Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Beiträge in der Kategorie 'Natur'

Zerbruch des einheitlichen Systems „Adam HaRishon“

Vor dem Zerbruch gab es im Universum ein System – „Adam HaRishon“.

Dieser Organismus befand sich in absoluter Übereinstimmung mit dem Schöpfer – mit dem positiven Wunsch nach Geben, zu befriedigen und zu lieben.

Um etwas Gegensätzliches zu schaffen und aus den Gegensätzen unsere Welt zu formen, erfuhr das System einen Zerbruch, der als Adams Sünde bezeichnet wird.

Genauer gesagt waren es nicht die Verlangen selbst, die zerbrachen, sondern die Verbindungen, d.h. die Absichten. So wurde die ganze Natur in winzige Teile zerbrochen, die sich dann wieder zusammensetzten, aber nicht nach dem Gesetz des gegenseitigen Gebens, der Anziehung, der Liebe, sondern im Gegenteil, zu gegenseitigen vorteilhaften Bedingungen. So ist die egoistische Natur unserer Welt entstanden.

Anders ausgedrückt: Der Zerbruch der altruistischen Verbindungen zwischen allen Kräften führt zum Entstehen von egoistischen Verbindungen. All dies geschah, wie die Kabbala beschreibt, schon vor dem Urknall, in der Welt der Kräfte. Durch die allmähliche Vergröberung dieser Kräfte ist dann unsere irdische Natur und wir entstanden.

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Aus der Fernsehsendung „Einführung in die Weisheit der Kabbala“, 10.10.2023

Wir haben die Wahl

Kommentar: Auf unserem Weg zum Ziel der Schöpfung können wir den besten oder den schlechtesten Weg dieser Entwicklung wählen. Entweder werden wir in Fesseln gehen, von einer Peitsche angetrieben oder wir fahren in einem Abteilwagen, auf einer guten Straße und schauen aus dem Fenster auf ein schönes Panorama. Das ist ein großer Unterschied.

Dafür müssen wir selbst an der Reise teilnehmen, d.h. in die Kutsche einsteigen, statt gefesselt auf der Straße zu sitzen. Das bedeutet, dass man mit dem Ziel der Schöpfung einverstanden ist, es erreichen will.

Man muss es selbst wollen und das ist gegen den Egoismus. Das Bestreben dieses Ziel zu erreichen ist größer als alles andere auf der Welt, selbst wenn man die Möglichkeit hätte es zu vermeiden. Das bedeutet, dass man zu einem Zustand der richtigen Wertschätzung des Ziels, des Verstehens kommen muss.

Diese Arbeit besteht darin, uns bewusst zu machen, was die einzige Kraft der Natur an uns tut, wie gut sie ist, wie sie uns vom Egoisten zum Altruisten, zur absoluten Selbstlosigkeit erheben will, um uns auf eine vollkommene Stufe zu bringen. Es ist diese Vollkommenheit die man als das größte Geschenk zu schätzen beginnt.

Frage: Spürt man, ob man in Fesseln geht oder in einem Zugabteil reist, noch einen gewissen Druck in Bezug auf seinen derzeitigen Zustand?

Antwort: Nein. Wir müssen den schrecklichen, schlammigen Weg in einen Neuen, mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Weg umbauen.

Frage: Kann man ohne Fesseln gehen, wenn man die Prinzipien des Universums kennt?

Antwort: Nein. „In Fesseln“ bedeutet, dass man die Prinzipien nicht kennt, nicht mit ihnen einverstanden ist, sich nicht verändern will.

Die Aufgabe besteht nicht darin, den Weg zu Ende zu gehen. „Den Weg zu Ende zu gehen“ bedeutet, sich völlig neu zu formen. Man muss nirgendwo hingehen. Man wird plötzlich feststellen das man am selben Ort bleiben kann, dass der Weg nicht wirklich ein Weg ist sondern eine innere Veränderung, die man durchlaufen muss.

Wir müssen also schnell eine Methode entwickeln, um die ganze Menschheit zu korrigieren, indem wir sie so einfach wie möglich beschreiben und sie mit allen Mitteln verbreiten. Das Wichtigste ist, dass die Menschen verstehen, was mit ihnen und der Welt jetzt geschieht, wo sie sich befinden.

Wenn wir die Welt als gut ansehen wollen und nicht als das, was sie uns zu sein scheint – sehr bedrohlich und unberechenbar -, müssen wir unbedingt verstehen, wozu uns die Natur zwingt.

