Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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An der Schwelle einer „Postegoistischen“ Ära

Die Menschheit möchte wissen, wo sie sich befindet, wofür sie lebt, was das Geheimnis des Lebens ist und was danach sein wird? Woher kommen wir, wenn wir in diese Welt geboren werden? Wohin gehen wir, nachdem wir gestorben sind? Sind wir nur Tiere, die nichts anderes als ihre eigene biologische und materielle Existenz spüren?

Die neuesten Entwicklungen in der Physik, der Chemie, der Biologie und insbesondere der Quantenmechanik enthüllen neue Formen des Daseins; wir beginnen damit, mehr Ebenen der Komplexität, die unsere Welt besitzt, aufzudecken. Anscheinend besteht unsere Welt aus vielen Dimensionen, eine in der anderen. Sie enthält eine Vielzahl von Lebensformen, von denen uns bisher noch einige unbekannt sind.

Wir leben in einem winzigen Fragment der Realität. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Realität nicht einmal real ist, sondern nur in unserem sehr begrenzten Bewusstsein erzeugt wird. Es erscheint uns so, als ob wir in physischen Körpern, in einer großen Welt, in einem gewaltigen Universum existieren. Im Wesentlichen ist dies alles eine Repräsentation in unserem Geist: Die Quantenphysik findet dies bereits heraus.

Diese Art des Verständnisses ist vor allem für die  Verhaltensbestimmung in unserem Leben wichtig. Sehen Sie, wie stark die Religion die Weltanschauung eines Menschen verändert, wenn er daran glaubt, dass er in dieser Welt lebt und nach dem Tod die Möglichkeit hat, das Leben in einer anderen Welt fortzusetzen.

Eine bestimmte Weltanschauung kann Ideen über das Leben völlig kippen, sie kann zu Kriegen und Konflikten führen, Menschen trennen und vereinen. Dies ist die wichtigste Frage. Sie gibt unserem biologischen Leben und dem, was sich jenseits dieser Lebensgrenzen befindet, so wie sie uns erscheinen, einen Sinn.

Daher ist es sehr wichtig, zu einer richtigen Wahrnehmung der Realität zu kommen. Hier kollidieren wir mit dem Widerstand seitens der Religion und anderen Formen der Glaubenspraxis, mit der Unentschlossenheit der Menschen und mit den Wissenschaften.

Dieses Thema wird totgeschwiegen und zugedeckt; es ist unangenehm darüber zu reden. Wenn wir öffentlich darüber sprechen, wird es Widerstände geben, es wird die Lebensphilosophie der Menschen völlig auf den Kopf stellen, es wird die Art und Weise verändern, wie sich Menschen auf ihre Existenz und den Sinn des Lebens beziehen. Das ist keine einfache Sache.

Bis jetzt hat die Wissenschaft dies nur vermutet und fängt langsam an, ein wenig darüber zu sprechen. Es ist sehr gut, wenn die Menschen herausfinden, dass unsere Welt wirklich außerordentlich komplex strukturiert ist, dass sie nur eine von vielen Welten ist, in der wir uns verändern und uns von Welt zu Welt bewegen können. Was wir dazu brauchen, ist die Veränderung unserer Wahrnehmung und unserer Sinnesorgane.

Wenn wir von einer möglichen Stufe zu einer anderen aufsteigen, verlieren wir den Kontakt zu diesem materiellen Leben. Wir fangen an, das Leben ganz anders wahrzunehmen: nicht durch einige hundert Jahre begrenzt, sondern endlos in Zeit und Raum, über allen Beschränkungen.

Wenn diese Beweise in sämtlichen Quellen der Massenmedien erschienen, würde  das viele zum Studium der Kabbala anziehen, denn es ist speziell die Kabbala, die jedem Menschen die Möglichkeit eröffnet, zwischen den Welten zu reisen.

Die Ära der egoistischen Kontrolle ist vorüber. Die Menschen haben sich verändert und schon kann der Egoismus sie nicht mehr kontrollieren. Die egoistische Programmierung erschöpft sich nach und nach. Wir beginnen, die totalitäre Kontrolle des Ich von unserer konsumorientierten Einstellung zur Natur zu befreien. Deshalb fühlen wir uns weniger eingeschränkt und beginnen zu spüren und zu vermuten, dass es etwas Höheres als unsere egoistische Wahrnehmung der Welt gibt.

Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir letztendlich die Wahrheit enthüllen werden. Dann wird sich alles ändern: Religion, Glauben basierte Praktiken, und die Art und Weise wie sich der Mensch auf das Leben bezieht.

 

Aus KabTV: „Diskussion über die Wahrnehmung der Realität“

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Die Wünsche anderer erfüllen so als wären sie meine eigenen

Kommentar: Viele Menschen glauben, dass Spiritualität Meditationen oder Ähnliches bedeutet.

Meine Antwort: Spiritualität ist keine Meditation, sondern kontinuierliche Arbeit an deinen Wünschen. Es gilt die Wünsche anderer wahrzunehmen und an ihnen zu arbeiten, als wären es deine eigenen.

Frage: Was meinen Sie damit, die Wünsche anderer zu fühlen?

Meine Antwort: Wenn du z.B. etwas willst, nehme ich dein Verlangen und fülle es. So vereinen wir uns zu einem ganzheitlichen System und ähneln dem Schöpfer.

Frage: Wie können wir wissen, was der Wunsch des anderen ist?

Meine Antwort: Ich möchte die anderen fühlen, dann müssen sie mir nicht sagen, was ihre Wünsche sind.

In dem Maße, in dem ich beabsichtige, ihnen Gutes zu tun, beginne ich, die Wünsche anderer zu spüren.

Ich steige über mich hinauf, höre auf, meine Wünsche zu spüren und beginne somit, die Wünsche anderer genauer wahrzunehmen. Indem ich alle ihre Eigenschaften, Absichten und Möglichkeiten in mir aufnehme, erhalte ich die Füllung vom Schöpfer. Ich erhalte von ihm die Kraft, da ich mich in einem spirituellen Zustand befinde. Nachdem mich dieser Wunsch selbst erfüllt hat, trenne ich ihn von mir und gebe ihn dem Menschen, von dem ich den Mangel empfangen habe. Ein Mensch mag seine spirituellen Wünsche nicht wahrnehmen, aber ich fühle und fülle sie und bereite sie somit auf eine spirituelle Mission vor.

Frage: Wie erlangen wir in unserer Generation die Kenntnis von Spiritualität, die Offenbarung der Welt und des Schöpfers?

Meine Antwort: Kabbalisten haben diese Wünsche für uns vorbereitet. Es spielt keine Rolle, dass sie nur wenige im Vergleich zur ganzen Welt waren. Sie haben es geschafft.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 12.03.17

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Wo fängt Liebe an?

Frage: Was ist absolute Liebe? Warum ist sie in Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht möglich?

Meine Antwort: Es ist eine Tatsache, dass es in unserer Welt keine Liebe im engeren Sinne dieses Wortes gibt. In der Kabbala bedeutet Liebe ein Zustand, bei dem ich alles an einem anderen Menschen weitergebe. Ich existiere in ihm mit allen meinen Erwartungen und lasse nichts in mir zurück. Mein Herz, mein Geist, meine Kräfte sind leer, ich gebe alles den anderen. Dies wird „Liebe“ genannt. In unserer Welt gibt es so etwas nicht.

Mit anderen Worten, es gibt bis heute keine solchen Möglichkeiten mit den Qualitäten, mit denen wir geboren wurden und selig existieren, da der Egoismus absolut anders funktioniert. Es spielt keine Rolle, wie wir es drehen, es wird sich wenden und alles dafür tun, um gut für den Egoismus zu sein. Auch wenn wir anderen etwas geben und ihnen alles Gute wünschen, ist es so, da wir davon profitieren und es sich deshalb lohnt, Gutes zu tun. Daher ist es keine Liebe. Es vervollständigt einfach den Egoismus.

Liebe beginnt mit der Tatsache, dass wir versuchen in einer Gruppe miteinander zu arbeiten. Wir versuchen uns auf richtige Beziehungen einzustellen, so als ob wir in unserem Zehner etwas von uns selbst an andere geben, teilen und selbstlos verbreiten. Noch können wir es nicht. Es wird uns klar, dass uns die Kraft des Gebens, die Kraft der Liebe fehlt.

