Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es gibt nichts Neues unter der Sonne …

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn alles vorprogrammiert ist, welche Teilnahme hat dann das Geschöpf in diesem Prozess? Es scheint so zu sein, dass es alles von oben bekommt, und dass alles vorbestimmt ist…

Meine Antwort: Natürlich! Wenn ich meinem Sohn die „Legosteine“ gebe, oder ihm eine Kindernahrung bringe, an der ein ganzes Unternehmen und Labore gearbeitet haben – war das alles nicht vorbereitet?

Alles ist im Voraus vorbereitet, aber das Kind wächst und wird später unabhängig. Es bemüht sich, erwachsen zu werden, weshalb es nun die eigene Persönlichkeit auf der vorbereiteten Grundlage entwickelt. Auf diese Weise erfolgt unsere Entwicklung eben. Deshalb können wir hier nichts Neues machen, wie auch gesagt ist: „Wir werden die Vorräte aufessen“. Alles geschieht aufgrund der Reshimot, die in uns vorprogrammiert sind.

Aber wir ziehen die Lichter heran, damit sie in uns diese Reshimot offenbaren, wir ziehen das umgebende Licht heran, um zu verstehen, was wir machen müssen, d.h. um die Klärungen durchführen. Wir nehmen als Partner an den Handlungen des Schöpfers teil. Deshalb heißt unsere Arbeit die Arbeit des Schöpfers.

Daraus lernen wir, wie man Ihm ähnlich sein kann, und vom Stadium des „Embryos“ – zur „Ernährung“ und zum „Erwachsenwerden“ übergeht.

Und auf der Etappe „der Rückkehr aus der Liebe“ begehen wir die Handlungen, welche der Schöpfer begeht. Aber was bedeutet es, „wie der Schöpfer zu sein“? Die Kräfte kommen von Ihm, und wir entscheiden nur, was wir mit ihnen  machen können.  Wenn wir die vollkommene Korrektur erreichen, (Gmar Tikun), dann werden wir alle Handlungen des Schöpfers enthüllen, wir werden als aktive Partner arbeiten, die den Erfolg anstreben.  Deshalb wird darüber gesagt, dass wir uns korrigieren. Mit jeder erfüllten Handlung korrigiere ich mich, das heißt ich stimme dem Schöpfer zu, ich wünsche mir etwas und verschmelze mit der Handlung des Schöpfers in meinem Herzen. Auf diese Weise erreichen wir die endgültige Korrektur.

Und danach, wenn ich dem Schöpfer ähnlich werde – existieren möglicherweise andere Handlungen, die ich unabhängig von der höheren Kraft, selbständig begehen werde.

Aber wir haben davon keine Ahnung. Denn über die weiteren Etappen erzählt die Wissenschaft der Kabbala nicht.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 15.07.2010

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