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Aus dem Vortrag “ Mein Telefon hat geklingelt. Die Prinzipien des Universums”.

Die letzte Münze

Kommentar: Je weiter wir fortschreiten, desto stärker tritt der böse Trieb, die Macht des Egoismus, hervor – am Ende wissen wir nicht mehr was wir tun sollen. Es ist, als ob eine Mauer vor uns auftaucht, die wir nicht überwinden können. Schließlich nähern wir uns dem Meer an- stürmische, wütende Wellen, die bereit sind, uns zu verschlingen und uns vom Leben abzuschneiden.

Wir beginnen, alle Kräfte der Natur zu spüren, wenn wir diese Zustände überwinden und sie in uns aufnehmen, werden wir stärker, darin liegt unser Fortschritt.

Es heißt jedoch, dass „die Kinder Israels, wenn sie an den treuen Hirten Moses glauben würden, seine Stimme hören und aus den Fängen von Pharao gerettet werden könnten“. Das bedeutet, dass es immer noch eine Chance gibt herauszukommen, aber die Frage ist, ob sie diese nutzen oder nicht.

Wie in der Mathematik in der Minus mal Minus ein Plus ergibt, so ist es auch bei der spirituellen Entwicklung, beim Auszug aus Ägypten. Wenn die meisten der Gruppe bereit sind, für den Schöpfer um des Gebens willen zu arbeiten, können sie Ihn verpflichten, ihnen zu helfen.  

Der Himmel gibt keine halben Sachen – das volle Maß des Bösen muss offenbart werden, dann kommt die Hilfe in ihrer ganzen Fülle von Oben. Wir können uns also beklagen und Forderungen stellen, aber solange wir nicht das volle Maß an Anstrengung aufbringen, das in unserem Zustand erforderlich ist, wird es keinen Durchbruch geben. Erst wenn wir die letzte Münze in den Korb der Anstrengung legen, wird der Schöpfer uns helfen, das Ziel zu erreichen.

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Aus dem Unterricht über Pessach.

Heuchelei oder Spiel?

Frage: Ein wesentlicher Teil unserer inneren Arbeit besteht darin, den nächsten Zustand zu spielen. Wir streben danach, da es für uns sehr wichtig ist. Gleichzeitig gibt es die Vorurteile, dass es heuchlerisch, unwahr usw. wäre. Wie kann man damit umgehen?

Antwort: Überhaupt nicht! Ich schaue dich an, direkt in deine Augen und sage: “ Anatoli, ich hatte keine Ahnung, dass ich dich so sehr liebe“.

Das heißt, wir spielen den nächsten Zustand als Kinder, die einen Erwachsenen spielen und auf diese Weise wachsen. Damit rufen wir die mächtigen Kräfte der integralen, vereinten Natur herbei, die uns nach demselben Prinzip wie Kinder erziehen. Durch dieses Spiel nähern wir uns der Natur an.

Ein Kind lernt automatisch, wie ein Affe: Du hast etwas getan, er hat es getan. Warum handeln wir nicht nach demselben Prinzip?

Nehmt ein Beispiel aus der Natur, nicht nur aus der menschlichen und tierischen, sondern auch aus der pflanzlichen Natur – alles ist darauf aufgebaut, den nächsten Zustand voraus zu ahnen und anzustreben, so wächst alles. So entwickelt sich jede Zelle – durch das Streben nach dem nächsten Zustand.

Das geschieht, da ACHaP des höheren Teils in der Galgalta we Ejnaim des unteren Teils waren – auf diese Weise ist alles abgestiegen. Deshalb entdecken wir, sobald wir den nächsten Zustand anstreben, ACHaP in unserer Galgalta we Ejnaim, das heißt, wir entdecken in unserem oberen Teil bereits den höheren Zustand. Das war’s! Wir stimmen uns also nicht auf den höheren Zustand ein, sondern versuchen in ihn einzudringen, da er sich in uns befindet.

Frage: Wie kann ich mich trotzdem mit dem was wir tun identifizieren, wenn ich das als Heuchelei empfinde?

Antwort: Wie ein Spiel! Wir spielen! Wir sind alle Künstler. Wie kann ich den „Ich liebe –Knopf“ drücken, wenn es bei Rabash steht, dass man die Gruppe lieben, respektieren, verehren und als etwas Größeres empfinden muss? Das alles ist nicht für mich geschrieben. Aber wenn ich mich auf diese Weise anstrenge – dann ruft diese Anstrengung schließlich entweder das umgebende Licht oder den nächsten inneren Zustand hervor, der sich schon in mir befindet und beginnt, meinen gegenwärtigen Zustand zu ersetzen. Das ist ein einfaches physikalisches Prinzip, es gibt absolut keine Wunder. Wir müssen es den Menschen immer und immer wieder erklären.

