen Zeitzonen in den Zehnern zu verbinden?

Antwort: Wenn ihr euch nur am Wochenende trefft und das für euch günstig ist, verbindet euch von mir aus sogar in 10 Zeitzonen. Wenn es nicht möglich ist, tut es nicht. Die spirituelle Arbeit muss besonnen verlaufen! Sie muss systematisch und höchst bequem sein! Das Einzige, was unbequem ist, ist der Ausstieg aus dem Egoismus. Alles andere wird ohne Druck erfolgen. Man kann sich mit anderen auf dem Sofa liegend verbinden, weil wir innere Arbeit leisten. Deswegen macht es keinen Sinn, sich mit den Menschen aus verschiedenen Regionen und Zeitzonen zu verbinden (und dabei Arbeitszeit und Schlafenszeit unberücksichtigt zu lassen). Solch eine Verbindung kann nicht lange funktionieren. Der Mensch wird im Endeffekt abspringen. Die Arbeit in den Zehnern hat damit nichts zu tun.

Für die Zehner ist es genug, sich dreimal pro Woche für 15 Minuten zu treffen. Unsere Zehner in BB treffen sich 10 Minuten lang nach jedem Morgenunterricht und das war’s. Wenn es in eurer Region eine Möglichkeit gibt, sich abends für 10 Minuten zu treffen und etwas zu besprechen, sei es auch virtuell, dann ist das gut und das genügt. Das ist das Leben des Zehner.

Frage: Wir treffen uns aber nicht physisch, wir telefonieren jeden Abend miteinander, lesen den Artikel des Tages und realisieren unsere 6 Minuten. Jeder ist auf der Arbeit und konzentriert sich einfach darauf, dass er an die Zehner denkt. Das beeinträchtigt die Arbeit nicht. Muss man nun auf diese Übung verzichten und das, was Sie uns jetzt gesagt haben, befolgen?

Antwort: Ich kann einem Menschen während seiner Arbeitszeit nicht empfehlen, an etwas anderes zu denken. Ich weiß nicht, was dieser Mensch macht. Es könnte sein, dass er eine komplizierte, gefährliche Arbeit ausübt. Ihr interpretiert alles, was ich euch sage, auf extreme Art und Weise, was weit weg vom gesunden Menschenverstand ist.

Solche Anordnungen, dass der Mensch unter seiner spirituellen Arbeit leiden muss, existieren nicht. Er soll nicht leiden! Das Ziel der Schöpfung ist zu genießen, Genuss zu bereiten – nur im Geben.

Aus dem 6ten Unterricht des Kongresses im Krasnojarsk , 16.06.2013

Eine Weisheit, die Erfolg im Leben garantiert

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit  Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Zusammenfassung

Frage: Nur zwei Gruppen von Menschen interessieren sich für den Schöpfer: religiöse Menschen oder große Wissenschaftler wie Einstein, die zu erforschen versuchen, ob es eine höhere Kraft gibt und wie sie zu finden ist. Aber die übrigen Menschen interessieren sich überhaupt nicht für den Schöpfer. Wie berührt Er das tägliche Leben eines normalen Menschen?

Antwort: Die Frage hat nichts damit zu tun, ob jemand religiös ist oder nicht. Der einzelne Mensch durchlebt genau so wie die Menschheit als Gesamtes verschiedene Entwicklungsschritte. Wenn er die Gesetze der menschlichen Entwicklung entdeckt, wird er in der Lage sein, ein besseres Leben zu führen.

Wenn er weiß, was ihn in einem oder zwei Tagen erwartet, in welche Richtung sich alles weiter entwickelt, kann er damit besser umgehen. Angenommen, du möchtest wissen, welcher Beruf für deinen Sohn geeignet ist? Alles wird klar sein, wenn du einen Plan hast. Du wirst alles im Voraus wissen, weil du den allgemeinen Plan, nach dem du dich entwickelst,  entdeckst und im Fluss damit bist. Deshalb ist die Enthüllung des Schöpfers für jedermann notwendig. Wir erleben heutzutage so viele Enttäuschungen und Fehlschläge, weil wir blind handeln. Die ganze Menschheit – mit dem ganzen technologischen Fortschritt, den wir haben, mit den Leiden, die wir durchlebt haben, und den bitteren Erfahrungen, die wir angehäuft haben – handelt blind, weil sie den Plan der Natur nicht kennt.

