Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie ''

Korrektur der zwischenmenschlichen Beziehungen

Das Problem in der Welt ist, dass es zwischen den Menschen keine richtige Verbindung gibt. Eine richtige Verbindung ist ein System, in dem sich alle in einer gegenseitigen und harmonischen  Beziehung  untereinander befinden und sich alle nicht um ihr eigenes Wohl sondern um einander kümmern; dies wäre ein perfektes System. Wenn die Menschen so eine Verbindung zwischen sich erreichen, spüren sie mehr die Natur und weniger sich selbst. Die Natur wird „Schöpfer“ genannt, durch den die Menschen ihre Seele und ihr Ziel entdecken.

Mit der Hilfe Abrahams erreichten die Menschen die Übereinstimmung mit der Natur durch eine enge gegenseitige Verbindung – so entdeckten sie den Schöpfer. Abrahams Schüler verhielten sich entsprechend dem allgemeinen Gesetz der Natur und näherten sie sich so dem Schöpfer an. Dieses Verhalten äußerte sich in den täglichen Aktivitäten, in der Beziehung zur Umgebung und leitete sich ganz natürlich und direkt von ihren Gefühlen ab. Die Arbeiten, welche die Mitglieder der Gruppe von Abraham durchführten, erschienen jedoch allen Außenstehenden als mechanische Handlungen.

Eine harmonische wechselseitige Verbindung zwischen den Menschen wird „Liebe“ genannt. Es wird gesagt: „Ich erschuf den bösen Trieb und die Tora als Gewürz“. Die Absicht des Wortes „Tora“ ist die Kraft des Schöpfers, der die Beziehungen zwischen uns korrigiert und die gegenseitige egoistische Ablehnung auflöst. Die Korrektur mit der egoistischen Natur eines Menschen zu verbinden, wird Einhaltung der Tora genannt; und das Studium der Tora wird als die Möglichkeiten für die Korrektur des Egos bezeichnet.

Die allgemeine Mitzvah (Gebot) des Schöpfers ist die Korrektur des Ego auf der Stufe „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Leviticus 19:18). Wenn ein Mensch die Verbindungsarbeit automatisch, ohne sich selbst zu korrigieren ausübt, wird dies als Einhalten der Regeln bezeichnet. Als die Menschen Israels von der Nächstenliebe auf die Stufe „grundloser Hass“ abfielen, sind sie in diesen Zustand der bloßen Einhaltung von Bräuchen übergegangen.

In ihrem innersten Wesen entspricht das Volk Israel aber jener Gruppe von Menschen, die sich auf gegenseitige Bürgschaft eingeschworen haben. Sie haben ein Verlangen danach, „ein Mensch mit einem Herzen“ zu sein und sich gegenseitige zu lieben und zu achten.

[179543]