Wir haben keine andere Wahl. Der Schöpfer verlangt es durch die Welt, die er uns zeigt. Wir müssen diese Herausforderung, diese außergewöhnliche Möglichkeit, die sich jedem von uns bietet, annehmen. Wir müssen diese Chance ergreifen, uns fest an den Händen halten, zusammenkommen, uns umarmen, unsere Herzen und unseren Verstand verbinden und die nächste Stufe der Existenz erreichen.

In unserer Verbindung offenbart sich uns die höhere Welt! Lasst uns das nicht vergessen, dann wird sich alles, was wir viele Jahre lang theoretisch studiert haben, in uns entfalten. Ich hoffe, euch auf dieser Stufe zu treffen. Versucht es!

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aus dem virtuellen Unterricht, 07.04.2013

Stimmt euch auf den Sohar ein

Wenn man beginnt, den Sohar zu lesen muss man sich darauf einstellen, mit dem Fluss des Textes, den die großen Autoren des Buches Sohar für uns vorbereitet haben, mitzuschwimmen.

Sie sagen uns, dass die Schöpfung der Wunsch zu empfangen ist. Dieses Verlangen der Wahrnehmung der Realität, der Wahrnehmung des Schöpfers der es erschaffen hat.

Es gibt eine Wahrnehmung innerhalb des Verlangens, die als „von oben nach unten“ bezeichnet wird. Auf diese Weise ist das Verlangen in der Lage, nur das zu erleben, was wir jetzt „innerhalb von uns“ fühlen. Diese Wahrnehmung wird als „diese Welt“ bezeichnet.

Es gibt eine andere Form der Wahrnehmung, über dem Verlangen, „außerhalb von uns“, wenn ich nicht mich, sondern quasi andere erfülle. Diese Wahrnehmung ist uns nicht vertraut, denn wir wurden nicht darin hineingeboren.

Sie erscheint uns seltsam und fremd, obwohl die Autoren des Buches Sohar sagen, dass diese Wahrnehmung natürlich ist, da sie von der Natur, vom Schöpfer kommt. Neben unserer kleinen Welt, die wir in uns erleben, sind alle anderen großen Welten „außerhalb von uns“.

Der Sohar weist uns den Weg, damit auch wir eine Wahrnehmung von außen, außerhalb unseres Körpers erlangen. Wir müssen uns darauf einstellen, eine Realität wahrzunehmen, die nicht „innerhalb“, sondern „außerhalb von uns“ existiert, um in ihr das zu sehen, worauf der Sohar hinweist.

In welcher Form auch immer dieses Buch von Ereignissen in dieser Welt, von Märchenfiguren wie Engeln, Geistern, Palästen erzählt, wie real oder unreal es uns erscheinen mag – in jedem Fall erzählt es uns davon, was in der Form der Wahrnehmung „außerhalb von uns“ geschieht.

Wer also verstehen will, was das Buch Sohar ihm sagen möchte, was es in ihm offenbaren will, sollte sich in dieselbe Richtung ausrichten- nicht danach streben, sich selbst zu füllen, sondern zu erfahren, was sich wirklich „außerhalb von uns“ befindet.

Diese Form der Wahrnehmung ist natürlich, sie setzt die Einstellung des Menschen gegenüber der Welt wie auch gegenüber sich selbst voraus!

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Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar.

Sich helfen um spirituell geboren zu werden

Frage: Wenn man den Vorhang öffnet und den ganzen Glitzer auf dem die Menschen stehen wegnimmt, was bleibt dann in ihrem Leben übrig? Wenn man all die Dinge entfernt, denen wir unser ganzes Leben lang hinterherjagen? Man muss doch den Menschen ein Ziel geben.

Antwort: Dann müsste man die ganze Welt aufräumen. Man belässt nur die unbelebte, pflanzliche, tierische Natur und die Menschen. Man gibt den Menschen die Möglichkeit in Frieden zu leben, eine Existenz in ihrem Körper aufrechtzuerhalten und alles andere auf die Verbindung zwischen den Menschen zu richten, damit man beginnt, die Höhere Welt wahrzunehmen – die wahre Natur, die wahren Kräfte.