Niemand bittet uns darum, uns vor der höheren Kraft zu beugen wie in der Religion. Wir müssen sie enthüllen und kennenlernen, um unser Leben zu erleichtern und um unsere Kinder auf ein besseres Leben vorzubereiten. Ansonsten wird sich unser Leben von einer Generation zur nächsten zunehmend verschlechtern. Zweifellos wird das Leben unserer Kinder schlechter werden als unseres. Vor fünfzig oder sechzig  Jahren dachten wir, dass das Leben im Laufe der Zeit immer besser werden würde, dass die Menschheit neue Entdeckungen machen und Erfolge erreicht, dass es keine Kriege mehr gibt und dass die Welt ein wunderbarer Platz sein wird. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Den Schöpfer zu erlangen, heißt, die Natur zu erlangen, den generellen Plan. Das öffnet uns die Augen und erlaubt uns einen Blick auf die Welt, in der wir leben, wer sie lenkt und wir sehen das Netzwerk, in dem wir uns befinden. All das hilft uns, erfolgreicher zu werden, und das braucht die Menschheit heute, weil sie leidet. Wir fühlen, dass wir immer mehr durch globale Bande miteinander verbunden sind, und wir wissen nicht, wie wir uns befreien können. Die EU wird nach all den erfolglosen Vereinigungsversuchen auseinander brechen, aber den betroffenen Ländern wird das schlecht bekommen. Weil sie nicht wissen, wie sie sich auf korrekte Weise vereinigen können, damit es allen gut geht.

Die Weisheit der Kabbala vermittelt uns den Plan, wie wir uns zum Guten miteinander verbinden können. Ich rate jedem, die Kabbala zu studieren. Jeder möchte in seinem Leben erfolgreich sein, und die Weisheit der Kabbala lehrt uns, wie wir das erreichen können. Und es wird ein voller Erfolg sein, ohne jemandem zu schaden oder sich Vorteile auf Kosten der Mitmenschen zu verschaffen.

Das Auserwählte Volk meint die Menschen, die den Plan der Korrektur besitzen, und das müssen wir anerkennen. Wir sind die auserwählten Menschen und müssen die ganze Menschheit in diesen Plan integrieren; und solange wir das nicht tun, wird der Druck auf uns immer größer. Die Weisheit der Kabbala ist für jeden Menschen bestimmt und hat nichts mit Religion zu tun: weder mit dem Judentum, noch mit dem Christentum, dem Islam, und auch nicht mit irgendwelchen östlichen Glaubensrichtungen oder Mystizismus. Es geht nur um die Enthüllung der Höheren Kraft für jedermann.

Dank dieser Enthüllung wird der Mensch in seinem Leben nicht fehlgehen. Darüber hinaus wird er die Höhere Kraft entdecken und realisieren, dass unser Leben nicht zu Ende ist, wenn der Körper stirbt. Der Tod ist nur der Endpunkt einer Existenz, die auf mehrere Dekaden begrenzt ist und Leiden und Kriege durchlebt hat. Der Sinn eines solchen Lebens besteht darin, sich zu Lebzeiten auf die nächste Stufe zu erheben. Das ist keine Stufe der physischen Welt, sondern eine neue Stufe der Wahrnehmung, eine neue Stufe der Empfindung. Wir steigen in eine andere Dimension auf und entdecken neue Horizonte, eine neue Welt.

Dazu lädt die Weisheit der Kabbala jeden ein. Darum geht es bei der Enthüllung der oberen Kraft, der Erlangung des Schöpfers, der Enthüllung der Ewigkeit und der Vollkommenheit der Natur.

Aus KabTV “Neues Leben #485 – Eine Weisheit, die Erfolg im Leben garantiert” 12/28/14

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Die Brücke zwischen Liebe und Hass

Frage: Müsste man unseren Charakter und Eigenschaften ändern, um im Leben glücklicher zu sein?

Meine Antwort: Nein, man sollten nur lernen, sich richtig zu verbinden. In so einer Verbindung wird der Schöpfer offenbart, dabei bleibt jeder wie er ist. Darüber hinaus soll man sich nicht verstümmeln und den Egoismus vernichten wollen. Es genügt, sich über sein eigenes Ego mit den anderen zu verbinden.