In diesem Fall entsteht das Bedürfnis, sie zu finden, zu enthüllen, zu erkennen und zu empfangen. In der Natur – der Eigenschaft des Schöpfers, gibt es die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Das bedeutet, dass wir vom Schöpfer etwas von dieser Kraft erhalten müssen.

Wenn wir in unserem Zehner versuchen, uns richtig  auf das Geben und die Liebe einzustellen, sehen wir, dass wir das nicht können. Dann fangen wir alle an, vom Schöpfer zu fordern: „Gib uns die Kraft des Gebens, der Liebe und der richtigen Beziehung zueinander. Du musst uns korrigieren. Du musst uns helfen“. Dann erhalten wir diese Kraft.

So offenbart der Schöpfer zwischen uns die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Es ist wirklich möglich dies zu tun. Der Zehner ist unser Labor, in dem wir alles miteinander besprechen, Entscheidungen treffen, handeln und diese positive Kraft an uns heranziehen und umsetzen.

Kommentar: Sie sagen immer, dass der Schöpfer in den Beziehungen zwischen den Menschen offenbart wird.

Meine Antwort: Nur im Zehner, in der richtigen Vereinigung von Menschen untereinander und in der richtigen Verbindung zwischen ihnen. Das ist nicht einfach. Das ist die Arbeit nach einer klaren Methode über einen langen Zeitraum hinweg.

 

Aus dem russischen Kabbalaunterricht 11.06.17

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Die einzige Möglichkeit einen Krieg zu verhindern

Kommentar: Im Artikel „Die Letzte Generation“ schreibt Baal HaSulam, dass drei Grundlagen der Verbreitung der Kabbala existieren. Eine davon ist „die Beweise dafür, dass es für die Welt keine andere Form der Existenz gibt, vor allem in der Zeit der Atom- und Wasserstoffbomben.“

Antwort: Wir versuchen, die stärksten Kräfte der Natur zu beherrschen, sie befinden sich aber jenseits unseres Begreifens. Wir versuchen dies zu tun, damit wir unser Schicksal ändern, ändern dabei aber nichts, weil sich das alles in Einheit mit der höheren Kraft befindet und nicht mit der Kraft der Atom- oder Wasserstoffbomben. Deswegen hoffe ich, dass all diese „Spielzeuge“ nicht in Betrieb genommen werden.

Einerseits balanciert die Menschheit immer auf der Grenze. Auf der anderen Seite aber gibt es eine höhere Führung, welche (so hoffe ich) den Glücksrittern nicht erlaubt, auf den roten Knopf zu drücken.

Die einzige Möglichkeit Kriege zu verhindern ist die, wenn alle Völker für sich ein ideales kommunistisches Regime annehmen, also ein altruistisches Regime.

Es gibt keine Notwendigkeit zu sagen, dass heute, bei der Erfindung der atomaren Waffen und auch bei der Erfindung der Wasserstoffbombe, es keine Zweifel daran gibt, dass nach einem oder zwei solcher Kriege die gesamte Zivilisation und die Menschheit zerstört werden, ohne eine Spur von sich zu hinterlassen. (Baal Sulam, „Die Letzte Generation“)

Heutzutage ist es sehr schwer uns damit Angst einzujagen. Die Menschen haben sich an diesen Gedanken gewöhnt und sie leben so, als ob sie morgen nicht mehr existieren könnten.

Kommentar: Die Psychologen nehmen an, dass der Mensch ein irrationales Geschöpf ist, welches nicht von logischen Überzeugungen abhängt. Hier aber nennt Baal HaSulam ein Beispiel des Krieges als ein Argument für den Menschen.

Antwort: Das, was die Psychologen wissen, interessiert uns wenig. Ihr Wissen beeinflusst die Welt in keiner Weise.

Wir sind die Menschen, die sich zur Offenbarung des Schöpfers bewegen. Wir können vieles schaffen und wir können die Welt auf die positive Seite der Waagschale hin bewegen.

Frage: Erwähnt Baal HaSulam diese Kriege als Beweis oder gibt es einen tieferen Sinn von diesem Beweis?

Antwort: Die Menschheit hat die Möglichkeit das Leben auf der Erde auszurotten. Die Menschheit berücksichtigt aber nicht auf welche Weise sie funktioniert, wie in der Menschheit die Befehle der höheren Führung realisiert werden.

