Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die schmutzige Brille ist an allem Schuld

Wir befinden uns innerhalb eines Systems, das als die einzige Schöpfung, die Seele, Adam bezeichnet wird.

Dieses System wurde vom Schöpfer geschaffen. Wir sind darin mittels der konstanten Beziehungen verbunden, wie die Organe eines menschlichen Körpers.

Unsere gemeinsame Verbindung ist mit dem Leben dieses Systems – mit dem Licht ausgefüllt. Das System heißt die Welt der Unendlichkeit, weil dort alles grenzenlos und vollkommen ist.

Auf diese Welt der Unendlichkeit, worin alle Teile in Liebe verbunden und mit dem grenzenlosen Licht ausgefüllt sind, legt der Schöpfer einen herabsetzenden Filter auf, und dann noch einen usw….

Als ob man anfangs ein schönes Bild zeichnete und später darauf eine Folie mit den schmutzigen, ungeordneten Flecken auflegte.

Folglich legte man noch eine und noch eine weitere Folie darauf, wodurch das Originalbild immer schmutziger wurde – und somit ergaben sich später 125 Schichten. Es sind 125 Schichten der Senkung der Eigenschaften des Gebens und der Liebe, die uns im System der Welt der Unendlichkeit vereinten.

Wir befinden uns in der äussersten Schicht und können überhaupt nicht die vorhergehenden Schichten fühlen. Und hier, in dieser Welt, ist das System der Beziehungen ganz verdorben.

Anstelle der Empfindung der Liebe, die uns in der Welt der Unendlichkeit verbunden hat – hassen wir einander, fühlen keine allgemeine Verbindung, sind abgekapselt, abgesondert und zerrissen.

Folglich wünscht sich der Schöpfer, uns aus diesem letzten Zustand ins Licht zurückzuführen, damit wir durch diese Schichten, alle Filter und alle Welten (die Welt/Olam – kommt vom Wort Olama/die Verhüllung) in die Unendlichkeit zurückkehren. Deshalb ruft Er uns und weckt uns auf. Früher entwickelte Er uns egoistisch, damit wir lernten, mehr zu verstehen, mehr zu fühlen und das Leben zu lenken.

Und wenn wir eine bestimmte Reife erreichen, dann beginnt Er uns qualitativ zu entwickeln.

Denn es genügt Ihm nicht mehr, weiterhin unseren Egoismus zu vergrößern.

Wir sollen uns jetzt Seine Eigenschaften aneignen, den gleichen Wunsch aus demselben Material bekommen und nicht bloß einen größeren, wie es im Laufe unserer ganzen Geschichte geschah. Deshalb ist unsere gegenwärtige Etappe der Entwicklung so eigenartig.

Wenn wir versuchen, uns an die innere Schicht anzugleichen, worin wir miteinander stärker verbunden sind, dann regen wir dadurch Sein Licht an – das uns aus der Ferne leuchtet, genannt das umgebende Licht oder Or Makif – und darin werden wir korrigiert, um das Licht der Liebe und des Gebens zwischen uns zu enthüllen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel, aus dem Buch „Shamati“, 28.05.201

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