Frage: Was ist das für eine Art der Verbindung? Gibt es in unserer Welt ein Beispiel dafür?

Meine Antwort: Nehmen wir an, Sie empfinden Hass dem anderen gegenüber. Und stellen Sie sich vor, dass Sie denjenigen zugleich lieben. Wenn man die beiden Bezugspunkte in der Mitte miteinander verbindet: ich zu dir, du zu mir – dann entsteht das richtige System der Verbindung. Wir berücksichtigen, dass das unsre Natur ist, die wir nicht ändern können, aber wir können eine Brücke der Verbindung  darüber aufbauen. Und je größer die Differenz zwischen dem egoistischen Hass und der altruistischen Liebe ist, desto mehr offenbart man die Kraft des Schöpfers zwischen sich selbst und den anderen.

Frage: Ähnelt diese Verbindung der Beziehung zwischen Eltern und Kindern?

Meine Antwort: Nein, auf keinem Fall. Die Bindung zwischen Eltern und Kindern basiert auf rein tierischer Basis.

Frage: Warum gibt es kein Beispiel für richtige Verbindung?

Meine Antwort: Weil wir noch keine Möglichkeit haben, die beiden Gefühle zu verbinden: Liebe und Hass, parallel. Um dies zu tun, braucht man eine Gruppe von Gleichgesinnten.

Aus dem Unterricht auf Russisch, 1.6.2016   184462

Kaiserschnitt oder natürliche Geburt

Frage: Gibt es einen Unterschied in der Erziehung jener Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt gekommen sind und worauf sollte man da achten?

Meine Antwort: Der Kaiserschnitt ist sehr schädlich. Man sollte ihn nach Möglichkeit vermeiden und nur in Notsituationen anwenden. Die Geburt ist ein sehr ernsthafter, gefährlicher, aber sehr notwendiger Stress, den das Neugeborene durchmacht. Wobei es so etwas wie eine besondere Impfung bekommt. Und bei einem Kaiserschnitt fehlt ihm dies.  Doch es gibt auch Situationen, in denen ein Kaiserschnitt unumgänglich ist.

Meinung: Heute gibt es viele Frauen, die sich, aus welchen Gründen auch immer, bewusst für einen Kaiserschnitt entscheiden.

Meine Antwort: Das ist aus mehreren Gründen abzulehnen. Dem Kind zur Liebe sollte man auf natürlichem Wege zu entbinden versuchen: an der Geburtsvorbereitung teilnehmen, bestimmte leichte physische Übungen anwenden, usw. Man kann die Geburt erheblich erleichtern, wenn man spezielle Massage anwendet oder unterschiedliche unterstützende Maßnahmen anbietet. Nur wenn Gefahr für Mutter oder Kind durch eine natürliche Geburt besteht, sollte man auf den Kaiserschnitt zurückgreifen.

Aus der russischen Lektion, 24.4.2016.

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Was ist das versteckte Naturgesetz?

Aus meiner Kolumne in Ynet: „Was ist das versteckte Naturgesetz?“

Die Flügel eines Schmetterlings, der in Paris flattert, erzeugen eine kleine Veränderung in der Atmosphäre, die schließlich einen Tornado in Brasilien hervorrufen kann. Der „Schmetterlingseffekt“ eines integralen Systems hat eine positive Seite: Eine kleine Handlung unsererseits zum Wohle der Gesellschaft kann sich noch viel besser auf der anderen Seite des Globus auswirken.

Stellen Sie sich eine Person vor, die sich entscheidet, aus dem gesellschaftlichen Leben auszusteigen, um in einer Höhle oder in den Bergen oder auf einer einsamen Insel mitten im Ozean zu leben.