Nachdem man die Wahrnehmung der Höheren Welt erlangt hat, verliert man die Wahrnehmung der niederen Stufen: unbelebt, pflanzlich und tierisch. Diese Welt, dieser Kosmos wird verschwinden, denn all das ist nur in dem noch unreifen Bewusstsein.

Der Mensch wird sich auf die Stufe der Kraft erheben – das Einzige was existiert, nicht das, was ihm in Form von Bildern gezeigt wird: hier ist eine Wand, hier ist ein Tisch und so weiter. Er wird sehen, dass all dies nicht existiert, da es in der Welt der Kräfte nicht existiert.

Es ist alles ein Zusammenspiel von Kräften im Verhältnis zu unseren tierischen Sinnen. Wenn man sich auf die Stufe anderer, mächtiger Sinnesorgane erhebt, verschwindet das alles. Deshalb kommt „olam“ (Welt) von dem Wort „neelam“ (verschwinden).

Warum sollten wir auf dieser Stufe stagnieren, wenn wir bereits auf die nächste Stufe aufsteigen können? Es gibt schließlich keine schlechtere Welt als diese! Warum bleiben?

Wenn man über die Zeit hinaus bleibt, die man braucht um zu reifen und aufzusteigen, wird man eine schreckliche Zeit haben. Die Frucht wird überreif, wie bei einem Baby das über seinen Geburtstermin hinaus im Mutterleib bleibt. Das ist sehr gefährlich für alle.

Wir werden uns festhalten müssen, denn schon jetzt beginnen wir solche Kräfte zu erleben. Der Druck auf uns wird so groß sein, dass er uns hinausdrängt, um uns auf der nächsten  Stufe zu gebären. Wir müssen den Kräften unserseits nachhelfen!

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Aus einem Vortrag „Mein Telefon klingelte“

Der innere Code des gesamten Systems

Kommentar: Wissenschaftler behaupten, dass die DNA selbst Töne aussendet, und zwar je nach ihrer Herkunft. Die DNA eines Grashüpfers, eines Baumes oder eines Menschen beispielsweise gibt völlig unterschiedliche Laute, Wörter und Sätze von sich.

Mit anderen Worten: Sie tragen die gesamte Intelligenz der Natur in sich, die einst die ursprünglichen Informationen in Form von Sprache gespeichert hat. Der Körper liest diese Informationen und entwickelt sich entsprechend, wie in einem genetischen Programm, weiter.

Experimente mit DNA bestätigen, dass dieses umfassende Programm nicht zerstört werden kann. Wenn alles nach Plan läuft, gibt es keine Fehlschläge. Wenn es Fehlschläge gibt, gibt es auch Mutationen.

Antwort: Es gibt keine Fehlschläge oder Mutationen. Es erscheint uns nur so. Da unser Egoismus sich verändert hat, nehmen wir alles auf diese Weise wahr. In der Natur gibt es nichts Unvollkommenes.

Frage: Wer hat diese Entwicklung, dieses Programm, überhaupt erst ermöglicht?

Antwort: Der Gedanke, ein einziger Gedanke, der die gesamte Natur abbildet. In der Natur gibt es nichts anderes als Gedanken. Und alles, was uns erscheint – das Unbelebte, das Pflanzliche, das Tierische und der Mensch – ist alles ein Gedanke, den wir, die wir ebenfalls den Gedanken abbilden, so wahrnehmen.

Gedanken sind Wellen, sie sind Informationen.

Frage: Wenn die ganze Natur ein Gedanke ist, warum gibt es dann einen Entstehungsprozess? Warum wachsen Muskeln aus einer Gruppe von Zellen, die Haut aus einer anderen, der Magen aus einer dritten usw.?

Antwort: Es handelt sich um verschiedene Arten von Informationen, die sich so in Bezug auf uns manifestieren. Die Sache ist die, dass wir mit „Worten“ und „Buchstaben“ nicht unsere Worte und nicht unsere Buchstaben meinen, sondern den inneren Code, der jedes Teilchen und seine Interaktion mit allen anderen Teilchen festlegt.

Und in jedem Teilchen sind Informationen über das gesamte System enthalten. Außerdem ist es mit allen anderen Teilchen vernetzt. Daher wird der interne Code nicht von ihm selbst, sondern vom Rest des Systems aufrechterhalten.

