Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Seminar: die Bildung des spirituellen Parzuf

Ein Seminar gleicht einem Parzuf, das wir in der Verbindung untereinander bilden, um darin die spirituelle Welt zu empfinden. Wenn wir es nicht bilden, dann können wir nichts empfinden. Es ist eben unser allgemeines Parzuf, über welches die Kabbala spricht: Rosh-Toch-Sof, zehn Sefirot usw..

Wenn sich zehn Menschen vor einander annullieren und beginnen, eine Frage zu besprechen, dann schaffen sie untereinander die Verbindung. Indem sie in diese Verbindung das besprochene Problem einbringen, erheben sie sich darüber und finden die Lösung auf dem spirituellen Niveau. Gerade die Vereinigung und nicht der „Intellekt“ soll zur richtigen Lösung beitragen.

In Wirklichkeit sind wir dazu noch nicht gekommen, weil es in den Gruppen kein richtiges Bündel zwischen den Menschen gibt. Ich stelle die Frage, und ihr beginnt, euch darin zu vertiefen, statt euch darüber zu vereinigen. Denn die Vereinigung ist um Vieles wichtiger als die Frage.

Ihr wollt die Antwort aus der Vernunft bekommen, und in Wirklichkeit muss man sie aus der Vereinigung finden. Deshalb verleiht keine Aufmerksamkeit der Frage. Wenn ihr richtig vereinigt werdet, dann bekommt ihr die Antwort ohne besonderes Nachdenken und intellektuelle Aussagen. [127756]

Auszug aus dem russischen Unterricht, 11/02/14

Die Liebe unterscheidet sich von der Liebe

Frage: Wie verändert sich die Liebe von einem Stadium zum nächsten? Wie wird sie umgeformt, welche Arten der Liebe gibt es?

Antwort: Was in unserer Welt unter Liebe verstanden wird, gilt in der Wissenschaft der Kabbala nicht als wahre Liebe.

Die irdische Liebe ist eine Selbstliebe, sie beinhaltet alle unsere Gefühle. Die Liebe, über die die Kabbala spricht, ist schon die Liebe von sich aus; denn unabhängig von den negativen Empfindungen in eigener Selbstsucht zur Quelle der Liebe lieben wir sie trotz dieser Empfindung.

Das ist kein Masochismus, sondern die Unterdrückung der Selbstsucht, trotz der man lieben kann. Und ohne „trotz“ – lieben wir uns, unsere Selbstsucht.

Deshalb sind alle Arten der irdischen Liebe, sei es zum Kind, zum Mann, zur Frau, zu etwas – die Liebe zur eigenen Person.

So geschieht die Loslösung von der irdischen Liebe auf allen 125 Stufen. Und nur in dem Maß, in dem wir unsere Selbstsucht abstoßen, können wir zur neutralen Eigenschaft, dann zur Eigenschaft des Gebens und später zur Eigenschaft der Liebe – zum Erhalten für das Geben, kommen. Und so geschieht es auf jeder Stufe.

Das heißt, wir machen zuerst auf jeder Stufe die Beschränkung (Zimzum), begrenzen unsere Selbstsucht, dann treten die Etappen der Entstehung (Ibur), der Ernährung (Jenika) und der große Zustand (Mochin) auf. [127753]

Auszug aus dem russischen Unterricht, 11/02/14