Dieser Mensch lebt von allem abgeschnitten: Kein Fast Food, kein Internet, kein Handy und keine Menschen um ihn herum; nur er selbst und die Natur, die ihn umgibt. Vermutlich ist er zunächst überglücklich über seine Freiheit, ein Traum wurde wahr! Doch sehr bald wird er merken, dass es schwer ist, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen: Nahrung, Schutz vor Feinden, Zuflucht bei Wetterwechsel, Schwierigkeiten bei der Versorgung von Verletzungen oder Krankheiten.. und niemand teilt mit ihm Momente der Trauer und Freude. Ironischerweise könnte dies jeden von uns betreffen. Sogar im globalen Zeitalter des 21. Jahrhunderts, in einer Gesellschaft, in der wir alle durch eine fortschrittliche Technologie miteinander verbunden sind, zieht sich jeder auf seine einsame Insel zurück. Der Mensch schneidet sich von anderen ab und kümmert sich nur um sich selbst, statt sich um die Zusammenarbeit mit seiner Umwelt zu kümmern. Auf diese Weise arbeiten wir aber gegen die Natur. Wir stören die globalen Gesetze. Die Folge davon ist, dass unsere Beziehungen in einer Krise bzw. Sackgasse stecken. Dies drückt sich durch hohe Scheidungsraten, Konflikte zwischen Nachbarn und Kollegen, Kriege zwischen Völker und Nationen, sowie Armut, Hunger und Mängel aus, was für viele Menschen mittlerweile zum Alltag wurde.

Wie haben wir diese absurde Situation in einer entwickelten Welt erreicht? Was können wir tun, um die Dinge zum Besseren zu verändern und was erwartet eigentlich die Natur von uns? Wie überleben wir diese Tage? Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Die Natur motiviert die Menschen seit Ewigkeiten dazu, unendliche soziale, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu erschaffen. Heute bekommt ein Mensch dank einem eng gewebten, globalen Netzwerk und durch den Klick auf eine Taste sofort das, was er braucht. Es scheint als würde die Natur zufällig, ohne einen bestimmten Zweck oder eine Richtung arbeiten, doch das ist falsch. Sie arbeitet nach einer festgelegten Ordnung von Gesetzen, die jedes Detail harmonisch auf ein Ziel lenkt: alle Teile der Menschheit in einer Gesellschaft zu verbinden.

Die Natur könnte uns perfekt zu unendlichem Glück und globaler Einheit verhelfen, in der wir wie in einer großen Familie leben; aber das ist nicht das, was wir sehen. Was hindert uns daran, uns auf diese Weise zu verbinden? Es ist unsere egoistische Natur. Das Herz eines Menschen ist von Anfang an verdorben. Die negative Kraft in uns stellt oft unser eigenes Wohlbefinden über das der anderen. Die Natur (die durch den Klimawandel und andere Hindernisse von außen auf uns drückt, um uns zu einem Ganzen zu vereinen) führt uns zusammen mit den Kräften, die von innen auf uns wirken (und durch negative Gefühle eine gegenseitige Ablehnung hervorrufen) letztendlich zum Aufprall.

Die Kräfte stören das Gleichgewicht in unseren Beziehungen und führen zum Zerfall der sozialen Struktur und damit zu all den Problemen und Katastrophen, denen wir heute begegnen. Wir müssen die Kraft der Verbindung antreiben, die das Ego überwindet und die schlechten Beziehungen zwischen uns ausbalanciert. Wenn wir an einem runden Tisch zusammensitzen und unsere Gespräche auf den inneren Punkt konzentrieren, der uns verbindet, wenn wir darüber reden, wie wir gemeinsam die einsame Insel verlassen können, dann wird sich die positive Kraft zeigen, die in der Verbindung zwischen uns verborgen liegt. Wir werden in einem Gefühl von Liebe und Wärme gehüllt werden. Dieses Miteinander wird sich gut und angenehm anfühlen, doch es ist nur der erste Schritt in diesem Prozess. Je stärker die Verbindung zwischen uns wird, um so mehr Verbindung werden wir erzeugen. Es wird ähnlich den Verbindungen funktionieren, die in der Natur vorherrschen.

Eine Beziehung zwischen Geben und Nehmen.

Am runden Tisch werden wir etwas über die verbindende Kraft der Natur lernen.