Der Code des gesamten Systems kann nicht zerstört werden, da er sich in jedem einzelnen Teil befindet. Und es ist nicht so, dass jeder von ihnen seinen eigenen Code aufnimmt und behält. Das ganze riesige System konzentriert sich auf sie, und so existiert jeder Teil in einem ewigen, perfekten Zustand, als ob er das ganze System vertreten könnte. So sehen wir ein holografisches Bild.

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Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Das menschliche Genom“

Brot und Land

Frage: Jede Mahlzeit, auch eine mit Fleisch, gilt nicht als Mahlzeit ohne Brot. Warum ist Brot so wichtig?

Antwort: Das Brot ist die Grundlage der Nahrung, die Grundlage des Menschen. Der Mensch wurde zum Menschen als er begann das Land zu bebauen und sich die Natur untertan zu machen.

Er hörte auf, in den Wald zu gehen, um Wurzeln oder Früchte zu sammeln oder ein Tier für das Abendessen zu jagen. Er begann, sich auf dem Land niederzulassen. Das war nicht zufällig. Er hatte einen Überschuss an Arbeit. Er begann es gegen etwas anderes einzutauschen und so entstand die Fähigkeit zur Spezialisierung.

Brot ist die Grundlage der Ernährung. Zum ersten Mal wurde in Israel Weizen gezüchtet und angebaut.

In Babylon aßen die Menschen hauptsächlich Gerstenbrot, Zwiebeln, Knoblauch, getrockneten Fisch und tranken Wasser. Doch als sie sich in Israel niederließen, begannen sie Vieh zu züchten, Kühe, Schafe, Hühner zu halten und Pferde, Hunde und Esel zu zähmen.

Vor der Zerstörung des Tempels gab es viele Wälder und sehr fruchtbares Land. Es ist auch jetzt noch fruchtbar; man muss ihm nur Wasser geben und alles wächst. Wir sehen, wie alles wächst, und wissen nicht, was wir mit dem Überschuss anfangen sollen.

Seitdem ist Brot die Grundlage der Ernährung in der Welt. Der Mensch ist so veranlagt, dass Brot für ihn das befriedigendste, akzeptabelste und vor allem bequemste Nahrungsmittel ist. Es ist nicht so verderblich wie Fleisch. Getreide und Mehl lassen sich lange lagern und das ist sehr praktisch und wichtig.

Frage: Warum segnen wir das Brot?

Antwort: Aus dem genannten Grund.

Aus der Sicht der Kabbala repräsentiert das Brot die Eigenschaft von Bina, sie ist die Hingabe und der Glaube. Die Eigenschaft von Bina ist das, was das Land gibt. Das Tier gibt Milch, die Bäume geben Früchte, und das Land gibt Brot. Für all das gibt es einen besonderen Segen.

Land ist eine empfangende Eigenschaft. Es zieht alles an, nimmt es auf und verdaut es in sich. Wenn es mit Wasser verbunden ist und du einen Teil des Lebens hineinlegst, den Keim des Lebens, ein Korn, dann ist es in der Lage, es so zu beeinflussen, dass alles aus ihm herauswächst, das heißt, die Eigenschaft von Bina entsteht.

Aus der Sendung,  Brot und Gesundheit“ 24.4.14

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Was es bedeutet „den Weg des Schöpfers zu gehen“

Artikel Nr. 1 aus „Shamati“ (ich hörte): „Es gibt niemanden außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft in der Welt gibt, die über eine Möglichkeit verfügen würde, etwas gegen den Schöpfer zu tun. Wenn der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Kräfte verneinen, so ist der Grund dafür, dass so der Wille des Schöpfers ist. Dies gilt als eine Methode der Korrektur, die heißt „die linke Hand stößt weg, und die rechte Hand zieht heran“, was bedeutet, dass das, was die Linke wegstößt, als Korrektur erachtet wird. 

Man kann das Leben eines Menschen in zwei Teile unterteilen: die Zeit, in der er sich sicher ist, dass alles vom Schöpfer, von einer Kraft, von der Natur, zu ihm kommt und die Zeit, in der er sich dessen nicht sicher ist, wenn er vergisst, sich irrt, bezweifelt, dass es vom Schöpfer, von der einen Kraft, die das ganze Universum lenkt, kommt.

Dem Menschen werden absichtlich solche Gedanken und Gefühle gegeben, um seine Haltung gegenüber dem Schöpfer aufzubauen. Der Schöpfer verwirrt den Menschen absichtlich, als ob andere Kräfte am Werk wären oder er verhüllt sich, um uns erkennen zu lassen, dass wir uns unter der vollständigen Kontrolle des Schöpfers befinden und es niemanden sonst gibt.