Dass wir uns zerstören können, ist ein Fakt. Die Menschheit hat sich aber daran gewöhnt, sie ist sich nicht bewusst wohin sie steuert.

 

 Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“

[#213396]

Der Eintritt in das höhere Lenkungssystem

Dazu muss man den Aspekt der Unsterblichkeit der Seele hinzufügen und die Belohnung in der kommenden Welt, sowie die Ehre des Individuums und die Ehre des Volkes. (Baal HaSulam, „Die Letzte Generation“)

Das Problem der menschlichen Beziehungen in der Familie, der Gesellschaft und dem Volk ist sehr groß. Wenn du dem keine Beachtung schenkst, wirst du mit Gewalt dazu gezwungen. Wir sehen wie in dem sogenannten vereinten Europa die individualistischen und nationalistischen Bewegungen erwachen. Das ist das Erste.

Das Zweite ist, mit Hilfe der Kabbala offenbart der Mensch das ewige und vollkommene Lenkungssystem. Er tritt in dieses System ein wie in ein Flugzeugcockpit. Er beginnt auch das Flugzeug zu lenken. Dabei sieht er wohin, wofür und wieso er fliegt. Dieser Flug ist ewig.

Auf der anderen Seite gibt es keine Möglichkeit für den Menschen diesen Flug zu verlassen. Dabei ist es noch wichtiger, den Flug steuern zu können und zu verstehen, wohin man fliegt.

Frage: Welche Verbindung gibt es zwischen der Unsterblichkeit der Seele, der Belohnung in der kommenden Welt und „der Ehre des Individuums und des Volkes“?

Meine Antwort: Dies alles zieht den Menschen an.

Das heißt, dass ich mich erhebe, mich in der Entwicklung vorn anstelle, von mir hängt die Welt ab. Dabei sehe ich mich innerhalb meines Volkes, innerhalb der Menschheit, als sein Retter, sein Anführer.

„Ich führe die Menschen zu einer besseren Zukunft“ so fühlt der Mensch, der Kabbala studiert, weil jeder von uns diese individuelle Aufgabe erledigt, welche keiner außer ihm erfüllen kann.

Dieser Zustand verbindet sich mit der Unsterblichkeit des Volkes, mit der Unsterblichkeit der Seele, mit der Unsterblichkeit unserer Existenz. Es existiert kein Tod. Es existiert nur der Tod des tierischen Körpers, der dafür notwendig ist, damit wir zum nächsthöheren Niveau aufsteigen können. Wir haben eine bestimmte Frist, um dieses Niveau erreichen und weiterhin auf ihm existieren zu können.

 

Aus dem TV Programm „Die Letzte Generation“ 

[#213378] 

Die Wirtschaft der Letzten Generation

Frage: Wie ist die Wirtschaft in der Letzten Generation nach Baal HaSulam?

Die Antwort: Nehmen wir an, wir sollen absolut alle Menschen mit allem Nötigen versorgen. Ihr macht eine Liste und zählt die 20 bis 30 notwendigsten Sachen für den Menschen auf, angefangen mit der Kleidung, Haushaltgeräten, Essen und bis zu Schulutensilien für die Kinder. Nehmt diese Liste und seht was ihr benötigt.

So eine Planungsökonomie kommt aus der Notwendigkeit: “Was braucht ein Mensch im Prinzip?“. Er beschäftigt sich nur damit, dass er über die innere spirituelle Verbindung mit anderen nachdenkt und darin immer größere Niveaus des höheren Zustandes offenbart. Was ist alles nötig, was braucht er alles für seine Existenz.    

Man sollte ihn deswegen damit versorgen, weil wir nicht auf den Wolken leben, wir sind  realistische  Menschen. Der Mensch soll seine Kalorien bekommen, seine Kleidung, seine Elektroenergie, Licht, Wasser, Gas.

Wie kann man das alles gewährleisten? Dafür braucht man einen Wirtschaftsplan. Der Mensch aber soll  bei seiner Arbeit ständig darüber nachdenken, wie er einen größtmöglichen Nutzen dazu beitragen kann.

Frage: Gibt es eine Verbindung zwischen der Wirtschaft der Zukunft und der spirituellen Entwicklung?

Meine Antwort: Auf jeden Fall! Der Ansporn ändert sich.

 

Aus dem TV Programm „die Letzte Generation“ 

[#214098]