Es gibt nur zwei Gesetze: Geben und Empfangen. Das Gesetz des Empfangens verpflichtet jeden Einzelnen in der Gesellschaft, seine Grundbedürfnisse erfüllt zu bekommen, um so für sein Wohlbefinden und seinen Wohlstand zu sorgen. Auf der anderen Seite verpflichtet das Gesetz des Gebens, sich um das Gedeihen und um das Wohl der Gesellschaft zu kümmern. So wie das Gesetz der Schwerkraft ist in uns auch das Gesetz des Empfangens eingepflanzt. Natürlich befolgen wir es, denn wenn wir das nicht tun, werden wir „bestraft“ (wir fallen zu Boden, wenn wir das Gesetz der Schwerkraft ignorieren). Ein Mensch, der seine Arbeit an den Nagel hängt, wird bald mit wirtschaftlichen Problemen konfrontiert sein. Das Leben zwingt uns, das Gesetz des Empfangens einzuhalten.

Das Gesetz des Gebens zu erfüllen ist viel komplizierter. Unser Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft trägt nicht immer sofort Früchte; manchmal dauert es einige Zeit, bis das Gute zu uns zurückkommt. Wir haben daher kein großes Verlangen und kein natürliches Bedürfnis, uns um das Gesetz des Gebens zu kümmern und uns um den Wohlstand der Gesellschaft zu sorgen. Wenn wir dieses Gesetz aber nicht befolgen, werden wir bestraft. Baal HaSulam, Rav Yehuda Ashlag schreibt darüber in seinem Artikel „Der Frieden“: „Daher brät die Menschheit in einem höllischen Feuer, und Zerstörungen, Hunger und ihre Folgen haben bis zum heutigen Tage nicht von ihr abgelassen.

Und es ist erstaunlich, dass die Natur uns wie ein professioneller Richter entsprechend unserer Entwicklung bestraft, weil offensichtlich ist, dass im Maße der Entwicklung der Menschheit und der Erreichung des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts die Leiden und das Unglück sich anhäufen werden. Dies ist die wissenschaftliche – praktische – Basis dafür, dass wir durch die Lenkung des Schöpfers in unserem ganzen Naturell dazu bestimmt wurden, das Gebot des „Gebens an den Nächsten“ in ganzer Präzision zu erfüllen. Und zwar so, dass jeder von uns keineBemühungen scheuen und in vollem Umfang arbeiten sollte, wie es für den Wohlstand und die Wohlfahrt der Gesellschaft notwendig ist. Und solange wir hadern, dies in vollem Umfang auszuführen, wird die Natur nicht aufhören, uns dafür zu bestrafen und sich an uns rächen.“

Das Gesetz des Gebens ist absichtlich vor uns verborgen, da wir dank dieser Verhüllung eine Chance haben, uns unabhängig zu entwickeln und so die große Weisheit, die in der Natur verborgen ist, zu erhalten. Die flatternden Flügel eines Schmetterlings schaffen kleine Veränderungen, die schließlich durch die Atmosphäre in Brasilien einen Tornado auslösen können. Der „Schmetterlingseffekt“, der in einem integralem System arbeitet hat außerdem eine zuversichtliche Seite: eine kleine Handlung unsererseits zum Wohl der Gesellschaft, kann viel mehr Güte auf der anderen Seite des Globus auslösen. Diese Güte wird früher oder später zu uns zurückkehren. Die Natur ist stärker als alle unsere Kräfte, sie wird uns weiterhin „schlagen“, bis wir uns verbinden und das Gesetz des Gebens erfüllen. Dann werden wir uns den sicheren Weg zum Glück ebnen.

Basierend auf dem Artikel „Der Frieden“ von Rav Yehuda Ashlag (Baal HaSulam

Aus dem Ynetartikel 2/6/16

(193058)

Entsprechend dem Plan des Schöpfers

Tora, Deuteronomium 9:25 – 9:27:  Ich warf mich also vor dem Herrn nieder und lag vor ihm vierzig Tage und vierzig Nächte lang. Ich warf mich nieder, weil der Herr gedroht hatte, er werde euch vernichten.  Ich betete zum Herrn und sagte: Gott, mein Herr, bring nicht das Verderben über dein Volk und deinen Erbbesitz, die du in deiner Macht freigekauft und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.  Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Jakob! Beachte nicht den Starrsinn dieses Volkes, sein Verschulden und seine Sünde.

Moses schützt sein Volk die ganze Zeit, da er die Eigenschaft Bina symbolisiert. Er ist der einzige, der Verbindung zum Schöpfer hat. Diese Eigenschaft ist tief in uns vorhanden und heute versuchen wir, diese Verbindung zwischen den Freunden in der Gruppe zu erschaffen. Diese Eigenschaft wird uns retten.