Deswegen schickt uns der Schöpfer alle Arten von Zweifel und führt uns in totale Finsternis. Aus all den schwierigsten Zuständen, der tiefsten Verhüllung und Unklarheit, müssen wir die einzige Schlussfolgerung ziehen und entscheiden, dass wir in Kontakt und unter der Macht der einzigen höchsten Kraft stehen, die in der Welt existiert.

Trotz all der Verwirrung, der Aufruhr der Gedanken und Wünsche, die mich in verschiedene Richtungen reißen, muss ich sie alle zusammenbringen, um die Quelle, den Grund zu verstehen, warum ich so denke und fühle!

Ich muss mein ganzes Selbst, meine Weltanschauung, einer einzigen Kraft, von der das Gefühl, dass ich lebe, dass ich existiere, zuordnen. Die gesamte Realität erscheint mir so, da dieser höchste Wunsch, diese höchste Kraft möchte, dass ich so empfinde. Meine Wahrnehmung ist komplett abhängig von ihr.

Das nennt man „den Weg des Schöpfers gehen“ – das heißt, an Ihn anzuhaften und sich vorzustellen, dass es niemanden außer Ihm gibt. Diese einzige Kraft lenkt sowohl mich als auch die ganze Wirklichkeit.

Jetzt beginnt die Menschheit dies zu spüren, es zu entdecken und sich an den Gedanken zu gewöhnen. Wir fangen an zu verstehen, dass die Welt ein globales und integrales System ist. Dies führt uns allmählich zu der Vorstellung, dass es nur eine höhere Kraft gibt, in deren Einflussbereich wir uns befinden – ganz gleich, wie wir sie nennen: Natur, Gott, Schöpfer.

Diese Kraft verwirrt uns immer wieder, schickt Hindernisse und Hemmnisse und führt uns in die Irre, indem sie in uns alle möglichen, vermeintlich „eigenen“ Gedanken und Wünsche weckt, die diese höchste Einheit verneint. Für wenige Augenblicke sind wir in der Lage, den Gedanken und sogar das Gefühl zu haben, dass „es niemanden außer Ihm gibt“ festzuhalten, es nur diese eine höchste Kraft, die gemeinsame Kraft der Natur, die alles erschaffen hat und alles nach ihrem Programm, ihrem Ziel und ihrem Willen lenkt, existiert.

Im nächsten Moment ist das Bild weg und wir bekommen es nicht einmal mit. Nach einer Weile finden wir uns mit völlig anderen Gedanken und Wünschen wieder. So wirkt unsere Umgebung auf uns ein- der Schöpfer stürzt uns in Verwirrung – er zwingt uns nach Wegen zu suchen, die uns stärken können, damit uns kein Hindernis vom Weg abbringen kann und wir mit all unseren Verlangen an Ihm festhalten.

Aus dem Unterricht ,„Shamati“, 26.04.2011

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Der Krieg von Gog und Magog. Teil 5

Zwischen Esau und Ismael

Frage: Der Prophet Ezechiel sagt, dass der Krieg von „Gog und Magog“ zuerst zwischen den Söhnen von Esau und Ismael ausgetragen wird, und dann werden sie sich zusammenschließen und gegen Israel kämpfen. Was bedeutet das? 

Antwort M. Laitman: Esau und Ismael sind diejenigen, die sich entweder dem Islam oder dem Christentum anschließen. Und Israel steht in der Mitte, es hat keine andere Ideologie als die, dass jedes Verlangen, das in der Natur entsteht, denn die ganze Natur besteht aus Verlangen, nur auf das Geben und auf die Liebe, die Verbindung von allen mit allen, das heißt mit dem Schöpfer, gerichtet sein soll.

Die Mission Israels (Mittellinie) besteht darin, zu zeigen, dass alles in der Natur nur dann zum Gleichgewicht, zur Ruhe, zu einer gegenseitigen guten Wechselwirkung kommen kann, wenn wir uns, jeder und alle zusammen, auf den Schöpfer ausrichten, d.h. auf einen gemeinsamen Nenner, auf die gemeinsame Quelle, aus der wir stammen und zu der wir zurückkehren müssen.

Ismael ist die rechte Linie, Esau ist die linke Linie, und Israel muss sie zu einer mittleren Linie vereinen.

Fortsetzung folgt…

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Aus der TV-Sendung „Spirituelle Zustände“ vom 30.04.2021