Frage: In welchem Moment falle ich vor dem Schöpfer nieder?

Antwort: Wenn ich der Tatsache zustimme, dass alles was geschieht, von Ihm kommt und ich bereit bin, mich vor all den Handlungen, die Er durch mich durchführt, zu beugen. Dies wird als eine sehr hohe Stufe betrachtet.

Wenn ich das nicht tue, werde ich nicht in der Lage sein, jede meiner 613 Verlangen zu korrigieren, das heißt, ich werde nicht die 613 Gebote (Mitzvot) ausführen. Dies wird als „vernichte mein Volk“, bezeichnet.

Frage: Was bedeutet der Ausruf „erinnert euch an die Diener Abraham, Isaac und Jacob“?

Antwort: Die Vorväter sind nicht die Sklaven des Pharao sondern die Diener des Schöpfers. Sie legten den Grundstein der drei Linien in unserer Seele. Dank ihrer Vorbereitung in uns können wir weitergehen. Sie halten ständig die Verbindung zwischen den Menschen und dem Schöpfer.

Frage: Mit anderen Worten, ist es eine Bitte? Es gibt uns die Gelegenheit, entlang der Mittellinie zu gehen, nachdem wir ständig nach links abweichen.

Antwort: So sollte es sein. Ein Mensch sollte sich freuen, wenn ihm etwas Starkes und Ernsthaftes zufällt. Dies bedeutet, dass er jetzt zu solch einem Zustand aufgestiegen ist, in dem er eine zusätzliche Bürde aufnehmen kann und außerdem mit dem Schöpfer verbunden ist.

Frage: Normalerweise kommen solche Zustände, wenn wir sie nicht erwarten.

Können wir sie selbst verursachen, können wir uns in einer Sackgasse befinden und mit ihnen zu arbeiten beginnen?

Antwort: Ich persönlich sehe keine Zustände, die ein Mensch selbst verursachen, auslösen oder verschulden kann. Der Schöpfer hat Seinen Plan, Seine Bestimmungen. Er arbeitet damit sehr präzise, da alles aus zehn Sefirot, fünf Parzufim, 125 Stufen, 613 Verlangen und so weiter, auf jeder Stufe besteht. Das bedeutet, dass alles abgestimmt und von oben nach unten erbaut wurde. Und von unten nach oben können wir nur nach den gleichen Gesetzen aufsteigen

Von Kab TV „Geheimnisse des ewigen Buches“ 11/5/16

(193231)

Erfüllung durch Licht

Frage: Welche Alternative, die ein Äquivalent zu Geld wäre, bietet die Kabbala?

Meine Antwort: Die Anstrengung. Geld ist ein Äquivalent zu den Bemühungen, die wir unternehmen. Daher ist alles, was benötigt wird, unser Leben auszubalancieren. Versuchen Sie, sich ein wenig neu zu ordnen, wo Sie weiterhin arbeiten, Beziehungen in der Familie pflegen, alles genauso tun wie sonst, aber ausgeglichener. Versuchen Sie, in diesem Rahmen zu leben und zugleich die Kabbala zu studieren. Und Sie werden sehen, dass sich alles so entwickeln wird, dass Sie genug von allem haben. Die Gedanken über Entbehrungen werden Sie allmählich verlassen; Sie werden sich ganz natürlich beruhigen und von allem genügend haben.

Frage: Man kann für Geld alle weltlichen Vergnügen kaufen. Welche Vergnügen bietet die Kabbala, wenn das Geld einmal verschwunden sein wird und alles allen gehört?

Meine Antwort: Kabbala bietet die größte, ewige und unvergängliche Erfüllung und Genuss, die man mit keinem Geld der Welt kaufen kann. Die Kabbala erhebt den Menschen auf das Niveau der Ewigkeit und Perfektion, jenseits dieses Lebens. Sie ist so konzipiert, dass das Höhere Licht, das durch die Methode, die „Kabbala“ genannt wird, uns erfüllt; und wir brauchen nichts anderes. Auf diese Weise erreichen wir die Erfüllung, die in unserer Wurzel angelegt ist.

Aus der Lektion in Russisch, 03.04.2016

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